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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Stillen bei Lippen-Kiefer-Spalte/HA-Nahrung/Schnuller



Steffie
08.02.2006, 14:51
Hallo!
Nun, ich weiß nicht, ob ich nun ein neues Thema eröffnen sollte, oder mich einfach hier "anschließen" kann...
Zur Ernährung habe ich nämlich so viele Fragen. Und darum geht es hier ja:
Zunächst, wir erwarten im Frühjahr ein Kind mit bekannter Lippen- und Kieferspalte. Unsere Große ist gesund. Und trotzdem: Ich konnte sie nicht stillen, denn mein Milchfluß kam einfach nicht in die Gänge. Natürlich der Streß und Druck mit dem hungerndem Wurm. Sicherlich wären "stärkere" Frauen länger bereit gewesen zu kämpfen. Und dann hätte es ja vielleicht ja doch noch geklappt...Doch diese Erfahrung habe ich nunmal gemacht. Was ist jetzt mit meinem Nächsten? Ich habe große Angst, das es wieder nicht klappt. Schließlich wird es sowieso Trinkprobleme haben können. Doch mir ist natürlich klar, daß Muttermilch das Beste ist!
Wie große Changen habe ich, das Zweite zu Stillen oder genügend Milch abpumpen zu können?
Und falls es nicht funktioniert:
Die Große hat damls HA1 bekommen, weil sie allergiegefährdet ist. Ist diese Nahrung nun eine Pre-Nahrung oder eine 1er-Nahrung?
Und noch eine Frage nicht direkt zur Ernährung:
Kann ein Spaltkind grundsätzlich nicht mit einem Schnuller umgehen?
Steffie

Gabriele mit Dennis & Jana
08.02.2006, 21:46
Hi,
auch von uns herzlich Willkommen hier im Forum. Ich habe mich eigentlich schon echt geärgert, das ich nicht auch schon dieses Forum besucht habe, als ich schwanger war. Ich Trottel bin erst hinter her gekommen, dabei hätte ich hier bestimmt viele Tipps bekommen und so manches eingfacher gehabt.
Nun aber zu deiner Frage/n:
Ich möchte dir nur soviel sagen: wenn du stillen willst und es "möglich" wäre, dann kämpfe auch dafür! Ich wollte auch unbedingt stillen und ich hatte keinerlei Unterstützung sogar noch eine saublöde Schwester, die mir dann knallhart ins Gesicht sagte, das ich mir das ja gleich abschminken könnte und das als Erstgebärende! Das war schon hart! Hier im Forum gibt es bestimmt genügend Frauen, die dir da ganz hilfreiche Tipps geben können. Und es kommt auch immer auf die Schwestern an, die gerade um einen sind. Ich wollte dann ja Abpumpen, aber es war keine Schwester in der Lage, mir dieses Ding richtig zu erklären! Und zu langsam waren die auch; bis die mit der Flasche da waren, war meine Milch schon ausgelaufen! Aber ich will dir auch nun keine Angst machen! Dennis bekam dann Beba HA- Nahrung,obwohl wir gar keine Allergien haben. Das habe ich auch nicht ganz kapiert! Später habe ich dann von selber umgestellt auf ganz normal Beba 1 bzw. 2. Dabei habe ich dann festgestellt, das die HA-Nahrung ja eine ganze Ecke teurer war, als die Normal! Eigentlich eine Schweinerei!
Zum Schnuller : Ich habe für Dennis die Schnuller verlängert! Aus eins mach zwei, damit klappte es ganz gut. Selber ansaugen konnte er ihn zwar nicht, aber er hat viel drauf rumgelullert.

Steffie
09.02.2006, 13:29
Hallo!
Erstmal Danke Euch allen für die schnelle Unterstützung...

Ja, Kirsten, ich habe mich schon gewundert, warum mein Text plötzlich "wandert"...So ist es sicherlich besser, danke.
Zu Deinen Fragen: Der E.T. ist der 16. April, wir wohnen in Lübeck und entbinden, naja, das ist schwierig... Eigendlich möchte ich in das Marienkrankenhaus, ein kleines gemütliches Belegkrankenhaus, d.h. mein Gynekologe wird mich dort auch entbinden. Doch alle weiteren Behandlungen von unseren Knuddelchen werden in der Uniklinik stattfinden und kommt es zu Komplikationen nach der Geburt muß das Kleine in diese größere, besser ausgestattete Klinik, mit Kinderstation, verlegt werden... Und ich müßte mich, um bei meinen Kind zu sein, im Marienkrankenhaus entlassen lassen.
...Also, wir wissen noch nicht, für welche Klininik wir uns entscheiden.

Gruß Steffie

Unregistriert
06.03.2006, 16:49
Liebe Steffie,
ich kann mich Kirsten Meinung zum Stillen nur anschliessen. Schon vor der Entbindung ist es hilfreich sich eine Stillberaterin zu suchen, die sich moeglichst mit dem Thema auskennt. Zum Thema Schnuller sind sich nicht nur professionelle Stillberaterinnen, Logopaedinnen und Kieferorthopaeden ueber die Saugerform uneinig, sondern sie sind sich voellig einig, dass man keinen Ersatz anbieten brauch und sollte, wenn man selber das Original hat! Hier ein Textauszug von der Hamburger Gymaekologin und IBCLC Gudrun von der Ohe. http://www.stillberatung.info/
"Aktuelles Zum Schnuller
Die Autoren einer neuen Studie behaupten, dass es den Babys mit Schnuller genauso gut geht wie ohne. Sollten wir unseren Säuglingen den Schnuller ohne Bedenken geben?

Informieren Sie sich und entscheiden Sie dann:
-Wussten Sie, dass die negativen Auswirkungen des Schnullers nicht unbedingt in den ersten vier Wochen auftreten?
-bei Stillschwierigkeiten diese durch den Schnuller noch verstärkt werden können?
-die Stilldauer - empfohlen wird auch in Deutschland mittlerweile sechs Monate voll stillen - verkürzt wird?
-die Kinder ohne Schnuller weniger an Mittelohrentzündungen erkranken?
-es mit Schnuller häufiger zu Kieferfehlstellungen kommt?
-es durch den Schnuller zu einer ungünstigen Mundatmung kommen kann?
-die offene Mundatmung wiederum zu mehr Infekten führt?
-die offene Mundhaltung eine schlechte Körperhaltung und somit Rückenprobleme begünstigt?
-die Kinder deshalb häufiger an Polypen (vergrößerten Rachenmandeln) operiert werden müssen?
-logopädische Behandlungen (Sprachheilbehandlungen) bei Kindern mit Schnuller häufiger nötig sind?
-der Einsatz eines Schnullers über das erste Lebensjahr hinaus die Gefahr einer späteren Sucht erhöht?
-Kinder ohne Schnuller intelligenter werden?
-Kinder, die keinen Schnuller hatten, später besser küssen können?
Vielleicht möchten Sie nun doch in den ersten 4-6 Lebenswochen ihres Kindes auf einen Schnuller verzichten !

Ein Weg, mit dem Schnuller umzugehen
Jedes Baby möchte gerne saugen, die einen mehr die anderen weniger. Egal für welchen Weg des Beruhigungssaugens man sich entscheidet, ein gezieltes bewusstes Einsetzen ist das Ausschlaggebende – gezielt eingesetzt wie ein Medikament. Ein Kind sollte nie gegen seinen Willen zum Saugen überredet („zugestöpselt“) werden. Manchmal wollen Kinder auch nur gehalten und getragen werden. Anderen Kindern ist einfach nur langweilig und sie brauchen Hilfe, in ein Spiel zu finden.
Wenn ein Kind saugen möchte, ist die Empfehlung der ersten Wahl, es zu stillen, bis es die Brust von selbst loslässt. Beim Stillen braucht man sich keine Gedanken zu machen, wo jetzt wieder der Schnuller ist, ob er auch sauber ist, ob es vielleicht dem Kiefer schadet oder das Baby doch Hunger hat. An anderen Beruhigungssaugern (Finger der Eltern, Schnuller o. a.) sollte man das Baby solange saugen lassen, wie es dies wirklich braucht. Dabei aber sollte man das Kind nicht sich selbst überlassen, sondern begleiten, ihm Nähe geben (ein Kind, das Saugen will, kann seinen Kummer noch nicht selbst austragen). Anschließend sollte der Beruhigungssauger wieder bewusst weggeräumt werden. Das Kind braucht dann vielleicht noch etwas Nähe oder Begleitung, um wieder in ein freies Spiel zu finden.
Kinder, die als Baby ihr Saugbedürfnis stillen konnten, zeigen später weniger sekundäre Habits (Nägelbeißen, Stifte kauen, Lippen saugen, ...)
Wenn Kinder Tag ein Tag aus gar nicht mit dem Saugen aufhören wollen – sowohl an der Brust wie an anderen Beruhigungssaugern –, sollte das als emotionaler Hilfeschrei des Kindes wahrgenommen und dem nachgegangen werden. Was kann dahinter stecken, dass mein Kind so an mir oder seinem Schnuller, Daumen ect. hängt? Was braucht es eigentlich?
Anfangs kann ein Baby ein Problem oder Unbehagen nur durch Schreien äußern. Auf einer späteren Entwicklungsstufe lernt es seine Probleme auszudrücken und zu verändern bzw. zu akzeptieren. Bei dieser Entwicklung können Sie dem Kind helfen, indem sie sich seiner annehmen, es trösten und sein Problem auch sprachlich ausdrücken bzw. wenn es sich beruhigt hat, Lösungen gemeinsam suchen.
Sich mit einem lachenden Baby zu freuen und sich einem weinendem Baby anzunehmen – das ist der Grundstein für eine Entwicklung zu einem selbständigen zufriedenen Menschen."

Du kannst sie auch gerne direkt zum Thema kontaktieren!

Liebe Gruesse,
Regina

Unregistriert
07.03.2006, 06:52
Sag das bitte nicht mir, sondern den Wissenschaftlern, Aerzten, Stillberaterinnen, Logopaeden und Kieferorthopaeden! Ein bisschen mehr Kritik uns selbst und unseren Angewohnheiten gegenueber duerfte uns sicher jedoch nicht schaden. Ich bin froh, dass die wirklich profesionellen Stillberaterinnen IBCLC da wirklich auf dem neusten Stand sind, denn sie gehen sehr kritisch mit invasiven Hilfsmitteln um, die das Stillen untergraben! Die Fortbildung soll leben!
Gruss,
Regina

Ritschie
07.03.2006, 11:40
-Wussten Sie, dass ...
-Kinder ohne Schnuller intelligenter werden?
-Kinder, die keinen Schnuller hatten, später besser küssen können?


Naja, also ehrlich, Regina...wenn mir einer der "Profis" so etwas ins Gesicht gesagt hätte, hätte ich ihn auch nicht ernst genommen. Soweit zu dem Thema...

P.S.: und unsere Kinder hatten beide keinen Schnuller. Trotzdem...s.o.

Unregistriert
07.03.2006, 17:27
Liebe Kirsten,
Du musst nicht wieder anfangen irgendetwas ueber einen anderen Menschen zu behaupten, wenn Dir jemand etwas schreibt, was nicht in Deine Still-Weltanschauung passt, denn mir gehen keinesfalls die Argumente aus, ganz im Gegenteil! Dein Wunsch mich aufzuklaeren, dass Kompetenz und Professionalitaet nicht immer unbedingt gleichzusetzten sind, kannst Du Dir fuer andere Unwissende zum Thema aufsparen, denn das liegt wohl auf der Hand, zumal ich selber einen medizinischen Beruf habe und ebenfalls negative Erfahrungen als Patientin im Krankenhaus machen musste...
Es lag mir sehr fern ehrenamtlich taetige Stillberaterinnen zu beleidigen, denn ich kann nur von dem ausgehen, was ich von DIR lese! Nicht nur ich, sondern auch anderes medizinisches Personal, Stillberaterinnen IBCLC, die noch dazu eine medizinische Ausbildung haben und die ich immer wieder gerne in dieses Forum schicke, stehen jedoch so mancher Ausage, sehr kritsich und kopfschuettelnd gegenueber. Uns ist dabei durchaus klar, dass Dein Fachwissen nicht fuer alle Stillberaterinnen der AFS steht!
Ich schlage Dir in erster Linie vor, dass Du Dich mit Frau Dr. von der Ohe direkt auseinandersetzt und dann kannst Du auch gleich noch die Logopaedin Mathilde Furtenbach, die Logopaedin und IBCLC Caroline Schallhammer, Erika Nehlsen (Ausbildungszentrum Laktation und Stillen), IBCLC Christa Herzog und IBCLC Dr. Ute Taschner und viele weiteren Still-Fachkraefte kontaktieren, die Dir Frau Dr. von der Ohes Theorie bestaetigen werden.
Ich denke, gerade Stillberaterinnen sollten sehr offen sein fuer die neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse auf diesem Gebiet und die meisten sind das auch. Das heisst nicht, dass man alles gut und richtig finden muss, was von Fachpersonal kommt, wohl ist aber eine gewisse Offenheit und der Wunsch nach Weiterbildung noetig, wenn es wissenschaftlich belegt ist!!! Ich denke auch, dass Du die Intelligenz der Muetter Deiner Stillgruppe sehr unterschaetzt, denn die meisten wollen dazulernen und sind sehr offen fuer kritische Texte, besonders, wenn es sich um Wissen handelt, das in Fachkreisen schon keiner mehr anzweifelt!
Am besten ist es, wenn man dazu verschiedenen Texte zum Thema einfach mal vorlegen wuerde. Zur Vertiefung gibt es auch noch sehr gute Texte zum Thema von der Logopaedin und IBCLC Caroline Schallhammer (Artikel Wirbelwind, Nr.2, Maerz/April 2004, "Stillen, saugen, sprechen- Pro und Kontra Schnuller-Stillhilfsmittel sparsam einsetzten", Seite 12-13 und der Logopaedin Mathilde Furtenbach im selben Heft, Seite 8 "STillen, saugen, sprechen". Sicher werden Dir diese hochinteressanten Texte von diesen "Profis" und als eine auf dem neusten Stand wollende Stillberaterin nicht gleichgueltig sein! Ich wuensche Dir viel Freude bei der Lektuere!
Da Du Dich ja anscheinend ueber meine Aussage, dass ein Schnuller ein invasives Hilfsmittel ist lustig gemacht hast: invasive Hilfsmittel sind alle Methoden, bei denen Fremdkoerper in den Mund des Babys gelangen und dazu gehoert eben auch der Schnuller! Im Gegensatz zu Dir, liegt es mir fern, mich ueber das Wissen anderer lustig zu machen, aber ich moechte Dich doch bitten Deinen Text ueber das Saugen bei LKG-Spalte zu ueberarbeiten und Dich auch ueber die Brustanatomie aufklaeren: Es gibt keine Milchseen! Wie gesagt: es lebe die Fortbildung!
Gruss, Regina

Unregistriert
07.03.2006, 18:51
Oh Kirsten, es ist immer wieder ein grosses Wunder, dass Du es schaffst alles umzudrehen, was man nur umdrehen kann!
1. Bei der AFS habe ich Dich niemals schlecht gemacht und des Weiteren gingen zu diesem Thema schon eine Menge Diskussion zwischen uns voraus! Es ist also ziemlich ignorant von Dir zu behaupten, dass ich nicht offen diskutieren will und Dich von hinten herum schlecht mache! Ich hoffe, man hat Dir meine Mail geschickt, wo Du nachlesen kannst, dass da ueberhaupt nichts Schlechtes ueber Dich steht!!! Ueberigens war es die AFS-Redaktion, die mir Deinen Pump-Still-Bericht zugeschickt hat. Das ging also garnicht von mir aus!
2. Wenn man etwas behauptet, so sollte man das auch untermauern und genau das habe ich mit den anderen Stillfachkraeften, die ich als Beweis zu meiner Schnuller-Aussage herangezogen habe, gemacht. Andere Autoritaten heranziehen ist wissenschaftliches Arbeiten. Das solltest Du, wo Du ja auch ein paar Semester studiert hast, eigentlich wissen! Mir gehen daher keinesfalls die Argumente aus, sondern es ist eine wissenschaftliche Argumentation!
Ich denke, wir lassen es einfach, denn ich kann Christa Herzog mit Ihrer Zurueckhaltung, was dieses Forum angeht, nur beipflichten!

Unregistriert
07.03.2006, 19:47
Kirsten,
genaue Quellen habe ich Dir genannt, oder ist das ungelesen an Dir vorueber gegangen (sollte bei vielen Studiensemestern eigentlich nicht passieren!)? Muss Dir aber wohl auch beim Lesen meines Buches passiert sein, da Du ja behauptest, dass dort nicht auf das "Pumpstillen" eingegangen wird, obwohl es lang und breit beschrieben wird!

Ich freue mich, dass Du meine Mail uebermittelt bekommen hast. Es wundert mich jedoch nicht, da Du ja immer grossartig alles ins Gegenteil umdrehst, dass Du wohl auch da einiges missverstanden haben musst!

Gruss, Regina