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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was machen für ein Logo. Rezept..?



Kerstin mit Killian
07.02.2006, 17:53
hallo,
Mich würde mal interesieren wie Ihr alle das Logo Rezept so Früh bekommen habt.
Was habt Ihr denn zu euern Ärzten gesagt?Musstet Ihr auch zum Sprachtest?!
Gruß Kerstin

Nicole und Julia
07.02.2006, 19:03
ähm... ups... du sagst einfach du möchtest deinen Sohn einer Logopädin vorstellen. Wegen der Spalte und der altersgemäßen Sprachentwicklung. Und wenn der KiA das nicht möchte/macht, dann wende dich an dein Spaltteam bzw den KFO, der kann da bestimmt auch was machen und weiß auch warum und das es recht wichtig ist!

Gabi und Lukas
07.02.2006, 19:06
Du musst leider damit rechnen, dass der Kinderarzt erstmal behauptet, so früh sei Logopädie nicht nötig bzw. möglich. so ging es uns jedenfalls.
Ich habe dann unser erstes Rezept vom Spaltchirurg bekommen (der sollte es ja auf alle Fälle wissen), und erst die weiteren vom Kinderarzt. Notfalls würde ich auch damit drohen, den Arzt zu wechseln oder den Arzt mit verschiedenen Dokumenten über Spaltkinder zu überzeugen versuchen, hier im Forum findet man ja auch so einiges an Material, das man ausdrucken kann.
Liebe Grüße von Gabi

Petra und Emelie
08.02.2006, 00:33
Ich habe meinen Kia schon frühzeitig "vorgewarnt", daß ich irgendwann ein Logo-Rezept für Emelie haben möchte. Er schien nicht sonderlich begeistert, so daß ich mit unserem Spaltchirug gesprochen habe. Der hatte mir zugesagt, das Rezept auszustellen, wenn unser Kia sich weigern sollte. War aber nicht nötig. Als ich unseren Kia dann endlich um das Rezept bat, gab es keine Probleme. Er verordente Emelie sofort 20 Therapiestunden. Er hat dabei Emelie nicht mal angesehen, da ich allein in der Praxis war. Ich war erstaunt, daß es so einfach ging.
Laß Dich nicht abwimmeln, manchmal muß man den Kias auf die Sprünge helfen.

Kerstin mit Killian
08.02.2006, 08:22
Huhu,
@ Nicole: So einfach ist das nicht.
Mein KIA will mir kein Rezept geben da er meint das wäre noch viel zu Früh,
ich habe ihm auch gesagt das ich viele Spaltkinder kenne die schon mit 1 zum Logo gehen.Aber...! Er will unbedingt aus Bremen den Brief bekommen das Killian da hin muss. Jetzt habe ich endlich einen Termin beim Logo und der will mir kein Rezept schreiben.
Heute morgen habe ich dann gleich in Bremen angerufen und auch gleich DR. Thieme dran gehabt der mir sagte das er es garnicht versteht das mir mein KIA kein Rezept ausschreibt, wir wollen uns ja erstmal vorstellen beim Logo..
Jetzt schickt er mir das Erstrezept zu..
Also manchmal gleube ich die Ärzte müssen das Rezept selber bezahlen so wie sie sich anstellen.
Also wenn ich jetzt immer noch da Probleme habe sollte ein rezept zu Bekommen gehe ich zum anderen Arzt , oder HNO geht auch sagte der DR.?
Liebe Grüße kerstin

Kerstin und Alex
08.02.2006, 08:39
Also wir bekommen auch die Rezepte vom HNO (der auch immer den Hörtest macht, Pädaudiologe). Ist überhaupt kein Problem. Das Problem liegt wohl irgendwie in der Abrechnung, da die Ärzte dort nicht niedergelassen sind, ist aber wohl nicht mein Problem.

Gabi und Lukas
08.02.2006, 09:30
Das Hauptproblem ist immer noch, dass die meisten Kinderärzte keine Ahnung haben. Viele wissen einfach nicht, dass es Logopädinnen gibt, die so früh schon mit den Kindern arbeiten.
Bei meinem Kia kam dazu, dass er der Meinung war, jedem Kind stünde nur ein gewisses Kontingent an Logo-Stunden zu, wenn das überschritten sei, würde die Kasse Probleme machen. Das stimmt aber so nicht, es kommt wohl sehr darauf an, dass auf dem Rezept der richtige Grund für die Logopädie vermerkt wird. Meine Logopädin hat deswegen mal mit meinem Kia telefoniert und ihm erklärt, was genau er auf das Rezept schreiben soll, damit die Kasse es anerkennt, seither gibt es keine Probleme mehr.
Liebe Grüße von Gabi

Kerstin mit Killian
08.02.2006, 09:53
Viele Verstehen ja auch nicht das die Kinder nicht "nur"zum Sprechen lernen hingehen, wenn ich zu einer Bekannten sage das Killian beim Logo ein Termin hat sagen die immer wieso er kann doch gut sprechen für sein Alter, ja sicher aber wie er es ausspricht ist doch wichtig .Und das er es erst garnicht anders lernt.
Wie sollen wir vorbeugen wenn wir nicht mal ein rezept bekommen?
Er kann doch besser jetzt schon lernen , wenn er gerade sprechen lernt warum nicht gleich richtig wenn schon die Gefahr bei LKGS Kinder höher ist .
Das muss man manchmal sogar den Kia erklären...Traurig...
Gruß

bene
09.02.2006, 00:38
hallo an alle!

bisher war ich nur stiller mitleser, aber ich wollte mich nun auch mal zu wort melden.

im subforum "thema LKGS" gibt es einen thread namens "Wo überall Hinterher wegen einer LKGS....?" (http://www.lkgs.net/showthread.php?t=3554).
dort wurde die frage in den raum bzw. das forum gestellt, was denn überhaupt für einen betroffenen notwendig ist.
aus katja, ben und ich waren mit kfo, hno und logo schon versorgt und brauchten nicht mehr (da war sicherlich z.b. eine ergo nicht üblich).
wie es bei den anderen beiden war, weiß ich leider nicht, aber ich kann von mir aus sagen, dass ich erst mit so circa 4-5 jahren zum ersten mal zur logo gegangen bin.

es ist zwar schön, dass ihr euch alle um eure kinder sorgt und auch früh genug zur logo, ergo oder zu "tausend" andren ärzten schickt, aber ich weiß nicht ob ihr eurem kind einen gefallen tut.
für das kind ist das sicherlich auch streßig und ich behaupte jetzt einfach mal, dass sicherlich viele arzt-/therapiebesuche auch unnötig sind, da diese viel zu früh begonnen werden.

katja, ben und ich haben es ja auch überlebt und problemlos geschafft, obwohl wir nur unsere 3 hauptärzte hatten und ich (von meiner seite aus) erst mit so 4 jahren zur logo bin.

deshalb lege ich nun allen eltern hier einmal ans herz zu überlegen, was denn überhaupt und ab wann es notwendig ist.
wenn man einen strich unterm ganzen forum ziehn würde, kann man sicherlich sehen dass viele eltern wegen arztterminen gestreßt sind.
sicherlich wird einfach etwas zu früh mit der logo oder sonstigen behandlungen begonnen, die auch zeit bis später hätten, da es dann auch etwas im leben verteilt wären (erst notwendigen ops zwischen 0-2 jahren und dann die logo etc und nicht alles gleichzeitig).
deshalb denkt doch einfach mal nach, da das sicherlich auch eine psychische belastung für euer kind und nicht nur für euch als eltern ist.


das ist meine ehrliche meinung dazu, da wir selbstbetroffene es ohne die vielen ärzte auch überlebt haben, und ihr könnt ja trotzdem machen was ihr wollt, aber da wir ja in einem meinungsfreien land leben, wollt ich das nun einmal erwähnen, da sicherlich vieles noch zu früh für die kinder ist (wie z.b. logo mit 1 oder so).

gruß, bene

bene
09.02.2006, 01:15
hallo kirsten,
da muss ich dir recht geben, das es die heuten dinge und ansichten zu unserer zeit mit sicherheit noch nicht gab.
das ganze war jetzt nicht nur auf die logo bezogen, sondern ich wollte das allgemein mal erwähnen, da es hier nun ums alter ging.
als sprachwissenschaftlerin wirst du sicherlich auch recht haben, was bestimmt auch jede logopädin bestätigen wird, dass eine frühförderung (muss ja nicht mit der sprache, sondern für die sprache durch muskelaufbau etc (wie du schon erwähnt hast)) sehr hilfreich für das spätere sprechen sein kann.
jedoch denk ich halt ab und zu schon mal, dass heutzutage trotzdem den kindern zu viel "angetan" wird, da wir es ja auch geschafft haben.
aber wie gesagt soll das ja jede familie für sich entscheiden und ich wollte nur einmal, dass man vielleicht einmal nachdenkt was sein muss, bevor es aus der elternsicht heißt "ich muss mit meinem kind da hin und anschließend dort hin, aber meinem kind macht das ja nichts aus, da es noch so klein ist und es sowieso noch nicht richtig mitbekommt" (ist jetzt natürlich etwas übertrieben) und in wirklichkeit der streß nicht nur bei den eltern, sondern auch beim kind liegt und es mit sicherheit auch anders geht (siehe die älteren selbstbetroffenen).
viele grüße, bene

Nicole und Julia
09.02.2006, 09:08
Lieber Kerstin... sorry... nicht böse sein wegen ganz oben...

aber das schreib ich wohl, weil es bei uns nie Thema war das Jule was verschrieben bekommt. Meine KiÄ steht da voll hinter mir und hat auch ein wenig Spaltkindererfahrungen, sie hat Castillo Moralles sofort genehmigt, sie hätte bei Logo auch kein Prob denke ich, auch wenn sie weiß das Jule gut spricht, sie weiß einfach wie wichtig das ist und wenn sie merkt das ich (der ich Jule täglich sehe und mit ihr spreche) im Grunde mit etwas nicht zufrieden bin (sie weiß auch das ich sehr kritisch bin:D ) dann würd sie mir auf jeden Fall ein Rezept oder etwas ausstellen das dann die nötige Sicherheit für Jule bringt. Schade das nicht alle Ärzte so sind (oder vielleicht auch gut, wer weiß´) vor allem das sie einen dann nicht an Kollegen verweisen die es besser beurteilen können.... das würde keinem Weh tun und ihr würdet das bekommen was angebracht ist!

Gabi und Lukas
09.02.2006, 09:21
Hallo Bene,
ich verstehe gut, was Du meinst, und teilweise gebe ich Dir auch recht. Teilweise fühle ich mich sogar ein bisschen ertappt, denn dass ich mit Lukas den weiten Weg nach Baiersbronn auf mich genommen habe, um ihn dort von Frau Ivens Team behandeln zu lassen, war, im Nachhinein gesehen, sicherlich auch meiner Überbesorgtheit zuzuschreiben und hat, unterm Strich, Lukas nichts gebracht außer dem Frust, gegen seinen Willen turnen zu müssen.
Allerdings läuft es im Normalfall - ich würde sogar sagen im Idealfall - ja so: Du stellst Dein Spaltkind möglichst früh einer Logopädin vor, sie kann beurteilen, wie es mit dem Schlucken, Zungenlage u.ä. aussieht und gegebenenfalls ein paar Tipps geben. Keine Logopädin (außer Frau Iven vielleicht *ggg*) wird jetzt sofort mit einer mehrstündigen Therapie starten, wenn dafür kein Grund vorliegt!
Dann stellst Du Dein Kind nach spätestens einem Jahr wieder vor. Bei Lukas war es nach dem einen Jahr ganz deutlich, dass es Probleme gab, weil er eindeutig sprachentwicklungsverzögert war. Was spricht dann gegen eine Therapie? Zumal seine Logopädin ihn so toll unterstützt und motiviert, ich weiß wirklich nicht, ob ich das allein hinbekommen hätte.
Dein Argument, wir würden die Kinder damit quälen, kann ich so auch nicht stehen lassen! Zwei meiner Kinder warem inzwischen bei einer Logopädin, und beide Logopädinnen haben es verstanden, dass sie total gerne hingegangen sind. Heute Morgen musste ich Lukis Logopädie absagen, weil er hohes Fieber hat, da hat er vor Enttäuschung geweint! Ich denke, da hat sich auch einiges geändert seit deiner Kindheit! Mein Mann war früher auch in logopädischer Behandlung und fand es immer ganz schrecklich, aber heute läuft das spielerisch und macht den Kindern Spaß. Lukas merkt gar nicht, dass er therapiert werden soll, er denkt, wir gehen dorthin, damit er mit der lieben Frau wieder ein wenig spielen kann.

Weißt du, viele Kinderärzte vertreten heute noch Deine Ansicht. Wenn alles gut geht, ist das ja auch nicht weiter tragisch. Aber erst neulich habe ich in der Spaltsprechstunde ein Kind mit submuköser Gaumenspalte kennengelernt. Die Spalte war von Geburt an bekannt, das Kind war mittlerweile 5 Jahre alt und noch nie in logopädischer Behandlung, weil der Kinderarzt der Meinung war, das reiche ab 5. Jetzt muss der Kleine operiert werden, weil er so schlecht spricht. Normalerweise versucht man es erstmal mit Logopädie, und wenn das nichts bringt, wird erst operiert. Aber dafür ist es bei dem Jungen jetzt zu spät. Sowas macht mich echt sauer, weil da meiner Meinung nach der Kinderarzt echt verschlafen hat! Deshalb unsere manchmal verzweifelten Aufklärungsbemühungen und deshalb Kirstens und mein Drang, Dir so ausführlich zu antworten. Ich hoffe, Du verstehst das *zwinker*
Gruß, Gabi

Kerstin mit Killian
09.02.2006, 12:39
Auch ich bin der meinung das man doch besser zum Logopäden geht wenn die Kinder anfangen zu Reden,als wenn man erst hingeht wenn alles zu spät ist.(ZB durch die Nase reden) Es ist doch auch sicher einfacher es dem Kind richtig beizubringen als falsche Aussprache zu Korriegieren.( Weiß Nicht wie ich mich ausdrücken soll:-( )Natürlich will ich Killian erst vorstellen, er wird ja schon 2J. im April, ob wir dann wöchentlich hinmüssen ist wieder eine andere Frage.
Mal gucken...Gruß Kerstin

maria
09.02.2006, 20:15
Hallo Bene,

also ich bin auch der Meinung das man ein Spaltkind so früh wie möglich bei der Logo vorstellen sollte. Denn nichts ist wichtiger wie die Sprache. Denk mal, wenn du irgendeinen Job ausüben willst, egal ob Büro oder sonstiges und du kannst nicht gut sprechen oder du sprichst sehr nasal hast du in der heutigen Jobsituation keine Chance mehr.
Für mich ist das sooo extem wichtig, denn wenn du nicht gut sprechen kannst und dich jemand sehr schlecht versteht, dann wirst du immer Probleme in deinem Leben haben, und das möchte ich Florian und ich denke auch alle anderen Mütter von Spaltkindern den Kindern ersparen.
Klar, es gibt sicher "Möglichkeiten" wie man ein Kind übertherapiert, aber ich denke jede Mutter hat den Instinkt was gut für sein Kind ist!

Und da du auch die Ergotherapie angesprochen hast, muss ich da auch nochmals senfen.
Ich ärgere mich im Nachhinein, das ich Florian nicht viiiel früher zur Ergo angemeldet habe, denn dieses Essensproblem was wir z.B. haben, das belastet Florian und mich im Alltag extrem, es gibt keinen Tag wo wir nicht irgendwie wieder auf dieses Problem kommen.
Und warum sollte ein solches Kind keine Ergo machen, wenn man damit etwas verbessern kann?
Glaub mir, wie Gabi schon geschrieben hat, ich denke es gibt fast kein Kind das nicht gerne zur Logo geht, Florian redet schon eine Woche vorher wenn wir wieder einmal Termin haben und kanns gar nicht erwarten wieder zur Frau Halm spielen zu fahren.

Bitte fühle dich jetzt nicht von uns Müttern unterdrückt da wir in der Überzahl sind und dich niederposten.

bene
09.02.2006, 20:26
Bitte fühle dich jetzt nicht von uns Müttern unterdrückt da wir in der Überzahl sind und dich niederposten.
hallo maria,
nein... ich fühl mich nicht niedergepostet. wir leben ja in einer freien welt wo sich frei zu einem thema äußern kann und ich hab nur meine persönliche meinung abgegeben (aus der sicht eines selbstbetroffenen) und ihr alle eure eigenen meinung (aus der sicht der eltern).
deshalb geht das für mich in ordnung und ich bin auch auf keinen sauer oder so.
lg, bene

A.Makdissi
09.02.2006, 21:39
Dann darf ich als "Fachfrau" auch noch ein bisschen dazusenfen ;)

Ich verstehe Bene und auch alle Mütter - an allem ist etwas wahres dran....
Es gibt tatsächlich einige vielleicht "überbesorgte" Eltern, und es gibt sicherlich auch einige Therapeuten, die vielleicht zu "früh" therapieren...aber die sind eindeutig in der Minderzahl!

Es geht einfach darum, sein Kind beim Logopäden vorzustellen, d.h. der Therapeut untersucht und testet das Kind, gibt den Eltern Ratschläge, hält Kontakt mit den beahndelnden Ärzten und entscheidet, ob überhaupt Therapie notwendig ist. Bei uns ist noch nie ein Kind/Erwachsener therapiert worden, der nicht wollte oder gar keine Therapie brauchte!

Und es ist Tatsache, das bestimmte Faktoren (z.B. Hörstörungen, angeborene Fehlbildungen usw.) die allgemeine und somit auch die sprachliche Entwicklung erheblich verzögern können! Das wiederum kann die Entwicklung des Lesen- und Schreibenlernens beeinträchtigen....Und leider geht das eben nicht so häufig von alleine weg....

Es stimmt, das in den letzten Jahren die Therapiemöglichkeiten wesentlich besser und mehr geworden sind und das ist besonders für Kinder gut so. Denn wer in der heutigen Gesellschaft (die ja sehr schnelllebig ist, und auch unsere Kinder haben da nicht wirklich die Zeit, sich in ihrem eigenen Tempo und ihren Fähigkeiten entsprechend zu entwickeln) nicht "richtig" sprechen/kommunizieren kann, der hat es sehr schwer und wenn sich das dann mit ins Schulalter hineinzieht....

Ich denke, das man durchaus zu einem Vorstellungstermin bei einem Therapeuten gehen sollte, wenn man das Gefühl hat, das Kind braucht Unterstützung. Besonders wenn man weiß, das z.B. eine angeborene Fehlbildung o.ä. vorliegt und das Kind sich langsamer entwickelt, schlechter spricht, hört usw.
So bekommen die Eltern Sicherheit, dem Kind kann schneller geholfen werden und sollte wirklich Therapie notwendig sein - also bei mir ist noch nie ein Kind ungerne gekommen, denn alles läuft sehr spielerisch ab und nebenbei bekommen die Mamas und Papas noch gute Tips für zu Hause :D

Gerda mit Luca
10.02.2006, 14:43
Hallo Bene,

hm, das mit dem zu hastig los-therapieren ist so eine Sache.

Luca und Linus sind Frühchen (Linus war zusätzlich unterversorgt, wog 1 kg weniger wie´s zu der Schwangerschaftswoche üblich ist und Luca hat PRS und hatte anfangs einen lädierten Armplexus, was wahrscheinlich bei der Kaiserschnitt-Geburt passiert ist, er konnte den rechten Arm nicht bewegen, der hing schlapp herunter) und wir haben bis zu ihrem 14. Lebensmonat KG gemacht. Linus nach Bobath, Luca nach Bobath, Voita und Castillo-Morales.

Sicher hätte man "einfach mal abwarten" können. . . . Was uns aber Recht gibt mit der Therapiererei, ist die Tatsache, daß Luca seinen Arm inzwischen bewegen/brauchen kann wie jeder andere und als wir mit Castillo-Morales angefangen haben konnte er 400 ml/Tag aus eigener Kraft trinken und ab Therapiebeginn kam er selten auf eine Menge von unter 500 ml.
Mit einem Jahr waren beide so fit wie Einzelkinder, haben allerdings erst mit 1 1/2 Jahren laufen gelernt (sind dafür recht fix im Laufen ;-) )

Mit der Sprachentwicklung lagen/liegen BEIDE ziemlich zurück. Bei der U-Untersuchung mit 2 Jahren konnte Linus 10 Wörter Luca 5. Als sie 2 1/2 Jahre alt waren sind wir zu Logo und nach 5-6 Besuchen ging bei Linus eine Lavine los, er quatscht Leute, die er kennt an die Wand :-D (Mit Fremden reden Beide nicht)

Luca spricht inzwischen auch, allerdings immernoch wenig und er näselt. Wir haben jetzt 2 Rezepte a´10 Termine "abgespielt" und machen jetzt Pause und wenn die Beiden 4 Jahre alt sind gehen wir das Thema wieder an.

Bene, wenn ich mir überlege wie meine Kinder jetzt dran wären "ohne" wird mir ganz anders, Luca hätte wahrscheinlich immernoch Probs mit dem Schlucken, sprechen würden sie auch noch nicht deutlich mehr und wie´s mit seinem Arm aussähe ?!

Eine ehemalige Kollegin meinte auch es wäre Quatsch mit Kindern KG zu machen. . . und daß Luca einen Monitor hätte wäre auch . . .Janu. . . es würde schon nix passieren . . . aber die echten Alarme, die wir hatten beweisen, daß es keine Spinnerei war.

Weißt Du, das pauschale "ALLE therapieren IMMER zuviel" und "Zur Logopädin geht ja fast jeder" höre ich garnicht mehr(Beides durfte ich mir von Leuten, die über unsere Problematik garnichts wußten anhören)
. . .an "gehässigen" Tagen behaupte ich auch daß ich´s nur aus Langeweile gemacht habe.

Viele Grüße
Gerda
mit Luca & Linus *die auch gern zur Logo zum "Spielen" gegangen sind*

Kerstin mit Killian
13.02.2006, 11:51
Hallo,
Tja war heute morgen beim HNO arzt , und habe nach ein Logo Rezept gefragt , und er sagt auch das man Frühestens mit 3-4 Jahren anfängt da hin zu gehen..
Morgen haben wir den Termin beim Logopäden bin mal gespannt ob er sagt das wir regelmäßig kommen müssen.
Ich bekomme das Rezept nicht vom KIA und vom HNO arzt auch nicht , aus Bremen haben sie mir jetzt das erst rezept geschickt(zur Vorstellung)
Mal schauen wie es weitergeht...Gruß Kerstin

Kerstin und Alex
13.02.2006, 14:52
Also ich muss jetzt auch noch dazusenfen. Alex war ja 2 J und 6 Mo. im Kinderheim in Russland. Seine Spalte ist absolut nicht versorgt worden (außer die Lippen OP mit 11 Mo.). Er hatte keine Gaumenplatte wurde vermutlich als Säugling komplett mit der Sonde ernährt. Ich wüsste nicht wer im 2 Stunden die Flasche gehalten hat. Er hatte keine Paukenröhrchen hat wohl auch 2,5 Jahre nichts gehört.
Er trinkt/schluckt "falsch" konnte bis 04/05 nicht saugen (da war er 3 und hat das 1. Mal aus einem Trinkröhrchen was rausbekommen).

Er ist nach Aussage aller mithelfenden Personen sprachlich ungefähr auf dem Stand eines 2 jährigen und wird in 4 Wochen 4! Seine geistigen Fähigkeiten werden als überdurchschnittlich bezeichnet. Und jetzt stelle man sich dieses Wirrwarr in seinem Kopf vor. Was er als Säugling/Kleinkind an Förderung versäumt hat, kann man nur ganz schwer wieder aufholen. Und das schlimmste für uns ist, Alex weiß es, wenn ihn andere Kinder ansprechen sagt er nichts obwohl die Kinder zu ihm sagen probiers doch einfach Alex wir lachen nicht!! Das ist für uns als Eltern schon schlimm mitanzusehen. Wir müssen auch aufpassen nicht in die "Therapischraube" zu kommen weil wir meinen es muss schnell gehen. Aber von viel Therapie gehts auch nicht schneller.

Was ich jetzt eigentlich sagen wollte, das richtige Maß zu finden ist für Eltern sehr schwer. Man will ja nur das Beste fürs Kind. Alex wäre wohl mit 18 aus dem Kinderheim als "Idiot" entlassen worden, der nie sprechen gelernt hätte.

Jetzt hab ich doch mehr geschrieben und jeder sollte sich das für ihn passende einfach raussuchen.