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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tympanoplastik!?



Manuela
08.01.2006, 08:56
Hallo, liebe Forenmitglieder,
ich bin ganz neu hier in diesem Forum. Kurz zu mir: ich bin 39 Jahre, wohne in Garbsen und mein Sohn Michael ist am 10.12.1995 mit einer doppelten Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte geboren. Er hat etliche OPs schon hinter sich, aber mit dem Hören ist es immer noch ziemlich schlecht. Im Juni 2004 hatte er nunmehr seine erste Tympanoplastik am rechten Ohr. Dieses Jahr sollte nun auch das linke Ohr operiert werden. Als er mir aber erzählte, so ganz nebenbei, daß er auf dem operierten Ohr schlechter höre, ging ich nochmals mit ihm zum HNO. Der meinte, er müßte doch noch ein Paukenröhrchen einsetzen. Einen Tag nach der ambulanten OP erklärte der HNO mir nun, daß er keine eingesetzt hätte, da es an der verrutschten Prothese liege und er nochmals, und zwar spätestens alle zwei Jahre operiert werden müßte. Ich bin nun völlig durcheinander. Mich würde nun interessieren, besonders die Erfahrungen derjenigen, die das bereits hinter sich gebracht haben: was würdet Ihr jetzt im nachhinein machen: alle zwei Jahre eine erneute Tympanoplastik oder erst einmal ein Hörgerät und dann, wenn er ausgewachsen ist eine Tympanoplastik?
Mittlerweile ist es auch so, daß mein Sohn Angst vor den OPs hat und selbst entschieden hat, daß er lieber ein Hörgerät tragen will.
Wäre lieb, wenn Ihr mir da ein bischen mit Eurer Erfahrung weiterhelfen könntet.
Lieben Gruß und einen schönen Sonntag wünscht
Manuela

Nicole und Julia
08.01.2006, 10:02
Huhu Manuela...

herzlich Willkommen bei uns. Schön das ihr hergefunden habt.
Ich wollte anmerken, das Forum gibt es seit undgefähr 1,5 Jahren. Es sind vorwiegen Mamas mit noch recht kleinen Spaltkindern, einige wenige Jungendliche und ältere Kinder und zum Glück schon einige Betroffene hier gelandet.

Vielleicht können die dir bei deiner Frage weiterhelfen, was ich sehr hoffe.

Ich selber kenne diese Plastik gar nicht, würde aber gern mehr darüber erfahren. Ist es das mit dem Gehörknöchelchen ....?? Oder aber das das gesamte Trommelfell ausgetauscht wird (So was hatte mein EX- da auch Spalte und dauernde MEO) ???

Wäre über Info dazu sehr dankbar, meine Maus ist erst 2 und hört sehr gut, hat wenige MOE hinter sich und Dauerpaukis... mit denen sie sehr gut klar kommt. Erst morgen ist Kontrolle beim HNO... hoffe das der Schmalz sie nicht zugesetzt hat...

A.Makdissi
08.01.2006, 19:31
Hallöchen!

Bei einer Tympanoplastik werden Trommelfell und/oder Gehörknöchelchenkette wieder hergestellt. Durch die Tympanoplastik soll die Paukenhöhle geschützt werden (Ohne Trommelfell ist das Ohr anfällig für Infektionen) und das Hörvermögen soll damit verbessert werden.

In ganz seltenen Fällen kann es natürlich passieren, dass das Hörvermögen sich verschlechtert - wenn die Tympanoplastik "verrutscht" oder nicht richtig anheilt.
Ob man nochmal operiert oder erst mal Hörgeräte nimmt sollte man mit seinem HNO besprechen - oder auch mal die Meinung eines weiteren Arztes einholen. Das man alle zwei Jahre eine neue Tympanoplastik machen muss, habe ich allerdings noch nie gehört :gruebel:
Also ich würde mich da noch mal beraten lassen und vielleicht noch mal einen anderen Spezialisten aufsuchen.

Liebe Grüße
Aila

Nicole und Julia
08.01.2006, 21:08
Danke für deine Info.....:blume:

Karina
08.01.2006, 22:25
Bei mir sollte auch eine Tympanoplastik gemacht werden. Erst gab es ein riesiges Trara, dass man dies möglichst schnell machen sollte, um weitere Hörschädigungen zu verhindern.(Sogar der die gebuchte Reise musste ich abblasen). Letztendlich hat man nach einigem hin und her davon abgesehen. Der Arzt damals meinte das Risiko, dass bei einer Tympanoplastik existiert wäre sehr groß. Die Wahrscheinlichkeit hinterher nicht besser hören zu können ist groß. In der Regel sind 2 Operationen notwendig für ein ausreichends Ergebnis. Ich hätte damit rechnen müssen, dass das Ohr anschließend noch einige Male operiert wird. Ich bin heute froh, dass ich die OP nicht gemacht habe. Denn ich habe nicht den Eindruck schlechter hören zu können. Wer weiß, wie es hinterher geworden wäre.

Manuela
09.01.2006, 08:53
Vielen Dank für Eure Antworten. Ich bin mittlerweile auch der Überzeugung, daß ich noch einen anderen Arzt konsultieren sollte. Bin ja schließlich in der Nähe von der MHH in Hannover, die ja auch eine extra Abteilung für dieses Gebiet hat. Allerdings kommt dann natürlich die nächste Frage auf: Welches Hörgerät oder vielleicht ein Implantat? Wer hat Erfahrungen damit und möchte mir diese Mitteilen?
Bin für jede Antwort dankbar.
Schönen Montag wünscht
Manuela

Katja
09.01.2006, 17:42
Moin Manuela!
Habe Dir auch schon eine pn geschickt...

Bei mir wurden mehrere Tympanoplastiken gemacht, aber mit dem Hintergrund von Knocheneiterungen. Die OPs sind nicht ohne, da das gesamte Mittelohr geöffnet wird (m.E.).

Eigentlich kann ich mir da auch nicht vorstellen, alle zwei Jahre wieder ans Ohr? Bei mir ist mein rechtes Trommelfell schon so vernarbt, dass man nix mehr durch sieht, ein Loch bildet sich auch immer wieder.

Ich würde auch sagen: zweite Meinung einholen (Uniärzte operieren leider genre zügig), wurden Euch schon Erfolgsaussichten genannt?
Einfach unverbindlich bei Hörgeräteakustiker vorstellen, und lieber etwas warten, operiert werden kann immer noch, dafür ist Dein Sohn ja auch noch recht jung.

LG
Katja

Katja
09.01.2006, 17:44
Ach ja, die Art des Gerätes hängt vom Grad der Schwerhörigkeit ab. Ich denke mal, da Dein Sohn noch recht jung ist, und es wohl nur eine Schalleitungsschwerhörigkeit ist, solltet Ihr es zunächst mit einem Hörgerät testen. Aber da hilft Euch ein guter Akustiker weiter!

A.Makdissi
09.01.2006, 22:06
Hallo Manuela,

Wenn es möglich ist, geht doch wirklich zur MHH (habe selbst einige Patienten, die dort betreut werden). Dort wird dir dann auch gesagt, welche Möglichkeiten zur Hörgeräteversorgung es gibt.

Egon
30.11.2008, 21:01
Da bei mir das stärkste Hörgerät schon zu schwach ist, soll eine "Tympanoplastik" gemacht werden. Dazu sind zwei schwere Operationen notwendig. Der jeweilige Abstand beträgt ca. 3 Monate, indem ich ganz taub bin. Nach der zweiten Operation soll ich dann besser hören und verstehen.
Wer hat schon Erfahrung damit und möchte mir diese mitteilen.
Ich bitte um schnelle Antwort, da die O.P. schon für anfang Jänner angesetzt wurde.
Besten Dank,
Egon

Katja
03.12.2008, 20:41
Moin Egon!

Hast Du eine Schallleitungsschwerhörigkeit? Was soll genau gemacht werden, Austausch/ Aufbau der Gehörknöchelchen? Das war bei mir jeweils der Fall. Die OPs habe ich recht gut überstanden, aber inzwischen trage ich wieder Hörgeräte, links ein "normales" HdO und rechts ein Baha. Letzteres war auch nur möglich, da meine Innenohren noch intakt waren.

Gruß
Katja