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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Florians Essverhalten!



maria
13.12.2005, 21:00
Hallo miteinander,

wenn ihr Euch noch erinnern könnt, Florian hatte vor einem Jahr ja das Problem das er mir nichts festes gegessen hat. Er aß keine Feischstückchen und gar nichts wo irgendwo Bröckchen drinnen waren.
Ich hoffte immer noch auf eine Besserung nach der Gaumenop.
Dies ist geschehen, zwar nicht so wie ich mir erhofft habe, aber immerhin isst er jetzt schon ziemlich normal für sein Alter. Ich muss zwar immer noch irgendetwas mit Saft kochen (Spagetti oder Fleisch mit Nudeln) leider isst er mir aber noch keine Pizza oder sonstiges wo er wirklich keine Flüssigkeit hat. Aber mittlerweile hat er auch schon seine Liebe für Brot entdeckt. Nur leider darf ich keine Wurst oder Butter oder Käse drauf tun.
Irgendwie kommts mir vor, wie wenn er eine Blockade hätte, das was er nicht kennt, isst er nicht, er kostet nicht mal. ZB:
Kipferl, Wust, Käse, sämtliches Obst, ich habe keine Chance ihn zu überreden das er mal etwas neues versucht.
Nun meine Frage:

Soll ich Florian mal bei einer Psychologin vorstellen?? Hat er eine Essstöhrung??? Kennt diese Probleme überhaupt irgendjemand???

Irgendwie bin ich mit meinem Latein am Ende, auch unser Spaltteam so wie unsere Logopädin weiss keinen Rat mehr....

Doreen mit Elisei
13.12.2005, 21:53
Hihi, na da sind wir ja schon zu zweit.
Elisei ißt auch nur ganz bestimmt Sachen und probiert nichts neues. Er verweigert nach wie vor Brot, ißt aber kekse, das verstehe einer.
Ansonsten sind es Nudeln, Möhren(gekocht und auf jeden Fall rund geschnitten, sonst geht er nicht ran), Banane und Käse.
Unsere Logo in Berlin kennt einige solcher merkwürdiger Essgewohnheiten bei LKGS-Kindern. Sie sagt, dass sie schon soviel neues und unangenehmes im Mundbereich hinnehmen mußten, dass sie sich weigern bei allem was neu und unbekannt ist. Aber es würde irgendwann von ganz allein vergehen.

Hoffe, ich konnte Dir bißchen helfen...

A.Makdissi
13.12.2005, 22:01
Liebe Maria,

ich glaube nicht, dass dein kleiner Mann zu einer Psychologin muss...
Diese Probleme (Abneigung gegen bestimmte Nahrungskonsistenzen z.B. feste, krümelige Nahrung usw.) ist mir durch meine Arbeit sehr bekannt, daher wollte ich eigentlich vorschlagen, mal mit eurer Logo zu reden :/

Viele Patienten, die z.B. Sensibilitätsprobleme oder eine oro-myofunktionelle Störung haben (schlechte Zungen-Mundmuskulatur, falsches Schluckmuster), haben eine Vorliebe für weiche Nahrung, oder sie müssen sehr viel beim Essen trinken - um das essen "runterzuspülen", anstatt kräftig zu kauen.

Ich würde euch daher raten, dem Florian immer mal wieder solche Dinge anzubieten, die er eigentlich nicht gerne isst (hartes Obst, Fleisch, Brot).
Allerdings braucht ihr viel Geduld und ihr solltet ihn zu nichts zwingen!

Es braucht halt seine Zeit, aber man kann z.B. versuchen, das Essen mit ihm zusammen zuzubereiten (Obst schnibbeln, kleine Pizzas backen), sodass Florian miteinbezogen wird und so vielleicht eher mal Lust hat zu probieren!

Also: Kopf hoch, rumprobieren und nicht aufgeben :)

Nicole und Julia
13.12.2005, 22:15
Puhhh... davon hab ich auch schon gehört, wenn die Störungen oder Störungsempfinden im Mund höher sein soll, das dann Nahrung verweigert wird. Ich kann nur sagen das Julia zum Glück da NIE ein Problem hatte, sie kaut saure Gurken, wie Brezeln, wie trockenes Brot, alles an Obst, Kekse mit vorliebe, Knäckebrot, und muß nicht immer zu trinken... geht ja auch nicht immer...*gg*, sie kaute ne Zeit lang den Kauschlauch gar nicht gerne, das war vor Jahren sag ich mal... sie kaut ihn nun seit bestimmt 10 Monaten immer abends beim TV und noch mal beim Geschichte lesen und liebt ihn.

Denke sie hat keine Mundstörung und ein gutes Empfinden... sie schluckt auch mit offenem Mund, Zungenspitze runtergedrückt...also nur mit dem hinteren Teil der Zunge und das alles haben wir von der Logo empfohlen bekommen.... also würd ich auch mal dort nachfragen, ob man durch irgendwelche Trainings oder Sensibilätsübungen da was dran ändern könnte!

Andrea und Lukas
13.12.2005, 23:25
Hallo,

bei Lukas ist das Total verschieden und widersprüchlich. Er mag zum einen saure Gurken und zum anderen isst er mir seit einiger Zeit keine Apfelstücke mehr. Er ist Brot und so, aber er hat sic,h glaube ich, an Reis und Kartoffeln abgegessen. Ich weiß nur das sich Kinder in allem ausprobieren wollen, und da gibt es sicher auch die Variante, immer wieder das Gleich zu essen. Z.B. wollen die Kidis eine Zeit lang nur Brot, dann wollen sie nur die Wurst, einmal lieben sie Erbsen und das andere mal können sie die kleine grünen Dinger nicht auf ihrem Teller sehen. Also wir haben da schon einiges durch. Bin aber auch der Meinung, das unsere Kids durch die Spalte in den meisten Fällen ein anderes Mundgefühl haben als wir.
Maria keine Panik, denke das wird sich bei Flo schon wieder geben :fastfood:

Nicole und Julia
14.12.2005, 08:37
Genau Andrea... kann dir nur beiflichten... die Kids haben immer phasen wo sie am liebsten immer das Gleiche essen wollen und dann, hängts zum Halse raus und sie schauen es wieder Phasenweise gar nicht an.

Cecile mag schon seit Jahren keine Banane, das wird sich wohl auch nicht mehr ändern... Jule mag keine Paprika... aber dafür normale Gurke, Tomaten, Brockoli, Blumenkohl, Rotkohl... also echt ein Gemüsekind. Auch Äpfel liebt sie... so in viertel geschnitten aber mit Schale!

Aber was mir bei ihr extrem auffällt ist, daß sie toll abbeißt. Floh nimmt kleine Plätzchen und schiebt alles auf einmal in den Mund. Jule beißt selbst vom kleinsten Plätzchen noch Stückchen ab und kaut viel intensiver und genüsslicher... sie schlingt nicht so und möchte auch nie den Mund zu voll haben. Sie hat da echt ein super Gespür für wenn es zu voll ist und beißt dann lieber ein mal mehr ab. Floh stopft bis er nicht mehr kauen kann. :D

Sylvia mit Paulchen
14.12.2005, 10:18
Hallo,
bei Paul haben wir auch keine Probleme, er isst alles und probiert auch alles. Und was er nicht mal, das wird einfach wieder augespuckt :wink:
Und das, obwohl er ja noch ein Loch im Gaumen hat und da auch bestimmt das eine oder andere mal etwas drin "hängenbleibt". er nagt mit seinen paar Zähnchen gerne mal an einem Apfel und liebt alles, was mit Fisch zu tun hat.
Ich denke aber auch, das er viel bei seinen großen Geschwistern abschaut und wenn die essen, kann es ja nicht so verkehrt sein. Vor allem seinen großen Bruder liebt er heiß und innig und wenn er bei mir schon wieder keine Zeit zum essen hat, dann schafft der große es immer wieder :D
Aber ich würde mir keine großen Gedanken machen, irgendwann probieren sie doch alles einmal.
Gruß, Sylvia

maria
14.12.2005, 20:46
Hihi, na da sind wir ja schon zu zweit.
Elisei ißt auch nur ganz bestimmt Sachen und probiert nichts neues. Er verweigert nach wie vor Brot, ißt aber kekse, das verstehe einer.
Ansonsten sind es Nudeln, Möhren(gekocht und auf jeden Fall rund geschnitten, sonst geht er nicht ran), Banane und Käse.
Unsere Logo in Berlin kennt einige solcher merkwürdiger Essgewohnheiten bei LKGS-Kindern. Sie sagt, dass sie schon soviel neues und unangenehmes im Mundbereich hinnehmen mußten, dass sie sich weigern bei allem was neu und unbekannt ist. Aber es würde irgendwann von ganz allein vergehen.

Hoffe, ich konnte Dir bißchen helfen...

Hallo Doreen,

danke, ich bin nicht alleine, das hilft mir schon sehr!
Eine lustige Geschichte:
Florian sieht immer seiner Oma beim Brotessen zu, er schaut ihr wirklich bis in den Magen und würde am liebsten selbst abbeissen.
Nur irgendwie hat er halt eine Blockade. Jedenfalls hat die Oma dann das Brot in seine gewohnte Schüssel gegeben und ihn dann den Löffel in die Hand gedrückt. Siehe da, nach einer halben Stunde hin und her hat er Brot mit dem Löffel gegessen. Ich habe ihm dann erklärt, das er eigentlich keinen Löffel braucht sondern direkt abbeissen kann. So isst er jetzt jeden Tag sein Brot.
Kipferl oder Kekse mag er wieder gar nciht, bzw. blockt ab.
Ich gebe dir vollkommen Recht, ich bin mir auch sicher das das einfach mit den schlechten Erfahrungen zu tun hat!
Leider hat unsere Logo noch nicht allzu viele Spaltkinder gehabt. Deswegen wird sie wahrscheinlich solle Fälle nicht so oft haben!


Liebe Maria,

ich glaube nicht, dass dein kleiner Mann zu einer Psychologin muss...
Diese Probleme (Abneigung gegen bestimmte Nahrungskonsistenzen z.B. feste, krümelige Nahrung usw.) ist mir durch meine Arbeit sehr bekannt, daher wollte ich eigentlich vorschlagen, mal mit eurer Logo zu reden :/

Viele Patienten, die z.B. Sensibilitätsprobleme oder eine oro-myofunktionelle Störung haben (schlechte Zungen-Mundmuskulatur, falsches Schluckmuster), haben eine Vorliebe für weiche Nahrung, oder sie müssen sehr viel beim Essen trinken - um das essen "runterzuspülen", anstatt kräftig zu kauen.

Ich würde euch daher raten, dem Florian immer mal wieder solche Dinge anzubieten, die er eigentlich nicht gerne isst (hartes Obst, Fleisch, Brot).
Allerdings braucht ihr viel Geduld und ihr solltet ihn zu nichts zwingen!

Es braucht halt seine Zeit, aber man kann z.B. versuchen, das Essen mit ihm zusammen zuzubereiten (Obst schnibbeln, kleine Pizzas backen), sodass Florian miteinbezogen wird und so vielleicht eher mal Lust hat zu probieren!

Also: Kopf hoch, rumprobieren und nicht aufgeben :)

Hallo Alia,

vielen Dank für deine Einschätzung.
Er kocht für sein Leben gerne mit, er scheidet mittlerweile schon einiges mit einem stumpfen Messer, dauert zwar etwas aber es macht ihn heiden Spaß.
Auch beim Kekse backen war er ganz begeistert, nur hab ich es leidern icht geschafft, das er einen Keks kostet. Leider.
Er weiss zwar ganz genau was drinnen ist, aber leider.
Es gibt sooo viele Dinge die er nicht mag, aber wenns ihn sein Schüsserl kommt von dem er immer isst, habe ich zumidest eine Chance das er es versucht.
Intessant ist auch noch, egal, wenn ich das selbe Essen auf dem Teller hat, würde er nie von mir vom Teller essen, nein, das muss alles in sein Schüsserl rein.
Hast du da einen Rat für mich??? Es wäre doch wirklich mal klasse, wenn wir mit der Familie essen gehen und ich muss nicht meine Hipp Gläser rausfangen, irgendwie ist mir das schon sehr sehr peinlich, bei so einem Alter!

Dank euch nochmals allen für eure Antworten!!!

A.Makdissi
14.12.2005, 22:27
Nabend!

Also der Florian scheint ja ganz eigen zu sein...so in Sachen Geschirr :D
Wie wärs, wenn ihr "seine" Schüssel mitnehmen würdet, wenn ihr woanders esst? Oder ihm sogar mehrere verschiedene Teller kauft, die ihm gehören (damit er sich nicht zu sehr an eine allein gewöhnt)?

Aus Erfahrung weiß ich, dass man sehr viel Geduld und Zeit braucht, da man ja nicht möchte, dass das Kind das Essen als negativ oder Zwang empfindet.
Am Besten ist, man probiert immer mal wieder verschiedene Konsistenzen aus (Birnen, sind weicher als Äpfel, Putenfleisch statt zäherem Schweinefleisch usw.). Und ganz wichtig: immer nur sehr kleine Mengen, damit man das Kind nicht überfordert. Ein kleines Stück Keks zu probieren ist ein Riesenerfolg und macht Florian mehr Mut, als wenn er einen ganzen Keks liegen lassen "muss", weil er ihn nicht essen kann/will.

Mundmotorische Übungen, Streichelspiele im Gesicht und rund um den Mund oder Massagen im Mund mit einer kleinen Zahnbürste können auch helfen.

Liebe Grüße
Aila

maria
15.12.2005, 20:27
Hallo Alia,

ja, das stimmt Florian ist da sehr eigen! Ich werde ihm auf jeden Fall mal einige mehrerer von den Schüsseln kaufen.
Wie schon geschrieben, sobald etwas in seine Schüssel kommt, kann es schon sehr leicht sein, das er es versucht. Er hat sogar keine Probleme wenn da mal Rindfleisch drinnen ist, das dauert dann zwar etwas aber es klappt!
Ich muss einfach mal versuchen, ihm einen Keks in die Schüssel zu geben, ihm mitt einem Löffel zu füttern, wer weis????
Na ja, da hast du Recht, ich habe mich sooo irrsinnig gefreut, als Florian im Urlaub diesen Schlecker gekostet hat und ihn auch sehr gut fand, das war für mich wie Weihnachten und Ostern zusammen!
Ja, wir machen sämtliche Massageübungen, auch Mundmotorisch ist er gar nicht mal sooo schlecht, da gibt es ein kleines Büchlein wo solche Übungen drinnen sind, das machen wir fast jeden Tag. Auch die elektr. Zahnbürste lässt er ab und zu mal zu, aber anscheinend zu wenig!
Denkst du, es kann uns eine Psychologin weiterhelfen??? Wir haben da eine ganz in unserer Nähe die arbeitet sehr viel mit Kindern die eine Essstöhrung haben! Was denst du??


Ich berichte auf jeden Fall mal weiter!

Nicole und Julia
15.12.2005, 21:03
Maria... würd mich mal interessieren, welches Büchlein du meinst... das mit dem LGKS Ratgeber von S Neumann??? Was für Übungen macht ihr täglich und wie... ich möchte für den Mund mit Julia auch noch welche machen aber mir fallen kaum welche ein, wir schlecken halt Brause vom Teller, boxen mit der Zunge ab und an in die Wangen... strecken die Zunge lang raus und lecken rund um den Mund. Manchmal verschmier ich Nutella... das kann sie fast bis von der Nase ablecken... aber Jeden Tag machen wir das auch nicht... auch wenn Jule das gut finden würde...*gg*

Gib mir doch mal bitte ein paar Tips was ihr so da macht... tausend dank! :bussi:

A.Makdissi
15.12.2005, 22:07
Liebe Maria,

Ich denke nicht, dass Florian die Hilfe einer Psychologin braucht und ich bezweifle auch, das es ihm helfen würde. Kinder, die negative Erfahrungen im Gesicht/Mundraum gemacht haben (durch OPs, Sonden, Intubation usw.) brauchen sehr viel Zeit, sehr viel Einfühlungsvermögen und praktische "gute Erfahrungen"!
Das heißt, dass man dem Kind die Chance gibt, sich mit unterschiedlichen Reizen (Berührungen, Nahrung) auseinanderzusetzen - und zwar in dem Tempo, dass das Kind selber bestimmt!

Ich habe das glaub ich schon mal geschrieben, aber es ist eine Erfahrung wert:
Lasse dir doch mal (mit verbundenen Augen) von deinem Mann oder Florian! die Zähne putzen, oder dich mit Joghurt füttern....dass ist nämlich gar nicht so angenehm, und man kann sich so in Kinder/Patienten mit Essstörungen und Sensibilitätsproblemen viel besser hineinversetzen.

Für mich hört sich das so an, als hättest du schon Erfolge mit Florian gemacht und du hast ja auch schon die Idee gahbt, in am Essenvorbereiten zu beteiligen. Ihr macht Massagen und MumoÜbungen...das ist doch schon prima!

Weißt du, ich denke, dass wir Erwachsenen unseren "Ehrgeiz" manchmal etwas zurückschrauben müssen :wink:
Und wenn du auf diese Weise mit Florian weiterübst, kommt der Erfolg von ganz alleine!

maria
16.12.2005, 22:18
Hallo miteinander!!!

Wieder ein Erfolg. Heute gabs Mittags Toast! Ich habe Florian einen Toast ganz klein geschnitten und in die Schüssel gegeben und siehe da, er hat einen halben mit Ketchup gegessen. Das Gesicht hättet ihr sehen müssen, irgendwie kommte er mit der knusprigen Konsisdenz ganz und gar nicht klar, aber es schmeckte ihn!
Es sah wirklich Klasse aus, wir haben den Toast mit dem Löffel gegessen! Danach hat er ihn mit der Hand gegessen!

A.Makdissi
16.12.2005, 22:50
Na, dass ist doch super!!! :biggthum:

maria
31.01.2006, 21:35
Hallo miteinander,

sorry, wenn ich dieses alte Thema nochmals vorhole, aber ich muss mich mal ausheulen und euch berichten:

Florian isst immer noch gerne Brot obwohl es eine Pause von einigen Wochen gab. Er bevorzugt es jetzt schon statt Schokolade oder sonstigen Süßen.
Jedenfalls habe ich heute anstatt dem Brot ein Kipferl(Hefeteig???) versucht,(muss dazuschreiben, er hat es nicht gesehen, das es ein Kipferl ist und nicht ein Brot, wenn ich ihn fragte ob er ein Kipferl will, verneinte er immer) ich gab es wie gewohnt auf ein kleines Teller, und zerteilte es wie gewohnt in größere Stücke die er auch dann ganz ganz brav gegessen hat.
Danach kam er zu mir und hat noch etwas gewollt.
Dieses mal hat er zugeschaut als ich das Kipferl aus dem Sackerl raus gab und es auf seinen Teller gab. Natürlich verneinte er gleich und wollte nicht. Als ich ihn aber doch überredet habe, etwas zu kosten da er gerade vorher schon eines gegessen hat, reckte (hoffentlich nicht zu österreichisch) es ihn extremst und er spuckte.
Ich versteh die ganze Sache nicht mehr, es hat ihm das Kipferl geschmeckt und er wollte noch etwas, aber als er dann wusste das es ein Kipferl ist, hat ihm so geekelt, das er zu spucken begann.
Irgendwie räuft das alles bei ihm im Kopf ab und hat absolut nichts mit seiner Spalte zu tun!
Was soll ich nun tun???

Doreen mit Elisei
31.01.2006, 21:52
Ach Mann, voll blöd.
Ja, klar läuft das in Florians Kopf ab, aber es hat absolut mit der Spalte zu tun. Er hat schlechte erfahrungen im Mund gemacht und das nicht nur einmal. Für manche Kinder ist das so ein großes Trauma, dass sie es nicht einfach so überwinden können. Vielleicht ist das bei Florian so. Bin ja kein Experte... aber es klingt sehr danach. Vielleicht solltet ihr mal zur Ergotherapie gehen. Hab gestern erst was gelesen darüber, ging zwar dabei um Kinder mit DS, aber man kann es auch auf andere Kinder übertragen. Ich kopier dir Mal den Artikel und schick ihn dir. Vielleicht hilft er dir weiter.:knuddel:

maria
31.01.2006, 21:57
Hallo Doreen,

Ja, bitte wäre suuper wenn du mir den Artikel kopieren könntest!

ja, ich denke ich werde morgen mal eine Ergotherapeutin suchen gehen, danke für deinen Knuddel!!!

Doreen mit Elisei
31.01.2006, 22:04
Sag mir mal schnell deine email-addresse. Übers Forum komm ich nicht ran. ist in Deinem Profil so eingestellt. Hab den Artikel schon eingescannt.

Nicole und Julia
31.01.2006, 22:12
Ist doch völlig ok wenn du hier noch mal berichtest....:blume:

Ich finds auch komisch das er "nichtssehend" das Teil liebend gern aß und auch mehr davon wollte... und dann wo er wußte was es ist... es ihn würgte (auf gut Deutsch*gg*)

Hm... spaltbezogen... weiß nicht so recht...denke mal eher er hat vielleicht schon mal früher so was gegessen und damals hat es ihm sooooo gewürgt oder gereizt das es nun wieder hochkommt wenn er merkt was er da ißt. Weiß er das nicht und wird "überrumpelt" dann merkt er diese "Erinnerung" nicht und alles ist gut!

So ist es bei meiner großen, die hat sich als 3 jährige an Nudeln mit Parmesan überfressen... dann in der nacht übelst gebrochen und das mehrmals. Seit dem waren Nudeln für sie bis heute (sie wird 8) tabu und sie wird auch ihr Lebtag keine mehr essen KÖNNEN, das geht vom KOPF aus und vom Verstand, hat nix mit nicht schmecken oder so zu tun.

Jedenfalls haben wir sie langsam so weit, das sie Buchstabensuppe wieder mit den Buchstabennudeln ißt und auch diese Muschelnudeln, (Schupfnudeln???) auch ganz gerne ißt! Wann die normalen wieder dran sind, hm... das steht in den Sternen! Aber deswegen geh ich noch nicht zur Ergo mit ihr... da müßten noch andere Sachen dazu kommen, bis sie mir gar nix mehr essen würde... und das ist ja noch lange nicht der Fall (Obwohl es mit Fleisch schon geauso ausartet, ohne das sie davon jemals spucken mußte):gruebel:;)

A.Makdissi
31.01.2006, 22:21
Hallo Maria,

ich hab erst mal eine Frage:
reagiert Florian nur beim Essen so, oder mag er im Allgemeinen keine Berührungen (kuschelt nicht gerne, mag Baden oder eincremen nicht, hat als Baby keine Sachen in den Mund gesteckt...)

Ich weiß, dass es frustrierend ist, aber versucht nicht/kaum auf diese Abwehrreaktionen zu reagieren. Es kann nämlich auch sein, das Florian solche Situationen dann bewusst so "auslebt", da er ja dadurch "Aufmerksamkeit" bekommt bzw. er sich bestätigt sieht (Mama macht sich irgendwie Sorgen, also stimmt auch was nicht).

Liebe Grüße
Aila

Doreen mit Elisei
31.01.2006, 22:22
Nicole, wenn deine Tochter außer der Nudelgeschichte keine Probleme beim essen hat, ist sie natürlich kein fall für die Ergo, logisch.

Aber bei Florian liegt der Fall etwas anders. Er hat nicht nur diese eine "Macke" (entschuldigt, aber weiß nicht wie ichs anders ausdrücken soll). Wenn ich an die Tellergeschichte denke oder seine sonstigen Gewohnheiten beim Essen oder eher beim Nichtessen, finde ich es schon angebracht auch mal Rat von Ergo-Seite zu holen.

Doreen mit Elisei
31.01.2006, 22:40
Einfach weglassen ist natürlich auch eine Methode, aber ich glaube, dass es Maria nun nicht um diesen Kipferl geht (was auch immer das ist;) ). Den kann sie sicher weglassen, aber Florian isst so schon so wenig.
Bei Elisei ist es ja ähnlich. Ich weiß oft schon nicht mehr was ich ihm anbieten soll. Außer seine geliebten Nudeln ist fast nichts zu machen. Die kann ich ihm aber auch nicht ständig machen, weil sonst die anderen 3 auch wollen, besonders Naima. Und die Möhren, die er gern isst, nimmt er nur gekocht und in runde Scheiben geschnitten, keine Würfel und auch keine halbierten Scheiben... Als ob die anders schmecken würden. Voll die Macke.
Ich glaube Maria (und auch ich) würde es nur gern mal bißchen leichter haben wollen und nicht immer bei jedem Essen überlegen müssen, ob er das nun nimmt, in welcher Form, von welchem Teller und überhaupt.

Gerda mit Luca
01.02.2006, 11:34
Janu, daß man sich vor einigen Dingen ekeln kann kann ich gut nachvollziehen. . . aus eigener Erfarung.
Bei uns "damals" mußte gegessen werden was auf den Tisch kam und die Menge wurde auch bestimmt. . . .ich habe STUNDEN vor den tellern sitzen müssen bis ich es aufgegessen hatte.
Stell mir heute kaltgewordenes Kartoffelpü mit Blumenkohl hin. . . und mein Hals wird enge. . . . und dann die Kommentare "Das magst Du doch SO gerne" *würg*. . . Genau wie die Sache mit dem Fisch. . . JEDEN Freitag gab es Fisch. . . und JEDEN Freitag hatten wir BIO. . . Eines Freitags kam unser Bio-Lehrer mit einem Eimer voller toter Fische und wir mußten die aufschneiden *grusel*. .. und als ich nach Hause kam gab es Fisch. Mir graust es vor Fisch und allein der Geruch. . .

Damit meine Kinder eine positivere Einstellung zum Essen bekommen akzeptiere ich viele (zu viele ? ) Marotten.
Wenn´s Essenszeit ist kommt das Essen auf den Tisch, wer wieviel ißt kann jeder für sich entscheiden und gut isses.
Kalt gewordenes Kartoffelpü wir allerdings SOFORT entsorgt (will ja mein Essen bei mir behalten ;-) )

Auch wenn ich mir Gedanken mache ob mein EX-3-Pfünder (Linus) genug ißt. . . es ist SEIN Bauch wo´s reinsoll, also soll ER entscheiden.

Viele Grüße
Gerda

Gabi und Lukas
01.02.2006, 11:52
Damit meine Kinder eine positivere Einstellung zum Essen bekommen akzeptiere ich viele (zu viele ? ) Marotten.
Wenn´s Essenszeit ist kommt das Essen auf den Tisch, wer wieviel ißt kann jeder für sich entscheiden und gut isses.
Gerda

Hallo Gerda,
ich finde, das sind gar keine Marotten!
Marotten sind für mich, wenn man immer neues Essen auf den Tisch stellt, damit das Kind überhaupt etwas ist.
Ich mache es genau wie du, und wenn ich mir zugegebenermaßen manchmal auch gewisse Sorgen mache, wie ein Mensch über Monate weg mit einem Häufchen Nudeln und sonst nichts überleben kann, lasse ich mir diese Sorgen nicht anmerken...bei mir ist noch kein Kind verhungert!
Liebe Grüße von Gabi

Nicole und Julia
01.02.2006, 12:11
Hallo Gerda,
ich finde, das sind gar keine Marotten!
Marotten sind für mich, wenn man immer neues Essen auf den Tisch stellt, damit das Kind überhaupt etwas ist.
Ich mache es genau wie du, und wenn ich mir zugegebenermaßen manchmal auch gewisse Sorgen mache, wie ein Mensch über Monate weg mit einem Häufchen Nudeln und sonst nichts überleben kann, lasse ich mir diese Sorgen nicht anmerken...bei mir ist noch kein Kind verhungert!
Liebe Grüße von Gabi

Hm...beide Seiten stimmen hier wohl... bei Spaltkindern ist einiges im Munbereich anders und sie verarbeiten es vielleicht in dem sie Nahrung bevorzugen oder auch nicht,

aber es gibt diese Sachen wie Kirsten erzählte mit dem Apfel-Bub... und da liegts an was anderem, vielleicht hat er von klein auf immer Äpfel von der Mama außerhalb bekommen, das sitzt tief....
(mir Sorgen mach weil ich auch immer Äpfel mitnehm;))

Ich glaube das Kinder den Machtkampf übers Essen auch gern austragen, sie bekommen dann Zuwendung da Mutter ja Sorge hat das Kind könne zu wenig essen und sind am Zuge zu diktieren, (oder halt es zu versuchen)

Darauf darf man sich nicht einlassen... wir machen es leider auch oft genug! Wenn Eli und Floh echt so wenig essen, dann würd ich mir auch Sorgen machen... bei uns ist es anders. Jule ißt eigendlich alles und das wo sie anfangs nicht mag kann man schmackhaft machen, so das sie wenigstens probiert. Auch egal welche Konsitensen, sie ist dort sehr pflegeleicht und braucht keine festen Rituale. Gott sei Dank, aber wegen Cecile kann ich Maria und Doreen da super gut verstehen. Bei Cecile reg ich mich nicht mehr auf, die wird mir nicht verhungern, .... aber ich hab mich lange aufgeregt, hoffte die anderen wollen es ihr nicht nacheifern! Drum lassen wir Essen auch Ihre Sache sein, wenn sie Abends dollen Hunger hat, dann holt sie es da schon wieder auf oder machts am nächsten Mittag lieber anders!

Bei so kleinen Kindern werden die Weichen vielleicht noch umgestellt werden können... bei meiner Großen wird das schwer!

Aber Gerda. Wenn die große so gar kein Gemüse essen mag, soll ich da immer OK sagen, ich tu nen Kleks drauf, und der soll dann auch gegessen oder probiert werden. Koch ja nicht für den Mülleimer... Gut das Floh so gut und auch alles ißt! Der motzt nie und darum weiß ich das es auch anders sein kann.... das macht mich dann so ärgerlich!

Doreen mit Elisei
01.02.2006, 15:01
Hallo kirsten, bei uns ist es genauso, Elisei bekommt keine 5 Menues auf den Tisch gestellt. Das was alle essen kriegt er auch und basta, aber ich mache mir schon manchmal einen Kopf über mein Rippchen. Anmerken lass ich mir das nicht vor ihm, auch wenn er wiedermal gar nichts isst am Tisch. Aber es wäre schon schöner, wenn er bißchen "normaler" essen würde. Besonders bei feiern oder sonntags in der Gemeinde ist es immer schwierig. "Was, der Kleine isst nicht, auch hier probier doch mal die leckere Schokolade." Wenns nach Elisei ginge würde es sowieso nur Nudeln runde Möhren und Schokolade geben oder nur Schokolade, das wär noch besser.

Miri+Laura
01.02.2006, 18:44
Muß doch jetzt auch mal noch meinen Senf dazu geben ;-)
Bei Laura ist es nämlich so das sie mit bis zu 4 oder ich glaube sogar bis fast 5 Jahre ein reines Nudel und Nutella Kind war.
Heute ist sie das krasse Gegenteil, sie liebt Obst und Gemüse und probiert wirklich alles!
Hab es auch so gemacht wie die meisten von euch, sie einfach gelassen, wenn sie gegessen hat gut, wenn nicht auch o.k.!
Also die Hoffnung nicht aufgeben :-)

Liebe Grüße Miri + Laura (11 J., bds. LKGS)

Karina
01.02.2006, 19:02
Hi ihr!

Eure Kinder sind zwar noch ziemlich klein, aber um Kinder dazu zu bewegen etwas zu essen, was sie nicht probieren möchten (Heisst ja nicht unbedingt, dass sie die Sachen tatsächlich nicht mögen) kann man Sie beim Essen zubereiten mit einbeziehen. Es fällt leichter etwas zu essen, was man selbst "hergestellt" hat. Das beobachtet vor allem bei Kindern die kein Obst oder Gemüse mögen. Zum Beispiel kann man mal zusammen einen Obstsalat machen. Für den Anfang vielleicht Joghurt und dann nur noch Apfelstückchen. Sind die Kinder alt und geschickt genug, können sie unter Aufsicht schon mal selbst etwas klein schneiden.

Vielleicht liegt es ja nicht wirklich daran, dass das Essen hart oder krümelig ist. Isst Flo denn Bonbons oder Schokolade?

Für die Mundmotorik isst auch wichtig, dass das Kind auch mal eine rohe Möhre isst oder mal in einen Apfel beisst.

Unregistriert
01.02.2006, 22:03
Hallo Maria,

ich hab erst mal eine Frage:
reagiert Florian nur beim Essen so, oder mag er im Allgemeinen keine Berührungen (kuschelt nicht gerne, mag Baden oder eincremen nicht, hat als Baby keine Sachen in den Mund gesteckt...)

Ich weiß, dass es frustrierend ist, aber versucht nicht/kaum auf diese Abwehrreaktionen zu reagieren. Es kann nämlich auch sein, das Florian solche Situationen dann bewusst so "auslebt", da er ja dadurch "Aufmerksamkeit" bekommt bzw. er sich bestätigt sieht (Mama macht sich irgendwie Sorgen, also stimmt auch was nicht).

Liebe Grüße
Aila

Hallo Alia,

doch doch, er kuschelt gerne und badet auch sehr gerne.
Ich denke du denkst an die Orale Phase, die hat er vollkommen übersehen, da war eine OP und dann steckte er nichts mehr in den Mund. Er hatte auch große Probleme mit Sand, er ging nie barfus rein. Denkst du das eine Ergo gut für ihn sein könne??

Ja klar, ich habe diese Sache ihm gegenüber absolut nicht hochgespielt, denn das würde ihm doch eine Bestätigung geben.
Bewusst, nein ich denke eher nicht, ich denke das er wirklich vor neuen Sachen Angst hat, sie in den Mund zu nehmen und zu kosten...
Weis echt keinen Rat mehr!

Sorry, ich war nicht eingeloggt, war meine Antwort!

maria
01.02.2006, 22:07
Maria @all,
da muss ich auch noch mal senfen.
Beim Essen geht anscheinend vieles über den Kopf. Der Sohn einer Bekannten, der immer schon ein eher schüchternes Kerlchen war, er ist jetzt 5 Jahre alt, "kann" ausserhalb von zu Hause nichts zu sich nehmen ausser Apfelschnitzen. Zu Haus kann er alles essen, aber im KiGa oder bei einem Freund zu Hause geht es nicht, er würgt, ihm wird übel, er bringt nichts hinunter ausser seinem Apfel. Ich habe es selbst gesehen, da ist nichts eingebildet oder vorgetäsucht, es ist einfach so, irgend etwas drückt sich eben über diese Schiene aus. Bei einem mit Spalte geborenen Kind überrascht es mich noch viel weniger, dass das Geschehen im Mundbereich irgendwie belastet ist - oder? Zumal unsere Zwerge ja noch wenig Möglichkeiten haben, diese Geschehnisse (OP's, die Zeit nach den OP's, die größere Beachtung, die wir vielleicht ihrem Mund widmen) auszudrücken und zu verarbeiten. Könnte mir auch vorstellen, dass ne Ergotherapie da hilft. Andererseits: wenn Flo nun partout kein Kipferl essen will (auch wenn es ihm eigentlich schmeckt) - naja, dann muss er doch auch nicht? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihm diese "Macke" ewig erhalten bleibt. Warum diese Äusserung von Abneigung nicht einfach akzeptieren? Manchmal kann's ja auch besser sein, einfach nichts zu machen...oder wie seht ihr das?
Achso, Maria - Kipferl sind bei Euch die Hörnchen, oder?

Hallo Kirsten,

ja, dieser Meinung bin ich auch, ich denke desto mehr wir über dieses Thema auch in der Familie sprechen desto schlimmer wird es.
Das wäre nicht mein Problem Kirsten, wenn er kein Kipferl (Hörnchen) isst, das nehme ich gerne in Kauf. Es geht um allgemeine neue Kost.

maria
01.02.2006, 22:18
Vielen vielen Dank für Eure Antworten,

ich denke das Threma ist sehr interessant.

Ich verusche, auf alle Fragen Antworten zu geben.
@ Karina, also mit der Konsisdenz hat es gar nichts zu tun, er isst hartes Brot sowie auch Schokolade oder Traubenzucker. Das ist es leider nicht. Mittlerweile kennt er alle Zutaten für die Spagetti und co, also er kocht fleissig mit!

Ja, ich weiss, eigentlich sollte ich einfach nicht mehr mit dem Kochen auf Florian Rücksicht nehmen, das einzige Problem ist daran, das wenn ich arbeiten bin Florian ja bei meiner Schwiegermutter ist, und da wird halt für Florian und nicht für die andernen gekocht. Ist sehr schwer.

Aber ich bin mir so etwas von 100%ig sicher, das er sicher keine Pommes oder sonstiges Essen würde auch wenn sie am Tisch stehen und es nichts anderes gibt. Wie oft würde ich sooo gerne mit meinem Mann am Wochenende mal Essen gehen, nichtmal da klappts, er würde niiie von meinem Teller mitessen...
Klar, desto mehr man sich mit dem Thema bei ihm beschäftigt, desto schlimmer wird es!

Nicole und Julia
02.02.2006, 09:58
das war doch mal was.... warum muß er denn von deinem Teller essen, vielleicht mag er ja nur selbstständig sein und seinen eigenen Teller haben, habt ihr das damit schon probiert, das er dann halt auch nen Kleinen Teller und ne Kleine eigene Portion bekommt, und auch so gut es geht alleine essen darf?????

maria
02.02.2006, 19:55
Hallo Nicole,

nein, es geht darum, das er nie etwas von meinen Teller kosten würde, da das Essen ja villeicht etwas anderes wie auf meinem Teller sein könnte.
Ich weiss, ist schwer zu erklären.
Er isst schon sehr selbstständig mit dem Löffel, nur mit der Gabel tut er sich noch etwas schwer.

Nicole und Julia
02.02.2006, 22:44
ach sooo.... hm... er traut deinem Teller also quasi kein gutes "Floriangerechtes" Essen zu....oder... so meinst du es?!:rolleyes:

A.Makdissi
04.02.2006, 12:01
Hallo Maria,

dadurch das Florian seine orale Phase nicht wirklich erlebt hat (er hat ja im Prinzip sehr unangenehme Erfahrungen gemacht) ist es nicht verwunderlich, wenn er nun solche Schwierigkeiten hat.
Er kann durchaus "Angst" haben, denn nicht nur die Konsistenz der Nahrung, sondern auch Gewürze, Säure usw. bedeuten sensorische Input, die er vielleicht gar nicht gut verarbeiten kann....und darum mit Abwehr reagiert.

Ich denke, das eine Therapeutin, die sich auf sensorische Integration versteht ihm helfen kann. Ihr könnt aber auch selber versuchen, Florian zu helfen - ihr braucht nur sehr viel Zeit und geduld! Ihr könnt spielerisch "üben" Dinge in den Mund zu stecken, mit verschiedenen Pinseln, Bürsten usw. das Gesicht zu massieren (Florian darf euch natürlich auch damit massieren), bastelt mit unterschiedlichen Materialien (Sand, Kleister, Fingerfarbe....)

Noch ein Tipp: wenn ihr im Gesicht/im Mund "arbeitet", haltet immer dieselbe Reihenfolge ein! Das gilt auch für das Zähneputzen - fangt immer erst vorne im Mund an und arbeitet euch dann erst nach hinten - das hilft dem Florian, sich an diese Berührungen zu gewöhnen und die Reize besser zu verarbeiten.

Liebe Grüße
Aila

maria
05.02.2006, 19:59
Hallo Alia,

vielen Dank für deine Hilfe.
Alles klar, also hängt das sicher mit der Oralen Phase zusammen, er weiss einfach nicht, welche Konsisdenz auf ihn zukommt und auch nicht welcher Geschmack und deswegen versucht er es gar nicht!
Ja, wir arbeiten schon seit dem Somme mit gaaaanz viel Knete, er liebt Kekse backen und auch die Massagen mit der elekt. Zahnbüste machen ihm Spaß. Werde da mal wirklich fest mit ihm arbeiten!
Kannst du mir bitte noch sagen, welche Therapeutin sensorische Tintegration macht?? Eine Ergotherapeutin??? Vielen Dank!
Es ist echt sooo toll von dir das du uns hier Fragen beantwortest, schön, das wir dich haben!!!

maria
05.02.2006, 20:31
Schon erledigt,

danke, ich habe bereits ein ganz ganz tolles Ambulatorium in unserer Nähe gefunden, die eine sensorische Integrationstherapie anbietet!
Werde morgen gleich mal anrufen!

A.Makdissi
06.02.2006, 12:27
Na, das ist ja klasse wenn ihr direkt was in eurer Nähe findet! Es gibt Logos und Ergos, die sich auf diesem Gebiet weiterbilden - da wird schon was dabei sein :)

Freut mich, wenn ich helfen kann. Schließlich macht mir meine Arbeit Riesenspaß....außerdem ist auch für mich ein Erfahrungsaustausch immer wertvoll! Man lernt halt nie aus ;)

maria
17.12.2006, 08:45
Hallo miteinander,

sorry, wenn ich dieses über ein Jahr alte Thema nochmals hochhole, aber ich wollte mal berichten:

die obige sensorische Integrationstherapie konnten wir nicht machen, da diese nicht von der Kasse bezahlt wird und eine therapie Stunde hätte 40€ gekostet. (und das 2x in der Woche ein halbes Jahr) das kann ich mir einfach nicht leisten.
Mittlerweile ist es so: Florian isst beim Mittagessen eigentlich so gut wie alles, er probiert auch Neues. Ich denke das dies daran liegt, da es einen Überbegriff Mittagessen hat.
Wo wir immer noch extreme Probleme haben sind andere Sachen:
Obst, Wurst, Käse, alles was halt nochmalerweise aufs Brot kommt.
Sämtliche Knabbersachen wie Chips, Soletti und so weiter
Obst überhaupt.. (Hipp Gläschen oder püriertes wird akzeptiert)
Kekse,
und sämtliche Brötchen (Kornspitz, Semmeln, Kipferl und so weiter alles, was einen hellen Teig hat, auch Weissbrot)

Was sagt ihr, sollte ich doch nun mal mit einer Psychologin darüber reden?

Mundmotorisch ist Florian echt auf Zack, er hat auch keine Probleme mit Hartem Essen.

@Doreen,

wie gehts bei Eli mit dem Essen? Hattet ihr auch schon Fortschritte?

sandra dirscherl
17.12.2006, 09:13
Hallo Maria,

ich denke das mit dem Essen wird sich bei Florian noch "bessern". Wenn ich da so an meine Große denke.....
Bei Laura war das Essen immer ein Krampf/Kampf. Kurz nach Annabells Geburt, da war Laura 4, hatte ich dann keine Nerven mehr mir um das Essen gedanken zu machen. Ich hab einfach nach meinem Geschmack gekocht und eingekauft. Laura durfte sich natürlich auch Sachen aussuchen. Jetzt ist sie 11 und fängt langsam an Sachen zu probieren, die sie sonst nie gegessen hat.

LG
Sandra

Doreen mit Elisei
18.12.2006, 11:00
Hallo Maria,
Elisei isst mittlerweile eigentlich alles. Äpfel zwar nur ohne Schale wenn es geht, aber sonst brauchen wir uns nicht mehr um irgendwelche Besonderheiten kümmern. Auch in den Kiga bekommt er ganz normal Obst und Brot mit und futtert es dort.
Er mag Fleisch nicht so besonders, wohl weil es faserig ist, aber das ist auch schon alles.

A.Makdissi
18.12.2006, 12:22
Hallo Maria,

Also ich glaube nicht, das Florian zu einer Psychologin muss. Er isst doch, und er probiert ja anscheinend Neues aus! Das ist doch super!

Lasst euch Zeit - Kirsten hat schon Recht, dem Thema "Essen" wird sonst zuviel Bedeutung geschenkt und das kann dazu führen, das Florian erst recht verweigert/sich gedrängt fühlt.
Geht ihr eigentlich zur Logopädie? Es gibt einige Logopäden, die sich auch Mund-und Esstherapie spezialisiert haben oder manche haben Fortbildungen zur Sensorischen Integration gemacht. Wenn ihr nämlich ein Logo-Rezept bekommt, würde das ja dann bezahlt werden.

Liebe Grüße
Aila

Marion und Laura-Marie
18.12.2006, 13:34
Hallo Maria !!:hallo:
Ich würde auch das Essen nicht so thematisieren.Irgendwann kriegen die Kinder den Dreh und dann gehts mit einen mal.Laura isst auch nur das was sie will.Ich bín der Meinung ,Hauptsache sie essen überhaupt was..Richtig ist ja das es abwechslungsreich sein sollte,aber was soll man machen wenn die Lippen sich bei gewissen sachen sich so verschliessen das nix mehr geht?So macht das Laura...Sonst den Mund nicht zu bekommen aber wehe es gibt was was sie nicht essen möchte:mrgreen::mrgreen:


Liebe Grüsse Marion und Laura-Marie:blume:

maria
18.12.2006, 22:15
Danke erstmals für eure Antworten,

mir ist klar, das ich, wenn ich dieses Thema intensiver bearbeite, es dadurch mehr hochschaukle. Ich dachte nur, das es doch irgendwo eine "Stöhrung" gibt, da er ja wenn es nicht ums Mittagessen geht nichts neues kostet. Als er noch nichtmal eins war, hat er schon sehr gerne Dragee Keksi gegessen, dies habe ich auch fotografiert, aber wir haben jetzt keine Chance das er diese kostet oder isst. Auch nicht mit dem Beweis des Fotos, das er diese ja schon mal gegessen hat.
Irgendwie denke ich mir, das er gerne essen würde und auch Neues versuchen würde, aber er kommt nicht über diese Blockade weg!

A.Makdissi
19.12.2006, 22:01
Erst mal wieder Fragen vorweg: Bietet ihr Florian eigentlich immer etwas an (z.B. Kekse, obst)? Wenn ihr etwas esst, was er nicht probieren mag, bekommt Florian dann etwas extra?

Ich hätte da mal einen Vorschlag:

Wenn ihr alle z.B. beim Kaffeetrinken sitzt und dabei Plätzchen esst oder ihr macht gemeinsam einen Obstsalat zum Nachtisch, dann verhaltet euch ganz normal, bietet Florian nichts an/nicht fragen, ob er das mal probieren mag oder so. Sorgt dafür, dass sich alle selber "bedienen" müssen - also keine fertigen Portionen, sondern jeder kann sich selber nehmen. Wenn er es nicht essen will ist das egal! Er braucht ja nichts zu nehmen - aber Florian sollte auch keine "Extrawurst" bekommen (frei nach dem Motto: es wird gegessen was auf den Tisch kommt :D )

So fühlt Florian sich nicht bedrängt, er hat selber die Wahl ob er wie alle anderen etwas nehmen will und kann so auch seine "Portionen" steuern.


Liebe Grüße
Aila