Nadia
15.09.2005, 04:50
Ich wollte mal das NAM ausfuehrlicher beschreiben da wir gerade ueber Lippenbandagen reden. Das NAM ist zwar nicht ganz dasselbe aber passt zum thema.
Aidan hatte ein NAM (Nasoalveolar Molding) fuer die ersten 3 Monate seines Lebens um die Lippenoperation vorzubereiten.
Das NAM is im Prinzip eine Trinkplatte mit einem Nasenmodulator dran. Es wird in den Mund eingefuehrt, "sitzt" in den Spalten und dann werden zusaetzlich ueber die Spalten Steristrips auf die Wangen geklebt um Druck auszuueben. Der Druck von der Bandage hilft:
a) die premaxilla in eine bessere position zu bringen und die Spalte(n) so weit wie moeglich zu schliessen
b) die haut zu dehnen (dadurch entstehen wohl dann sogar neue hautzellen = mehr Gezwebe)
Je zeitiger nach der Geburt dies gemacht wird, desto besser - da Neugeborenenhaut, -gewebe und knochen noch sehr modulierbar sind.
Unser NAM wurde jede Woche von einer speziell weitergebildeten Kinderzahnarztin neu angepasst um die Premaxilla in die richtige Stellung bringen.
Wir mussten das NAM einmal am Tag rausnehmen und saubermachen (no fun!) Wir haben Tegaderm (das ist duennes, durchsichtiges pflaster das man fuer 5-6 tage drauf laesst) auf Aidan's Wangen gehabt damit die Steristrips die Haut nicht so entzuenden. Trotzdem waren seine kleinen Wangen nach 3 Monaten ziemlich rot und wir waren froh, das wir fertig waren.
Ich werde Maria fragen ob sie ein paar bilder fuer mich einbaut damit ihr das NAM mal sehen koennt und auch ein paar vorher and nachher Bilder.
Aidan hatte eine sehr vorstehende premaxilla und wenig Lippengewebe und war fuer das NAM ein idealer Kandidat. Oft werden beim NAM noch nose stents ("nasenstuetzen"?) angebracht die dann auch die Nase noch formen. Wir hatten sie nicht - Aidan hatte nur einen nose stent um mit dem atmen zu helfen.
Presurgical devices wie das NAM oder das Lathem werden hier in der U.S. relativ oft benutzt aber es kommt auf die spalte und das behandelnde team an. Sieht aus als wenn in Deutschland Trinkplatten (Obturators) ueblicher sind. Die gibts hier auch, werden aber weniger genutzt.
Das NAM wurde von Dr. Grayson (Kiefernorthopede) and Dr. Cutting (Chirurg) an der Uni in New York erfunden. Interessanterweise ist Dr Grayson ein Bonsai-zuechter und hat fuer langsames und geduldiges Umformungen wohl etwas uebrig:)
Fuer mehr info koennt ihr an diese webseiten nachlesen:
http://www.oc-j.com/mar02/Grayson.htm
http://craniofacial.seattlechildrens.org/innovation/nam.asp
Nadia
Aidan hatte ein NAM (Nasoalveolar Molding) fuer die ersten 3 Monate seines Lebens um die Lippenoperation vorzubereiten.
Das NAM is im Prinzip eine Trinkplatte mit einem Nasenmodulator dran. Es wird in den Mund eingefuehrt, "sitzt" in den Spalten und dann werden zusaetzlich ueber die Spalten Steristrips auf die Wangen geklebt um Druck auszuueben. Der Druck von der Bandage hilft:
a) die premaxilla in eine bessere position zu bringen und die Spalte(n) so weit wie moeglich zu schliessen
b) die haut zu dehnen (dadurch entstehen wohl dann sogar neue hautzellen = mehr Gezwebe)
Je zeitiger nach der Geburt dies gemacht wird, desto besser - da Neugeborenenhaut, -gewebe und knochen noch sehr modulierbar sind.
Unser NAM wurde jede Woche von einer speziell weitergebildeten Kinderzahnarztin neu angepasst um die Premaxilla in die richtige Stellung bringen.
Wir mussten das NAM einmal am Tag rausnehmen und saubermachen (no fun!) Wir haben Tegaderm (das ist duennes, durchsichtiges pflaster das man fuer 5-6 tage drauf laesst) auf Aidan's Wangen gehabt damit die Steristrips die Haut nicht so entzuenden. Trotzdem waren seine kleinen Wangen nach 3 Monaten ziemlich rot und wir waren froh, das wir fertig waren.
Ich werde Maria fragen ob sie ein paar bilder fuer mich einbaut damit ihr das NAM mal sehen koennt und auch ein paar vorher and nachher Bilder.
Aidan hatte eine sehr vorstehende premaxilla und wenig Lippengewebe und war fuer das NAM ein idealer Kandidat. Oft werden beim NAM noch nose stents ("nasenstuetzen"?) angebracht die dann auch die Nase noch formen. Wir hatten sie nicht - Aidan hatte nur einen nose stent um mit dem atmen zu helfen.
Presurgical devices wie das NAM oder das Lathem werden hier in der U.S. relativ oft benutzt aber es kommt auf die spalte und das behandelnde team an. Sieht aus als wenn in Deutschland Trinkplatten (Obturators) ueblicher sind. Die gibts hier auch, werden aber weniger genutzt.
Das NAM wurde von Dr. Grayson (Kiefernorthopede) and Dr. Cutting (Chirurg) an der Uni in New York erfunden. Interessanterweise ist Dr Grayson ein Bonsai-zuechter und hat fuer langsames und geduldiges Umformungen wohl etwas uebrig:)
Fuer mehr info koennt ihr an diese webseiten nachlesen:
http://www.oc-j.com/mar02/Grayson.htm
http://craniofacial.seattlechildrens.org/innovation/nam.asp
Nadia