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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Stillen mit doppelseitiger Spalte möglich???



Kerstin und Leonard
28.08.2005, 22:47
Hallo,
bin mittlerweile in der 29. SSW und beschäftige mich z.Z. damit ob eine REALISTISCHE Chance besteht, dass ich unseren Kleinen stillen kann. Die Broschüre von Medela liest sich ja recht optimistisch, allerdings meinte meine Hebamme, dass es schon eher schwierig werden würde, zumal wir schon zwei Kinder haben und ich mich nicht unbedingt den kompletten Tag aufs Stillen konzentrieren kann. Aus Erfahrung weiß ich aber, dass auch Abpumpen-Füttern-Sterilisieren ganz schön Zeit und Nerven kostet. Muttermich sollte er aber möglichst schon bekommen, schon alleine wegen unserer Veranlagung zu Allergien...
Also, wer hat es geschafft sein Kind mit doppelter LKGS zu stillen???
Grüßle von Kerstin und ???

Doreen mit Elisei
28.08.2005, 23:06
Hallo Kerstin, unser Sohn hat auch eine doppelte Spalte und ich habe ihm die Milch 9 Monate abgepumpt. Stillen konnte ich ihn nicht. Aber das heißt nicht, dass es bei Dir nun auch nicht klappt.
Gib doch mal bei "Suchen" Stillen ein. Da kommt einiges zusammen, was Du mal lesen kannst.

Tina & Andy
29.08.2005, 12:13
Halli Hallo
also ich habe Andy 7 monate(davon knapp 5mon voll und ab da brei zugefüttert) gestillt.Trotz doppelter Spalte allerdings hatte andy keine Gaumenspalte sonst wäre es sicher nicht gegangen.

Corinna mit Pascal
29.08.2005, 12:39
Hallo Kerstin,
mein Sohn Pascal wurde mit einer LKGS rechts geboren. Stillen konnte ich ihn leider nicht, habe aber abgepummt. Aber das muß ja nichts heißen, jedes Kind ist anders.

Gabi und Lukas
29.08.2005, 15:56
Hallo Kerstin!
Schau mal hier: http://www.lkgs.net/viewtopic.php?t=2073
Wenn du Interesse hast, melde Dich bei mir.
Grüße von Gabi

Anonymous
22.09.2005, 16:49
Liebe Kerstin,
hast Du schon entbunden?

Ich moechte Dir noch nahelegen, dass Du das Baby unbedingt trotzdem anlegst, denn kein Baby, ob mit oder ohne Spalte, wird das Saugen an der Brust lernen, wenn es selten oder garnicht angelegt wird! Das ist auch gleich nach der Geburt ganz wichtig. Du muesstest zwar die Muttermilch (so schnell wie moeglich nach der Geburt damit beginnen) trotzdem abpumpen, aber sie kann durch den Fingerfeeder oder einer einfachen Einmalspritze (ohnen Nadel!) zugefuettert werden, WAEHREND das Baby an der Brust liegt, indem Du ihm die abgepumpte Milch seitlich in den Mundwinkel traeufelst. Das hat mir sowohl Christa Herzog-Isler, mit ich in Kontakt stehe empfohlen, als auch eine amerikanische Kinderaerztin, deren Tochter ihr Spaltkind selber so gestillt hat! So kann Dein Baby Deine Brust und alle verbundenen Vorteile (bessere Entwicklung der Mund- und Kiefermuskulatur, bessere Mutter-Kind- Bindung durch Hautkontakt) geniessen. Vor allem passt sich nur die weiche Brust den veraenderten Mundverhaeltnissen ideal an und nicht, wie es bei Flaschen geschieht, dass der Mund sich dem relativ harten Flaschensauger anpassen muss!

In der neuen "Gesichter"-Ausgabe, de Zeitschrift der Wolfgang-Rosenthal-Gesellschaft, hat die Gynaekologin Gundrun von der Ohe den Unterschied zwischen Saugen an der Brust, Flasche und Nuckel in Ihrem Artikel beschrieben. Es liegt einfach auf der Hand, dass es auch und besonders fuer Spaltkinder nichts besseres als die Mutterbrust gibt!
Also: Ran an die Brust!!!

Schaue auch mal in "Dokumente", wo Gigi ihre Stillerfahrung mit ihrem Sohn mit LKGS-Spalte veroeffentlicht hat! Das macht Mut!
Es wird allerdeings alles nichts nuetzen, wenn das Baby nicht an die Brust gelegt wird und ihm genuegend Zeit gelassen wird, dass Trinken an der Brust auch zu lernen!!! Auch, wenn es selber nicht gut die gesamte Milch aus der Brust bekommt, so wird es durch diese Art der Zufuetterung AN der Brust die Brust, als Nahrungsquelle akzeptieren und sie mit Saettigung und Wohlgefuehl verbinden und ein Stillstreik wird von vornherein vorgebeugt! Eine gute Stillberaterin wird Dir (moeglichst in einem stillfreundlichen Krankenhaus entbinden! www.stillfreundlich.de) zeigen, welche Handgriffe noetig sind, damit das Baby die Brust besser im Mund behaelt.

Liebe Gruesse,
Regina

Anonymous
22.09.2005, 17:38
Hallihallo,
Reginas Engagement in allen Ehren, aber ich muß doch noch mal darauf eingehen...Regina schreibt so locker und selbstverständlich von "Anlegen", als wäre das die einfachste Sache der Welt. Ein Spaltbaby kann man nicht einfach so "anlegen", denn durch seine großen Probleme, die Brustwarze zu erfassen und festzuhalten, wird es sehr schnell ungehalten über das ständig wegflutschende Etwas, aus dem so ja auch gar keine Milch rauskommt. Also deshalb hier mal ein paar Tipps, wie man ein Spaltbaby am besten zu stillen versucht:
Eine das Positionieren der Brustwarze erleichternde Stillposition ist eine Variante der sog. Football-Haltung (Rückengriff):

· Platziere ein paar Kissen oder am besten ein Stillkissen (bei Bedarf doppelt zusammengelegt) seitlich neben Dir auf dem Sofa oder im Bett.
· Lege nun Dein Kind mit dem Rücken darauf, so dass es Dich anschaut; seine Füße zeigen nach hinten (an Dir vorbei) und eine Deiner Hände ruht unter seinem Kopf.
· Beuge Dich dann nach vorne, so dass Deine Brust quasi über dem Mund Deines Kindes hängt; schon allein durch die Schwerkraft wird die Brustwarze nun in eine für das Baby günstige Position gebracht, sie „drängt“ sich quasi in den Mund hinein und schließt auch gut mit der Wangenmuskulatur ab.
· Die nach vorn gebeugte Haltung begünstigt (wiederum durch die Schwerkraft) auch Deinen Milchfluss.

Das war übrigens die einzige Position, in der mein Sohn sich überhaupt mal ein paar Tröpfchen Milch ergattern konnte. Aber das war ihm bald nicht mehr genug (bzw. es gelang ihm auch einfach zu selten) und das seitliche Einträufeln von Milch bzw das Brusternährungsset überzeugte ihn nicht so recht. Zumal das Problem des Erfassens der Warze ja auch blieb...

Eine zweite gute Hilfe ist der DanCer Hold. Er hilft dem Baby dabei, Kinn und Unterkiefer zu halten, und führt die Wangenmuskulatur enger bzw. „satter“ an die Brust, wodurch die Brustwarze nicht mehr so leicht wegrutschen kann. Und so geht’s:

· Setzen Sie sich Ihr Baby aufrecht mit gespreizten Beinen auf einen Ihren Oberschenkel (sozusagen im „Hoppe-Reiter-Sitz“).
· Wenn Sie dem Baby die Brust reichen, stützen Sie sie von unten mit einer Hand ab, wobei Daumen und Zeigefinger ein U bilden.
· Lassen Sie nun Ihre Hand ein wenig nach vorne gleiten, so dass die Brust nur noch von den „unteren“ Fingern gehalten wird; Daumen und Zeigefinger sollten jetzt nicht mehr auf der Brust, sondern zu beiden Seiten an den Wangenmuskeln des Babys liegen und diese so dicht wie möglich an das Brustgewebe heranführen.
· Der untere Teil des „U“s (das Ihre Finger bilden) unterstützt zusätzlich das Kinn des Babys bei seinen Melkbewegungen.

Sollte man sich auf jeden Fall von einer Stillberaterin zeigen lassen, ist gar nicht so kompliziert, wie's vielleicht klingt!
So, sovviel mal zum "Anlegen konkret"!
Liebe Grüße von

sweetcandy84
23.09.2005, 09:38
ich habe etwas gefunden, weiß aber nicht mehr wo. man pumpt die milch ab, in einen "beutel". den hängt man sich dann um den hals, von da aus führt ein kleiner dünner schlauch bis an die brust. das baby kann an der brust versuchen zu saugen, bei schwierigkeiten kann man durch den kleinen schlauch milch in den mund des babys fließen lassen. als ermutigung es weiter zu versuchen. so kann das baby saugen lernen und es wird nicht so schnell ungeduldig weil es ja erfolg hat. wir konnten es leider nicht testen, weil ich es erst entdeckt habe, als meine brustwarzen vom abpumpen blutig waren und ich nur noch fertigmilch gefüttert habe. aber ein versuch wäre es wert.

Anonymous
23.09.2005, 15:58
Hallo, Ihr Lieben,
ich freue mich, dass Ihr mein Dabeisein begruesst!
Kirsten und ich sind ja beide sehr fuer das Stillen und ich fand Kirstens genaue Beschreibung auch sehr gut. Auf jeden Fall sollte natuerlich eine Begleitung durch eine erfahrene Stillberaterin stattfinden, mit der man am besten auch schon vor der Geburt persoenlich spricht!
Ich denke auf jeden Fall, dass solche Saetze, wie "Stillen ist nur schwer zu schaffen und bei einer Gaumenspalte unmoeglich", NICHT geschrieben werden sollten. Denn UNMOEGLICH ist garnichts! Auch habe ich etwas aehnliches gelesen, wie "der Habermanfeeder ist die beste Loesung". Die beste Loesung ist die Brust und genauso, wie man eine Flasche in den Mund des Babys haelt und es lernen wird den Gummisauger zu erfassen, so wird es auch durch bestimmte Handgriffe (L- und DanCer-Griff) lernen die Brust zu erfassen, denn nur die Brust passt sich ideal den veraenderten Mundverhaeltnissen an. Das schafft kein Sauger!
Vor allem kommt es darauf an, wie man Stillen definiert und jede Stillberaterin IBCLC wird mir da zustimmen, dass auch, wenn das Baby die Milch nicht oder nur unzuriechend aus der Brust bekommt und auch nicht ausreichend stimulieren kann, damit die Milchbildung angeregt wird, es wichtig fuer das Baby ist DIE BRUST IM MUND ZU HABEN und keine Gummiattrappen! Auch, wenn idealerweise AN der Brust zugefuettert werden muss, ist, soll und kann diese Form des Stillens als durchaus erfolgreich gelten. Wenn man die Sache aus einem anderen Blickwinkel sieht, lastet auf dem Baby dann auch nicht mehr die ganze Verantwortung, dass es NORMAL stillen kann, denn das kann es meist nicht schaffen!
Alle anderen Voraussetzungen muessen aber ebenfalls stimmen: Das ganze erschwert die Sache ungemein, wenn das Kind z.B. lange von der Mutter getrennt ist, eine Magensonde bekommen und es keine orale Stimulation erfahren hat. Hier verkuemmert der Saugreflex und die Faehigkeit, das Trinken an der Brust zu lernen vergeht auch ganz schnell bei einem Nicht-fehlgebildeten Baby!!!

Ich faende es gut, wenn wir eine Rubrik "ERnaehrung" einbauen wuerden, wo alle Kommentare zum Stillen und Flaschengabe hineinkommen. Vielelicht helfen wir so auch den Muettern, schneller zum so ungemein wichtigen Thema zu finden und sich zu informieren.

Des weiteren habe ich bei Frau Toedt von der WRG angefragt, ob nicht mal eine LKG-erfahrene Stillberaterin (z. B. Christa Herzog-Isler aus der Schweiz) eingeladen werden kann, um die Ernaehrung eines Spaltbabys zu referieren. (Da wuerde sogar ich, aus Sizilien angeflogen kommen!!!)

Lasst uns etwas bewegen und den zukuenftigen Muettern helfen es anders und besser zu machen!! Christa ist momentan ausser Landes, aber im naechsten Jahr koennte dieses Projekt vielleicht in Angriff genommen werden!

Liebe Gruesse,
Regina

Andrea mit Sabrina
23.09.2005, 16:51
Ich hätte damals gerne gestillt, Milch war genug da. Ich musste sogar nachts abpumpen, damit ich schlafen konnte.

Aber im Kinderhospital haben sie erst sondiert und dann einen Breisauger genommen und nachgedrückt. Da war nach zwei Wochen nichts mehr zu machen.

Ich hatte unter der Geburt Fieber, warum sie mir das Antibiotika gegeben haben weiß ich nicht. Aber so konnte man bei Sabrina natürlich nicht mehr feststellen, ob sie was abbekommen hat von der Infektion (war vorher ein ganz leichter Schnupfen). Zudem hatte sie Gelbsucht.

Und den Habermann gab es damals noch nicht. Also - Breisauger ab dem 6. Monat (ohne dieses Loch vorne) und reindrücken. Wir haben mit der Hebamme alles probiert. Und dank des Stresses wollte die Milch zuhause dann nicht mehr richtig fließen. Ich habe für eine Flasche beim Abpumpen fast 2 Stunden gebraucht und fürs Füttern zu Beginn genauso lange. Ich hatte hinterher keine Power mehr und habe mit Hilfe von Hömopathie abgestillt.

Sie hatte eine reine Gaumenspalte.

Anonymous
23.09.2005, 19:36
Hallo Kirsten,
Du sollst und brauchst Deinen Mund auch garnicht zu halten, aber hier sollten wir die Anfangssituationen besser analysieren, bevor wir mit unseren schlechten Stillerfahrungen von uns auf andere schliessen!

Wie ich in Deinem Pumpbericht las, lag Dein Kind mit einer Magensonde 2 Tage lang neben Dir, ohne das jemand auf die Idee kam, dass es vielleicht auch mal angelegt werden sollte! Gabis Kind mit Gaumenspalte wurde ein Stillhuetchen angedreht und verlangt, dass es die Milchproduktion perfekt alleine anregt. Da sein Saugen aber nicht reichte, um an die fettreiche Hintermilch zu kommen, nahm es unbeobachtet sehr viel an Gewicht ab. Andrea schrieb zuvor, dass ihr Kind ebenfalls eine Magensonde bekommen hatte und mit dem Breisauger gefuettert wurde. Ja, meint Ihr wirklich, dass ein "normales" Neugeborenes unter diesen Umstaenden noch die Brust genommen haette??? Warum, verdammt noch mal (sorry!), ist von dem sogenannten Fachpersonal keiner auf die Idee gekommen, dass auch diese Kinder sofort nach der Geburt anzulegen sind, damit die Praegung an der Brust stattfinden kann, eine Saugverwirrung auch hier vermieden werden muss und dass es alternative Fuetterungsmethoden gibt, wo AN der Brsut zugefuettert werden kann? Warum werden Spaltkinder entweder ueber- oder unterfordert, in dem sie entweder wie "normale" Kinder behandelt werden und wenn das nicht geht, sofort zur Flasche gegriffen und unterfordert, in dem ihm die Brust ja noch nicht mal mit der genuegenden Geduld und Haeufigkeit angeboten wird???
Stillen ist generell ein sehr empfindliches System, was auf jeden Stoerfaktor reagiert!
Wir sollten Muettern hier Mut machen, es zu versuchen und sich kompetente Hilfe schon waehrend der Schwangerschaft zu holen. Ersparen wir Ihnen Negativaussagen, denn wir wissen selber, wie schnell schon wenige unwissende Sprueche in dieser schwierigen Zeit entmutigen koennen. Wir haetten damals gleich nach der Geburt kompetente Personen um uns herum gebraucht, stattdessen kam die Hilfe viel zu spaet, wenn ueberhaupt! "Stillen gelingt schwer oder garnicht" bei denen, die keine perfekte Geburt und sofortige kompetente Hilfe hatte, denn im Spital, wo Christa Herzog Stillberatung macht, schaffen es fast alle, komisch, oder?

Liebe Gruesse,
Regina

Nicole und Julia
23.09.2005, 20:21
ich sag nix! *pfeiff*

Anonymous
24.09.2005, 11:38
Liebe Nicole,
ich sage auch nicht mehr dazu!

LG,
Regina

Anonymous
24.09.2005, 20:03
Hallo miteinander,
ich hätte ja gar nicht damit gerechnet mit meiner Frage so hitzige Diskussionen in Gang zu bringen... Trotzdem danke für die vielen Antworten und Tipps. Bin mal gespannt was aus meinem Stillvorhaben wird, aber ehrlich gesagt bin ich nicht sehr optimistisch. Mir kommt es allerdings in allererster Linie darauf an, dass unser Kleiner Muttermilch bekommt, zur Not eben auch abgepumpt aus dem Fläschchen.
Liebe Grüsse von Kerstin

Kerstin und Leonard
24.09.2005, 20:05
Upps, da hab ich wohl vergessen mich einzuloggen...also der vorherige Beitrag war von mir.
Grüßle von Kerstin

Gabi und Lukas
24.09.2005, 20:52
Hallo, Ihr Lieben!
Ich hab mal noch eine ganz praktische Frage: Ich weiß, dass Ihr nicht viel von Stillhütchen haltet, bei Lukas haben sie ja auch nicut zum gewünschten Erfolg geführt. Aber immerhin hat er dran genuckelt, an der Brustwarze ohne Hütchen dagegen gar nicht.
Wie wäre es denn mit Brusthütchen in Verbindung mit dem Brusternährungsset? Also abpumpen, dann das Kind mit brusthütchen anlegen, aber nebenher die Milch durchs Brusternährungsset oder mit Fingerfeeding füttern?
Gruß, Gabi

Gabi und Lukas
24.09.2005, 22:05
Danke, Kirsten, für Deine Antwort!
Klar ist das Hütchen nicht die optimale Lösung, aber nach meinen Erfahrungen mit lukas glaube ich eben, dass es ohne gar nicht geklappt hätte. Denn er wollte nichtmal nur Lecken.
Naja, ich kann die uhr sowieso nicht mehr zurückdrehen...
Liebe Grüße von Gabi

Nicole und Julia
24.09.2005, 23:27
Huhu Gabi, ... lebe auch noch...*gg*

Ich habe diese Hütchen auch bei Floh und Cecile in den ersten Zeiten genutzt, da ich ständig Wunde BWarzen hatte, ob die Milch damit zurück ging, kann ich aber nicht so sagen, denn Floh hat 6 Monate was bekommen und Cecile wollte einfach nicht mehr, aber nicht wegen der Hütchen... also ich fand sie super praktisch und für meine arme Haut sehr schonend, natürlich hab ich sie nicht ständig benutzt, nur wenn es halt nicht mehr anders ging*aua*

Anonymous
25.09.2005, 08:48
Hallo, Ihr Lieben,
ich denke, dass ein Forum natuerlich dazu da ist, auch ungefilterten Gedankenaustausch zu haben, egal, ob die Aussagen falsch oder richtig sind. Aber andererseits ist es fuer Schwangere gerade in diesem Fall wichtig korrekte Antworten zu lesen, damit sie in ihrer Informationssuche weiterkommen.

"Kirsten schrieb: "...aber ich denke mal, Du machst das schon richtig, nicht mit zu großen Erwartungen aber dennoch offen (und natürlich gut informiert ) an das Stillen heranzugehen."

Ist das die richtige Einstellung, wenn einem beispielsweise eine schwere Pruefung bevorsteht? Soll man da nicht zu viel Hoffnung haben?
Ich denke, dass der, der exellentes Wissen vorweisen kann, durchaus hoffnungsvoll sein kann! Seine Hoffnung und seine positiven Gedanken zu schmaelern waere aeusserst kontraproduktiv! Nicht zu viel Hoffnung haben brauch nur der, der sich nicht gut vorbereitet hat, dann besteht eine gewisse Gefahr die Pruefung nicht zu bestehen- was zu einem niedrigeren Prozentsatz natuerlich auch bei einem exellent Vorbereiteten passieren kann, aber dann lag es zumindest nicht an seiner Vorbereitung und trotzdem ist es richtig, dass er viel Hoffung hatte!


Andrea schrieb: "Bin mal gespannt was aus meinem Stillvorhaben wird, aber ehrlich gesagt bin ich nicht sehr optimistisch. Mir kommt es allerdings in allererster Linie darauf an, dass unser Kleiner Muttermilch bekommt, zur Not eben auch abgepumpt aus dem Fläschchen."
Deine wirkliche Stillabsicht scheint nicht so wirklich durch. Wenn ich das falsch verstehe, so entschuldige, aber ich moechte Dir DRINGEND anraten jetzt, sofort Kontakt zu einer PROFESSIONELLEN Still- , und Laktationsberaterin IBCLC in Deiner Naehe aufzunehmen (www.stillen.org). Diese Fachkraft hat zu ihrer medizinischen Ausbildung noch eine anderthalbjaehrige Zusatzausbildung mit weltweit anerkannter Pruefung abgelegt und wird Dich in dieser besonderen Situation optimal unterstuetzen und begleiten! Es nuetzt nichts, wenn Du jedesmal und immerwieder hier liest: "Ich habe es so und so gemacht und das Stillen nicht geschafft!" Suche Dir vor allem ein stillfreundliches Krankenhaus! Es liegt bei Dir, wie sehr Du Dich fuer Deinen Stillwunsch einsetzten moechtest und Deinem Kind nicht nur die optimale Nahrung, sondern auch das optimale Objekt, besonders im Fall der anatomischen Andersartigkeit, welches die orofazialmuskulatur Deines Kindes staerkt und aufbaut in den Mund stecken moechtest! Ich moechte hier betonen, dass alle Kinder auch irgendwie mit kuenstlicher Milch und Flasche wachsen, aber es ist ein grosser Qualitaetsunterschied!

Zu Kirsten: "es ist halt ein emotionsbeladenes und kontroverses Thema, vor allem, weil es noch wenig bis kaum offizielle Info zu dem Thema gibt... ".
Da muss ich Dir widersprechen, denn in meinem Buch "Gespaltene Gefuehle" sind 40 Seiten allein dem Thema Geburt, Stillen und Muttermilch gewidmet! Jede Mutter kann sich hier optimal auf das Bevorstehende vorbereiten und hat mit der noetigen Begleitung einer Stillberaterin IBCLC gute Chancen, ihr Kind stillen zu koennen, wenn die elementaren Stillregeln, die fuer jedes Baby gelten, auch hier respektiert werden!!!

Du schriebst ausserdem, dass Noel, genau, wie Dein anderes Kind 12 Stunden nach der Geburt das erste Mal angelegt wurde. Als Stillberaterin von Mutter zu Mutter, der Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen, solltst Du wissen, dass 12 Stunden nach der Geburt schon fuer ein "normales" Kind recht spaet ist und man Glueck hat, wenn dann nicht schon das erste Mal mit der Flasche zugefuettert wurde, und selbst wenn, das Baby die Brust trotzdem noch akzeptiert, was ja nicht bei allen Babys so ist! Besondere Kinder brauchen OPTIMALE Bedingungen! D.h. Anlegen in der ersten Stunde nach der Geburt! Ich will hier betonen, dass es keines Falls Deine Schuld ist, denn Du wolltest Dein Baby ja auch spontan sofort anlegen, was von uninformiertem Personal verhindert wurde! Hier gilt es, dass sich das Gesundheitspersonal weiterbildetet, um besonderen Situationen wirklich gewachsen zu sein!
Gestern erhielt ich einen Anruf einer Freundin, die mir erzaehlte, dass ihre Freundin nach einem Kaiserschnitt, das Baby, auf Anraten des Personals ins Saeuglingszimmer brachten, damit sich die Mutter ausruhen kann. Dort wurde es 2 Mal zugefuettert. Die Mutter ist total vezeifelt, weil ihr Kind von Anfang an die Brust verweigert hat und sie sich nun als schlechte Mutter fuehlt! Wenn solche Begebenheit selbst bei "gesunden" Kindern in unseren Krankenhaeusern passiert, was kann man dann bei der Geburt eines fehlgebildeten Kindes vom Personal erwarten???

Wie auch schon zum Thema "Basler Konzept", wo ich Prof. Dr. Sader ins Forum eingeladen habe, um Vorurteile abzubauen und Falschaussagen richtig zu stellen (an dieser Stelle Dank denen, die sich bei mir dafuer bedankt haben!), moechte ich Euch anbieten, eine professionelle Still- und Laktationsberaterin ins Forum einzuladen, um Ihre Meinung und Ihr Wissen zum Thema mitzuteilen.

Liebe Gruesse,
Regina

Anonymous
25.09.2005, 11:27
Liebe Kirsten,

her auch noch mal deutlich: Deine persoenliche Stillerfahrung hast Du selbst "breitgetreten", in dem Du Deinen Erfahrungsbericht oeffentlich gemacht hast, nicht nur in "Stillzeit", sondern auch im Forum gepostet! Wenn Du darauf nicht angesprochen werden moechtest, dann solltest Du doch bitte nicht an die Oeffentlichkeit mit Deinen Erfahrungen gehen!

Auch mir geht es darum, nach bestem Wissen und Gewissen anderen Müttern zu helfen, damit sie fuer sich herausfinden koennen, "was in der jeweiligen Situation das beste ist"!!! Das kannst naemlich nicht Du fuer sie herausfinden, sondern das muessen sie alleine tun! Wenn Du das Wort "Propaganda" (uebersetzt: Werbung, besonders im politischen Bereich) mit Stillen oder Nicht-Stillen in Zusammenhang bringst, dann passt das Wort eingentlich weniger, aber generell denke ich, dass Stillberaterinnen sehr wohl AUCH dafuer da sind das Stillen zu propagieren, indem Sie ueber die Vorteile des Stillens aufklaeren und ueber die Nachteile der Flaschenmilch und Flaschenmilchgabe! Sonst macht das Wort "Stillberaterin" naemlich keinen Sinn!

Gruss,
Regina

Andrea mit Sabrina
25.09.2005, 12:05
Ich finde es nicht in Ordnung, dass hier den Müttern, die es mit dem Stillen nicht geschafft haben, gesagt wird, dass sie versagt haben. Dass sie sich nicht genug Mühe gegeben haben.

Es ist im Normalbereich schon nicht einfach zu stillen, da man nicht genügend Anleitung bekommt. Aber einer Mutter, die gerade ein fehlgebildetes Kind bekommen hat (und in dem Moment einen Schock bekommt und sich schon deshalb Vorwürfe macht) auch noch ein erneutes Versagen vorzuwerfen ist unmöglich.

Ich habe in meiner Tätigeit als Kontaktadresse hier im Raum eine Stillberaterin angeschrieben und sie um Mitarbeit gebeten. Ich habe keine Antwort bekommen (weder schriftlich noch telefonisch). Seitdem die Leiterin unserer Hebammenschule gewechselt hat kommt von da auch kaum noch etwas. Bzw. gar nichts mehr. Mit der alten Leiterin hatte ich eine enge Zusammenarbeit.

Anonymous
25.09.2005, 13:26
Regina,

wieso kannst Du auf meine Bitte, privaten Kontakt aufzunehmen, nicht eingehen??

Mit "breittreten" meinte ich: meine persönliche Geschichte des Stillens, mit allen drei Kindern, ist lang und facettenreich. Das lässt sich nicht in aller Kürze abhandeln, so wie Du es andeutungsweise versucht hast.

Was meine Erfahrungen mit Noel angeht, kann man mich jederzeit gerne darauf ansprechen. Das wissen ja wohl alle hier.

Mit "offizieller Information" meinte ich kein von einer Einzelperson verfasstes Buch (denn das spiegelt, bei allem Bemühen um Objektivität, doch immer persönliche Meinung wieder), sondern Stellungnahmen von offiziellen Institutionen wie der BZgA oder der WHO.

Ich finde immer noch, dass Du Dich oft wiederholst, Beiträge von anderen nicht aufmerksam liest und nur unter Auslassung einzelner Aspekte darauf eingehst, somit unfair argumentierst. Dein ständiges Berufen auf Professionalität und Autorität legt den falschen Schluss nahe, dass das Wissen von Fachleuten absolut ist - allerdings nur von solchen, deren Meinung Du favorisierst, und das Wissen anderer nichts wert ist. Zumal Du eigentlich kaum wirklich praktische Hinweise darauf gibst, wie denn nun ein Spaltbaby zu stillen sei.


Unter diesen Umständen möchte ich eigentlich nicht mehr mit Dir diskutieren, zumal es mich sehr verletzt, dass Du Dich nicht auf einen privaten Kontakt einlassen willst, sondern Dich darauf beschränkst, mich hier öffentlich herunterzuputzen.
Das hier dreht sich im Kreis, und es schadet dem Ansehen des Forums.

Anonymous
25.09.2005, 23:22
Liebe Kirsten,
ich sehe es garnicht so, dass ich Dich versuche herunterzuputzen, sondern empfinde es eher umgekehrt, das gleiche gilt fuer die Wiederholungen.
Ich denke auch, dass ich schon sehr aufmerksam lese, das aber wiederum bei Dir bemaengel, weil ich in diesem Forum schon diverse Mal lang und breit ganz konkrete Vorschlage gemacht habe, wie man ein Spaltkind stillen kann und vor allem 40 Seiten Literatur damit gefuellt habe! Desweiteren beruft sich das Wissen in meinem Buch keineswegs auf meiner oder einer persoenlichen Meinung, sondern aus einem Jahr Recherche und Kontaktaufnahme zu genau dieser Institutionen!
Uebrigens ist auch meine Stillgeschichte mit meinen drei Kindern lang und facettenreich und wenn sie anderen hilft, bin ich gerne dazu bereit sie im Forum oeffentlich zu machen.
Im Gegensatz zu Dir wuerde ich mir nie anmassen, was und wer diesem Forum schadet und wenn ich nicht so eine Frohnatur waere, wuerde ich mich jetzt persoenlich beleidigt fuehlen!

Zu Andrea, die meint, dass hier jemand als Versager hingestellt wird, wuerde ich die Stelle gerne zitiert haben, wo das Wort "VERSAGEN" steht und ich habe schon garnicht gesagt, dass sich Meutter keine Muehe gegeben haben oder geben! Bitte lies doch etwas aufmerksamer, bevor Du jemandem so etwas unterstellst! Ich kann nur immerwieder wiederholen, dass hier nicht die Muetter angeklagt werden sollen, sondern das Personal in den Krankenhaeusern sensibilsiert werden muss!

Und ich bin hier, um Muettern in einer Situation, wo ein Spaltkind erwartet wird, Mut zu machen, dass sie sich, bevor Sie vorschnell aufgeben, sich zunaechst gut bei wirklich kompetentem Fachpersonal informieren sollten! Aber mir scheint, wie auch schon zu anderen Themen, die manchen Leuten nicht in den Kram passen, dass einige sich persoenlich angegriffen und beleidigt fuehlen, sobald jemand eine andere und offenere Meinung zu bestimmten Themen hat und das genau halte ich fuer kontraproduktiv fuer ein oeffentliches FORUM fuer eine bestimmte Interessengruppe, die vor Allem das beste fuer ihre Kinder will!!!!!

Gruss,
Regina

Doreen mit Elisei
26.09.2005, 00:18
Ich fand den Satz von Kirsten als Schlußsatz eigentlich sehr treffend. Vielleicht sollten wir den als erstes Beherzigen.

Petra und Emelie
26.09.2005, 10:43
Ich möchte auch noch etwas zum Thema anmerken. Grundsätzlich ist es immer einen Versuch wert, ein Spaltkind zu stillen. Aber wenn es nicht klappt, darf man als Mutter auch nicht das Gefühl haben, versagt zu haben.
Ein Spaltkind zu stillen bedeutet einen enormen Aufwand und viel Geduld für Mutter und Kind, welches bei Erfolg sicher belohnt wird.
Mir ist in diesem Thread einiges sauer aufgestoßen. Es wird gesagt, dass das Stillen u.a. die enge Mutter-Kind-Bindung fördert. Richtig, aber heißt es auch nicht soviel wie, wird ein Kind mit der Flasche gefüttert, hat es keine so enge Bindung zur Mutter? Meine beiden Großen sind mit der Flasche ernährt worden, Charlotte wurde 7 Monate gestillt. Die Bindung zu mir ist aber bei allen dreien gleich. Lina und Emelie haben es sich nicht nehmen lassen, beim Flasche trinken, sich in meinen Arm zu kuscheln genauso wie Charlotte. Das werden die anderen, die ihr Kind mit der Flasche ernährt haben, sicher bestätigen.
U.a. wurde geschrieben, dass das Stillen zur Stärkung der Mundmuskulatur beiträgt. Das mag ja richtig sein, aber was nützt mir eine gestärkte Mundmuskulatur, wenn das Kind verhungert ist, um es mal überspitzt auszudrücken.
Regina schreibt, dass es wichtig ist, das Kind nach der Geburt anzulegen. Emelie wurde nach der Geburt direkt angelegt, auch in den nächsten Tagen immer und immer wieder. Funktioniert hat es trotzdem nicht.
Damit es mit dem Stillen klappt, gerade bei Spaltkindern, ist es doch wichtig eine kompetente Stillberatung zu haben, viel Ruhe und Geduld (wenn jedoch schon kleine Geschwisterkinder da sind, wird es mit der Ruhe echt schwierig) und ein Spaltkind, welches alles mitmacht.
Emelie konnte nie mit der Zunge meine Brustwarze umfassen, somit war das ganze schon zum scheitern verurteilt. Selbst Christa Herzog- Isler hätte es wohl nicht geschafft.
Es hat nicht immer etwas mit der fehlenden Motivation der Mutter zu tun, die Umstände müssen auch stimmen.
@Kerstin: Vielleicht findest Du eine nette, kompetente Stillberaterin, die Dir zur Seite steht.
Wie Gigi in ihrem Stillbericht schrieb, ist es es nicht unmöglich. Aber gräme Dich nicht, wenn es nicht klappt. Das wichtigste ist, dass Du und Dein Baby sich wohlfühlen..
Somit ist Kirstens Schlusssatz nichts mehr hinzuzufügen

Gabi und Lukas
26.09.2005, 11:13
Ja, Kirstens Schlusssatz ist sicherlich richtig. Und genau wie Du, Petra, habe ich beide Erfahrungen gemacht: Drei Kinder wurden voll gestillt, eines mit der Flasche ernährt. Und mein Flaschenkind hat sich nicht anders entwickelt und eine genauso enge Bindung zu mir, wie die drei Großen.

Aber trotzdem möchte ich jetzt mal Regina in Schutz nehmen: Ich finde, sie hat an keiner Stelle geschrieben, dass Mütter, bei denen es nicht klappt, versagt haben, sondern, dass die Umstände eben ungünstig waren. In meinem Fall kann ich das voll bestätigen: Ich weiß nicht, ob es bei Lukas mit dem Stillen geklappt hätte, wenn ich von Anfang an richtig angeleitet worden wäre, aber ich glaube schon, dass es hätte klappen können. Was mir und meiner Hebamme nicht klar war, ist, dass man ein Kind mit Gaumenspalte wohl nur in den seltensten Fällen ganz normal voll stillen kann. Aber genau das hatten wir versucht und dabei wäre der Kleine beinahe verhungert. Hätte ich damals schon Gigis Stillbericht gekannt, wäre ich ganz anders an die Sache herangegangen.
Insofern finde ich es schon wichtig, darauf hinzuweisen, dass die Stillchancen besser stehen, wenn man seine Ansprüche ans Stillen etwas runterschraubt (also eben nicht erwartet, dass das Baby an der Brust komplett satt werden kann). Ich denke, mit so einer Formulierung wären auch Kirsten und Regina einverstanden. Also man sollte nicht schreiben: "Das Stillen klappt auf alle Fälle, wenn man es nur richtig anstellt", aber auch nicht: "Es wird mit gespaltenem Gaumen auf gar keinen Fall klappen". Wenn Ihr aber die Beiträge von Kirsten und Regian nochmalls durchlest, werdet Ihr feststellen, dass sich auch keine von beiden so absolut ausgedrückt hat.

Ich bin überzeugt, Regina will nur das Beste, und ich finde, in ihrem Buch wird es auch sehr deutlich, dass sie Müttern, bei denen es nicht klappt, keine Vorwürfe macht. Hier im Forum fühlt sie sich, denke ich, einfach in die Ecke gedrängt, weshalb sie manches unglücklich formuliert.

Wenn wir mal zu Kerstins Ausgangsfrage zurückkommen, hat sie doch inzwischen sehr viele wertvolle Hinweise erhalten: Sie kennt jetzt viele nützliche Hilfsmittel wie das Brusternährungsset, den Fingerfeeder...sie kennt verschiedene Positionen, wie sie ihr Kind (vielleicht) anlegen kann und sie weiß, dass sie sich um eine Stillberaterin bemühen sollte.
Ich finde, wir Forumsmitglieder haben beim Zusammentragen dieser Infos ganze Arbeit geleistet, also hat diese Diskussion doch keineswegs dem Forum geschadet.

Regina und Kirsten, ein bisschen muss ich fast schmunzeln, wenn ich Eure Diskussionen lese. Ihr seid beide genauso überzeugt, wie wichtig das Stillen ist, seid beide sehr gut informiert und wollt beide möglichst anderen mit Eurem Wissen weiterhelfen. Wenn ich ein weiteres Spaltkind bekäme, würde ich vermutlich Euch beide um Hilfe bitten!

Ich weiß nicht, ob ich jetzt mit diesem Beitrag noch mehr zur allgemeinen Verwirrung beigetragen habe. Dann tut es mir leid. Ich finde es eben nur nicht gut, wie sich hier eine Diskussion im Kreise dreht, obwohl ich das Gefühl habe, beide Kontrahenten meinen im Grunde genau dasselbe.

Liebe Grüße von Gabi

Anonymous
26.09.2005, 12:46
Liebe Gabi,
das hast Du sehr schoen gesagt und wenn man meine Ausfuerungen richtig und aufmerksam liest, steht genau das drin, was Du sehr treffend aussagst!
Ich hatte es zwar schon oefter gesagt, aber ich gehe beim Stillen eines LKG-Kindes auch niemals vom "normalen" Stillen aus! Ein LKG-Kind oder G-Kind anlegen und erwarten und verlangen, dass es sich vollstaendig ueber die Brust ernaehren kann IST UTOPISCH und zeigt nur, dass man von der Fehlbildung und VOM BESONDEREN STILLEN KEINE AHNUNG HAT!!! (Hier, das betone ich, sind nicht die Forumsmitglieder gemeint, sondern das sogenannte Fachpersonal!). Es muss hier NOCHMAL ganz deutlich gesagt werden, dass es immer NOETIG IST ABZUPUMPEN und zuzufuettern, nur wie das normalerweise geschieht, bemaengele ich!!!

1. Auch Spaltkinder reagieren auf Saugverwirrung, wenn man also stillen will, muss zumindest die erste Zeit auf Flasche und Nuckel verzichtet werden!. Stillen kann nur schwer oder garnicht geschafft werden, wenn das Kind einen Sauger in den Mund bekommt! Das ist einer der elementaren Stillregeln, die fuer ALLE Kinder gilt! ALLE Kinder gewoehnen sich generell an das, was man ihnen anbietet, wenn man ihnen also keine Moeglichkeit gibt Vergleiche zwischen Flasche und Brust zu ziehen!
2. Es kommt beim Stillen eines Spaltkindes auch GARNICHT DARAUF AN, ob es schafft sich alleine ueber die Brust zu ernaehren, sondern, dass es die Moeglichkeit bekommt die Vorzuege der Brust zu geniessen!
3. Das Zufuettern AN der Brust ist dem meiten Personal noch fremd! Hier muss Aufklaerung sattfinden, denn JEDES Kind akzeptiert die Brust auch nur, wenn es darn Saettigung erfaehrt!!

Das Zitat aus den Grundsätzen der Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen:
"Das Stillen ist für das Baby da und nicht das Baby für das Stillen."
trifft die Sache haargenau und hat garnichts mit beherzigen zu tun, denn es widerlegt meine Ausfuerungen in keinester Weise, sonder BESTAETIGT sie nur!!
WIR haben den perfekten Koerperteil, um unsere Kinder stillen zu koennen, und zwar nicht nur zur Ernaehrung, sondern um ihre elementaren Beduerfnissen ZU STILLEN!!! Und das gilt auch und BESONDERS fuer Kinder mit besonderen Beduerfnissen. Deshalb halte ich es auch fuer so wichtig, dass sie AN der Brust zugefuettert werden und moeglichst nicht durch Gaumen- und kieferverformenden Nuckel und Sauger.
Petra, dass alles heisst aber nicht, dass flaschenernaehrte Kinder nicht genauso gluecklich und froehlich und gesund aufwachsen koennen!!!!!! Hier ist auch garnicht die Faehigkeit als Mutter in Frage gestellt!!! Hier geht es, wie Gabi auch schon sagte, darum, dass betroffene Schwangere und betroffenen Eltern bei uns im Forum die Chance haben sollen und muessen, ueber ALLE!!!! Moeglichkeiten aufgeklaert zu werden, damit sie dann eine fuer sich richtige Entscheidung treffen koennen. Das geht aber weder, wenn ein bestimmtes OP-Konzept schlecht gemacht wird, noch wenn die Flaschenernaehrung favoriesiert wird!
Zum Stillen gehoert generell MOTIVATION! Zum besonderen Stillen GANZ BESONDERS!!! Es daher meiner Meinung nach ganz falsch, mit wenig Optimismus (und kompetente Hilfe) an die schwierige Sache heranzugehen!!! Eine Mutter, der Stillen generell nicht so sehr am Herzen liegt und die trotz guter Info, auch ihre nicht fehlgebildeteen Kinder nicht stillt, wird sowieso nicht oder nur schwer zu ueberzeugen sein, ihr fehlgebildetes Kind zu stillen. Hier geht es jedoch darum denen den Ruecken zu staerken, die unbedingt stillen wollen!! Dieses besondere Wissen ueber das besondere Stillen ist wichtig VOR der Geburt zu haben und das ist das TOLLE an diesem FORUM! Hier haben wir die Moeglichkeit unser Wissen durch Informationen, die uns leider VOR der Geburt vorenthalten wurden aufzufuellen und an die weiterzugeben, denen dieser besondere Weg mit ihrem Kind noch bevorsteht! Wir sollten deshalb nicht auf der Wissensstufe des uninformierten Krankenhauspersonals stehen bleiben, die das Stillen unserer Kinder unmoeglich gemacht hat, sondern hier haben wir die Moeglichkeit zu sagen: Wenn frau perfekte Unterstuetzung hat und das Stillen anders definiert wird (wie ja auch diverse Berichte hier und in meinem Buch beweisen), koennen AUCH fehlgebildete Kinder gestillt werden und deshalb ist es wichtig, dass man diesen perfekten nachgeburtlichen Zustand durch Wissen in die Realitaet umsetzt, denn sonst laeuft man eben Gefahr, dass man auf unfaehiges Personal stoesst!
Trotzdem sollte man sich natuerlich nicht graemen, wenn man eben keine perfekte nachgeburtliche Situation hatte und viele andere Einfluesse dazu beigetragen haben, dass das Stillen nicht geklappt hat, wie Petra schon ganz richtig bemerkte, denn das Leben mit Kindern ist so viel mehr als "nur" an der Brust zu stillen! Da wir aber fast alle sehr traurig darueber sind (und ich denke, dass ist auch genau der Punkt, weshalb so viele zum Thema Stillen so empfindlich reagieren), dass wir unsere Kinder nicht stillen konnten, sollten wir uns dafuer stark machen, dass Krankenhauspersonal mal etwas wachzuruetteln und zu sagen: "HEY, ICH WILL STILLEN -TROTZDEM!!! SEHEN SIE ZU, DASS SIE SICH ENDLICH FORTBILDEN, damit zumindest meine Nachfolgerin die Moeglichkeit hat ihr Kind zu stillen!!!!"

Liebe Gruesse,
Regina