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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wer von euch hat eine Ostheoplastik machen lassen?



runninghorse1973
05.07.2005, 15:42
Hallo zusammen,

eigentlich kann ich mich bzgl. häufiger OP's im Rahmen meiner LKGS (1,5 fach) nicht beklagen. Hatte lange Zeit Ruhe, doch jetzt "nervt" mich jedoch mein Zahnarzt, eine sog. Ostheoplastik durchführen zu lassen, damit ich meine Wackelbrücke dauerhaft los werde.

Für diejenigen, die davon noch nichts gehört haben - der Eingriff läuft wie folgt ab: Aus der Hüfte wird flüssiges Knochenmaterial punktiert und in den Kieferknochen im Spaltbereich eingebracht. Nach 3-monatiger Aushärtungszeit kann dann der Zahnarzt ein Implantat setzen, die ehemaligen Stiftzähne der Brückenhalterung werden überkront und die alte Wackelbrücke ist history.

Durchführen soll den Eingriff ein Kieferchirurg namens Dr. Dr. Grunnenberg aus Köln. In einer Voruntersuchung wurde festgestellt, dass sich meine individuelle Ausprägung der LKGS so optimal versorgen ließe.

Im Grunde genommen habe ich mich zu 80% für den Eingriff entschieden - mich würde jedoch sehr interessieren, ob es hier im Forum jemand gibt, der Näheres dazu weiß bzw. diese Form der Korrektur vielleicht selbst hat vornehmen lassen.

Freue mich auf Rückmeldung.

LG,
Daniela

Anonymous
05.07.2005, 20:30
Hallo Daniela!

Willkommen im Forum! :)

Ich bin 27, selbst betroffen (LKGS links) und habe Ende März 2004 meine zweite Osteoplastik (nach 1995) machen lassen, diese mit dem Ziel die Nase für die Nasenkorrektur, die heute genau vor einem Jahr erfolgte, vorzubereiten und Knochenmaterial für das Einsetzen von Implantaten zu haben. Ich gehe mal davon aus, dass dein Zahnarzt wahrscheinlich Implantate setzen (lassen) will, so liest es sich jedenfalls.

Diese OP ist auch für uns "ältere" gewiss nicht ohne und auch nicht ohne Risiken (gehe aber mal aus dass Du aufgeklärt wurdest??), die ersten zwei Tage sind zwar hart, aber die OP bietet enorme Chancen und für mich hat sich das auch gelohnt.

Hier ist mein OP-Bericht: http://www.lkgs.net/viewtopic.php?t=1006

lg,
Ronaldo

Karina
06.07.2005, 10:58
Hey du :) !

Ich hatte schon zwei Osteoplastiken. Die erste im Alter von ca. 14 Jahren in Hamburg, bei der auch Knochen aus der Hüfe entnommen wurde. Ich war noch ziemlich jung und es war die erste OP, die ich so ganz bewusst mitbekommen habe. Ich habe hinterher viel Blut gespuckt und musste etwa zwei Wochen an Krücken laufen, zum einen, weil es ohne am Hüftknochen ganz schön weh tat, zum anderen um die Narbe an der Hüfte nicht zu stark zu strapazieren.

Da der Knochen bei mir sich nach ein paar Jahren wieder in Wohlgefallen aufgelöst hat, hatte ich 2003 wieder eine Osteoplastik. Diesmal wurde in Kiel ein Stück meines Unterkiefers ca. 1x2 cm ausgesägt und mit zwei Schrauben am Oberkiefer befestigt. Dadurch ist die Nase noch ein Stück gerader geworden, das diese duch den Knochen quasi unterlegt wurde und somit auf der einen Seite etwas erhöht wurde. Die Schrauben wurden dann in eine anderen OP wieder entfernt. Die letzte Osteo war nicht schlimm nur war alles hammermäßig geschwollen. Ich hatte aber keine Schmerzen. Implantate habe ich nicht, sonder eine 1 A Brücke, die ich in Zusammenarbeit mit einen Zahntechniker und meinen Zahnarzt in mühevoller Kleinstarbeit nach meinen Vorstellung habe anfertigen lassen (ich bin direkt zum Zahntechniker hin und und habe vor Ort alles besprochen, das ist sonst nicht so üblich) Implantate sollen später eventuell folgen, wenn ausgeschlossen ist, dass sich der Knochen wieder verabschiedet und die Brücke eh wieder raus muss.

Ich würde die Osteoplastik machen und Implantate eingliedern lassen an deiner Stelle. Sollten Schmerzen da sein, vergisst man die schnell wieder. Und Komplikationen können immer vorkommen. Eine wckelige Brücke ist ja auch nicht so schön. Man hat dadurch die Möglichkeit eine harmonisches Gebiss zu bekommen (ohne "Löcher" im Zahnfleisch) Mein Arzt hat mir angeboten, später eine dritte Osteolpastik (habe immernoch einen kleinen Spalt im Kiefer) durch zuführen, Implantate einzubringen und Zahnfleisch zu transplantieren. Die Behandlung soll sich aber über mind. 1 Jahr hinziehen, was ich wegen meines Studiums jetzt gar nicht auf die Reihe kriegen würde.

Kirstin
13.07.2005, 12:34
Hallo,

ich habe vor 12 Jahren (ist das echt schon so lange her? Mein Gott bin ich alt!) diesen Eingriff in Stuttgart machen lassen, und bin super zufrieden. Ich gehöre auch zu denen, die am nächsten Tag wieder rumgelaufen sind und nie Schmerzen hatten, die gibt es nämlich auch!
Also ich denke, wie du das schilderst wäre das echt die Optimalversorgung!

Chrissy
20.09.2005, 01:41
Hallo,

Bin leider jetzt erst auf dieses Forum gestoßen, beantworte Deine Frage aber trotzdem mal.

Bei mir wurden auch schon zwei Osteoplastiken gemacht. Die erste mit 8 Jahren, die aber leider fehlschlug, weshalb zwei Jahre später (also mit 10) eine weitere durchgeführt wurde.
Inzwischen bin ich 19 und alles ist prima :)

LG, Chrissy (lkgs links)

Grummel
07.10.2005, 23:42
Bei unserem Sohn wurde im Alter von 10 Jahren die erste Osteoplastik gemacht - mit Knochenmasse aus dem Hüftkamm.
Der Chirurg meinte bei der Nachuntersuchung, alles wär bestens - und das wars dann... - und wir dachten, damit sei das Thema erledigt.
Doch leider hat sich der Knochen wieder zurück gebildet.
Vor 1 1/2 Wochen wurde eine zweite Osteoplastik gemacht (unser Sohn ist jetzt 16). Diesmal wurde die Weisheitszähne mit entfernt - und ein Teil des notwendigen Knochens aus dem Kiefer entnommen.. aber auch nochmal ein Teil aus dem Hüftkamm. Wir hoffen jetzt alle, dass sich das nicht nochmal zurück bildet - denn sowohl Kieferorthopädin als auch Kieferchirurg meinten, für ein Implantat sei es noch zu früh- er sollte da vollkommen ausgewachsen sein. Der Zahnarzt meint jedoch.. man könne bereits jetzt (also in wenigen Monaten) implantieren, mal abwarten, wie es weiter geht.
Und vor allem hoffen, dass sich der Knochen nicht nochmal zurück bildet.

runninghorse1973
17.10.2005, 09:22
Hallo Grummel,

ja, vor einer Resorption des implantierten Knochens hab ich auch Angst. Der Kieferchirurg meinte allerdings, dass sich diese Gefahr mit einer funktionellen Belastung - sprich Einfügen eines Implantats nach Einheilen des Knochens - deutlich verringern würde.

Nun bin ich ja schon 32 und da wäre es echt ärgerlich, wenn der Eingriff wiederholt werden müsste - zumal sonst alle Korrekturen abgeschlossen sind.

Alles Gute für deinen Sohn!

LG,
Daniela