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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Stillen nach der OP ???



Claudia
27.05.2005, 17:56
Hallo,
melde mich mal wieder, da ich gerade Zeit gefunden habe, was zur Zeit eher selten ist.
Habe mir gerade die Berichte vom Stillen durchgelesen. Sehr interessant.
Nur meine Frage wäre: Können die Kinder evtl. das Trinken an der Brust nach der OP erlernen. Also dann, wenn alles verschlossen ist. Das wäre bei uns im August. Und da ist meine kleine Maus ja erst 4 1/2 Monate. Hat da vielleicht jemand Erfahrungen gemacht.

Doreen mit Elisei
27.05.2005, 22:10
Halo Claudia, wow so zeitig schonales verschlossen! Wenn das alles so klappt mit den OPs kannst Du es sicher noch mit dem Stillen versuchen. Ich kenne eine Frau, die auch recht spät (aber nicht ganz so spät wie Du) noch von der Flasche aufs Stillen umgestiegen ist. Einen (oder lieber mehrere :D) Versuche ist es auf jeden Fall wert. Aber Babys sind "Gewohnheitstiere" und lassen sich nicht so gern umstellen. Am Besten ist es, wenn Du es ihr anfangs ganz leicht machst. Ich weiß jetzt nicht so recht wie es korrekt heißt, aber man kann den Milchreflex auslösen, also, dass die Milch wie ne Dusche kommt, ganz am Anfang. Dann braucht Deine Kleine nur schlucken und wer weiß, vielleicht fängt sie dann mal an zu ziehen, um an noch mehr zu kommen.
Ich wünsche Dir jedenfalls sehr, dass es noch klappt, denn die ganze Flaschenzubereiterei, egal ob mit Mumilch oder Fertigzeug empfand ich immer als nervig. Man ist so abhängig *grrrr*

Nicole und Julia
27.05.2005, 23:47
Hallo Claudia... was für eine Spalte wird denn verschlossen, Gaumen oder Lippe... oder hat sie nur die eine Art?

Wenn sie eine vollständige Spalte hat muß es leider nicht sein das die eine OP ausreicht das das Stillen nun klappt. Jule konnte mit dichtem Gaumen und offener Lippe auch nicht saugen oder richtig trinken, das mit der MuMi ging eh nicht mehr da keine mehr da war, aber erst als dann die Lippe auch zu war ging es mit saugen und richtig mit anderen Saugern trinken bestens.

Aber vielleicht lernt es ja deine Maus... drück mal die Daumen dafür!

Anonymous
29.05.2005, 08:18
Hallo Claudia,
ich bin dipl. Krankenschwester und die Autorin des Buches "Gespaltene Gefuehle. Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalten: Ein Elternratgeber", der jetzt im Oesch verlag erschienen ist, und wo auch eingegehend auf das Stillen eines Spaltkindes eingegagen wird.
Ich finde es ganz toll, dass Du Dein Kind wieder an die Brust gewoehnen willst. Das kann ganz schnell gehen, aber auch laenger dauern. Wie Du auch schon sagtest, sind die anatom. Bedingungen nach der OP gegeben, dass Dein Kind das ernaehrungsbezogenen Saugen nun schafft! Mache es Dir mit Deinem Kind desoefteren im Bett bequem und kuschelt Haut an Haut, biete Deine Brust immer wieder an und fange bereits vor der OP wieder an zu pumpen, damit die Milchmenge gesteigert wird. Man kann die Milchproduktion auch wieder stimulieren, auch wenn keine MuMi mehr da ist.

Nimm Kontakt zu einer Stillberaterin auf (www.lkgstillen.ch) oder suche Dir eine in Deiner Naehe. Der Fachbegriff heisst "Relaktation". Bei Dir scheint, dass Du noch Mumi hast und willst Dein Kind nun an die Brust gewoehnen, stimmt das?
Ausserdem gibt es ein hervorragendes Heft von der LaLecheLiga "Stillen eines Adoptivkindes und Relaktation", wo gut erklaert wird, worauf es ankommt, um sein Kind an die Brust zu gewohnen! Du kannst es im shop bestellen (http://www.lalecheliga.de/shop/index.html?target=dept_10.html)

Ich druecke Euch die Daumen!
Liebe Gruesse,
Regina Masaracchia

Anonymous
29.05.2005, 20:18
Hallo,

also ich stelle mir das auch sehr schwer vor, denn Babys und Kinder sind Gewohnheitstiere und man hört sehr oft, das wenn sie einmal die Flasche bekommen haben, nicht mehr an der Brust trinken wollen!

vera
30.05.2005, 22:27
Guten Tag,
ich bin Kinderaerztin in Rente und habe selber meine Tochter erfolgreich relaktiert.
Dass die Relaktion leicht ist, hat wohl auch niemand behauptet, wichtig ist die innere Ueberzeugungskraft der Mutter und IHR Durchhaltevermoegen! Theoretisches und praktisches Wissen ums Stillen ist ebenfalls sehr wichtig. Wenn das nicht vorhanden ist, muss kompetente Hilfe angefordert werden. Schwarzmaler und Pessimisten sollten sich in dieser Zeit fern halten, denn viel Zuspruch ist wichtig!
In meiner Praxis habe ich all meinen Patientinnen, die Allergikerkinder hatten unverzueglich geraten zu relaktieren. Die meisten schafften es recht gut.
Hier habe ich leider oft gelesen, dass die werdenden Muttis schon mit dem Haberman zur Entbindung gegen. Das ist natuerlich der falsche Ansatz, wenn man stillen will!
Herzliche Gruesse,
Vera

vera
31.05.2005, 07:11
Liebe Kirsten,

Du hast zwar die Technik des Saugens gut studiert, aber man merkt leider, dass es nicht genuegt Mitglied verschiedener Stillorganisationen zu sein, um wirkliche Ahnung zu haben, denn dann wuerde es fuer Dich nicht nur "Brust oder Flasche" geben, sonst muessen die Kinder verhungern! Mit zahlreichen alternativen Fuetterungsmethoden, die auch gut funktionieren, koennen Babys ihre Praegung an der Brust beibehalten, auch, wenn sie sie nicht selbststaendig entleeren koennen. Dass sie es von Anfang an alleine schaffen, die Brust zu leeren, hat auch niemand behauptet, aber das Zufuettern darf sie nicht einer Saugverwirrung aussetzten, denn sonst passiert es auch bei ihnen, wie bei jedem anderen Kind, dass sie die Brust nicht (mehr) nehmen. Leider wird das in den Entbinungskliniken nicht genug beachtet, dabei koennte man sich die Wiedergewoehnung an die Brust gut ersparen, wenn Babys, auch, wenn sie starke Saugschwierigkeiten haben, an der Brust gepraegt werden und bleiben!

Herzliche Gruesse,
Vera

vera
31.05.2005, 07:24
Liebe Kirsten,
Dein letzter Satz:
"Entschuldige, aber diese Bemerkung von Dir finde ich unverantwortlich und geradezu zynisch."
verbitte ich mir!
Vera

Gabi und Lukas
31.05.2005, 08:57
Liebe Vera!
Ich kann Kirstens scharfen Ton sehr gut verstehen, denn auch ich musste heftig schlucken, als ich Dein Statement las.
Natürlich gibt es Kinder, bei denen das Stillen trotz Spalte klappt, aber es gibt, und da bin ich mir ganz sicher, auch solche, bei denen es trotz aller Versuche eben nicht klappt. Und da ist es für die Mutter, die ohnehin schon enttäuscht und traurig ist, keinesfalls hilfreich, wenn sie sich anhören muss, dass sie alles falsch gemacht hat und es deswegen nicht klappt. Ich glaube, die letzte, der man Unwissenheit oder Demotiviertheit vorwerfen kann, was das Stillen betrifft, ist Kirsten.
Ich hatte keinen Haberman zur Verfügung nach Lukas Geburt, ich wurde von allen Menschen in meinem Umfeld ermutigt, dass das Stillen klappen würde, da ich ja meine drei Großen schon gestillt hatte...der Erfolg war, dass mein Sohn wochenlang Hunger litt. Natürlich bin ich weiterhin überzeugt, dass die optimale Ernährungsmethode bei Säuglingen das Stillen ist, aber wenn ich sehe, wie wunderbar sich Lukas auch ohne Muttermilch entwickelt hat (ja, ich habe dann nichtmal mehr abgepumpt...bin ich desewegen nun eine Rabenmutter?), dann denke ich eben, man tut der Mutter und dem Kind nicht immer einen Gefallen, wenn man sie wegen des Stillens so dermaßen unter Druck setzt.
Und gerade für Mütter, die sich selbst sehr unter Druck setzen, weil ihnen das Stillen wichtig ist (so wie Kirsten und ich), ist es dann hart, solche Statements zu lesen, weil wir uns ohnehin schon genug Vorwürfe machen. Diejenigen Mütter, die leichtfertig abstillen, weil es ihnen egal ist, was ihr Kind zu trinken bekommt, kannst Du sowiso nicht überzeugen.
Liebe Grüße von Gabi

Doreen mit Elisei
31.05.2005, 09:38
Hallo Vera, mir geht es genauso, wie Kirsten und Gabi, ich habe meine anderen 3 Kinder auch lange gestillt und hatte das auch mit meinem Jügsten vor. Aber er war mit seinem völlig verschobenen Oberkiefer überhaupt nicht in der Lage die Brust zu erfassen. Das war für mich schon mehr als frustrierend und ich war sehr froh über den Haberman- Sauger.
Bei 4 Kindern bleibt eben auch nicht mehr die Zeit so viele Experimente zu machen mit becher, Fingerfeeder und co. Die anderen wollen auch ihre Aufmerksamkeit und es war für sie schon hart genug, dass ich entweder an der Pumpe hing oder Elisei gefüttert habe. Und die Vorwürfe helfen meinem ohnehin schon schlechten Gewissen auch nicht weiter.
Claudia hat da eine ganz andere Position. Ihr Kind hat eine Lippenspalte und wird es bestimmt lernen aus der Brust zu trinken. Ich hoffe es jedenfalls für die Beiden (winke winke).

Anonymous
31.05.2005, 11:48
Guten Tag,

ich selber bin Mutter von 6 Kindern.

Dass alternative Fuetterungsmethoden als Experiment gesehen werden, die Flasche jedoch nicht, da sie ja auch bei "gesunden" Kindern zum Alltagsbild gehoert, liegt in unserer fehlenden Stillkultur. Leider ist eine Mutter, die erfolgreich ihre "normalen" Kinder gestillt hat, besonders gefaehrdet ihr besonderes Kind nicht stillen zu koennen, weil Vergleiche angestellt werden.

Meine Tochter hat ihr Kind mit Gaumenspalte uebrigens von Anfang an gestillt, auch abgepumt und die Mumi im Fingerfeeder seitlich in den Mund des Kindes getraeufelt, waehrend es an der Brust nuckelte. Mein Enkel hatte nie etwas anderes als die Mutterbrust im Mund, obwohl bis zur OP kein Sog da war und er keinen Unterdruck aufbauen konnte. Diese Fuetterungsmethode hat sicherlich wesentlich weniger Zeit und Muehe in Anspruch genommen, als Flaschen zu saeubern und Sauger zu kaufen! Er ist jetzt 2 Jahre alt und wird immer noch gestillt!

Ich wuensche Claudia vor allem Unterstuetzung von wirklich KOMPETENTEN, positv denkenden Menschen, die sie in ihrer Relaktationsidee begleiten, denn leider tendieren einige Menschen dazu ihr Pseudowissen, bzw. mangelndes Fachwissen gerne an die Frau bringen zu wollen und sind keine wirkliche Stuetze fuer Menschen, die anders denken und handeln wollen!

Gruss, Vera

vera
31.05.2005, 12:58
Ich moechte noch sagen: Nichts fuer ungut, ich wollte bestimmt niemanden beleidigen oder degradieren und ihr, seid bzw. wir sind bestimmt alles ganz tolle Muetter mit Superkindern, ob nun gestillt pder nicht gestillt!

katha mit ben
31.05.2005, 13:07
hallo, also ihr ist ja ein hartes wort gefecht,
ich wollte ben auch stillen, jedoch kam er mit der brust garnicht klar,
er konnte garnicht saugen und schrie wie am spieß. da hat mir damals im krankenhaus, der behandelnde kinderarzt solch ein silikon aufsatz gegeben, den ich auf die brust gelegt habe, wir haben uns erhofft das ben dadurch die brust besser fassen kann was jedoch nicht der fall, also blieb mir letztendlich auch nur das abpumpen und mit der flasche füttern..
mehr als versuchen kann man es nicht, und wenn die kinder es nicht hinbekommen, was soll man sonst machen?
@vera: wichtig is doch letztendlich das sie essen ob nun von der brust-stillen oder flasche, man sollte froh sein wenn es mit dem flaschen geben klappt, er gibt kinder die liegen eine ganze weile an der sonde weil sie garnicht essen können..

Nicole und Julia
31.05.2005, 13:45
Guten Tag,

ich selber bin Mutter von 6 Kindern.

Meine Tochter hat ihr Kind mit Gaumenspalte uebrigens von Anfang an gestillt, auch abgepumt und die Mumi im Fingerfeeder seitlich in den Mund des Kindes getraeufelt, waehrend es an der Brust nuckelte.

Mein Enkel hatte nie etwas anderes als die Mutterbrust im Mund, obwohl bis zur OP kein Sog da war und er keinen Unterdruck aufbauen konnte. Diese Fuetterungsmethode hat sicherlich wesentlich weniger Zeit und Muehe in Anspruch genommen, als Flaschen zu saeubern und Sauger zu kaufen! Er ist jetzt 2 Jahre alt und wird immer noch gestillt!

Gruss, Vera

Hallo... wollte mal fragen, weil du sagst du seihst betroffene Mutter... in wie weit bist du betroffen, hast du auch ein Spaltkind gehabt, oder bist du Selbstbetroffen...

was du so schreibst, da scheint es bei Euch in der Familie ja Spaltfälle zu geben, meinst du diese mit "betroffenen"... das du es von deinem Umfeld her kennst????

Gigi und Leon
31.05.2005, 14:09
Hallo Claudia!
Na da hast du ja wieder ein brisantes Thema angeschnitten 8)
Da du dich ja schon hier durchgelesen hast, hast du bestimmt auch meinen Stillbericht gelesen. Hast du dein Kind denn auch jetzt regelmässig angelegt?
Also unseren Leon hab ich ja durch 2 OP´s durchgestillt. Eigentlich hatte er nie sonderlich Probleme nach den OP´s wieder zu trinken. Aber er kannte es ja auch seit Geburt *gggg*.
Wenn du genaueres wissen möchtest, dann schreib mir doch mal ne PN dazu. Ich helfe dir gerne weiter.

Doreen mit Elisei
31.05.2005, 14:11
Hallo Vera, hattest Du denn selber ein Kind mit Spalte?
Meine 4 Kinder kann man übrigens was das Stillen engeht überhaupt nicht vergleichen, der Erste hat es erst nach vielen Tagen begriffen, dass er saugen muß, der Zweite war superschnell und völlig unkompliziert, die Dritte ( mit DS) war ziemlich trinkschwach, wie man so "schön" sagt, sie hat fast nur geschlafen, hatte eine ziemlich heftige Neugeborenengelbsucht, die behandelt werden mußte und hat auch lange gebraucht, bis sie richtig gestillt werden konnte, im herkömmlichen Sinn.
Was ich damit sagen will ist, dass man sowieso kein Stillkind mit dem anderen vergleichen kann und das auch sogenannte "Normalos" ihre Probleme haben. Jedes neue Kind ist eine Herausforderung, was das Stillen angeht und nicht zu vergleichen mit den vorherigen, jedenfalls bei mir.
Auch habe ich eine Mama mit Spaltkind schon vor meinem Jüngsten kenengelernt, die mit Brusternährungsset versucht hat das Kind an der Brust zu halten. Aus meiner (und auch ihrer) Sicht war das eine ziemliche Quälerei, denn auch das Set muß man auskochen (wie die Flaschen) und das Kind trinkt nicht schneller als aus der Flasche. Und es hat leider nicht zum Erfolg geführt.
Sicher bin auch ich begeistert, wenn es jemand schafft sein Spaltkind zu stillen und ich hätte mir das auch gewünscht, aber manchmal ist es eben besser, das Kind wird ordentlich satt mit Flasche und die anderen kriegen auch noch etwas Zeit von ihrer Mama mit.

Gabi und Lukas
31.05.2005, 14:35
Ich moechte noch sagen: Nichts fuer ungut, ich wollte bestimmt niemanden beleidigen oder degradieren
...genauso kommt es aber für mich rüber, mag sein, dass ich da besonders empfindlich bin.
Ich finde es einfach nicht fair, wenn Du von Pseudowissen und mangelndem Fachwissen schreibst. Klar, Du bist Kinderärztin...trotzdem bilde ich mir ein, dass ich auch nicht gänzlich unwissend bin auf dem Gebiet des Stillens.
Dass Deine Tochter ihr Kind trotz Gaumenspalte stillen konnte, finde ich großartig und ich gönne es ihr wirklich von Herzen. Aber ich denke, sie hat eben großes Glück gehabt.
Zu den Saugproblemen bei der spalte kann es ja auch noch Probleme bei der Mutter geben. Bei mir hat das Pumpen bei keinem Kind wirklich gut funktioniert, ich hatte auch bei den drei gesunden Kindern immer wieder heftigste Brustentzündungen, da war es schon manchmal nicht einfach, das Stillen durchzuhalten.

@Claudia: Ich wünsche Dir ganz viel kraft und Mut für Deinen Stillversuch. Da Dein Kind noch nicht so alt sein wird nach der OP und da es sich ja wohl um eine Lippenspalte handelt, hast Du sehr gute Chancen, dass es klappt. Aber wenn es doch nicht klappen sollte, sei nicht enttäuscht und mache Dir keine Vorwürfe. Es gibt viel, viel wichtigeres im Leben Deines Kindes!

Liebe Grüße von Gabi

Andrea und Lukas
31.05.2005, 14:39
Hallo,

ich würde auch gerne wissen, wieviele Kinder Vera´s Tochter vor oder nach dem Spaltkind hatte und wie viel Hilfe ihr von aussen zu Teil wurde?

Möchte noch ergänzen, das sehr wohl viele Kliniken gerade auf den Kinder/ Babiestation sich auf den enfacheren Weg des "Flasch geben" schlagen. Das kann ich als Mutter deren beide Kinder (das erste ohne Spalte) auf Station waren sehr wohl bestätigen. Und dort ist es dann oft so,dass Schwestern dich da sehr schnell beeinflussen wollen, weil es für sie bequemer ist dem Kind die Flasche zu geben,anstatt die Mutter ,wenn sie eh mal nicht da ist auf Station anzurufen und her zu holen!

Ich habe meinen Sohn 2 Monate mit Brustsystem und Anlegen gefütter und dabei fleißig gepumpt. Da meine Tochter damals auch erst 2 Jahre war und die Mama noch stark brauchte habe ich langsam auf Pumpen und Flaschenfütterung umgestellt. Und ich muß sage ich hatte nicht das Gefühl das es meinem Sohn und seiner Schwester geschadet hat. Ich habe das GEfühl ich habe sehr gut gekämpft und hatte sehr viele Unterstützung von meiner Hebamme ,die immer parat war wenn Milchstau und Co sich mal wieder ankündigten.
Aber aus Aussenstehender, ohne das man von anderen Leute die ganze Geschichte kennt ,so zu Wettern verstehe ich nicht :?:
Würde ich mir nicht trauen, und ich hatte mit beiden Kinder sicher kein leichtes Spiel ,was das Thema Stillen betrifft!

Wünsche jeder Mutter hier, die sich an das Thema Stillen herantraut, das sich ihr Wunsch vom Stillen ,so erfüllt, wie sie sich es sich vorgestellt hat.
Und das hier auch nochmals ganz deutlich zu machen der Habermann-Sauger ist sicher kein Allerheilmittel, aber er beruhigt ungemein!

Anonymous
31.05.2005, 22:14
Hallo Vera,

also dein Statemant fand ich schon sehr scharf im Ton. Denn es tut als Mutter sehr "weh" wenn man alles menschenmögliche versucht zu stillen, und dann klappt es nicht. Ich bin mir sicher, das es hier keine Mutter gibt, die das stillen nicht intensiv versucht hat.

Mein Sohn hat eine beids. LKGS mit sehr sehr breiten Spalten, ich habe auch nicht gleich aufgegeben, auch die Hebamen im Krankenhaus nicht, aber er konnte nichtmal gut aus dem Habermann trinken.


Hier habe ich leider oft gelesen, dass die werdenden Muttis schon mit dem Haberman zur Entbindung gegen. Das ist natuerlich der falsche Ansatz, wenn man stillen will!


Glaub mir, ich wäre heil froh gewesen, wenn ich den Habermann mitgehabt hätte, denn dann hätte ich Florian das durchtesten der verschiedensten Sauger und Löchergrößen erspart!
Leider wusste ich damals noch nichts vom Habermann und in meiner Entbindungsklinik auch nicht!



[/quote]

Annika
01.06.2005, 14:31
Also, ich finde vera´s statement auch nicht so ganz prickelnd, aber ich kann ja nichts zum Stillen sagen, jedoch würde ich es Kirsten (mit noel) nicht unterstellen, sie hätte keine "guten" Fachkenntnisse zum Thema Stillen, denn meineser achtens hat sie sogar sehr gute Fachkenntnisse, wie sie es beschrieben hat, wie das Kind eigentlich aus der Mutterbrust "trinkt" finde ich sher gut verdeutlicht.

Annika

p.s.: habs jetzt nicht so ganz verstanden, war vera jetzt betroffene oder was war sie?

Gabi und Lukas
01.06.2005, 15:15
Hallo Annika!
Wenn ich es richtig verstanden habem ist Vera Oma eines Kindes mit Gaumenspalte und außerdem Kinderärztin im Ruhestand.
Gruß, Gabi

Nicole und Julia
01.06.2005, 21:43
Gabi... genau das denke ich auch, Betroffen im Sinne des Umfeldes.

Genau deswegen kann man Sich oder seine Erfahrungen doch auch nicht mit der Erfahrung einer Mama vergleichen, die ein Spaltkind hat und sich darum auch mit dem Stillen und den Versuchen des stillens besonders auseinander setzten mußte !!!! Oder????

Auch wenn man sechs Kinder hatte, wenn sie alle gesund waren sind sie nie mit einem LKGS oder Gaumenspaltkind zu vergleichen was das Stillen angeht.

Aber vielleicht tun wir Vera ja Unrecht und sie hat unter ihren Kindern doch ein LKGS Kind und weiß daher genau wovon sie spricht. Wäre schön wenn sie unser "Unwissen" aufklären könnte!

vera
02.06.2005, 17:32
Ach, bitte entschuldigt,
anscheinend habe ich mich in meinen vorherigen Aussagen nicht klar genug ausgedrueckt: Mit "beroffener Mutter" meinte ich, dass eine meiner Toechter vor 40 Jahren ebenfalls mit einer Gaumenspalte in der USA geboren wurde. Auch ich habe sie nach damaligen Wissensstand nicht stillen koennen und habe nach dem Gaumenverschluss, der nach 3 Monaten stattfand, erfolgreich relaktiert. Durch mein jetziges Fachwissen und meine persoenliche Erfahrung, konnte ich eine meiner anderen Toechter, die ebenfalls ein Kind mit Gaumenspalte bekam, helfen, dass ihr mein Schicksal erspart blieb.

Ich habe mich nun etwas durch das Forum gelesen und leider bemerkt, dass hier schnell alles persoenlich genommen wird und einige leider zu Beleidigungen tendieren, anscheinend muss man einen Professorentitel haben, damit einem geglaubt wird, wenn man gegen den einheitlichen Meinungsstrom schwimmt. Das ist schade, denn wenn ich erfolgreich relaktiert habe, meine Tochter erfolgreich ihr Spaltkind gestillt hat, so sollte man eigentlich froh sein, denn so koennen andere von den pos. Erfahrungen profitieren!
Ich denke, dass Claudia mit Ihrem Wunsch und ihrer Idee zu relaktieren, nicht geholfen ist, wenn sie die Misserfolge anderer liest!

Mit Pseudowissen und mangelndem Fachwissen habe ich keinen speziell aus dem Forum gemeint!

Gerne moechte ich noch einmal kurz ueber die Brustablehnung sprechen, denn wenn einem ein Kind buchstaeblich an der Brust verhungert, das Kind also keine Saettigung an der Brust erfaehrt (keine positven Gefuehle assoziiert), so ist es wohl klar, dass es die Brust ablehnt!
Hier haette schlichtweg zugefuettert werden muessen (auch kuenstl Milch) waehrend das Kind an der Brsut nuckelt, damit die Brust ein pos. Feedback erzeugt!

Ich koennte noch ewig weiterschreiben, denn mir sind beim Lesen viele elementare Stillfehler aufgefallen, die die meisten nach der Geburt ihrer Kinder gemacht haben, aber ich denke, die will hier keiner hoeren, denn es ist viel einfacher zu behaupten, dass das Kind nicht gestillt werden konnte, als nach den wirklichen Fehlern zu suchen.

Alles Gute fuer Euch und besonders fuer Claudia, aufdass wir hier demnaechst hoffentlich mehr ueber erfolgreiches Stillen und Relaktationen lesen werden!

Gruss, Vera

Petra und Emelie
02.06.2005, 19:05
Ich koennte noch ewig weiterschreiben, denn mir sind beim Lesen viele elementare Stillfehler aufgefallen, die die meisten nach der Geburt ihrer Kinder gemacht haben, aber ich denke, die will hier keiner hoeren, denn es ist viel einfacher zu behaupten, dass das Kind nicht gestillt werden konnte, als nach den wirklichen Fehlern zu suchen.

Na, ob das so stimmt? Die meisten Frauen, die wirklich versucht haben, ihr Kind zu stillen (ob mit LKGS oder ohne), bereuen es mit Sicherheit zutiefst. Sie wissen sicher, daß nicht nur ihr Kind "schuld" ist.
Fakt ist doch, daß Deutschland immer noch kein stillfreundliches Land ist. Wie sollen also bitte schön z.B. "Erstgebärende" mit nicht geschultem Fachpersonal (Hebammen oder Stillberater, oder Personal in den Entbindungskliniken) dann das ganze durchhalten bis zum erfolgreichen Stillen.
Nur damit es klar ist, ich meine wirklich ungeschultes und gleichgültiges Fachpersonal. Das hier soll kein Angriff auf die Hebammenschaft oder Stillberaterin sein. Meine hat z.b beim erfolglosen Stillversuch meiner ersten Tochter gesagt: Abstillen oder Pumpen, was willst Du?
Kein Wort der Mutivation oder sonstige Hilfestellungen. Und denke das davon noch recht viele gibt.
Mir tat es damals sehr weh, die Große nicht stillen zu können, und mich hätten solche Bemerkungen wie oben schon sehr verletzt.
Damit ist keinem geholfen sondern schürt nur noch mehr das schlechte Gewissen, welches man sowieso schon hat.
Und noch eins, sicher ist das Stillen und die Muttermilch das Beste fürs Kind, aber bin deswegen eine schlechte Mutter, weil ich meine große mit der Flasche ernährt habe und nicht mit aller Gewalt gestillt habe? Ich glaube kaum. Das wichtigste ist immer noch die Liebe und Zuwendung die ein Kind erhält.
Meine Jüngste habe ich im Übrigen gleich nach der Entbindung angelegt und es hat sich eine ganz tolle Stillbeziehung entwickelt. Keine Probleme bis heute. Und ich bin froh, daß ich doch beim letzten Kind in den Genuß kommen durfte.
Ich wollte eigentlich nichts zu diesem Thema schreiben, aber ich fand die gewählten Worte sehr deplatziert.

Gabi und Lukas
02.06.2005, 19:52
Ich habe mich nun etwas durch das Forum gelesen und leider bemerkt, dass hier schnell alles persoenlich genommen wird und einige leider zu Beleidigungen tendieren, anscheinend muss man einen Professorentitel haben, damit einem geglaubt wird, wenn man gegen den einheitlichen Meinungsstrom schwimmt.

Liebe Vera!
Überleg doch selber mal, wie das ankommt, wenn jemand, ohne sich vorzustellen, einfach so ein paar Dinge in die Runde wirft, so wie Du es getan hast. Keiner von uns wusste, dass du selbst ein Spaltkind hast.
Ich finde, Du warst hier in diesem Thread die einzige, die beleidigend geworden ist, indem Du Kirsten mangelndes Fachwissen vorgeworfen hast, ohne sie zu kennen. Dann hast Du geschrieben, Du seist schließlich Kinderärztin...als ob das der Beweis wäre, dass du alles besser weißt.

Ich persönlich fühle mich in diesem Forum sehr wohl und habe nicht das Gefühl, dass schnell alles persönlich genommen wird und noch weniger, dass manche dazu tendieren, beleidigend zu werden. Wenn Du dich hier nicht wohlfühlst, liegt das Problem wohl eher bei Dir.

Ich habe gerade heute mit einer Stillberaterin Kontakt gehabt, die sich auf das Stillen besonderer Kinder spezialisiert hat. Auch sie hat mir bestätigt, dass unter optimalen Voraussetzungen mehr Spaltkinder gestillt werden könnten, als allgemein angenommen wird. Ich denke, das bezweifelt hier im Forum auch niemand. Aber im Gegensatz zu Dir ist es dieser Stillberaterin gelungen, das so rüberzubringen, dass ich mich hinterher nicht schuldig, unwissend und dumm fühlen musste.

Keine von uns hat, so denke ich, Claudia entmutigt. Im Gegenteil, wir haben ihr doch alle geantwortet, dass sie es ruhig probieren soll und dass sie gute Chancen hat.

Liebe Grüße von Gabi

Claudia
03.06.2005, 16:59
Hallo,
na da habe ich ja ein interessantes Thema angeschnitten. Ich wollte nur mal klarstellen. Vanessa hat eine doppelseitige Lippenspalte, eine Kieferspalte links und evtl. eine verdeckte Gaumenspalte. Ich werde mir auf jeden Fall die ganzen vorgeschlagenen Informationen einholen.
Danke für die vielen Antworten.

Über das Stillen mit Spalte gibt es wohl sehr unterschiedliche Meinungen, aber bei Vanessa ist es auch so, das es im Moment und natürlich auch nach der Geburt das Stillen nicht möglich war bzw. ist. Denn sie kann die Brustwarze einfach nicht fassen.