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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Meinungen zum Basler Konzept



Anonymous
14.03.2005, 11:30
Hallo Imke, Doreen und alle anderen,

Doreens' Satz "Natürlich gibt es auch immer Ärzte, die den Zug der Medizinischen Weiterentwicklung verpasst haben, was dann sehr schade für die Patienten ist.", fand ich sehr gut und trifft den Punkt.

Ich moechte dazu sagen, dass ich es sehr gut finde, dass nun auch die "Laien" sich so intensiv mit IHREM Problem beschaeftigen koennen, denn nur, weil man Mediziner ist, heisst das noch lange nicht, dass man alles richtig macht und richtige Entschiedungen trifft!
Ich habe mal gelesen, dass einer Frau hier in Europa das Auge entfernt werden sollte. In Europa macht "man" das eben so!
Die Frau recherchierte solange, bis sie auf andere Therapieformen in Amerika stiess. Sie fuhr hin und liess sich dort opererien. Ihr Auge hat sie heute noch und kann wieder recht gut sehen!

Ich will damit sagen, dass wir unser Schicksal selber in der Hand haben, denn es gibt fast immer alternative Moeglichkeiten!

Ein weiteres gutes Beispiel ist das Stillen. Jede Mutter, die sich belesen hat und in einem stillfreundlichen Krankenhaus entbunden hat, wird es schaffen zu stillen! Anders die, die nichts ueber das Stillen wissen und auch noch in einem nicht stillfreundlichen Krankenhaus entbinden. Die wird es garantiert NICHT schaffen zu stillen.
Eine, die sich belesen hat und in einem nichtstillfreundlichen Krankenhaus entbindet, wird sich entweder mit dem dortigen Personal anlegen muessen, um sich durchzusetzten und das Stillen zu schaffen, oder sie macht artig das, was das medizinische Fachpersonal dort sagt und macht dann z.H. das, was sie meint, was dann mit Sicherheit nicht einfach sein wird.
Nicht stillfreundliche Krankenhaueuser gibt es heute noch zu Hauf in D und trotzdem handelt es sich angeblich um MEDIZINISCHES FACHPERSONAL, die einfach "den Zug der Medizinischen Weiterentwicklung verpasst haben, was dann sehr schade für die Patienten ist!"

Zum Thema Stillen moechte ich IMKE bitten sich den Artikel, den ich "Dokumente" gestellt habe zu lesen, denn auch Spaltkinder koennen gestillt werden, aber anders! Wichtig dabei ist zu wissen, dass Stillen nicht nur eine Ernaehrungsform ist, sonder unendlich viel mehr und das kann nur die Mutterbrust bieten!

Nun zum Punkt KONZEPTE:
Gabi schrieb:
"Man sollte dann ohne Wertung über jedes Konzept berichten. Ich hasse es, wenn zu sehr verglichen wird, so nach demMotto: Wie konntet Ihr Euch nur für das Konzept in blablabla entscheiden, unser Konzept in xy ist doch viel besser!Man müsste also schreiben: In blablabla werden die Kinder zu diesem Zeitpunkt operiert, und der Arzt begründet das folgendermaßen... "
Das finde ich sehr gut, denn wie wir ja nun alle mitbekommen haben, gibt es eben nicht DAS Konzept un in ein paar Jahren wird das, was jetzt noch okay ist, garnicht mehr okay sein, denn die Medizin entwickelt sich wahnsinnig schnell weiter.
Deshalb ist es auch nicht richtig, zu behaupten, dass das Basler Konzept als umstritten gilt.
Bei wem umstritten?
Bei den Aerzten, die IHR Konzept "verkaufen" wollen!

Waere es umstritten, haette es sich nicht etablieren koennen und es hat sich bewaehrt, denn es gibt es nun auch in D und nicht nur in der Schweiz! Eine Langzeitstudie wird demnaecht ueberigens veroeffentlicht und Tatsache ist, dass es genauso gute Ergebnisse erzielt, wie die mehrzeitige OP-Methode. Deshalb moechte ich Dir auch ratten, liebe Imke, Dich AUCH eingehend und als "Laie" mit dem Basler Konzept zu beschaftigen und nicht NUR auf "medizinisches Fachpersonal", die dagegen sind zu hoeren, denn es gibt eben auch Fachpersonal, die es anders wissen!

Liebe Gruesse,
Regina

Nicole und Julia
14.03.2005, 14:25
He Regina... bist du nun auch eine Verfechterin des BaslerKonzeptes geworden???? :D

Hört sich ja fast so an. Ich finde es nur nicht gut wenn man wie schon vorgekommen (Gabi und andere wissen bescheid) nur dieses Konzept als das "Nun plus Ultra" beschreibt und alle anderen vor den Kopf stößt die es nach den verschiedenen herkömmlichen Konzepten haben machen lassen. Wir sind darum auch keine Rabeneltern, oder????

Ich habe schon gehört das es noch keine richtigen Langzeitstudien gibt, und des weiteren heißt es doch das ein allzufrüher Gaumenverschluß (gell Kirsten :D ) noch eher das Kieferwachstum behindert, darum werden die meisten breiten Spalten im Gauen doch so spät verschlossen in vielen Konzepten. (Unsere war zum Glück recht klein und kam mit 6 Monaten dran) So viel ich weiß wird beim Basler Konzept auch alles mit 4 Monaten gemacht (oder ist es da auch dann doch unterschiedlich wann die Kinder dran kommen?) ... und das ist dann für eine breite Spalte im Gaumen doch definitiv viel zu früh, oder??? Was ist mit den Spannungen die bei breiten doppelseitigen Spalten auftreten werden und wo bei vielen Konzepten dann sogar nur eine Seite erst mal verschlossen wird???

Das sind Dinge die mir dann beim Basler Konzept nicht ganz einleuchten!!! Tut mir leid Regina... vielleicht hat ja mein ein Schlauer Prof darauf eine Antwort an uns alle hier!

Anonymous
14.03.2005, 15:31
Das muss Dir garnicht leid tun, Nicole, denn ich will hier weder Dich, noch irgend jemanden ueberzeugen.

Ich finde es aber auch nicht gut, dass sich hier sofort welche auf den Schlips getreten fuehlen, wenn sie das Wort "Basler Konzept" hoeren, weil sie denken, dass es ein Anschlag auf Ihr Elternsein darstellt!
Dem ist nicht so!
Aber ich denke, dass man als intelligenter Mensch ALLE Moeglichkeiten der OP-Methoden UNVOREINGENOMMEN betrachten sollte und das es den Sinn dieses Forums ausmacht Neuankoemmlinge auch objektiv und beratend zur Seite zu stehen!
Ich finde es sehr wichtig, dass betroffene Eltern sich mit den jeweiligen Fachpersonen der verschiedenen OP-Methoden austauschen sollten und dann erst entscheiden, statt sich nur eine Meinung anzuhoeren und sich gegen andere OP-Methoden aufhetzen zu lassen. Das gilt nicht nur fuer das Basler Konzept, sondern auch fuer die Op-Methode "von innen nach aussen", denn die von "aussen nach innen" operieren, haben ja auch daran etwas auszusetzten!

Wie wir ja schon festgestellt haben, hat jede Klinik ein anderes Konzept, nicht nur, was die OP-Methode angeht, sondern auch, was praeoperatives Blutbild oder nicht, Armstulpen oder nicht, die Liste ist endlos...., angeht und Tatsache ist, dass doch alle ungefaehr gleich gute Ergebnisse erzielen.
In Amerika werden Gaumenspalten uebrigens schon sehr viel frueher operiert und Amerika ist medizinisch an der Weltspitze.
(Beim Basler Konzept wird die Spalte uebrigens mit 5-6 Monaten geschlossen)

Aber, wer weiss, vielleicht, werden Spalten, wie ja bereits Herzfehler, in 50 Jahren sogar schon intrauterin operiert...

Liebe Gruesse,
Regina

Gabi und Lukas
14.03.2005, 15:34
Sorry, Regina, aber zu schreiben, das Basler Konzept sei nicht umstritten, ist einfach falsch. Das möchte ich hier nur mal erwähnen, ohne eine Wertung über dieses Konzept abzugeben. Dieses Konzept wird nach wie vor heiß diskutiert, also ist es umstritten.
Langzeitstudien sind insofern gar nicht möglich, weil das älteste Kind, das nach diesem Konzept operiert wurde, inzwischen 14 Jahre alt ist. Der Kiefer wächst aber mit 14 Jahren noch weiter.
Ich möchte dieses Konzept keinesfalls schlecht machen, dazu weiß ich darüber einfach zu wenig, ich möchte nur, dass wir hier bei den Fakten bleiben.
Liebe Grüße von Gabi

Gabi und Lukas
14.03.2005, 16:23
Hallo, ich habe noch eine Frage zum Baseler Konzept: Kann man auch doppelseitige LKGS-Spalten einzeitig operieren?
Gruß, Gabi

Anonymous
14.03.2005, 19:19
HaLLO Kirsten, Gabi und alle anderen,

wie gesagt habe ich mich eingehend mit ALLEN Op-Formen auseinandergesetzt und will noch mal darauf hinweisen, dass ich hier nichts propagieren will und in diese Ecke lasse ich mich auch nicht draengen und das will ich auch nicht jedesmal wieder wiederholen muessen, denn es scheint wirklich so: sobald das Thema Basler Konzept auch nur ANGESPROCHEN wird, werden sofort falsche Tatsachen in das Geschriebene des Anderen hineininterpretiert "...Herr Wettstein lässt grüssen!"

(@Kirsten: *zuwink*) Deinen Bauchschmerzen kann geholfen werden: Ich denke, dass man bei vielen einzeitig operierten 14 J., die gute Ergebnisse haben und mehrzeitig operierten 14 J. die ebenfalls gute Ergenisse haben, durchaus behaupten kann, dass demnach auch die einzeitige OP-Methode positive Ergebnisse erzielt!

Zu Petra: Ich hab das auch im Urbiaclub gelesen und fand uebrigens nicht, dass Herr Wettstein die andere OP-Methode und die Eltern schlecht gemacht hat, sondern das wurde herausgelesen (wie es ja auch bei mir herausgelesen wird!), aber da ist ein Unterschied! Und es wird auch nie behauptet, dass beim Basler Konzept nicht auch Koorekturen anstehen!

Und ich will auch nicht staendig wiederholen, dass ein Forum auch nicht dazu da ist, dass hier nur ein oder 2 Op-Methoden angesprochen werden duerfen und das andere in der Luft zerfetzt wird! Das halte ich fuer sehr undemokratisch und auch nicht objektiv und hilfreich fuer betroffenen Eltern, die hierherkommen, um Hilfe zu bekommen.

Mit liegt daran, dass auch hier erwahnt werden darf, dass es diese Methode ueberhaupt gibt und AUCH zu guten Ergebnissen fuehrt, dass es bei einem "neuen" Konzept noch keine Langzeitstudie von 20 Jahren gibt, duerfte ja wohl auch klar sein und auch nur deshalb ist sie ja umstritten. Diese Methode aber deshalb als "umstritten" anzusehen, finde ich absurd. Und das die Koryphaee des einzeitigen Spaltverschlusses die Nachfolge in Frankfurt antreten darf, finde ich mehr als nur etabliert! Es ist ein absolutes Zugestaendnis! Emotionen kommen uebrigens zu jedem neuen Thema hoch, denn fuer die Alteingesessenen heisst es, dass ihre Methode evtl doch nicht das non plus ultra ist und Gegenargumente lassen sich IMMER und zu JEDEM Thema finden!!! Genau deshalb dauern Neuerungen ja auch so lange!
Am besten fuer die Entscheidungsfindung ist sowieso AUCH betroffene Eltern der "Gegenseite" zu befragen!

Auch doppelseitige Spalten kann man einzeitig operieren, die OP dauert dann ca. eine Std. laenger.

Zum Thema Stillen, Kirsten:
Auch bei "normalen" Babys wird die Brust zum "Frustpunkt", wenn man sie zur falschen Zeit anbietet. Ich hatte schon zu Deinem wundervollen Pump-Stillbericht geschrieben, dass sich, wie bei fast allen Muettern (bei mir auch) nach der Geburt einfach zu viele Fehler, von unwissendem Personal beguenstigt), eingeschlichen haben und man dann einfach nicht mehr den Nerv, den Mut und die Zuversicht hat, dass es doch klappen koennte.
Der 1. Fehler ist, dass Personal und auch die Eltern beim Anblick des Spaltkindes nach der Geburt denken "Ogottogott, das KANN doch garnicht klappen" und das, sonst GESUNDE Baby schoen erstmal garnicht angelegt wird und dann wird oft eine (voellig unnoetige!) Sonde gelegt (Saugreflex verkuemmert froehlich...), dann mit Spezialsaugern..., dann wirds vielleicht doch mal an die Brust gelegt und dann wundert man sich, dass das Kind verzweifelt ist und die Brust nicht will.... "siehste, kann eben nicht saugen..."
Ich kann Euch versichern, dass nach diesem ganzen Trara auch ein "normales" Kind die Brust nicht mehr nimmt!!!
Nicht umsonst sehe ich, dass es die meisten Muetter hier nicht schaffen ihre "normalen" Kinder zu stillen. Schon am 2. Tag wird die Brust abgelehnt, es reicht 3 mal zufuettern!!!
Ich moechte nochmal sagen, dass es bei einem ein Spaltkind auch garnicht darauf ankommt, dass es sich AUSSCHLIESSLICH alleine ueber die Brust ernaehrt, sondern es kommt darauf an, dass es die Brust GEWOEHNT ist, denn nicht saugverwirrend zufuettern ist nicht schwer. Die Becherfuetterung soll uebrigens hervorragend gehen. Das SAUGBEDUERFNIS soll aber ueber die Brust gehen, dann ist das Baby auch garnicht frustriert, dass es nicht satt wird!!!! Denn es assoziiert Brust nicht mit Saettigung, sondern mit BEDUERFNISSE STILLEN!!!! Mit dem Brusternaehrungsset kann man das dann wieder gut koppeln!

Kirsten, wenn Du RELAKTATION machen willst, dann faende ich das absolut super! Sicher waere das auch wieder etwas fuer die Zeitschrift Laktation und Stillen! Wuerde mich ungemein interessieren, ob es klappt. Kennst Du das Heft der LLL dazu?


Liebe "emotionsreiche" :razz: Gruesse,
Regina

Nicole und Julia
14.03.2005, 19:30
Hi Regina.. meint ja auch nicht DICH mit der ÜBerzeugungsarbeit... sagte ja das Gabi und andere wissen wen ich meine!!!! Nix für ungut... huch nun ist es aber heiß hier geworden muß nun erst mal alles genau durchkauen!!!

Ach Regina... wir sind doch hier auch offen für das Basler Konzept, es gibt auch hier bestimmt ein paar Leute die es gut finden, die sich vielleicht schon dafür entschieden haben oder so operiert wurden, kenne sie noch nicht, aber vielleicht melden sie sich ja jetzt zu Wort. Aber wenn nicht , dann kann ich es leider auch nicht ändern und ich habe sie bestimmt nicht beeinflußt weil sie ja alle eine eigene Meinung haben werden.

Man kann in einem Forum ja auch nicht nur 2 Meinungen vertreten, wenn es schon fast 200 Mitglieder hat. oder??? :D

Es stimmt das G.W. damals bei Urbia auch nicht so sehr propandagiert hat, sondern eher im Forum der WRG und das weißt du doch bestimmt auch! Er hat ewig lange Diskussionen geführt um das für und wieder! Und er hat auch sehr gegen die Eltern gesprochen die ihrem Kind so viele OPs antun. Das wissen viele andere hier auch noch. Oder?

Das mit dem Stillen, da halte ich mich raus weil ich weiß wie sehr du das verpfichst und wie sehr du dafür bist. Ich bin kein allzugroßer Stillfan, ich habe es versucht, bei allen dreien und es ging mal gut und mal weniger aber ich habe meine Kinder auch mit Fertigmilch dann gefüttert und habe KEIN schlechtes Gewissen oder bereue das!

Hoffe das du dich von mir nicht angegriffen gefühl hast, war echt nicht auf dich bezogen und gar nicht böse gemeint... doch es gibt so viele Fragen um das Konzept, es gibt meiner Meinung nach sowieso zu viele Konzepte. Warum können sie nicht nach einem Operieren das sich bewährt hat und uns Eltern wäre eine Zenterschwere Last von den Schulten genommen. Klappt was in der Entwicklung mit den Kindern nicht, gibt es große Probs beim KFO später... oder in der Sprache... dann sagt sich doch jeder :" Hätte ich mal lieber Konzept xy gewählt "und macht sich Schuldgefühle, oder???


Also .... sei mir bitte nicht böse liebe Regina! :roll:

Gabi und Lukas
14.03.2005, 19:46
Liebe Regina!
Natürlich ist es Aufgabe des Forums, über die verschiedenen Konzepte zu informieren. Ich finde nicht, dass hier irgendjemand Dich deswegen angegriffen hat.
Mich würde aber sehr interessieren, ob Du tatsächlich das Ergebnis dieser 14-jährigen Kinder, die einzeitig operiert wurden, gesehen hast. Hast Du tatsächlich einen direkten Vergleich? Wenn ja, wüsste ich gerne, wo man so etwas einsehen kann? Ich wundere mich nämlich, warum diese Ergebnisse nicht viel mehr öffentlich gemacht werden.
Grüße von Gabi

P.S.: Im WrG-Forum hat Herr Wettstein seinerzeit behauptet, das Konzept, nach dem unser Sohn operiert wurde, sei (wörtliches Zitat) "Schnee von gestern", ohne dass er sich auch nur im geringsten darüber informiert hätte. Soviel zum Thema agressive Werbung für ein Konzept. Ich habe im Gegensatz dazu noch nie eine abfällige Bemerkung zum Basler konzept gemacht, weil ich mich einfach nicht gut genug damit auskenne.

Anonymous
14.03.2005, 20:13
Hallo, Ihr Lieben,
ja, ich verstehe schon, dass die Entscheidungsfindung, was die OP angeht aber auch die Ernaehrungsart sehr schwer ist und da wir ja alle anders sind, wird der eine evtl Schuldgefuehle zum einen oder zum anderen Thema haben, aber aendern kann man nun eh meist nur noch schwer etwas und wir koennen auch nicht in die Zukunft schauen oder wie es gewesen waere, wenn... wir das und das anders gemacht haetten. Man kann nur offen sein fuer neue Erkenntnisse und hoffen, dass zukuenftig Betroffene und deren Eltern es vielleicht mal besser und leichter haben.

Zu den OP-Ergebnissen: Ich habe persoenlich weder Kinder, die einzeitig, noch die mehrzeitig operiert wurden gesehen, nur Eure Fotos und zum BK, die, die ich von Christa Herzog Isler geschickt bekommen habe und persoenlich mit 2 Elternpaaren korrespondiert. Aber ich denke, dass IHR hoechstwahrscheinlich genauso wenig persoenlich Kinder, die einzeitig operiert wurden gesehen habt. Dafuer habe ich aber im Rahmen meiner Recherche die Veroeffentlichungen von Prof Dr Sader gelesen sowie das Buch von Dr Honigmann und fand Ihre Darstellung doch sehr ueberzeugend. Die Frau von Herrn Wettstein hat ueberigens ueber die WRG Adressen von Betroffenen, die sich fuer das Basler Konzept entschieden haben befragt. Das Ergebnis kann man auf der Homepage nachlesen.

Es geht mir aber auch garnicht darum irgendwen zu ueberzeugen, sondern einfach nur WERTFREI zu informieren. Wer dann interessiert ist, sich wirklich ein breites Informationssprektum zur Entscheidungsfindung anzulegen, sollte sich an betroffene Eltern und die jeweiligen Fachaerzte wenden!

Seid lieb gegruesst,
Regina

Nicole und Julia
14.03.2005, 20:50
Hallo Regina,
ich denke du wirst verstehen, daß Nicole, Gabi und einige andere "alte Hasen" noch etwas gereizt auf das Basler Konzept reagieren. Bisher hat G.Wettstein (in alten Urbiaclub und bei der WRG) extrem das o.g. Kozept propagiert und alle anderen Konzepte für schlecht erklärt (was soviel heißt, wie, die Eltern muten ihren Kindern zu Unrecht soviele OPs zu).
Er hat uns sehr angegriffen, verstehst Du.
Außerdem, kann ich es mir nicht erklären, eine OP und alles toll bis ans Ende der Tage. Was ist mit dem Wachstum von Kiefer, Lippe und Nase. Irgendwann müssen doch auch dort Korrektur-OPs durchgeführt werden.
Wie gesagt, es ist nicht immer Gold was glänzt...

Nicole und Julia
14.03.2005, 22:38
Liebe Meli,
genau! Der Nachfolger in Frankfurt ist Prof. Dr. Sader, den man extra dorthin geholt hat, weil die einzeitige OP-Methode, die gleich gute Ergebnisse erziehlt und andere Vorteile aufweist, sich nun auch in D etablieren soll. Ein wichtiger Vorteil ist die wegfallende Hospitalisierung. da frueh alles auf einmal operiert wird und sich die die Kinder Ihrer Fehlbildung und dem Krankenhausaufenthalt weniger bewusst werden. Aber besonders Neuerungen auf dem medizinischen Gebiet tun sich immer sehr schwer, bis sie sich durchsetzen.

Nachdem ich mich genauer mit dem Thema auseinander gesetzt habe, hat mich persoenlich eindeutig die einzeitige OP-Methode ueberzeugt. Ich denke, dass sich die Eltern, wenn die Entschiedung ansteht, einfach sehr intensiv und unvoreingenommen mit JEDER Methode beschaeftigen und Fuer und Wider fuer das Kind abwaegen sollten und das ist eine schwere Entscheidung, die jeder selber finden muss.
Liebe Gruesse,
Regina

Doreen mit Elisei
14.03.2005, 22:39
Hallo Regina, ich denke nicht, dass Du schreiben kannst, dass die einzeitige Methode gleich gute Ergebnisse erziehlt. Bisher wird nur davon ausgegangen, dass sie die gleichen Ergebnisse erreicht. Da es noch keine Langzeitstudien gibt, muß man sich da schon bißchen zurückhalten.
Welche anderen Vorteile gibt es denn dann noch bei dieser Methode?
Übrigens glaube ich nicht, dass unsere Kinder unter Hospitalismus (psychische Störung bei Kindern in Pflegeheimen) zu leiden hatten. So ein Quatsch!!!!!! Entschuldige, aber wir Mamis sind rund um die Uhr bei unseren Kleinen. Das passiert bei Kindern, die in Kliniken oder wie im Lexikon beschrieben in Pflegeheimen allein gelassen werden!!!!!!
Sicher wird alles auf einmal operiert, aber mit welchem Aufwand? Sind Blutkonserven wirklich so erstrebenswert? Außerdem gehen die OPs über viele Stunden und damit meine ich nicht 4 oder 5, sondern 8 und mehr. Ist das vielleicht schonend? Von den großen Schnitten ganz zu schweigen.
Ich lasse mir einfach von niemandem suggerieren, das das Baseler Konzept so viel besser sein soll.
Es ist einfach ein Konzept, neben meheren Anderen, dass sich erstmal etablieren muß, wenn es sich zeigt, dass es wirklich so gut ist, wie behauptet wird. Und so lange, wie keine Langzeitstudien da sind (auf die bin ich wahnsinnig gespannt) bleibt es einfach ein umstrittenes Konzept.
Woher hast Du eigentlich die Information, dass die Frankfurter Klinik sich extra das Baseler Konzept rangeholt hat in Person von Herrn Sader? Würde mich auch sehr interessieren. Und wann gibt es endlich die Langzeitstudien?
Regina, nichts für ungut, Du magst überzeugt sein, aber achte in Deiner Wortwahl bitte etwas mehr auf die Tatsachen

Anonymous
15.03.2005, 07:28
Liebe Doreen und alle anderen,

Du hast geschrieben:
"Außerdem gehen die OPs über viele Stunden und damit meine ich nicht 4 oder 5, sondern 8 und mehr. Ist das vielleicht schonend? Von den großen Schnitten ganz zu schweigen."
Ich kann wirklich nur den Kopf schuetteln. Von WEM bitte hast DU denn diese Info????? Das ist ja wirklich schlimm! Und was bitte, fuer grosse Schnitte???? Die Schnitte werden genauso gesetzt, wie die bei mehrzeitigen OP's und nur weil sie eventuell groesser ausfallen, heisst das nicht, dass sie belastender oder schlechter sind!

"Regina, nichts für ungut, Du magst überzeugt sein, aber achte in Deiner Wortwahl bitte etwas mehr auf die Tatsachen!"
Es tut mir leid, aber auf dieser Basis brauchen wir auch garnicht weiterzudiskutieren, denn ich denke doch eher das IHR bei EURER Wortwahl doch etwas mehr auf die Tatsachen achten solltet!"

Ich moechte Euch dringend raten dass IHR Euch bitte erstmal die Veroeffentlichung von Dr Sader anfordert und vielleicht waere ein persoenliches Gespraech doch auch mal ganz gut, erst dann kann hier wirklich diskutiert werden, denn offensichtlich hat sich hier keiner wirklich in die Materie eingelesen, ausser dem Buch von Dr. Honigmann, wo aber nur oberflaechlich ueber das Konzept informiert wird, sondern mehr auf Schnittfuehrungen eingegangen wird.

"Woher hast Du eigentlich die Information, dass die Frankfurter Klinik sich extra das Baseler Konzept rangeholt hat in Person von Herrn Sader? Würde mich auch sehr interessieren. Und wann gibt es endlich die Langzeitstudien?"
Hier bitte auch nochmal: Bitte genau durchlesen, was geschrieben wird und nicht einfach von vornherein alles in Frage stellen, um mich unglaubwuerdig zu machen:
Die Information ist von der homepage der Wettsteins, aber auch aus einem persoenlichen Gespaech von Dr. Sader und Langzeitstudien kann es erst geben, wenn eine Zeit verstrichen ist, sonst kann sie ja nicht "Langzeitstudie" genannt werden, sie ist aber in Arbeit!

Liebe Kirsten, ich glaube, Du siehst, dass es hier sehr wohl Grund gibt, dass ich mich in eine Ecke gedraengt fuehle!
Du hast geschrieben:
"Mich stört einzig und allein, wie Du Deine Meinung zu Basel formulierst, speziell das Wort "Tatsache". Denn für "neue" Spalteltern kann es schon irreführend sein, wenn sie Deinen Beitrag lesen - die glauben dann nachher noch wirklich, das Basler Konzept sei "etabliert", nur weil Dr. Sader nunauch in Frankfurt operiert...."
Wieder muss ich die gleich Platte auflegen, um zu antworten: Es ist eine "Tatsache", wenn man davon ausgeht, das Dr. Sader nicht luegt. Bitte fordert doch einfach mal seine Veroeffentlichung dazu an. Nicht nur das Geschriebene auf der Homepage lesen, sondern ALLES!
Und dass sich ein Konzept als etabliert bezeichnen kann, wenn es nun auch in einem anderen Land, als im Ursprungsland und dann auch noch in Frankfurt praktiziert wird, steht wohl ausser Frage! Ausserdem sollen Eltern, wenn sie vor der Konzept-Problematik stehen, auch andere betroffenen Eltern dazu befragen UND die jeweiligen Fachaerzte! Das habe ich jetzt schon drei Mal geschrieben!!!!

"Also ich habe Röntgenaufnahmen von mehrzeitig operierten Kindern, aber mit frühem Gaumenverschluss, um die 3-6 Monate, gesehen, bis zu einem Alter von 10 Jahren, das heisst noch vor dem grössten Kieferwachstumsschub, und die hatten zum Teil erhebliche Probleme mit ihrer Progenie - der Arzt hat mir die Aufnahmen erläutert."
Nur weil Du einige Progeniebeispiele bei fruehem Gaumenverschluss gezeigt bekommen hast, heisst das nicht, dass das generell so sein muss. Progenien koennen sich auch entwickeln, wenn der Gaumen erst mit 10 M. oder spaeter geschlosen wird, aber die Roentgenaufnahmen waren wohl gerade nicht parat. Die habe ich naemlich gesehen! Und vielleicht wird eine evtl Progenie ja in Kauf genommen, wenn andere positive Effekte ueberwiegen.
Im Uebrigen bin ich der Meinung, dass man die OP-Methoden noch vor 10-20 jahren garnicht mehr mit der heutigen vergleichen kann!

"Liebe Regina, ohne Dich angreifen zu wollen, aber genau das tust Du eben nicht, wenn Du ohne wissenschaftlichen Beleg behauptest, dass der einzeitge Verschluss genauso gute Ergebnisse bringt wie der mehrzeitige. Denn das ist weder wahr noch falsch - sondern einfach noch nicht überprüfbar!! "
Liebe Kirsten, auch ich will Dich nicht angriefen, aber DU stellst hier Behauptungen auf. Es ist definitiv ueberpruefbar, denn die aeltesten einzeitig operierten Spaltkinder sind jetzt ca 14 jahre und die Ergebnisse SIND ueberpruefbar!!

"So sehr ich Deinen Einsatz für die Sache schätze und so sehr ich verstehen kann, das man es wirklich gern hätte, dass das Basler Konzeot funktioniert, das muss ich einfach klarstellen, ob es das tut, lässt sich erst in ein paar Jahren entscheiden - denn mit 14 jahren ist das Wachstum noch nicht abgeschlossen. Vielleicht bin ich ja dann in 3 oder 4 jahren eine überzeugte Verfechterin des Konzepts!"
Ja, vielleicht, denn jede Mutter entscheidet zu einem bestimmten Zeitpunkt, welche OP-methode gewaehlt werden soll, nach bestem Wissen und Gewissen und genau so muss es auch sein.
Ein neues OP-Konzept kann sich aber auch nicht bewaehren, wenn alle auf Langzeitstudien warten, sich aber niemand danach opereieren laesst, weil er wartet, bis es sich bewaehrt hat!!!

Gabi schrieb:
"Mich würde aber sehr interessieren, ob Du tatsächlich das Ergebnis dieser 14-jährigen Kinder, die einzeitig operiert wurden, gesehen hast. Hast Du tatsächlich einen direkten Vergleich? Wenn ja, wüsste ich gerne, wo man so etwas einsehen kann? Ich wundere mich nämlich, warum diese Ergebnisse nicht viel mehr öffentlich gemacht werden."

Das ist eine Superidee! Ueber die WRG und ueber die Wettsteinhomepage kann man ja Adressen betroffener Eltern, die Ihr Kind nach dem BK haben operieren lassen erhalten. Hier scheint persoenlicher Einsatz gefragt zu sein. Soll ich mich darum kuemmern, oder willst Du das uebernehmen oder wollen wir Dr. Honigmann oder Dr. Sader unseren Wunsch nach Aufklaerung nahelegen?

Themawechsel:
Im Uebrigen habe ich eine, allerdings nicht repraesentative Kontrollstudie zum zum Thema LKG-Hausgeburt durchgefuehrt und willkuerlich ausgewaehlte MKG-Chirurgen und Gynaekologen aus A, D und CH kontaktiert und um deren Meinung gebeten. Das Ergebnis werde ich demnaechst in Dokumente posten.

Liebe Gruesse,
Regina

Gabi und Lukas
15.03.2005, 09:01
Liebe Regina!
Auf Doreens inwand, den ich sehr gut fabd, bist Du übrigens überhaupt nicht eingegangen: Die Sache mit dem Hospitalismus. Dass Du dieses Argument angeführt hast, fand ich wirklich unsachlich. Als Lukas operiert wurde, war ich die ganze Zeit bei ihm, Tag und Nacht, sogar zum Duschen und auf die Toilette habe ich ihn mitgenommen. So wie Du es darstellst, könnte man ja meinen, alle Kinder, die mehrmals in einer Kinderklinik waren, hätten danach einen psychischen Knacks. Was ist denn mit Kindern, die Krebs oder Leukämie haben, die über Monate hinweg in der Klinik leben? Die müssten dann ja völlig gestört sein. Das macht neuen Eltern von Spaltkindern nicht gerade Mut, wenn sie so etwas lesen müssen.

Zu den Ergebnissen der heute 14-Jährigen einzeitig operierten Kinder: Ich werde Dr. Sader anmailen und um Infos bitten. Werde Euch dann auf dem laufenden halten.

Grüße von Gabi

Anonymous
15.03.2005, 09:06
Hallo Kirsten,

Du schriebst:
"Du stellst Behauptungen auf, verdrehst Tatsachen (mit 14 ist das Kieferwachstum noch NICHT abgeschlossen! wie oft soll ich das denn noch schreiben?)"
Kirsten, das wird jetzt das letzte mal sein, dass ich auf das Thema eingehe und werde danach auch dieses Forum verlassen, weil ich ungemein enttaeuscht bin, dass DU mit vorwirfst Tatsachen zu verdrehen, wo genau Du es bist, die das macht!
Wie oft soll ICH das denn noch schreiben, das ICH auch garnicht behauptet habe, dass das Kieferwachstum mit 14 j. abgeschlossen ist!!!!
Ich habe gesagt, dass man gleichaltrige, die nach versch. Konzepten operiert wurden vergleichen kann!!!!!
Lies bitte besser!

"Auf viele Punkte in meinem Posting gehst Du ausserdem gar nicht ein. Hast DU Dich denn über die anderen Konzepte informiert - mit anderen Ärzten gesprochen ausser mit Dr. Sader?"
Ich kann auch nicht auf alle Punkte eingehen, denn das wuerde sowohl meine Zeit, als auch dieses Forum sprengen! Und NATUERLICH habe ich im Rahmen meiner Buchrecherche auch mit anderen Aerzten kommuniziert. Hast DU denn aber schon mit Dr Sader gesprochen??

"Wenn mein Kind nach einem neuen Verfahren operiert würde, müsste da eine sehr engmaschige Betreuung, ja Überwachung und wissenschaftliche Begleitung stattfinden. Gibt es das in Basel? Denn was die machen, ist ja eigentlich Grundlagenforschung! Und das Veröffentlichen von "Zwischenständen" wäre auch nett. Aber da kommt nix!! "

Nur weil Dir persoenlich noch nichts ins Haus geflattert ist, heisst das nicht, dass tasaechlich nichts ist! Informiere Dich doch einfach mal, schreibe betroffene BK-Eltern, die WRG an, kontaktiere Dr. Honigmann und Dr sader und dann wirst Du sehen, dass da eine Menge ist!
Meinst Du wirklich "prust", dass es in Basel keine engmaschige Betreuung gibt und wissenschaftliche Begleitung stattfindet? Was stellst Du denn fuer Fragen, bitte!?

Ich hoffe auch sehr, dass andere betroffene Eltern in diesem Thread BEIDE Seiten sehen!!!!!

"Eins noch: ich finde es extrem unfair von Dir, Müttern, deren Kind "herkömmlich" operiert wurde bzw. wird, vorzuwerfen, dass sie das Basler Konzept nun ablehnen, damit ihre Entscheidung für andere Konzepte nicht nachträglich als falsch bewertet werden kann. Es geht doch hier nicht darum, wer recht hat, sondern um das Wohl der Kinder!!!"

Von mir auch noch eins: Ich finde es extrem unfair von DIR zu behaupten, dass ich das mache, denn Du hast mal WIEDER etwas hineininterpretiert, was ich nicht geschrieben habe, um zu polemisieren!

Ich habe geschrieben, dass generell ALLE Neuerungen bei den Alteingesessenen mit diesen Argumenten vom Tisch gewischt werden. Von Eltern war garnicht die Rede!!

"Es geht doch hier nicht darum, wer recht hat, sondern um das Wohl der Kinder!!!"
Da stimmen wir 100 % ig ueberein, nichts anderes habe ich behauptet!!!

Nun wünsche ich Euch und Euren Kindern noch ein schönes Leben, denn wo ein Mensch, der anderer Meinung ist und darauf achtet, dass ALLE OP-Methoden angesprochen werden sollen und MUESSEN und Eltern die bestmoegliche Info zu ALLEN Konzepten erhalten sollen und muessen, durch Polemik und falsche Behauptungen, die ins Geschriebene eingearbeitet werden, damit Ihre These "passt", da habe ich keinen Platz und da fuehle ich mich auch nicht wohl!

Danke und herzliche Gruesse,
Regina

Anonymous
15.03.2005, 09:08
Ja, Gabi, das mach mal. Endlich zeigt jemand Einsatz!

Nicole und Julia
15.03.2005, 11:05
Oh Regina... sei doch nicht beleidigt!

Es ist doch nicht böse gemeint von den Schreibern, nur weil das Konzept umstritten ist und noch nicht so verbreitet wollen wir dich doch nicht anprangern wenn du es gut findest. Bestimmt sind einige hier auch nicht davon überzeugt, und haben sich darum aber auch vielleicht nicht so in die Materie eingelesen! Aber es ist doch nur eine Disskussion mit verschiedenen Meinungen. Das nun viele der geleichen Meinung sind dafür kann ja keiner was. Das man bei geschriebenen oft Dinge mißversteht ist leider öfter der Fall, aber ich fände es schade wenn du nun wirlich wegen dieser Debatte hier ganz verschwinden willst! Gibt doch auch wieder Themen wo nicht so arg diskutiert wird und man eher auf der selben Wellenlänge schimmt!

Anonymous
15.03.2005, 11:53
Liebe Nicole,
das ist lieb von Dir, Du kannst gerne noch ein paar Tage warten, aber ich fuehle mich eben persoenlich angegeriffen, wenn behauptet wird, dass ich Tasachen verdrehe und Behauptungen aufstelle, die nicht stimmen. Das finde ich ein starkes Stueck!
Leider ist es doch aber so, dass die meisten sich garnicht wirklich intensiv mit dem BK beschaeftigt haben. So werden froehlich Dinge in meine Aeusserungen hineininterpretierte, die ich garnicht geschrieben habe! Ich werde z.B. als "unsachlich" betitelt, weil ich nicht auf eine bestimmte Aeusserung eingegangen bin! Genau diese Verhalten ist "unsachlich"! Mir wuerde es nicht im Traum einfallen, die anderen "unsachlich" zu nennen, denn auch auf jede meiner Aeusserungen wird ja nicht immer eingegangen! Verstehst Du, was ich meine? Das ist Polemik und das mag ich nicht. Es wird alles an der Haaren herbeigezogen, nur um mich als unglaubwuerdig hinzustellen, obwohl keine sich mehr als ich mit ALLEN Konzepten auseinandergesetzt hat und musste!

Ich finde es wichtig, dass allen Eltern von den jeweiligen Fachpersonen Vor-und Nachteile der eigenen Methode aufgezeigt werden und nicht ueber andere Konzepte hergezogen wird! Das finde ich nicht schoen.
Dann sollen sich die Eltern moeglichst noch an Betroffene der jeweiligen Methode wenden und dann erst Ihre Meinung bilden. Die Methode von "innen nach aussen" steht ja auch voellig kontraer zu "aussen nach innen", da wird aber nicht so ein Heel draus gemacht und alles in Frage gestellt!

Ich teile Dir meine entgueltige Entschiedung noch mit und gruesse Dich herzlich,
Regina

Gabi und Lukas
15.03.2005, 11:58
Liebe Regina!
Zunächst einmal möchte ich Dich bitten, Mitglied in diesem Forum zu bleiben! Vielleicht sollten wir alle uns Gedanken machen. ob man bei solchen Diskussionen nicht Vorwürfe wie "Du bist unfair..." weglassen sollte. Nunja, wir sind hauptsächlich Frauen, die ja bekanntermaßen weniger rational sind, sondern sich mehr von ihren Gefühlen leiten lassen...(Vorsicht, Ironie)...aber es sollte doch möglich sein, über Fakten zu disutieren, ohne dass gleich die Emotionen so hohe Wogen schlagen!

Regina, warum ich in die Diskussion eingestiegen bin, war eigentlich ein Satz in Deinem ersten Statement zu diesem Thema:
"Tatsache ist, dass es genauso gute Ergebnisse erzielt wie die mehrzeitige Methode."
Ich denke, Du musst uns schon zugestehen, dass wir da nachhaken, woher Du die Informationen für eine solche Aussage nimmst. Weiter unten hast Du dann geschrieben:
"Ich habe persönlich weder Kinder die einzeitig, noch die mehrzeitig operiert wurden gesehen..."
Mir ist nach diesem ganzen Hin und Her immer noch nicht klar, wie Du sagen kannst, es wäre eine Tatsache, dass beide Methoden gleich gute Ergebnisse erzielen. Vielleicht wird es mir klarer, wenn ich Kontakt mit Herrn Sader aufgenommen habe.
Liebe Grüße, Gabi

P.S. Grundsätzlich finde ich es sehr gut, dass du so engagiert diskutierst!

Gabi und Lukas
15.03.2005, 12:02
Sorry, kirsten und Regina...unsere Beiträge haben sich überschnitten, deswegen bin ich in meinem letzten Beitrag nicht auf Eure Aussagen eingegangen.
Gruß, Gabi

Nicole und Julia
15.03.2005, 12:09
Gabi und Regina... auch ich habe bei Dr Sader im April einen Termin wegen Jules Lippe die ich ja gegebenenfalls korrigieren lassen wollte. Ich kann dort auch noch mal nachfragen wenn ihr mir freundlicherweise einen Katalog machen könntet per pn oder auch hier... was zu fragen wäre damit am ende nicht wieder was vergessen wird,... obwohl mein Mann wohl diese Fahrt macht und dann vielleicht blöd findes was zu fragen was uns gar nichts mehr angeht! Nun ja... vielleicht fahre ich ja doch? Vielleicht macht Männe es auch für Unser Forum wenn ich ihm die Fragen schriftlich mitgebe!

Gabi finds auch toll das du dich da mit schlau machen magst ob wohl es uns ja wirklich nichts mehr angeht, unsere Kinder sind ja schon in ihrem Konzpt behandelt und ändern kann man da auch nichts mehr. Ich kann nur für mich sagen, ich bin zufrieden mit der Entwicklung und auch größtenteils mit dem ästhetischen Eindruck den Julia macht und habe nur mit dem Oberkiefer was Angst... hoffe aber das sie brav bei der Regulierung dann mitmacht!

Anonymous
15.03.2005, 12:15
Liebe Kirsten,
die letzten Saetze hast Du schoen gesagt.

Kontroverse Diskussionen sollen und koennen auch ruhig ein, aber keine persoenlichen Angriffe, so, wie Du sie praktizierst! Ich verdrehe hier weder Tasachen, noch stelle ich falsche Behauptungen auf! Das gleiche, koennte ich von Euch behaupten, tue ICH aber nicht!

Du schriebst:
Ich habe Dir nichts unterstellt, es WAR unfair von Dir, wörtlich zu schreiben, ich zitiere:

"Ich finde es aber auch nicht gut, dass sich hier sofort welche auf den Schlips getreten fuehlen, wenn sie das Wort "Basler Konzept" hoeren, weil sie denken, dass es ein Anschlag auf Ihr Elternsein darstellt! "

Was Du daran UNFAIR findest ist mir ein Raetsel!!!
"...weil sie denken, dass es ein Anschlag auf Ihr Elternsein darstellt! DEM IST NICHT SO!"
Immer schoen zuende lesen, bitte!

"Zum Kieferwachstum: ich habe schon verstanden, dass Du gleichaltrige Kinder vergleichen willst! Aber das ist nicht der Punkt! Selbst wenn die Ergebnisse bis dahin gleich gut sind, zählt das, was DANACH kommt!"

Natuerlich zaehlt AUCH das, was danach kommt, aber das eine schliesst doch das andere garnicht aus!!!!

Wir sollten diese beiden Meinungen also abschliessend ruhig nebeneinander stehen lassen und ich moechte den "neuen" Eltern, die sich mit der Entscheidungsfindung auseinandesetzten muessen NOCHMAL ans Herz legen sich weder von der einen, noch von der anderen Seite "einlullen" zu lassen und die erstbeste Meinung nachzuplappern!
Dieses Forum ist genau deshalb ins Leben gerufen worden, um UMFASSENDEN Informationsausstausch stattfinden zu lassen, damit wir zum Wohl unserer Kinder entscheiden und es ist nicht unser Ziel, das eine oder andere Konzept schlecht zu machen!

Liebe Gruesse,
Regina

Anonymous
15.03.2005, 13:21
Liebe Kirsten, gerne koennen wir uns die Haende reichen!

Leider habe ich meinen letzten Beitrag nicht mehr posten koennen und erscheine bereits als "Gast". Werde mich nochmal sammeln, um das Geschriebene noch einmal zusammen zu bekommen.

Auf jeden Fall wollte ich auf Gabis Frage eingehen, wo es denn nachzulesen ist, dass das BK gleich gute Ergebnisse erzielt:



Zitat Dr. Sader: "Die bisher vorliegenden klinischen Ergebnisse nach dem einzeitigen Spaltverschluss lassen keine Nachteile im Vergleich mit den jahrzehntealten etablierten mehrzeitigen Vorverfahren erkennen. Einzeitig operierte Kinder zeigen keine schlechteren Ergebnisse als mehrfach operierte Kinder.
Insbesondere gibt es keinen Hinweis auf das Auftreten der in früheren Jahren so sehr befürchteten Wachstumsstörungen. Im Rahmen von zwei im Moment laufenden Doktorarbeiten wird dies zur Zeit wissenschaftlich belegt."

Liebe Gruesse,
Regina

Babette und Laurin
15.03.2005, 13:44
Hallo an alle,
ich bin erschüttert, wie sehr das hier hochkocht.
Dennoch fürchte ich wird mein Posting das ganze nicht besser machen.
Also erstmal ein paar Dinge vorweg:
- Ich gebe hier meine Meinung und mein Empfinden wieder, und das soll bitte akzeptiert werden. Das heisst aber nicht, dass ich andere Meinungen nicht so akzeptieren kann wie sie sind nämlich die Meinung einer anderen, erwachsenen person, die sich das schon überlegt hat, warum sieso denkt.

-Ich denke das Forum ist für Gedankenaustausch gedacht. Wenn hier alle immer nur alle den anderen "Honig um den Bart schmieren" dann ist doch der Sinn weg. Wir wollen doch MeinungsAUSTAUSCH !!!!!

- Das Basler Konzept ist nun mal ein rotes Tuch. Ich denke dass Herr W. diesem Konzept in der Vergangenheit keinen Gefallen getan hat mit seiner Art und Weise der Werbung, so ist dass bei MIR angekommen.

JEDE MUTTER HIER, JEDE !!!!!, die ins Internet geht, Foren besucht, Fragen stellt usw. macht sich Gedanken (manche, wie ich und ich glaube auch Kirsten (die mir im Thema, mache ich alles richtig, weiss ich genug , sich auch selber eher "foltert" als was auszulassen)

Wir müssen zu einem Zeitpunkt X eine Entscheidung für unsere Kinder treffen. Mit dieser und den Folgen müssen wir von davon an leben.
Ich fühlte mich zum Entscheidungszeitpunkt gut informiert und wir mussten unsere Entscheidung nicht bereuen, hoffentlich nie!!)

Wie soll ich jetzt weiterschreiben, schwierig.
Für mich ist es so, Basel war damals nicht mein Konzept, ICH fand es noch zu jung (Hochachtung an alle, die es "trotzdem" machen und so zur WEiterentwicklung und Erforschung beitragen.
Ich mache BK deshalb aber nicht schlecht (ich hasse allerdings die aggressive Art der Werbung dafür, die teilweise !!!!! betrieben wird.
Ich bin, bin ich, und treffe MEINE Entscheidungenn. Ich bin ja auch nicht (sorry :oops:) Kirstens Meinung, dass sie lieber zwei Gaumen-OPs möchte, wegen des Kieferwachstums, oder der Österreicherinnen dass die Kinder zT den Gaumen erst spät verschlossen bekommen. Aber das spielt doch keine Rolle. Die haben sich alle bestens informiert und aus den vorhandenen Infos das für sich so entschieden, dass es so richtig ist. Das ist das einzige was zählt.!!!!!
Ich muss nicht in jedem Fitzelchen hier die gleiche Meinung wie andere haben. Ich will, wünsche mir andere Konzepte, Erfahrungen, Meinungen, Ärzte, Frauen, Interpretationen.....
Nur so kommen wir weiter. Gibt es neue Wege.

Leider ist es halt mal so, es ist das höchste Gut die Gesundheit, aber es ist auch so, dass es noch nicht den Weg gibt, der ultimative Glückseligkeit verheisst. (leider ich würde es mir für die kinder wünschen)

Lest doch mal die Berichte der Selbstbetroffenen, was hat sich alles verändert. Wir sind alle, egal ob BK mit oder ohne Langzeitstudie, früher oder später Gaumenverschluss.... irgendwie immer Versuchskaninchen, die Entwicklung geht weiter.
wir treffen die Entscheidung und müssen dann alle ein Leben lang damit zurechtkommen. Was das schlimmste ist, wir treffen sie für unsere Kinder, die dann damit leben müssen.

Achtung jetzt kommt wieder eine Meinung von mir persönlich, kein Angriff:
Ich glaube das mit Basel hat auch eine andere Seite:
Als viele hier vor der Entscheidung standen, wo und wie operieren (auch wir) tobte der "Wettstein-Krieg" also war auch eine neutrale beurteilung nochmal schwieriger. Mir war das Konzept auch irgendwie nicht so das liebste.
Je mehr man die Thematik lebt, wird auch eine Entscheidung immer wider in Frage gestellt. Ich fand eine lange OP schrecklich, mir war der Eingriff zu massiv für einen kleinen Zwerg. Allerdings fand ich auch damals 2 OPs für den Kleinen nicht gerade toll. Nach der KH Zeit kann ich nur sagen, 2 OPs sind Schei..... aber eine lange ist nicht wirklich besser.

Das andere ist: bei den "alten Hasen" hier ist die Entscheidung getroffen, die Kinder fertig operiert oder nach einem Konzept "an-operiert", der Zug ist also abgefahren.
Ich möchte mir auch nicht immer die Entscheidung vorhalten lassen GEGEN Basel, weil so kommt es bei mir schon immer noch an. Ich hoffe die Zeit wird das mal wieder ausbügeln.
Basel stellt glaube ich für viele schon einen Vorwurf dar: Du könntest dein Kind mit einer OP aus dieser Sache rausbringen, warum tust du ihm mehr an ?
Aber so ist es nicht. Wir haben Erfahrungen, Meinungen, Gefühle, Wissen, eine andere Umwelt als der andere, anderes Erleben. Jede hier hat Infos gesammelt und sich das für ihre Familie am wenigsten "schreckliche" herausgesucht. Hat erhaltene Infos interpretiert und eine Entscheidung getroffen.
Es sind halt viele die sich nicht für Basel entscheiden (also es ist schon auch für viele einfach nur weit, die Behandlung dauert trotzdem Jahre, man muss ja auch alles in den Alltag einbinden) deshalb finden es aber bestimmt nicht alle verdammungswürdig schlecht. Es ist halt nicht unser (als Eltern von unserem Zwerg gesprochen) Konzept.
Kann es nicht einfach mal dabei bleiben?????????????
Ich wünsche mir sehr, dass auch Basel-Eltern hierherfinden, denn ich denke wir können alle voneinander lernen, die einen von den anderen, wie bei jedem anderen Konzept auch.
Ich wünsche mir ein paar Dinge für die Zukunft:
- ich hoffe ihr versteht mich so wie ich es sagen wollte (mal sehen)
- viel Austausch verschiedener Meinungen
- viele Verbesserungen / Neuerungen für die nachfolgenden Kinder
- das Basel einfach ein Konzept wie alle anderen auch ist, kein Besonderes . Hier ist noch niemand wegen eines anderen Konzeptes angegriffen worden, nur Basel spaltet gewaltig.
- ICH wünsche mir jedoch am meisten, dass KEINES der KINDER egal nach welchem Konzept operiert später denken muss, wäre ich doch anders operiert worden.
Liebe Regina, ich hoffe du bleibst, da. Dass du mit diesem Thema, in ein Wespennest stichst war doch klar, oder? Und jetzt beleidigt zu gehen ist nicht so klasse finde ich. Bleib hier, versorge uns mir neutralen Infos, so wie es andere Mütter mit ihren Konzepten auch tun, aber keine Basel-Werbung im Sinne von nur so und nicht anderes geht es (aber ich glaube dass willst du eh nicht)
So steinigt mich jetzt nicht und auf hoffentlich vielen auch kontroversen Austausch
(dreimal gelesen, jetzt schicke ich es weg, sonst überlege ich es mir noch anders)

Nicole und Julia
15.03.2005, 14:04
Danke Babette für diesen Tollen und ewig langen Beitrag... Wow... so viel hat wohl noch keiner hier geschrieben an einem Stück!

Du sagst in vielen Dingen die Wahrheit... und ich finde es gut wie du es sagst! Alle Achtung... !!

Ich hoffe das Regina nun nicht beleidigt von dannen zieht sondern sich weiter hier auf der normalen Ebene austauschen kann wenn einige Zeit vergangen ist.

Ich finde aber auch das sich ruhig mal was hochschaukeln kann da wir im großen und ganzen erst sehr sehr sehr wenige richtige Streitpunkte hier hatten und das in anderen Foren bestimmt ganz anders zu geht. Also warum nicht auch mal hier, wir sind ja alle keine Heiligen und wie du schon sagtest haben wir alle auch verschiedene, hier beim BK dann mal mehrere die gleiche Meinung!

Aber beleidigend sollten diese Meinungsaustausche natürlich nicht werden und ich finde das sind sie selbst bei diesem Thema hier nicht geworden! (also nicht soooooo schlimm beleidigend wie in anderen Foren der Fall)

Und für was jeder als ein gutes und wichtiges Thema erachtet.... das ist ja auch jedem sein Bier, das was dem einem Wichtig ist, ist dem anderen vielleicht egal, darum ist hier jeder Beitrag willkommen. Wenn der akzeptiert wird gibts mehr antworten, wenn nicht braucht man ja nicht drauf schreiben!!!

Also Babette... ich freu mich schon auf Hausham, das wir uns mal kennenlernen wenns schon im Feb nichts geworden ist und auf bald....

tiger
15.03.2005, 21:35
Huiiii,
hier war die Luft ja richtig heiß. Konnte gar nicht alles lesen. Ich glaube jeder hat sich hier in Rage geschreiben.

Erst mal noch kurz @ Nicole: Wiesoe gehst Du jetzt zu Dr. Sader? Ich dachte Du bist bei Dr. Cornelius sehr zufrieden. Wie kommt diese Entscheidung zustande (wenn Du das sagen willst)?

Grundsätzlich wollte ich auch noch meinen Senf zu dem Thema ablassen: Als wir vor gut zwei Jahren von der Spalte, die Max haben wird erfahren haben mussten wir überlegen: was nun? Klar, wir haben im Internet gesucht, das Infomaterial bei der WRG angefordert (war Broschüre vom Konzept Dr. Honigmann dabei), waren bei Dr. Hase in Ulm und bei Prof. Bitter in Frankfurt. So...
Klar, die Broschüre von Dr. Honigmann liest sich gut. Irgendwann hat dann aber irgendwer *schmunzel* behauptet die einzeitige OP dauert so um die 7 Stunden. Das war für mich damals der erste Haken.
Dann hatten wir das Gespräch bei Prof. Bitter: Der hat als Einstiegssatz gesagt: "Es sieht nur so aus als würde was fehlen, aber da fehlt nichts, es ist nur nicht zusammen."
Dr. Hase konnte nicht wirklich OP-Ergebnisse und Anzahl vorweisen.

Ich will mich nicht verplappern:
Am Schluß ist es so: Die Suche ist mühsam (da denke spreche ich allen Eltern aus der Seele) und die Auswahl war für mich am Ende Bauchsache. Das Gefühl das Richtige zu tun. Und wir haben die mehrzeitige OP ausgesucht weil:
* es bei jeder OP die Möglichkeit gibt zu korrigieren (kein Arzt kann sagen wir Haut nachgibt, usw. -> Zitat Bitter)
* eine OP (reine OP-Dauer) nur so um die 2 Stunden dauert
* dem Kiefer und allem drumrum die Möglichkeit des Wachsens gegeben wird

Das alles waren für mich die Argumente.
Aber: jeder muss nun mal für sich entscheiden. Deshalb ist aber niemand hier eine Rabenmutter oder sonstiges. Das fand ich schockierend, dass ihr darüber überhaupt nachdenkt!

Nicole und Julia
15.03.2005, 22:01
An Meli....

Es ist noch defnitiv nichts für Sader entschieden, also ich wollte mir von ihm (da er nicht sooo weit weg wie Berlin oder Siegen von uns ist ) noch mal eine Zweitmeinung zu Jules Lippe einholen, wann er meint das sie korrigiert werden müsse und ob er sich das gut vorstellen kann, mal seine Ergebnisse bei Spaltkindern anschauen, hoffte das dort die Microchirourgie angewand wird von der ich glaube das sie in Ulm nicht gemacht wird, also alles genaustens mit PC und so.... aber kann sein das ich mir da nur was eingebildet habe. Mit Cornelius bin ich sehr zufrieden, er meinte vor der Einschulung sollte man die Lippe vielleicht noch mal machen, wenn andere das auch so sehen kann ich es auch bei ihm machen lassen... wenn gleich ich für das Beste Ergebnis auch nach Berlin fahren würde. Mal sehen wie wir uns entscheiden!

Vielleicht sagen wir den Termin auch wieder ab weil wir zzt doch sehr zufrieden sind mit der Lippe und es weit aus schlimmere Ergebnisse gibt!

Vielleicht warten wir auch bis der Kiefer und die Progenie behoben ist und lassen dann was machen, hast ja die Bilder von ihrer Lippe gesehen und ich glaube nicht das die ein Grund fürs Hänseln ist!

Anonymous
15.03.2005, 23:16
An alle Mitschreiber,

es tut mir schrecklich leid, ich habe erst jetzt diesen Thread vollkommen durchgelesen.
Ich kann Nicole nur voll und ganz zustimmen. Bei uns im Forum ist alles immer sehr sehr friedlich und entweder denkt sich jeder seinen Teil, oder es ist wirklich alles heile Welt!
Warum auch nicht mal eine gute Diskussion, aber bitte mit keine Beleidigungen und schon gar keine Schimpfwörter.
Zum BK:
Ich kann mir absolut nicht vorstellen, wie Florians beids. Spalte auf einmal geschlossen werden würde. Bei Florian wurde die durchgehende Spalte als erste verschlossen, und dann nochmal aufgemacht und beide symetrisch verschlossen. Ich will und kann es mir gar nicht vorstellen, wie Florian jetzt aussehen würde, wenn die Lippe unter extremster Spannung auf einmal verschlossen geworden wäre.
Wir haben uns für den alten Hasen der Konzepte entschieden, denn ich bin der Meinung, das das Kiefer so lange wie möglich wachsen sollte, bis der harte Gaumen verschlossen wird. Florians Gaumen wird mit 3 Jahren verschlossen.


Also bitte für unsere nächsten Diskussionen, sachlich bleiben, denn sonst wird´s unfair.

lg
Admin Maria

Anonymous
16.03.2005, 00:11
Ist ein bisserl spät und womöglich heize ich die Diskussion nochmal zusätzlich an aber es nützt nichts. Ich möchte als Selbstbetroffener und "nicht-mehr-ganz-Laie" mich nochmal dazu äußern.

Vorweg: Wenn ich daran denke, werde ich beim nächsten Mal meinen Kieferchirurgen nach seiner Meinung fragen, ich denke aber es hat schon seinen Grund, warum er und sämtliche Ex-Kollegen aus Kiel, die selbst MKG-Abteilungen leiten sowie die meisten anderen Kollegen in Deutschland diese Methode derzeit nicht anwenden. Es ist einfach falsch zu behaupten das die Methode nicht unumstritten ist.

Nach bisheriger Studium sämtlicher Materialien über das Basler Konzept komme ich zu einem Ergebnis, dass ich vom Basler Konzept absolut nix halte und so in der Form wie heute an meinem zukünftigen (Spalt-)Kind (was ja durchaus wahrscheinlich ist) nicht praktiziert werden wird.

Dafür will ich folgende Gründe anführen.

1. Kann und darf der erste Patient (dürfte so ca. 14-15 Jahre alt sein) nicht repräsentativ für alle folgenden Ergebnisse stehen. Wer das behauptet, handelt wissenschaftlich gesehen milde ausgedrückt unseriös. Wenn das Ergebnis wirklich so toll sein soll, dann muss man es, so hart es auch klingt, als "Glücksfall" angesehen werden. Es bedarf tausende Patienten, nicht nur ca. 200-300, um ein wirklich seriöses und fundiertes wissenschaftliches Ergebnis zu präsentieren. Also: Wer sein Kind nach der Basler Methode operieren läßt, muss sich im klaren sein, dass es sein Kind zu einer noch rein experimentellen OP hergibt!

2. Wird es den Eltern, die noch völlig geschockt sind versprochen, dass alles in einer OP behoben ist und mehr weniger keine OP mehr notwendig sein wird. Ist doch völlig verständlich dass die Eltern sofort danach suchen - allerdings ohne sich kritisch mit diesem Konzept auseinanderzusetzen, sie sehen nur, dass keine OP's mehr kommen. Eltern und Kinder werden aber getäuscht.

3. Man kann aber in einem Lebensalter von ein paar Wochen oder Monaten unmöglich das korrigieren wollen, was sich möglicherweise erst im Kindes-, Jugend- oder gar erst im jungen Erwachsenenalter herausbilden wird. Vorallem die Kiefersituation ist extrem kompliziert, weil das sich während des Wachstums permanent ändert, insbesondere, wenn es in Richtung Pubertät geht. Nicht umsonst spricht man erst vom ausgewachsenen jungen Menschen ab einem Lebensalter von 20 Jahren. Entsprechend schwieriger wird es, eventuell auf Kieferprobleme zu reagieren und manchmal lassen sie sich mit der Kieferorthopädie nicht lösen. Entsprechend schwere und belastende OP's stehen dem jungen Patienten doch noch bevor. Ich denke da z.B. auch an Dysnathien, die sich manchmal erst im Wachstum herausbilden kann.

Das Basler Konzept kann nicht spätere Korrektur-OP's der Lippe und Nase ausschliessen. Dieser Hinweis fehlt allerdings überall!!!!

Zusammengefasst:


Im Prinzip gilt. Nach dem Spaltverschluss ist das Kind gesund und muss nicht in Erwartung weiterer Pflichtoperationen aufwachsen. Dies ist auch für die Entwicklung einer normale Eltern-Kind-Beziehung entscheidend.

Es wird hier auf Basis unseriöser wissenschaftlicher Fakten das Blaue von Himmel versprochen und sämtliche Eltern fallen leider darauf rein.

Bevor sich die Meute auf mich stürzt: Natürlich stellen die Mehr-OP's eine zusätzliche Belastung für die Kids da - aber

1. sind die Narkose-Verfahren deutlich sicher geworden und
2. kann man heute im Gegensatz zu früher viel mehr tun um den Kinds das ganze so angenehm wie möglich zu machen und das (psychische) Trauma zu gering wie möglich zu halten. Die Kiddies halten mehr aus, was ihr denkt!

@regina die Begeisterung für das Konzept mag ja verständlich sein, aber ohne kritische Betrachtung sollte man es nicht anpreisen wie gebacken Brot.

Denkt mal darüber nach.

lg,
Ronaldo

Kerstin mit Paulina
16.03.2005, 09:11
Hallo, alle zusammen,
ich kann mich der Meinung von Ronaldo nur anschließen. In dem Forum der Wolfgang-Rosenthal-Stiftung war auch mal eine Mutter, die das Basler Konzept befürwortete. Ich habe mich sehr mit ihr gestritten. Sie sagte, nach einer OP ist alles gut, ihr Kind braucht keine Logo oder sonstiges, usw.
Ich finde es sehr gefährlich, wenn man mit den Wünschen und Ängsten der Eltern spielt. Natürlich ist die Vorstellung traumhaft, man macht eine OP - und alles ist wie weggeblasen - als wäre die LKGS nie dagewesen. Wenn ich zaubern könnte, würde ich alle LKGS dieser Welt wegzaubern, um unseren Kindern die vielen OPs zu ersparen. Ich kann es aber nicht und deshalb will und muß ich mich damit auseinandersetzen. Ich kritisiere nicht die Eltern, die das Basler Konzept befürworten, sondern die Ärtze, wie aus meiner Sicht mit den Ängsten und Wünschen der Eltern spielen. Man darf auch nicht vergessen, daß es auch hierbei um viel Geld, Ansehen, Profit geht.

Viele Grüße
Kerstin

@Ronaldo: Gibt es eigentlich die Disco Dornbusch in Husum noch? Bin ich früher öfter mal gewesen. :D :D

Doreen mit Elisei
16.03.2005, 13:11
Klasse Ronaldo, das ist auch genau das, was mir immer aufstößt, dass den Eltern Versprechungen gemacht werden, die nicht gehalten werden können. Klar ist eine OP super, aber ob damit wirklich alles getan ist?
Unsere Ärztin sagt jedenfalls, dass Eli so nicht hätte operiert werden können. Das BK wäre bei ihm in einer Katastrophe geendet.

@Regina, falls Du noch da bist, was ist denn nun mit dem Hospitalismus? Du hast Dich dazu überhaupt nicht mehr geäußert.

@Nicole und Marie, ja die Diskussion ist/war seeeehhhhrrrr heiß, aber ich finde nicht, dass sich irgendjemand im Ton vergriffen hat. Und auch Kirstens Entschuldigung war aus meiner Sicht zwar eine nette Geste, aber eigentlich gar nicht nötig.

@Babette, Dein langer Text war genau richtig. Auch ich finde die aggressive und unsachliche Werbung für dieses Konzept nicht in Ordnung (um es mal milde auszudrücken).

Andrea und Lukas
16.03.2005, 18:14
Hallo Zusammen,

es gibt im Volksmund ein tolles Sprichwort das besagt:

Wessen Brot ich essen, dessen Lied ich singe!

Nur mal zu der Objetivität der ganzen Sache zurück zu kehren, die hier ja ganz groß geschrieben wird!

Kann man noch objetiv sein, wenn man mit einen der Ärzte die Konzept X oder Y verwendet eng zusammen arbeitet?

Ich würde auch gerne mal wissen, ob mir jemand meine Verantwortung abnehmen kann, und oder ob auch dann die Verantwortung übernimmt, wenn etwas schief geht?

Kann und darf man Jemanden verurteilen, der sich für ein Konzept entschieden hat , und dass dann auch in seinen Augen gutgelaufen ist, um es auf irgend eine Art und Weise madig zu machen ?

Ich denke alle Eltern die einen gesunden Menschenverstand haben, versuchen das Bestmögliche für ihre Kinder zu Entscheiden und zu Erreichen.

Konzept hin oder Konzept her und die Entscheidungen sind sehr wohl schwierig.

Erschwerend kommt hinzu, das jede Spalte anders ist und man sich nur in den groben Sachen miteinander vergleichen kann und hinter jedem Kind oder Erwachsenen eine eigene Persönlichkeit steckt.

Anonymous
20.04.2005, 20:32
Hallo Ihr Lieben,
seit langer Zeit mal wieder hier, aber einige der letzten Beitraege, die zu diesem Thema geschrieben wurde, haben mich dann doch voellig ueberzeugt, dass ich hier Fehl am Platze bin.
1. Hier wird, kann und darf NIEMAND verurteilt werden, der sich fuer Konzept X oder Y entscheidet.
2. Das, was Ronaldo geschrieben hat, hat mich am meisten entsetzt, denn gerade zuvor hatte Babette noch ganz richtig und sehr gut argumentierend geschrieben, dass man schreiben sollte, weshalb man sich fuer SEIN Konzept entschieden hat und NICHT weshalb man sich fuer das andere NICHT entschieden hat, da es dann wieder schlecht gemacht wird. Genau das hat Ronaldo aber ausfuerlich getan und ich halte diese Diskussion somit mitterweile fuer unfruchtbar und niveaulos. Von daher moechte ich mich von diesem Forum distanzieren.
Das heisst nicht, dass ich nicht jederzeit bereit bin helfend da zu sein, wenn Infos ueber das Stillen gewuenscht werden. Ueber Nicole kann gerne Kontakt aufgenommen werden.
Alles Gute, von Regina mir Samuel

Nicole und Julia
20.04.2005, 20:42
Hallo Liebe Regina

Schade das du es dir nun doch so überlegt hast, tut mir leid Regina das du dir wegen des Basler Konzeptes nun so vor den Kopf gestoßen vorkommst. Denke die Leute hier verurteilen das Konzept an sich nicht, sondern wollen nur nicht das es als das "Allheilmittel ohne Nebenwirkungen" angepriesen wird wo all das noch gar nicht sicher ist... aber das hatten wir ja alles schon! :(

Wenn du nun austreten möchtest wird Maria dich sicher bald löschen und als Gast kannst du ja dennoch in den ein oder anderen Teil der nichts mit Basler Konzept zu tun hat reinschauen und auch deine Hilfe anbieten!

Ich wünsche dir nur das Beste für Dich und Deine Familie!

katha mit ben
20.04.2005, 20:52
huhu, also ich komme nicht ganz mit nur weil der eine von dem konzept nichts
hält, tritt man gleich aus?? ich denke diskussion gehören dazu, und
dann sowas!
gruss katha

Anonymous
20.04.2005, 20:59
Liebe Nicole,
vielen Dank fuer Deine netten Worte.
Ich finde, dass das BK genauso angepriesen wird, wie die anderen auch. Ich habe es nie als Allheilmittel gesehen, sollte aber auf der gleichen Stufe der OP-Konzepte stehen duerfen wie die anderen, denn auch die BK-Aerzte sind sehr kompetente Mediziner.
Ich fand die Idee von Babette sehr gut, aber schade, dass sich doch immer wieder Leute finden, die sich nicht an gute Vorschlaege halten koennen und Polemik und Intoleranz walten lassen und das ist fuer mich keine Basis, wo sich Eltern wirklich kompetent und neutral informieren koennen.
LG,
Regina

Nicole und Julia
20.04.2005, 21:24
Liebe Regina...

aber nicht in alles Fragen ist es so das du den Leuten hier das vorwerfen kannst, klammere das BK einfach aus und bleib bei uns für die anderen Themen wo niemand wen für sein Meinung verurteilt, oder?????

War halt ein rotes Tuch! Und wird es vielleicht auch für längere Zeit noch bleiben! Aber auch rote Tücher müssen mal gewaschen werden.... :D

Doreen mit Elisei
20.04.2005, 21:25
Hallo Regina, ich finde es Schade, dass wir mittlerweile nur noch in Vorwürfen von Dir hören. Aber soweit ich mich erinnern kann gibt es keine Werbung in diesem Forum zu einem bestimmten OP-Konzept, mal vom Baseler Konzept abgesehen. Bisher haben die Einzelnen lediglich von Ihren Erfahrungen mit den jeweiligen Konzepten berichtet.
Bisher hat keiner von seinen Erfahrungen mit dem BK berichtet. Schade eigentlich.

Anonymous
20.04.2005, 22:51
doppelt ....

Anonymous
20.04.2005, 23:02
X oder Y entscheidet.
2. Das, was Ronaldo geschrieben hat, hat mich am meisten entsetzt, denn gerade zuvor hatte Babette noch ganz richtig und sehr gut argumentierend geschrieben, dass man schreiben sollte, weshalb man sich fuer SEIN Konzept entschieden hat und NICHT weshalb man sich fuer das andere NICHT entschieden hat, da es dann wieder schlecht gemacht wird. Genau das hat Ronaldo aber ausfuerlich getan und ich halte diese Diskussion somit mitterweile fuer unfruchtbar und niveaulos. Von daher moechte ich mich von diesem Forum distanzieren.
Das heisst nicht, dass ich nicht jederzeit bereit bin helfend da zu sein, wenn Infos ueber das Stillen gewuenscht werden. Ueber Nicole kann gerne Kontakt aufgenommen werden.
Alles Gute, von Regina mir Samuel


Liebe Nicole,
vielen Dank fuer Deine netten Worte.
Ich finde, dass das BK genauso angepriesen wird, wie die anderen auch. Ich habe es nie als Allheilmittel gesehen, sollte aber auf der gleichen Stufe der OP-Konzepte stehen duerfen wie die anderen, denn auch die BK-Aerzte sind sehr kompetente Mediziner.
Ich fand die Idee von Babette sehr gut, aber schade, dass sich doch immer wieder Leute finden, die sich nicht an gute Vorschlaege halten koennen und Polemik und Intoleranz walten lassen und das ist fuer mich keine Basis, wo sich Eltern wirklich kompetent und neutral informieren koennen.
LG,
Regina



Hallo Regina,

Ich habe niemanden vorgeworfen, dass sich jemand für das Konzept entschieden hat. Ich werfe aber den operierenden Ärzten vor, dass sie das Konzept nach nur wenigen Operationen als das Wunder schlechthin darstellen und das auf einer bestimmten Internet-Seite aus der Schweiz verbreitet wird.

Imho finde ich es unverantwortlich ein rein experimentelles Konzept wie das BK auf eine Stufe wie die anderen, seit mehreren Jahrzehnten bewährten Konzepte zu stellen. Nochmal: Im Gegensatz zu den üblichen Methoden steht das BK auf keiner wissenschaftlich fundierten Basis. Es muss klar und deutlich gesagt werden, dass man einem Kind mit dieser OP einem sehr hohem Risiko aussetzt, sowohl was die Narkose, Blutverlust und vorallem das Langzeitergebnis angeht. Deshalb wird das Konzept von fast allen MKG-Ärzten im deutschsprachigen Raum strikt abgelehnt. Übrigens: Auf MKG-Kongressen ist es mittlerweile sehr still um das BK geworden, Langzeitergebnisse werden nicht mehr gebracht. Schon komisch, oder?

Das ist keine Polemik, sondern deutliche Hinweise, die an dieser Stelle erlaubt sein müssen.

Wer das nicht ertragen kann, dem kann man auch net helfen. Und wer sich für das Konzept entscheidet, muss mit den Risiken schonungslos konfrontiert werden, wenn es derjenige trotzdem machen will, dem wünsche ich alles Gute .....

kopfschüttelnd,
Ronaldo

Anonymous
21.04.2005, 07:20
Hallo Ronaldo,
ersteinmal bin ich nicht "Anonymous", sondern als "Gast" eingetragen und habe mit meinem Namen unterschrieben!

Zweitens habe ich auch garnicht behauptet, dass Du jemandem vorgeworfen hast sich fuer sein Konzept entschieden zu haben, sondern dass es polemisch ist, dass Du aufzaehlst, weshalb Du ein Konzept NICHT genommen hast, wo Babette zuvor den ganz richtigen Vorschlag gemacht hat, nicht in dieser Weise andere Konzepte schlecht zu machen, sondern nur aufzuzaehlen, weshalb man sich fuer SEIN Konzept entschieden hat!

Babettes gut gemeinter Wunsch, dass sie hofft, dass noch mehr BK-Eltern ins Forum finden, wird auf dieser Basis leider ein frommer Wunsch bleiben, denn keiner hat Lust sich als einziger auf das andere Ende des Seils zu stellen, wenn 30 Leute am anderen Ende kraeftig ziehen! Hier ist wirkliche konstruktive Diskussion leider nicht moeglich und kann immer mehr verstehen, weshalb das WRG-Forum geschlossen wurde.

Vielleicht waere es hilfreich, wenn sich die Admins etwas mehr um Sachlichkeit bemuehen. Jeder sollte die Moeglichkeit haben SEINE guten Gruende aufzaehlen zu duerfen, was garnichts mit Werbung zu tun hat, ohne das einer dagegen wettert, so wie es hier mit mir veranstaltet wird!

Liebe Nicole, das hast Du schoen gesagt, dass rote Tuecher auch mal gewaschen werden muessen, aber es ist wirklich frustrierend wenn Gelesenes nicht wirklich beim anderen im Kopf ankommt und der immer wieder die gleiche Anti-BK-platte auflegt, ohne wirkliche Ahnung zu haben.

Liebe Gruesse,
Regina

Doreen mit Elisei
21.04.2005, 09:22
Hallo Regina, es ist nicht wahr, dass das Forum der WRG aufgrund von Unsachlichkeiten von Seiten der BK-Gegener geschlossen wurde.
Und ich denke nicht, dass hier jemand zerfetzt würde, der erzählt, dass sein kind nach diesem Konzept operiert wurde. Wir wären höchstens alle mächtig neugierig und würden den Jenigen mit Fragen löchern noch und noch.
Ich selber bin auch der Meinung, dass es gut ist den weichen Gaumen zuerst zuschließen und nicht die Lippe, aber habe ich deshalb hier schon mal jemanden angegriffen, der es anders sieht? Und ich denke, so ist es auch mit allen Anderen hier.
Was ich aber überhaupt nicht leiden kann, ist wenn hier jemand kommt, und in Beiträgen, wo es gar nicht hinpasst vom BK anfängt zu erzählen, in einer Weise, die alles andere als hilfreich ist.
Auch wir "Mehrfachoperierer" wollen von den vom BK Überzeugten nicht (auch nicht indirekt) angegriffen werden. Und schon gar nicht, wenn wir nach ganz anderen Dingen, wie das Konzept fragen.

Nicole und Julia
21.04.2005, 10:40
Liebe Regina... Anonymus.. da kann Ronaldo nix für, es liegt am System/Board wenn man einen Gast zitiert. Das war nicht von ihm! Er wollte dir damit bestimmt nichts!

Ich glaube eher das WRG geschlossen worden ist wei ein Bestimmt Herr sehr sehr heftige Werbung gemacht hat und es auf Grund dessen vielleicht auch zu ähnlichen Diskussionen kam wie hier und die WRG nichts mit der Stimmungsmache zu tun haben wollte. Sie wollen ja offen für alle sein, ... aber wenn es dann immer wieder zu solchen hoch aufregenden und vielleicht auch "unpassend geführten" Eklaven kommt, hatten sie vielleicht deswegen die Nase voll.

Keine Sorge an andere, wir werden darum hier nicht dicht machen, aber ich finde es wie Doreen schon sagte auch nicht gut die Werbung in ein Thema zu schreiben wo nie die Frage nach dem Basler Konzept im Vordergrund stand ! Das sieht doch dann himmelschreiend nach Werbung und nicht nach "Berichterstattung" aus!

Egal... jeder der sein Kind so hat operieren lassen ist bei uns Willkommen, wird bestimmt nicht angefeindet, sondern so herzlich wie alle anderen aufgenommen und wird sich bestimmt viele Fragen und Meinungen anhören dürfen. Aber darum ist er/sie ja kein schlechterer Mensch! Vielleicht würde das dann dazu beitragen die Meinungen gegen das BK etwas zu verwischen und vielleicht doch als "gar nicht so übel" aussehen zu lassen..... wer weiß... also liebe Regina, wenn du Leute kennst die es so gemacht haben, schick sie doch gerne mal her und lass uns an ihrem Glück und Wunder teilhaben. (So fern sie das möchten.... und bitte ohne Vorurteile deinerseits!)

Anonymous
21.04.2005, 12:13
Hallo Doreen,
ich kann es auch nicht leiden, wenn jemand im Forum fragt, was denn das Basler Konzept ist und der der antwortet dann angegriffen wird, denn ich habe nicht aus dem Nichts das BK angesprochen, sondern eine Mutter hatte danach gefragt! Da Nicole die Diskussion dann aufgeteilt hat und ich hier als erstes stehe hat also nichts damit zu tun, dass ich mit diesem Thema angefangen habe!!!
Und das absurde ist ja gerade, dass niemand, der meint, dass die Lippe zuerst geschlossen werden sollte und nicht der Gaumen angefeindet wird, wenn jedoch jemand sagt, es sei gut die Spalte einzeitig zu schliessen sehr wohl "zerfetzt" wird!

Sachlich waere, wenn man hier sagen duerfte, wenn jemand fragt:
Bei der mehrzeitigen OPmethode werden die und die Vorteile angegeben und beim BK werden die und die Vorteile angegeben. Und nicht das Leute anfangen zu sagen, wie schlecht das eine oder andere Konzept ist, ich uebrigens nie gemacht habe, sondern ich habe lediglich die Vorteile widergegeben, die beim BK angefuehrt werden, was dann dazu gefuehrt hat, dass sich die "Mehrzeitler" angegriffen fuehlten und Argumente dagegen anbrachten, was jedoch NICHT der Sinn dieses Forums ist!
Da sich hierher noch kein "Einzeitler" verirrt hat ist sehr schade, aber wird wohl bei dieser Diskussionsebene auch nicht passieren!

Um jetzt wirklich einmal einen"Profi" zu Wort kommen zu lassen, habe ich Herrn Prof. Dr. Sader kontaktiert, der gerne bereit ist sich zu diesem Thema zu aeussern.
Wenn ihr wirklich offen seid, was wirklich sehr wuenschenswert waere und Nicoles sachlich und "zwischen den Fronten vermittelndes" Angebot angenommen wird, um Euch das statement eines Fachmannes anzuhoeren, wird Herr Prof. Dr. Sader sich hier in diesem Forum dazu aeussern! Gerne werde ich auch Eltern, die nach dem BK opereieren liessen hierher einladen!

Liebe Gruesse,
Regina

Anonymous
21.04.2005, 12:45
Ich moechte noch hinzufuegen, bevor ich wieder missverstanden werde, dass Prof. Dr. Sader nicht herherkommt, um Werbung fuer sein Konzept zu machen, sondern dass unwissenschaftliche Vorurteile von einem WIRKLICHEN Fachmann wissenschaftlich widerlegt werden koennen und solche sachlich unkorrekten Aussagen wie:

"Imho finde ich es unverantwortlich ein rein experimentelles Konzept wie das BK auf eine Stufe wie die anderen, seit mehreren Jahrzehnten bewährten Konzepte zu stellen. Nochmal: Im Gegensatz zu den üblichen Methoden steht das BK auf keiner wissenschaftlich fundierten Basis. Es muss klar und deutlich gesagt werden, dass man einem Kind mit dieser OP einem sehr hohem Risiko aussetzt, sowohl was die Narkose, Blutverlust und vorallem das Langzeitergebnis angeht. Deshalb wird das Konzept von fast allen MKG-Ärzten im deutschsprachigen Raum strikt abgelehnt. Übrigens: Auf MKG-Kongressen ist es mittlerweile sehr still um das BK geworden, Langzeitergebnisse werden nicht mehr gebracht."

...NICHT im Raum stehen bleiben!!!

LG,
Regina

Anonymous
21.04.2005, 14:23
Liebe Doreen,
gerne moechte ich noch auf Deine Frage bezueglich des Hospitalismus eingehen: In der Untergruppe "ALTER BESSER...?" und "Wie verkraften die Kinder die OP's psychisch?", steht eigentlich schon so viel, dass dazu nichts mehr gesagt werden muss.

Liebe Katha,
Du hast mich leider missverstanden, denn es ist ueberhaupt nicht so, dass ich austrete, weil ich nichts von mehrzeitigen Konzepten halte, sondern ich trete aus, weil die meisten in diesem Forum intolerant sind und nichts von anderen Meinungen bezueglich anderer Konzepte halten.

Ich finde, dass ein Forum dazu da ist Meinungen auszutauschen und nicht gegen andere Meinungen und Konzepte zu wettern!

LG,
Regina

Nicole und Julia
21.04.2005, 14:30
Regina... hier wettern doch nicht, alle die anderen Behandlungskonzepte haben gegeneinander!!!?? Hab das noch nie erlebt und das wäre ja schrecklich... :evil: Auch wenn Kirsten zb öfter mal sagt das sie für einen spätern Gaumenverschluß ist, so hat sie mich noch nie angegriffen weil Jule den Gaumen schon mit 6 Monaten verschlossen bekam.

Nur das sich viele auf einmal gleichzeitig einig sind und das BK nicht so toll finden, da können wir alle miteinander doch nichts dafür und haben uns bestimmt nicht untereinander abgesprochen!!!! Was das "Bauchgefühl" oder auch andere nachvollziebare Gründe was die sogenannten Langzeitstudien angeht, das es da noch keine gibt, und manche das nicht gut finden, da kann doch auch keiner was dafür!! FInde das hat gar nichts mit Intolleranz zu tun! Ich tolleriere dieses Konzept, finde es halt nicht für mich und Jule damals passend, und habe mir einen anderen Weg ausgesucht, nicht mehr und nicht weniger! Deswegen bin ich noch lange nicht intollerant und ein Polemiker...oder?

Die Idee mit Dr Sader find ich sehr gut, denke auch das alles das so verstehen das er mit Rat und Tat zur Seite stehen und Fragen erörtern will, und nicht als Werbe PR Mann hier erscheint, ist doch klar!

Also... dann mal los und die Familien die du kennst Regina... die sind hier auch sehr sehr Herzlich Willkommen!

Anonymous
21.04.2005, 14:42
Hallo an alle,

also ich kann Nicoles Antworten nur 100 prozentig zustimmen!

Regina,
du denkst doch nicht wirklich, das absolut alle hier im Forum gegen das BK sind? Villeicht gibt es einige User, die sich nicht äussern wollen! Aber es gibt doch zu denken übrig, wenn 90 von 100 Prozent im Forum das BK nicht für ihre Kinder in Erwägung ziehen würden!

Ganz anderes Thema, du bist noch registriert, warum schreibst du denn nicht eingeloggt! Soll ich deinen Account jetzt löschen??

Kerstin mit Paulina
21.04.2005, 14:44
Hallo Regina,

was ist Dein eigentliches Problem?

:? :? :? :? :? :?

Kerstin

Anonymous
21.04.2005, 16:12
Hallo Kerstin,

war eigentlich ganz problemlos, bis ich die vielen Voruteile gegen das BK gelesen habe. Das wiederum finde ich problematisch, denn wenn sich eine Mutter, die sich darueber informieren will Eure Beitraege liest, ist sie noch ratloser und verunsicherter als vorher. Weiter problematisch finde ich, wie mit anderen Meinungen umgegangen wird und das ich es nicht schoen finde, wenn sich negativ ueber andere Konzepte geaeussert wird.
Bitte koennen wir das in Zukunft so handhaben, wie Babette es vorgeschlagen hat, dass wir die Vorteile UNSERES Konzeptes ausfueren, wenn eine Mutter/Vater sich ueber Konzepte informieren will und nicht ueber andere Konzepte hergezogen wird, denn dazu fehlt hier definitiv das Wissen und die Beweiskraft.
Gerne moechte ich noch kurz Prof. Dr. Sader zitieren, der mir zu den Langzeitstudien ff. geschrieben hat:

"Die Ergebnisse bei unseren Jugendlichen sind sehr gut, die Studie läuft weiter.
Die diskutierenden Eltern sollen sich mal die aktuelle Eurocleft Studie ansehen: Erstens gab es bei 218 befragten Spaltzentren 202 (!!) verschiedene Konzepte. Und es ist doch nicht so, dass nur einer Recht hat. Viele Wege führen nach Rom. Und eine aktuelle prospektive und verschiedene Konzepte vergleichende Studie in Skandinavien zeigt, dass es wirklich keinen Unterschied zwischen den Konzepten gibt. Also, viele Konzepte funktionieren. Vertrauen und Erfahrung zählen und nicht persönliche Vorlieben des Arztes."

Ich freue mich, dass ich Prof. Dr. Sader gruenes Licht zu seinem statement geben darf. Demnaechst also mehr.

LG,
Regina

Gigi und Leon
21.04.2005, 17:35
Hallo Regina!
Na das ist ja super, dass sich Prof. Dr. Sader die Mühe macht, sich hier bei uns zu seinem Konzept zu äußern. :!:
Vielleicht eine Möglichkeit, die Schule machen könnte, so hätten wir fachliche, spezifische Fakten, die dann v.a. "neuen" Eltern in der "Suche" nach dem für sie besten Konzept helfen können.
Ich hoffe inständig, dass wir dann eine Basis finden können, jeder seine Meinung zu diesem Konzept äußern darf ohne direkt "angegriffen", obwohl ich das nie so empfunden habe,zu werden, das Frage speziell zum Konzept gestellt werden können, und auch gewissenhaft und ohne Umschweife beantwortet werden.
Ich freue mich sehr darauf.

Nicole und Julia
21.04.2005, 19:41
[quote] Weiter problematisch finde ich, wie mit anderen Meinungen umgegangen wird und das ich es nicht schoen finde, wenn sich negativ ueber andere Konzepte geaeussert wird.

Ich finde das kein weiteres Konzept hier negativ angegriffen wird, bitte Regina sag mir wo das des weiteren vorgekommen ist!



Bitte koennen wir das in Zukunft so handhaben, wie Babette es vorgeschlagen hat, dass wir die Vorteile UNSERES Konzeptes ausfueren, wenn eine Mutter/Vater sich ueber Konzepte informieren will und nicht ueber andere Konzepte hergezogen wird, denn dazu fehlt hier definitiv das Wissen und die Beweiskraft.

Meines Erachtens wird es fast immer so gemacht das die Eltern hier schreiben warum sie sich für ein/ihr Konzept entschieden haben und nicht so das sie sagen "das und das Konzept war falsch weil...." sondern das sie sagen warum sie sich für ihres entschieden haben...

Nun ja... schauen wir mal was der Meister uns für Fragen beantworten kann, freu mich schon darauf und denke er kann die meisten Zweifler bestimmt auch ein wenig verstehen, ....

Kirstin
21.04.2005, 20:22
Hallo,

sagt mal bin ich hier wirklich in einem Forum, in dem sich Erwachsene unterhalten und Sorgen um sich und ihre Kinder machen?

Haben wir nicht alle genug Probleme, um uns gegenseitig das Leben schwer zu machen?

Ich bitte doch alle, alle Meinungen nebeneinander her stehen zu lassen und vom Guten in jedem Auszugehen, d.h. wie blöd oder angreifend einem etwas auch vorkommen mag, erst mal davon auszugehen, dass es nicht so gemeint ist, und wie wir schon oft gemerkt haben entstehen viel mehr Missverständnisse im Schreiben wie im direkten Kontakt,

Also liebe Regina, ich möchte auch auf Dich und Deine Meinung nicht verzichten müssen!

Nicole und Julia
21.04.2005, 21:18
Genau Kirstin, geb dir mit deinem Beitrag vollkommen Recht!

Aber wer eine andere Meinung zu einem Thema hat darf sie ja auch noch kundtuen, so was ist ja der Sinn eines Forums. Obs dem anderen nun passt oder nicht, da kann ja dann der andere nichts für und darum muß sich auch keiner angegriffen fühlen, find ich jedenfalls!

Geht einem aber oft so auch wenn man es nicht will das geschriebenes leier allzuoft schlimmer rüber kommt wie man es meint und darum find ich deine Idee "erst mal vom Guten ausgehen" sehr sehr gut.

Vielleicht sollten wir das in Zukunft echt so überdenken und nicht gleich den Teufel an die Wand malen, oder :evil: :evil: :D

Andrea mit Fynn
21.04.2005, 22:46
Ich weiss gar nicht wieso ihr euch alle so aufregt, bzw. über gut oder schlecht der verschiedenen Konzepte diskutiert/streitet.

Seit doch einfach froh, welche guten Möglichkeiten es heutzutage für unsere Kleinen gibt. Ist doch vollkommen egal wieviele Konzepte es gibt und wer welches Konzept gut findet (ob Basler Konzept oder xy-Konzept), hauptsache ihr fühlt euch mit euren Ärzten und deren Konzept wohl und es stimmt für euch und euer Kind.

Wie ihr ja wisst, ist Fynn in Zürich in Behandlung, dieses Konzept schliesst mit 6 Monaten die Lippe, mit 18 Monaten den weichen Gaumen und mit 5 Jahren den Harten Gaumen. Ich persönlich fühle mich so wohl, habe aber absolut nichts gegen andere Konzepte, wieso auch? Hauptsache sind doch unsere Kinder und deren Wohl! Irgendwie scheint mir, dass einige das in dieser Diskussion vergessen haben.

Liebi Grüessli us Züri
Andrea

Nicole und Julia
24.04.2005, 22:46
Huhu... ging ja nicht um verschiedene Konzepte an sich... die Diskussion ging fast einschließlich ums BK ....

aber natürlich hast du Recht, seien wir froh das wir heute mit diesen tollen Möglichkeiten unseren Kindern ein ziemlich normales Leben ermöglichen können, egal welches Konzept!

Anonymous
28.04.2005, 10:14
Guten Tag alle zusammen,

nach langem Überlegen und weil wirklich einige von Ihnen möchten, dass ich etwas schreibe, melde ich mich. Obwohl ich eigentlich der Meinung bin, dass ein Therapeut nichts auf Ihrem Forum zu suchen hat, weil es hier gerade darum geht, dass sich Betroffene austauschen, ohne dass subjektiv beeinflusste Therapeuten mitreden. Ich hoffe, dass ich damit keine Flut auslöse. Ich möchte in diesem Forum deswegen keine weitere Stellungnahme schreiben, sondern würde das weitere lieber persönlich diskutieren.

Also zu meiner Meinung und meine Antworten auf die vielen Fragen:

Es ist doch nicht so, dass das Basler Konzept allein gegen alle steht, und dass ich behaupte, dass es das allein seligmachende ist. Sondern es ist nur ein Konzept (meiner Meinung nach ein sehr gutes) unter vielen. Also streiten Sie bitte nicht, Sie wollen doch alle nur das Beste für Ihr Kind und haben das doch auch in der Regel erreicht, egal mit welchem Konzept.

Eine aktuelle Umfrage in der EU bei 201 grossen und anerkannten Spaltzentren hat übrigens gezeigt, dass es hier 194 verschiedene Konzepte gibt !!

Wer nachlesen will: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.fcgi?cmd=Retrieve&db=PubMed&list_uids=11403548&dopt=Abstract

Und es ist doch nicht so, dass von diesen 194 Konzepten nur eines den Stein der Weisen gefunden hat und die anderen 193 haben Unrecht, oder was meinen Sie ? Viele von Ihnen sind doch sehr zufrieden, obwohl doch die meisten Ihrer Kinder ganz unterschiedlich behandelt wurden.

Meine Antwort darauf ist (und so habe ich doch auch Ihre Beiträge verstanden), dass es eben sehr viele verschiedene sehr gute Konzepte gibt und dass eben viele Wege nach Rom führen. Entscheidend ist nicht, wann und wie operiert wird, sondern dass ein echtes LKG-Team behandelt, das Erfahrung hat (bitte nicht nur 5 oder 10 LKG-OP`s im Jahr) und das interdisziplinär zusammenarbeitet (die chirurgische Therapie muss abgestimmt bzw. ergänzt werden mit KFO, Logopädie, HNO etc.). Ein derartig konsequent und mit Liebe und Erfahrung durchgeführtes Konzept bringt immer gute Ergebnisse, egal ob einmal, zweimal oder vielfach operiert wird.

Entscheidend ist, dass Sie Vertrauen haben zu dem Behandler und dem Konzept, denn das merkt Ihr Kind sonst unbewusst und auch das hat Auswirkungen auf den körperlichen und psychischen Heilverlauf.

Mein Kommentar zu den Vorwürfen der Unwissenschaftlichkeit:
Das Basler Konzept von Klaus Honigmann entwickelt, wird seit 15 Jahren durchgeführt. Ich selbst komme ja aus München und habe mein dort gelerntes Konzept verlassen, als ich in Basel gesehen habe, dass die Behandlungsergebnisse in Basel mir genauso gut erscheinen.
Wer behauptet, dass das doch nicht wissenschaftlich nachgewiesen sei, soll mir bitte irgendwo auf der Welt eine Studie zeigen, die wissenschaftlich nachweist, dass ein anderes Konzept besser ist. Die gibt es nämlich wirklich nicht ! Es gibt keine einzige evidenzbasierte Behandlungsleitlinie für LKG-Spalten. Deswegen gibt es wissenschaftlich bisher auch kein besseres Konzept, aber auch kein schlechteres.

Vielmehr wird zur Zeit zum ersten Mal in der EU eine wirklich vergleichende Studie zwischen vier ganz verschiedenen operativen Konzepten gemacht (reicht vom kompletten Verschluss im ersten Jahr in zwei Operationen bis hin zu 4 OP`s bis zum 5. bzw. 10 Lebensjahr).
Und die erste Zwischenauswertung: alle gleich, kein Unterschied !

Wenn andere also die Spalte in 2 OP`s im ersten Lebensjahr verschliessen können, wo ist das grundsätzliche Problem, das nicht auch in einer einzigen Operation zu machen ? Die OP-Technik ist ja die gleiche, es sind nur mehrere OP`s in einem.

Übrigens: Es kann doch nicht sein, dass ein Oberkiefer 10 oder 15 Jahre lang normal wächst und plötzlich kommt es dann von heute auf morgen zu Wachstumsstörungen, wie behauptet wird. Wo ist denn da der wissenschaftliche Hintergrund oder die Logik? Ein erfahrener Spalttherapeut sieht schon viel früher, "in welche Richtung es geht", auch bereits vor dem pubertären Wachstumsschub. Ein Erfahrener braucht nicht mehr 20 Jahre zu warten, bis er weiss, was er falsch gemacht hat. Deswegen hat auch mein Vorgänger in Frankfurt, Prof. Bitter, sein Konzept laufend weiterentwickelt und ist nicht stehengeblieben.

Die Diskussion über fragliche Wachstumsstörungen nach einzeitigem Gaumenverschluss kommt übrigens daher, dass vor 50 Jahren ein französicher Chirurg (Veau) als erster probiert hat, den Gaumen einzeitig zu verschliessen, dabei aber den sog. Vomerknochen (knöcherne Nasenbasis) einfach weggeschnitten hat. Und das hat zu erheblichen Wachstumsstörungen geführt. Wegen der damals wirklich schlimmen Ergebnisse, hat sich leider bis heute eine unreflektierte Aversion gegen den einzeitigen Verschluss gehalten.

Heute wird der Gaumen ganz anders operiert als damals (GottseiDank gibt es medizinischen Fortschritt, auch in der Spalttherapie) und deswegen darf man diese alten Ergebnisse nicht vergleichen. Es gibt nämlich viele Konzepte (nicht nur das Basler), bei denen der Gaumen in einer einzigen Operation verschlossen wird (z.B. in München oder Graz oder......). Und dort wird doch auch nicht von Wachstumsstörungen berichtet.

Das gleiche gilt übrigens auch für Nasenkorrekturen. Da gab es vor 40 Jahren einen deutschen Chirurgen, der Kinderspaltnasen wirklich schlimm operiert hat. Seitdem heisst es in Deutschland immer: Nie eine Nase vor Wachstumsabschluss operieren. Auch das stimmt so nicht. Die Amerikaner operieren die Nase (natürlich nur wenn nötig, d.h. wenn sie schwer deformiert sind) viel früher bereits vor der Pubertät und berichten nicht über Wachstumsstörungen...

So ist das mit den Schatten der Vergangenheit, die man leider immer nur sehr schwer los wird.

Wer unbedingt an Statistiken glaubt: In Basel laufen zur Zeit vier Doktorarbeiten über die Spätergebnisse. Die Auswertung für die Lippe ist bereits fertig: Die ästhetischen und funktionellen Ergebnisse sind beim einzeitigen LKG-Verschluss genauso gut wie bei der alleinigen Lippenspaltplastik. Die anderen Arbeiten versuchen wir bis Jahresende fertig zu haben.
Aber auch diese Arbeiten können nicht mit anderen Konzepten vergleichen. Wie soll das auch gehen, wenn jeder es anders macht ? Es operiert ja schon jeder Chirurg anders und hat seinen persönlichen "Stil", z.B. eine Lippenspaltplastik nach MILLARD geht bei mir schon anders als beim Chirurgen x aus Deutschland oder beim Chirurgen y aus Österreich.

Meine Meinung: Gehen Sie zu echten Spaltzentren und lassen Sie Ihre Kinder dort behandeln, wo Sie Vertrauen haben, wo man etwas von der Sache versteht und wo man Spalththerapie mit Kompetenz und Leidenschaft durchführt. Und vor allem dort, wo man über die LKG-Fehlbildung an sich und über alte Fehler nachdenkt. Sie müssen das Behandlungskonzept verstehen und ihm vertrauen, das ist meiner Meinung nach das wichtigste. Und es gibt eben verschiedene gute und gleichwertige Konzepte, und da gehört meiner Meinung nach das Basler Konzept von Klaus Honigmann genauso dazu.

Die Entscheidung für ein Konzept ist individuell. Vielleicht brauchen die Basler Kinder, die nur einmal operiert werden, dafür wirklich eine längere KFO-Spangenbehandlung. Das glaube ich zwar nicht, aber das ist noch nicht untersucht und möglich. Aber es soll und kann doch geg. jeder selbst entscheiden, was ihm wichtiger ist, lieber länger eine Spange tragen und weniger operiert werden oder umgekehrt, oder ?

Übrigens, eine Anmerkung noch zu den Finanzen, was angesprochen wurde: In Deutschland wird nach den sog. DRG`s abgrechnet, da gibt es gleich viel Geld für jeden stationären Aufenthalt, egal was operiert werden. 3mal operieren heisst dreimal Geld, einmal operieren heisst nur einmal Geld (und zwar jeweils immer die gleiche Summe). Von dieser Seite rentiert sich das Basler Konzept weniger für eine Klinik, weil man nur einmal verdient.

Ich persönlich bin von dem Konzept von Klaus Honigmann überzeugt und führe deswegen seine Arbeit weiter. Das Konzept hat natürlich wie alle anderen Vor- und Nachteile. Es ist eine viel längere OP, die Belastung ist für das Kind viel grösser. Aber dafür ist die Hauptsache nach einer OP vorbei, die Kinder gehen nach einer Woche heim und die Eltern haben nicht im Kopf, dass sie in einem halben Jahr wieder ins Krankenhaus müssen. Und selbstverständlich gibt es auch beim Basler Konzept genauso Patienten, die sekundäre Korrekturoperationen benötigen. Wer hat anderes behauptet ?
"Einzeitig" heisst nur, dass der eigentliche Spaltverschluss in einer einzigen OP gemacht wird und dass deshalb im Idealfall keine weiteren OP`s nötig sind. Und wenn Korrektur-OP`s notwendig sind, finden sie in der Regel viel später statt, in einem Alter, wenn das Kind versteht, was da passiert und keine Hospitalisationsprobleme bekommt.

Es soll, kann, ja muss jeder selber entscheiden, welche dieser vielen Faktoren für ihn bzw. sein Kind wie wichtig sind. Und danach soll er sich für das Spaltzentrum und das jeweilige Konzept entscheiden, das ist meine Meinung. Wichtig ist, dass Sie und Ihr Kind gut aufgehoben sind und sich sicher fühlen.

Ich bin gerne bereit, mit Ihnen darüber auch persönlich zu sprechen. Meine email-Adresse ist r.sader@em.uni-frankfurt.de, mein Sekretariat hat die Telefonnummer 069/6301-5643. Lieber ist mir aber immer ein persönliches Gespräch und ich werde deshalb zur nächsten Hauptversammlung der WRG kommen.

Ich wünschen Ihnen einen schönen Tag und bitte streiten Sie nicht mehr !
Ihr
Robert Sader

Doreen mit Elisei
28.04.2005, 13:43
Hallo Herr Sader, vielen Dank für Ihren Bericht. Ehrlicherweise hätte ich damit ja überhaupt nicht gerechnet. Aber ich finds Klasse.
Mit dem BK neben allen anderen Konzepten kann ich auch sehr gut leben, nur stört es mich, wenn es als allein seeligmachendes Konzept "verkauft" wird.

Was mich noch sehr interessieren würde... und ich denke auch die Anderen hier, deshalb an dieser Stelle...

Kann man wirklich alle Kinder einzeitig operieren? Unsere Ärztin hat davon dringend abgeraten, gerade die Spalte unseres Sohnes mit BK zu operieren.

Bin gespannt auf Ihre Antwort.

Petra und Emelie
28.04.2005, 14:53
Doreen, ich gebe Dir recht.
Aber Herr Sader sagt ja auch, daß er das BK mit anderen Konzepten gleichstellt und KorrekturOPs auch nicht ausschließt.
Ich finde die Stellungnahme sehr gut gelungen. Es sind ja andere, die dieses Konzept in den Himmel loben und nicht auf kritische Fragen reagieren.

Anonymous
28.04.2005, 16:41
Hallo Herr Professor Sader,

vielen Dank für Ihre offene Stellungnahme, die nun einiges ins rechte Licht gerückt hat. Das Problem ist dass das Konzept auf einschlägigen Webseiten und von anderen halt nicht so ausgewogen dargestellt wird wie sie es hier gemacht haben, stattdessen wird das wie Doreen es treffend formuliert hat im Stil einer Werbebotschaft als "seeligmachenes Konzept verkauft". Deshalb auch die Aufregung im Zuge dieser Diskussion.

Nochmal vielen Dank und weiterhin viel Erfolg mit Ihrer Arbeit!

lg nach Frankfurt

Gigi und Leon
28.04.2005, 21:40
Vielen Dank, Herr Professor Sader, dass Sie sich die Zeit genommen haben , uns diesen tollen Bericht zu schreiben.
Ich hoffe sehr, dass sich die Wogen hier jetzt etwas glätten. :D
Zu welchem Termin der WRG wollten Sie denn kommen? Da ich selbst auch Kontaktadresse bin, interessiert mich das sehr.
Nochmals danke!!!

Anonymous
28.04.2005, 23:05
Hallo Herr Prof. Sader,

erstmal möchte ich mich bei ihnen für das tolle Steatment bedanken, es bringt einiges Licht in die Sache!
Mich würde, auch wie Doreen interessieren, ob wirklich alle Spalten, auf einmal verschlossen werden können. Ist da nicht die Spannung bei der Lippe zu groß?
Bei meinen Sohn wurde die Lippe (er hat eine beids. LKGS, eine Seite komplett, die andere inkomplett) von Prof. Watzinger aus dem AKH in Wien in zwei OP´s verschlossen. Wäre das mit dem Basler Konzept auf einmal gegangen?
Ich kann Doreen nur zustimmen, ich denke mir, es wäre nicht so viel Trummel um das Konzept, wenn nicht einige Personen dieses Konzept für das aller beste und nur das einzige präsentieren!

Vielen lieben Dank das sie sich die Arbeit und Zeit genommen haben!

Admin
Maria

Pia und Ellen
29.04.2005, 11:29
Hallo Herr Prof. Sader,

vielen Dank für Ihren tollen Bericht. Danke auch, dass sie sich die Zeit für uns genommen haben.

Nicole und Julia
29.04.2005, 13:48
Auch von mir ein großes Lob und ein herzliches Dankeschön für diesen tollen und informativen Bericht. Danke für die Zeit die sich sich genommen haben und vielleicht wurde ja nun doch einiges ins rechte Licht gerückt!

Ihnen weiterhin viel Erfolg mit ihrer Arbeit in Frankfurt

Anonymous
02.05.2005, 09:51
Guten Morgen alle zusammen,

herzlichen Dank für Ihre Kommentare. Ich hoffe, ich konnte wirklich die vielen Fragen beantworten. Noch zu der letzten Frage: Bis jetzt konnten Herr Honigmann, Herr Kuttenberger in Luzern und ich wirklich jede Spalte in einer Sitzung komplett verschliessen. Ein Restloch als Komplikation ist bei sehr breiten Spalten bei Herrn Kuttenberger erst einmal und bei mir zweimal aufgetreten, das entspricht aber nach meiner Erfahrung dem statistischen Durchschnitt auch an anderen guten Spaltzentren. Der Vorteil des BK liegt eigentlich eher darin, dass Gaumenrestlöcher im Vergleich eher die absolute Ausnahme darstellen.

Ich habe viele Kollegen in den letzten Jahren erlebt, die hinter meinten, dass hätten sie nie gedacht, dass man die Spalte komplett verschliessen kann. Man muss auch sagen, dass man bei breiten Spalten meiner Meinung nach präoperativ durchaus über eine funktionelle Therapie nachdenken sollte. Wir machen da nicht nur eine Gaumenplatte (die ich eher Zungenfunktionsregulationsplatte nenne), sondern auch ein Lippenbending, wo durch Pflasterstreifen das Wachstums der beiden Spaltränder aufeinander zu stimuliert wird.
Meiner persönlichen Meinung nach müssen wir auch mehr über funktionelle Therapieformen wie Castillo-Morales, orofaziale Regulation, Osteopathie, Craniosacraltherapie etc. nachdenken. Denn die Funktion im Wachstum korrigiert sehr viel von ganz alleine. Aber darüber ist noch wenig bekannt.
Einen schönen Wochenstart allen
Ihr
Robert Sader

Nadia
04.05.2005, 05:39
Dear Dr. Sader,
thank you so much for your great report on this forum. I don't know if you remember but I e-mailed you a list a questions a while ago regarding the all-in-one cleft repair and I was very impressed with the detailed reponses I had gotten from you.
I have been able to introduce the idea of the basler concept to some parents here in the United States, however, there are still hardly any cleft teams that will do the surgery that way. I believe everybody is still awaiting the results of your PhD's before they form an opinion. Will you be able to do any talks here in the States on the BK?

I do have a question regarding something you mentioned in your 2nd e-mail.


Wir machen da nicht nur eine Gaumenplatte (die ich eher Zungenfunktionsregulationsplatte nenne), sondern auch ein Lippenbending, wo durch Pflasterstreifen das Wachstums der beiden Spaltränder aufeinander zu stimuliert wird.

This sounds a lot like the Nasoalveolar Molding or some kind of variation of it. Did I understand you correctly?
My son Aidan wore the NAM for 3 months before lip surgery. We reshaped and stretched his lip with steri strips and the NAM plate was re-adjusted with silicon every week to move the premaxilla and reduce the cleft presurgically. The hope is that the NAM can also cut down on surgeries (which it doesn't necessarily) Anyway - what you describe as a presurgical treatment sounds just like it. Here is a link to it:
http://www.med.nyu.edu/hcsolutions/mar99/cleft2.html

Thank you again for your input!
Nadia