PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Stillen von LKGS Kindern....



Anonymous
04.10.2004, 15:42
Hallo, Ihr Lieben,
auch ich moechte sagen, dass Ablehnung, sogar starke ganz normal ist.
Bei meinem Sohn hatte ich leichte, als ich z.H. war und keinerlei Hilfe hatte, waehrend ich staendig am Abpumpen war und mich um beide kleinen Kinder alleine kuemmernt musste. Die Ablehnung ging also eher an die, die mir nicht geholfen haben, aber die einzigen, die das haetten machen koennen, helfen mir auch jetzt nicht, mit 3 kleinen Kindern, wollen aber selber selbstverstaendlich Hilfe meinerseits in Anspruch nehmen! (Hier gehts um meine Schwiegereltern! Grrr!)

Gerade bei einer isolierten Weichgaumen (Velum) spalte, die ja recht schnell geschlossen wird, lohnt es sich zu Pumpen und das Baby NUR an der Mutterbrust saugen zu lassen und die abgepumpte Milch ueber ein Brusternaehrungsset zu geben. Das Baby ist dann bereits nur die Brust gewoehnt und kann nach der OP nach einer Eingewoehnungszeit ausschliesslich an der Brust gestillt werden! Das wichtigste ist: Glaubt an Eure Stillfaehigkeit und das die Faehigkeit Eures Kindes zum Stillen nicht vom Grad der Behinderung abhaengt! Etwas, was manche Aerzte ec. einem oft weiss machen wollen! Mein Sohn, mit Gaumenspalte haette ich, nach meinem jetzigen Wissensstand problemlos (aber anders!!!) stillen koennen! Aber mir fehlte der Mut gegen ALLE Aussagen auf mein Herz zu hoeren und auch meinem Kind zu vertrauen und ihm Zeit zu geben es zu lernen, damit sich die Muskulatut auch staerken kann! Diese Ablehnung hatte ich also auch mir selbst gegenueber und ich bin immer noch wuetend auf mich!
Liebe Gruesse,
Regina

Gigi und Leon
06.10.2004, 23:19
Hallo!
Auch ich finde es gut, dass Kirsten ihre Gefühle beschrieben hat. :respekt:
Ich hatte ja auch in der Schwangerschaft meine 4 Wochen Trauer und Vorwürfe - hab es dann allerdings verarbeitet gehabt und fand ihn dann wirklich zum Knutschen ( wenn er das jetzt lesen würde, käme ein lautstrakes IGITT :D - 7jähriger Lausbub eben *gggg*
Aber es geht halt wirklich jeder mit der Situation anders um, und so sollte auch der oder die "anders denkende" toleriert und v.a. akzeptiert werden.
Auch mit dem Stillen sollte man sich nicht so unter Druck setzen oder setzen lassen. Bei Leon mit seinen riesen Spalten war es ja auch eher ein ausmelken als stillen, aber ich habe es die 9 Monate durchgezogen und er auch. Klar waren da auch Tage drunter, wo es gar nicht klappte und er nur die abgepumpte Milch aus dem Habi bekam, aber dann gab es auch zeiten wo wir gut und gern 2 Stunden am Stück eine Seite leergebissen haben ohne uns zu stressen. Aber leon war ja auch unser erstes Kind. Wenn er als Nr. 3 jetzt gekommen wäre, hätte ich niemals die Zeit und Geduld aufbringen können - das steht fest. Wer kann sich mit 3 Kindern schon bis zu 18 Stunden pro Tag nur mit der Ernährung des Säuglings befassen? Das ging wirklich nur, weil er unser Erster war.
liebe grüsse von Gigi

Anonymous
07.10.2004, 07:40
Liebe Gigi,
deine beschriebene Stillerfahrung finde ich ganz toll und Du hast da voellog recht, dass man gewisse Dinge wirklich nur machen kann, wenn man Zeit und Ruhe hat oder eben sehr viel Hilfe, damit die anderen Kinder nicht zu kurz kommen!
Liebe Gruesse,
Regina

Nicole und Julia
07.10.2004, 14:50
Ich konnt Julia leider auch nicht stillen, sie vorlor die Brustwarze immer wieder und es dauerte ewig bis die dann mal drin blieb und sie was nuckelte oder saugte/melkte...

also wenn sie mein erstes Kind gewesen wäre hätte sie es bestimmt erlernen können, da ich dann ja auch mehr Zeit gehabt hätte. Aber so war es mir mit bereits zwei anderen Kindern auch schecht möglich so lang für ihre Fütterung zu brauchen. Da die minis ja auch so viele Mahlzeiten am Anfang noch brauchen .

Ich wäre froh wenn es geklappt hätte, aber auch mit Fertigmilch hat sich Jule bestens entwickelt und ich habe von daher auch kein schlechtes Gewissen, hab 2 Monate abgepumpt und ihr meine Milch mit dem Habermann gegeben.

bettina u paul
07.10.2004, 21:05
Dazu möchte ich mich auch kurz äußern:
Gerade nachdem ich jetzt, nach 7 Monaten mit dem Milchabpumpen aufgehört habe, wird mir immer mehr bewusst, wie sehr mir das Stillen abging. Ich hab das Abpumpen ja gerne für unseren Sohnemann gemacht.
Nur einfach dieser Kontakt ging mir schon ab. Anfangs habe ich ja fleißig probiert, wie´s mir im Spital vorgezeigt wurde. Aber es klappt einfach nicht- gerade mal nur nuckeln ging. Daheim hab ich es dann noch einige Zeit probiert und ihn dann nur noch zur Beruhigung nuckeln lassen, hörte aber auch bald auf.
Rückblickend kann ich mir jedoch nicht vorstellen, dass es wahrlich geklappt hätte, auch wenn ich Zeit und Ruhe gehabt hätte. Seine Spalte war einfach zu breit.
Generell stelle ich mir schon vor, dass es bei einigen Spaltkindern mit Stillen möglich ist. Nur denke ich mir, dass jede Mutter selbst entscheiden soll, ob sie´s versucht und macht oder doch nicht.

LG
Bettina

Doreen mit Elisei
07.10.2004, 22:31
Hallo Regina, auch wenn Du mir jetzt heftig widersprechen möchtest; ich glaube nicht, dass man generell davon ausgehen kann, dass Kinder mit Spalte gestillt werden können. Bei meinem Sohn war es einfach unmöglich. Er konnte noch nicht mal die Brustwarze in den Mund bekommen. Er hat, bedingt durch die doppelte Spalte, das Mittelstück vom Oberkiefer dermaßen verschoben gehabt, dass daraus ein "Überbiss" von 1,5 cm entstand. Warum soll ich mein Baby also quälen mit allen möglichen Stillversuchen, wenn ich doch van anfang an sehe, dass es unmöglich ist. Ich habe ihm die Milch 9 Monate abgepumpt, auch wenn mir das direkte Stillen sicher besser gefallen hätte (Was ist es doch herrlich unkompliziert!) Ich habe vorher alle 3 Kinder gestillt, was auch nicht immer einfach war, aber bei meinem Elisei ging es einfach vom anatomischen Befund her überhaupt nicht.

Anonymous
08.10.2004, 07:16
Liebe Bettina,
ich bin ganz Deiner Meinung.
Und ich wuerde auch nie behaupten, dass ALLE Spaltkinder auf normalem Wege gestillt werden koennen, aber ein grosser Teil, mehr, als angenommen, koennte es.

Vor allem muss man sich erstmal von dem normalen Stillen verabschieden, wie man es bei "gesunden" Kindern gewohnt ist (bei Gaumenspalten und breiten Totalspalten), DENN DAS IST NICHT MOEGLICH!
(Gaumenplatte hilft enorm).

Vor allem bin ich dafuer, dass generelle, negative Aussagen, die eine Mutter in der sensiblen Phase nach Geburt oft hoert, sehr entmutigend sind, sicherlich so auch nicht stimmen und vermieden werden sollten.

Es ist wichtig, dass Muetter auf ihre eigene Stimme hoeren und auf das, was das Kind zu ihr sagt. Manche fuehlen es ganz deutlich, dass es gehen wuerde, manche handeln nach ihrem Gefuehl, entgegen den Ausserungen anderer und es klappt (wenn sie eine gute Stillberaterin haben oder sich selber gut informierten und es ueberhaupt erst mal PROBIEREN. Da scheitert es oft ja schon).
Nicht kooperieren und entmutigen, statt Hilfe und Kompetenz ist bei sog. Fachpersonal leider oft noch die Regel.

Es gibt einige Gesetze, die auch bei "normalen" Kindern gelten. Wenn die nicht eingehalten werden, ist es selbst bei "gesunden" Kindern nur noch schwer moeglich, sie zu stillen.
Ich denke, dass man genau da ansetzten muss und das GANZ besonders bei einem fehlgebildeteten Kind, aber genau da ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass alles anders laeuft und es wird dann schneller auf die Spalte geschoben und die ist aber meist nicht Schuld am nicht stillen koennen (Stillen immer mit 'anders stillen' definiert!)!

1-Kind nicht von Mutter trennen
2-Kind sofort anlegen
3-Sofort mit dem Abpumpen beginnen
4-Gaumenplatte
5-Kind und Mutter ZEIT LASSEN! (es dauert oft Tage, bis beide gelernt haben, welche Position guenstig ist!)
6-Keine saugverwirrenden Hilfsmittel (Nuckel, Flasche, Stillhuetchen)
7-Abgepumpte Milch durch Brusternaehrungset geben
8-Kind NUR an der Brust nuckeln lassen
9-Kind beim Stillen leicht aufrecht lagern, Brust ueber die gesamte Stillmahlzeit im Mund des Babys halten, damit sie nicht wieder "heraus faellt", Kinn stuetzen und nah an die Brust bringen (DanCer-Griff)
10-Spaltkind nicht mit einem "gesunden" Baby vergleichen (z.B. Gewichtszunahme). Dauert laenger, spielt sich aber ein.

Wie gesagt, wenn Punkt 1,2,6,8 bei einem "normalen" Kind nicht beruecksichtigt werden, haben viele (nicht alle!) es auch schwer gestillt werden zu koennen!

Wenn, besonders der Gaumen geschlossen ist (und der wird ja recht schnell geschlossen) und auch Lippe und Kiefer (Kiefer meist zumindest weichteilig) folgen, ist nach einer Eingewohnungszeit das normale Stillen moeglich. (Die Frage ist, ob die Mutter die Kraft und Zeit hat so lange zu pumpen und ueberhaupt so lange stillen moechte.)

Wichtig ist der koerperliche Kontakt, den man wundervoll durch das Stillen hat, dem man dem Baby aber auch anders geben kann! Keine Mutter sollte sich deshalb einen Vorwurf machen, wenn sie aus innigster Ueberzeugung nicht gestillt oder es nicht geschafft hat. Abpumpen, wenn auch nur kurz, ist ein ganz bewundernswerte Entscheidung und Stillen ist, wie gesagt, sicherlich nicht das A und O von Naehe und Liebe!

Ich moechte jedoch die ermutigen, die unbedingt stillen moechten und auch FUEHLEN das es gehen wuerde, denn entgegen seine eigene innigsten Ueberzeugung handeln, nur, weil andere meinen es besser zu wissen und dadurch eine evtl. erfolgreiche Stillbeziehung zu (zer)stoeren, ist falsch!

Liebe Gruesse,
Regina

Corinna mit Pascal
12.10.2004, 22:13
Pascal ist mein erstes Kind und ich hätte ihn gerne gestillt. Aber wie schon so einige hier geschrieben haben konnte er die Brustwarze nicht im Mund behalten. Durch die Gaumenplatte rutschte er immer ab und ich habe mir sehr viel Zeit für ihn genommen. Ich habe dann 3 Monate immer abgepumpt und ihm die Milch mit dem Habermann gegeben.

Anonymous
13.10.2004, 10:34
Hallo Corinna,
wurdest Du angeleitet Pascal die Brust waehrend der gesamten Stillmahlzeit in den Mund zu halten und hast Du auch den DanCer-Griff angewandt? Beides ist wichtig, wie gesagt, damit die BRust nicht wieder herausrutscht. Abpumpen haettest Du trotzdem muessen und Deine Muttermilch per Brusternaehrungsset geben koennen. So waere Pascal aber nur Deine Brust gewoehnt gewesen und haette evtl. mit viel Zeit und Ruhe (evtl. auch erst nach einigen OPs) das Saugen an der Brust geschafft. Nichts ist kiefergerechter und gerade fuer ein Spaltkind idealer in der Anpassungsfaehigkeit, als die Mutterbrust. Macht Euch bewusst, dass das Baby sich immer an das gewoehnt, was es zur Verfuegung hat, auch bei fehlgebildeten Kindern. Da dauert es nur laenger und es muss nachgeholfen werden. So wie ein Spaltbaby lernt mit dem Haberman zu trinken, haette es auch gelernt and er Brust zu trinken, jedoch ist die Verunsicherung bei den Muettern gross, weil man bei der Brust die Menge der getrunkenen Milch nicht so leicht kontrollieren kann, wie bei der Flasche.
Die Basis ist immer, dass man als Mutter gut angeleitet wird und selber ueberzeugt ist.
Mach Dir keine Gedanken, liebe Corinna, leider weiss man meistens immer erst spaeter mehr und hat auch genuegend Kraft und den Mut etwas auszuprobieren, was zuerst unwahrscheinlich klingt und unmoeglich scheint.
Liebe Gruesse, Regina

Gabi und Lukas
13.10.2004, 12:54
Kirsten, Du sprichst mir aus der Seele!
Mir ging es genauso wir Dir, ich habe mich auf den Kopf gestellt und wollte das Stillen fast erzwingen. Es hat nichts genutzt, und meine Schuldgefühle ließen erst nach, als unser Spaltdoc mir sagte, mit dieser Spaltform sei es fast unmöglich zu stillen. Und: ich hatte durch meine drei Größeren jede Menge Stillerfahrung! Wie muss es da erst einer völlig stillunerfahrenen Mutter gehen, die versucht, ihr erstes (Spalt-)kind zu stillen?
Gruß, Gabi

Doreen mit Elisei
13.10.2004, 13:12
Danke Kirsten, genauso sehe ich das auch. Es ist ein großer Unterschied theoretisch zu wissen wie es geht oder es wirklich zu tun. Ich habe auch alles Mögliche probiert, um Elisei an die Brust zu bekommen, aber es war aussichtslos. Das hat mich total gefrustet, weil ich doch so gern stillen wollte. Und wie Gabi hatte ich auch schon einiges an Erfahrung, hatte meine 3 Großen ja auch alle gestillt, auch Naima, die als DS-Kind bei vielen als nichtstillbar galt.
Mich macht es im nachhinein noch traurig, gesagt zu bekommen, dass ich nur lange genug hätte probieren müssen. Die Broschüre "Laßt mir etwas Zeit" (oder so ähnlich) hatte ich auch und das gestillte Baby auf den Fotos hat mich nur noch mehr fertig gemacht. So lange abgepumpt habe ich wahrscheinlich hauptsächlich um meine Schuldgefühle abzubauen.

Gabi und Lukas
13.10.2004, 14:07
Jetzt muss ich mich nochmal zu Wort melden: Ich habe ja oben geschrieben, dass ich gewisse Schuldgefühle hatte, weil ich Lukas nicht stillen konnte. Noch dazu habe ich das Abpumpen nach einer Woche aufgegeben, weil es so schlecht klappte und ich überhaupt keine Zeit mehr für meine Familie hatte.
Heute sehe ich das schon wieder ganz anders: Lukas ist so ein ausgeglichenes, zufriedenes Kind! Bisher stelle ich auch noch keinerlei Unterschiede hinsichtlich seiner Gesundheit fest: Er ist nicht infektanfälliger als seine Brüder, hat bisher keine Allergien...Er hat sogar deutlich weniger Hautprobleme als meine Großen, hatte z.B. noch nie Milchschorf!
Bitte versteht mich nicht falsch, ich möchte keinesfalls behaupten, dass Stillen nicht besser wäre, im Gegenteil, ich war immer überzeugte Stillerin. Aber manchmal denke ich, dass das Stillen einfach ein bisschen überbewertet wird, v.a. von manchen Hebammen. Mir wäre zumindest einiges erspart geblieben, wenn mir eine Hebamme ganz einfach gesagt hätte: Es kann sein, dass Du ihn nicht stillen kannst, dann versuch es halt mit Abpumpen. Und wenn Dir das auch zuviel ist, gib ihm halt Flaschennahrung. Besser ist es doch wohl für ein Kind, wenn es von einer ausgeglichenen zufriedenen Mutter die Flasche bekommt, als wenn es von einer abgehetzten, gestressten Mutter gestillt wird bzw. abgepumpte Muttermilch bekommt.
Regina, ich weiß, dass Du es gut meinst, aber wenn ich Deine Ratschläge vor einem Jahr gelesen hätte, als ich das alles noch nicht so richtig verarbeitet hatte, hätten sie mich wahrscheinlich zum Heulen gebracht!
Grüße von Gabi

Anonymous
13.10.2004, 15:10
Liebe Gabi,
ich verstehe Dich gut und Du hast sicherlich auch vollkommen recht und das habe ich ja auch in meinem Ratgeber geschrieben! Eine ausgeglichene Mutter ist auf jeden Fall einer gestressten Pump- oder Stillmutter vorzuziehen!
Wie gesagt, man kann auch nur Tipps geben, fuehlen und tun muss jede Mutter es selbst, ob sie stillen kann und will. Ich habe mit der Handpumpen ja auch "nur" 3 Monate durchgehalten und musste zufuettern und stellte dann ganz auf Flaschennahrung um und Sam ist sehr ausgeglichen und ausgesprochen froehlich, zwar infektanfaelliger, aber trotzdem war es bei meinem damaligen Wissens- und Gefuehlsstand sicherlich das beste. Ich konnte auch nicht mehr!
Es muessen eben viele Dinge zutreffen, wenn Stillen geschafft werden will und wenn schon eins ausbleibt, kann das schon das Ende bedeuten!

Vor allem sollten wir aufhoeren ueber vergossenen Milch zu weinen!
So, wie es ist und war, was es gut! Wir haben das Beste draus gemacht!
Wir koennen nur unsere Tipps und unser jetztiges Wissen an die weitergeben, denen das noch bevorsteht und DIE koennen es vielleicht anders machen, aber auch nur, wenn sie es selber fuehlen!

Liebe Gruesse,
Regina

Anonymous
13.10.2004, 17:52
Liebe Kirsten,
ich hatte eine sehr lange Antwort geschrieben und als ich sie abschickte, war die Seite abgelaufen und meine Antwort erschien nicht, war also weg, was wirklich schade ist. Ich versuche sie also noch einmal zu formulieren.

Ganz toll finde ich, dass Du auch Stillberatung machen willst und ich bin sicher, dass Dir Deine jetzige Erfahrung sehr viel dabei helfen wird und ich bin ausserdem sicher, dass Du nach der Ausbildung dann nochmal eine ganz andere Sichtweise haben wirst!

Ich wuerde mich freuen, wenn bitte auch das, was ich schreibe genau gelesen wird. Ich habe bis jetzt jedesmal gesagt, dass unter bestimmten idealen Voraussetzungen Stillen geschafft werden KANN. Das einige von uns und auch ich es nicht geschafft haben, heisst aber nicht, dass es unmoeglich ist! Mit 'vergosserer Milch' wollte ich sagen, dass wir nicht laenger darueber trauern sollten und hat wohl nichts mit meiner Professionalitaet zu tun!

Jetzt zu meiner langen verschwundenen Antwortmail:
Ich schrieb, dass wir zunaechst einmal "stillen" definieren muessen.
Wer den Anspruch hat sein Kind mit G-Spalte trinkt an der Brust und das von Anfang an, so, wie ein nicht fehlgebildetets Kind, der muss sicherlich enttaeuscht werden. Das wird, gerade am Anfang nicht gelingen! Wir sollten diesen hohen Anspruch aber auch nicht haben. Es genuegt, wenn wir unser Baby oft an die Brust legen und ihm damit eine Moeglichkeit geben es jedoch nach dem Gaumenverschluss lernen zu koennen.

Bestimmte geunstige Bedingungen, dass heisst auch eine Hilfe Zuhause fuer die anderen Kinder!!!!, keine Trennung, sofortiges Abpumpen, Brusternaehrungsset, eine (trotz allem) gelassene, stressfreie Atmosphaere und innere Einstellung, ERHOEHEN DIE WAHRSCHEINLICHKEIT, dass auch ein Kind mit LKG-Spalte gestillt werden kann! Es ist aber auch dann keine Garantie!

Ich denke, das wir Muetter aber oft zu hohe Ansprueche haben und immer vom "nomalen Stillen koennen" ausgehen und uns damit auch unter Leistungsdruck setzten und Druck ist auch bei Muettern mit nichtfehlgebildeteten Kindern ein Stillfeind!

Wenn ich an den Erfahrungsbericht von Gabi denke, so kann man nur sagen, dass da so einiges schief gelaufen ist, von der Arztdiagnose, zum Teelochsauger, bis zum Brusthuetchen.

Du, liebe Kirsten, hast alles versucht, mehr kann man nicht tun und bei Dir hat es nicht geklappt. Aber DU hast wenigstens alles versuchen KOENNEN und hattest die bestmoegliche Hilfe!!!! Und Deine Versuche und der Wille sind bewundernswert und toll!
Die bestmoegliche Hilfe sollten auch andere bekommen und wenn es dann nicht geht, dann brauch man sich wenigstens keine Vorwuerfe zu machen. Das heisst aber auch nicht, dass es bei anderen nicht gehen kann, schliesslich ist jede Mutter und jedes Baby in seiner Fehlbildung und in seinem Charakter anders und einzigartig!

Liebe Gruesse,
Regina

Anonymous
13.10.2004, 18:01
Liebe Kirsten,
Du und die anderen sehen, dass bei meinen Antworten, die jetzt 3 mal erschienen sind, etwas nicht stimmt.
Ausserdem habe ich Deinen Satz mit der vergossenen Milch und der Professionalitaet total missverstanden, entschuldige!

Koennte man es nicht so machen, dass man, wenn man eine Antwort schreibt, den Beitrag auf den sich die Antwort bezieht noch lesen kann?

Liebe Kirsten: Wie ich ja bereits sagte, stimme ich mit Dir wegen der Stillberatung ueberein, dass Stillberatung realistisch gesehen werden sollten.
Nicht alle Muetter und Kinder schaffen es, aber man sollte es zumindest probieren koennen und richtige Infos erhalten!!

Liebe Gruesse,
Regina

Anonymous
13.10.2004, 20:33
Liebe Kirsten,
ich bin so froh, dass Du es mir nicht uebel genommen hast!!!

Persoenlich kennen ich keinen Fall, aber hier schaffen es nicht mal die Muetter ihre "gesunden" Kinder zu stillen, geschweige denn macht man sich die Muehe fehlgebildetet Kinder stillen zu wollen, weder seitens der Muetter, noch des Personals.

Unter ff. Link der amerik. LLL-Seite kannst Du aber Erfolgserlebnisse nachlesen!

http://www.lalecheleague.org/cgi-bin/aglimpse/33/mnt/WWW/lalecheleague.org/htdocs?query=cleft

Auch eine Mutter aus Oesterreich hat in der oest. Selbsthilfevereinigung in deren Zeitschrift berichtet.
Den Link werde ich Dir noch raussuchen.

Ganz liebe Gruesse,
Regina

Anonymous
13.10.2004, 22:01
Liebe Kirsten,
es war nicht Oesterreich, sondern eine Schweizer Selbsthilfegruppe:

Auf Seite 6/7 berichtet eine Mutter ueber das Stillen von Tochter Nora mit G-Spalte:

http://www.lkg-spalte.ch/ves/text/textspalte/textspalte06.2001.pdf

Liebe Gruesse,
Regina

Gigi und Leon
14.10.2004, 09:20
Wenn ich jetzt wieder wüsste, was ihr unter "stillen" dann versteht ihr beiden :lol:
Also nochmal:
Ich habe Leon 9 Monate "gestillt", was in unserem fall hieß :anlegen -Leon hat die erste Milch so gut es ging rausgezogen und dann hab ich den Rest abgepumpt. Also er HAT Milch aus der Brust direkt bekommen.
Wenn ihr das unter "stillen" eines Splatkindes versteht, dann kennt ihr eine Mutter :D
Wenn nicht, dann entschuldigt meine Unwissenheit.
Noch kurz zu einem anderen Kommentar:
Ich denke, dass ich persönlich mehr gefrustet gewesen wäre, wenn ich schon mal eine erfüllt Stillbeziehung gehabt hätte. So war ich Erststillende, kannte es nicht anders und bin ins kalte Wasser gesprungen.
Wenn ich damals gewusst hätte wie "einfach" es ohne Spalte ist, hätte ich das mit Sicherheit nicht so lange ausgehalten. So war es für Leon und mich normal.
Randbemerkung: Als dann Madita auf die Welt kam, bin ich aus dem Staunen nicht mehr rausgekommen, wie einfach es ging. Anlegen, andocken SSSAAAAAAAUUUUUUUUUUUUUGGGGGGGGG und fertig. :eek: :D
Ich konnte es wirklich kaum glauben.
Gruß Gigi

Anonymous
14.10.2004, 11:50
Mensch Gigi,
ganz toll! Wirklich super und ein tolles Beispiel, dass man es auch als Erstgebaerende schaffen kann.
Fuer mich war es dann auch noch mal ganz wundervoll, als mein 3. Sohn, ohne Fehlbildung geboren wurde. Du hast einen wichtigen Punkt angesprochen: Unsere Anspruchshaltung! Wir vergleichen unser Spaltkind mit dem vorigen "gesunden" Kind und sind natuerlich gefrustet, geben vielleicht sogar schneller auf, weil es nicht klappt, wie wir es gewohnt sind und unserer Meinung nach sein muesste! (hattest Du ja nicht!)
Dein Stillen ist genau das, was man unter Stillen eines Spaltkindes versteht und erst, wenn der Gaumen geschlossen ist, die Restsplate nicht zu breit oder die gesamte Spalte nach Basler Konzept geschlossen wurde, kann man hoffen, dass die anatomischen Gegebeheiten guenstig sind sein Kind "normal" stillen zu koennen! Aber bis dahin muss man erstmal kommen und das ist wichtig!
Liebe Gruesse,
Regina

pmj
08.05.2006, 10:30
Wo bekommt man Sachen wie Brustnährset, Habermannsauger und vor allen Dingen wann werden sie angewandt?
Vielleicht kann mir auch jemand eine Hebamme empfehlen.Wohnen zur Zeit in Köln, ziehen aber im September nach Leverkusen. Unser Sohn ist zum 03.08.06 ausgerechnet.Wäre schön,wenn die Hebamme sowohl nach Köln und Leverkusen kommen würde.Habe eigentlich schon eine Hebamme, die auch direkt nach der Diagnose benachrichtigen wollte(war Freitagmittag nur AB),
allerdings hat sie sich bis jetzt noch nicht gemeldet und bei ihr läuft nur der AB.Ok,ich hatte sie zur Nachsorge ausgesucht, aber ich dachte man könnte sich bei Problemen und Sorgen auch an sie wenden.Fühle mich im Moment von ihr sehr allein gelassen.

Gigi und Leon
08.05.2006, 10:43
Hallo!
Du kannst diese Sachen eigentlich in jeder Apotheke bestellen. Zumindest die meisten Krankenkassen übernehmen sie auch. Vielleicht hälst du da besser Rücksprache vorher. Wenn du Hilfe brauchst, melde dich ruhig bei mir. So übers Wochenende kann es schon mal sein, dass ne Hebamme auch mal "festsitzt". Hat sie denn Spalterfahrung? Du hast ja noch etwas Zeit. Bis es soweit ist, werden wir das schon hinbekommen. Priam, dass du motiviert bist. Kirsten hier aus dem Forum ist ja auch Stillberaterin und wohnt in Erkelenz. Das ist ja auch nicht sooo weit weg und ich aus Aachen wohn ja auch quasi um die Ecke. *lach*
MAch dir mal keine Sorgen. Notfalls werden wir "Ersatzhebammen". Gruß Gigi

Gigi und Leon
08.05.2006, 10:54
Tja, wir sollten uns absprechen, wann wir schreiben *lach*
Winkewinke :hallo:

:gut: besser hät ich es nicht schreiben können, so exakt formuliert hab ich es jetzt halt gar nicht....
Gigi

pmj
08.05.2006, 12:53
Super lieb, das ihr so schnell geantwortet habt.Bin sehr froh dieses Forum gefunden zu haben.Hat jemand von euch schon von dem Baseler Konzept gehört?

Gabi und Lukas
08.05.2006, 15:33
Noch ein kleiner Tipp von mir: Im neuesten Gesichter-Heft wurde von Frau Dr. Schmidt, die in Berlin operiert, eine Zusammenfassung der verschiedenen Konzepte mit Pros und Kontras veröffentlicht. Ich fand den Artikel recht hilfreich, um einen Überblick zu bekommen.
Bei Interesse kann ich den Artikel einscannen und zumailen.
Grüße von Gabi

Andrea und Lukas
08.05.2006, 22:10
Ich wollte nur Ergänzen, das darauf geachtet wird ein doppeltes Pumpset zu bestellen, wenn es zum Abpumpen kommt. Mir wollte der Apotheker damals die älterste Pumpe mit einem Set andrehen, gut das ich im KKH eine Einweißung über die Pumpen/Stillgeschichte bekommen habe.

Katja mit Celine
09.05.2006, 20:29
Du lieber Himmel,
nu wird mir einiges klar :-(
Celine hat ja eine vollständige LKG Spalte und ich wurde von sämtlichen Seiten Motivert zu Stillen.
Ich selbst wollte es ja auch gern schaffen. Es hatte bei meinem Sohn schon nicht geklappt und ich hatte nach 6 Wochen Pumpen fast gar keine Milch mehr :-(
Bei Celine hab ich es oft versucht, jetzt allein mit 2 Kindern ist es natürlich erstmal Chaotisch hier unhd mein Sohn ist sehr lebhaft, da hab ich schon langsam abschied genommen vom Stillen an der Brust.
Und ja irgendwie fühlt man sich so als hätte man Versagt, wenn man 2 Kinder nicht Stillen konnte und jeder einem Mut macht das es geht.

Man ich bin gerade super verärgert darüber das nirgendwo jemand gesagt hat das es so schwer bis garnicht möglich ist.




LG Katja

Gigi und Leon
09.05.2006, 23:22
Liebe Katja!
gerade bei Mitbeteiligung des Gaumens ist es enorm schwierig ,ein "Stillen "in dem Sinne zu ermöglichen. Wie ich ja schon beschrieben habe. Leon hat eigentlich mit seiner doppelseitigen LKGS nur zugeschnappt und an der Brust gezogen und so sich die Milch rausgezogen, was er kriegen konnte. Da war er schon eine Ausnahme und er war mein erster, sprich, ich hatte enorm viel Zeit für ihn - das kann ich dir jetzt garantieren, wo ich noch 2 Rabauken hinterherbekommen habe *gggg*. Da ist nicht mal eben andocken, saug und fertig und zwischendurch noch Buchvorlesen oder mal eben was zu trinken fertig machen für den Großen oder so, während das Baby an der Brust hängt.
Also, sei nicht gefrustet, wenn es nicht klappt, wenn du es versuchst ist das schon enorm viel wert, alleine die Zuneigung und die Kuscheleinheiten braucht dein Spatz ja auch.
So alleingelassen zu werden ist furchtbar *lassdichmaldrückenwoauchimmerduwohnst*
Ihr schafft das schon.
Celine braucht dich und deine Liebe jetzt, dein Großer natürlich auch, und da hilft dir der Frust nicht wirklich weiter.
Wenn du Frust ablassen willst, dann melde dich, wir sind hier und wennes dir hilft auch ruhig per PN
Gruß Gigi

Gabi und Lukas
10.05.2006, 08:31
LIebe Katja!
Du hast nicht versagt!!!!!!!
Mir ging es damals genauso wie Dir, alle in meinem Umfeld behaupteten, dass das Stillen kein Problem wäre, so dass ich mich dauernd fragte, warum ich so blöd war, es doch nicht hinzukriegen.
Lass Dich nicht fertig machen! Du liebst Dein Kind, unterstützt es und stehst ihm bei, dass ist so viel wichtiger als dieFrage, ob es gestillt wird oder nicht.
Habe ich es richtig verstanden, dass Du den Versuch noch nicht ganz aufgegeben hast? Wenn Du noch Fragen zum Stillen an der Brust hast, melde Dich ruhig per pn bei mir.
Liebe Grüße von Gabi

Katja mit Celine
11.05.2006, 13:35
alle in meinem Umfeld behaupteten, dass das Stillen kein Problem wäre, so dass ich mich dauernd fragte, warum ich so blöd war, es doch nicht hinzukriegen.

Ja genau so kann man es sagen.
und auch wenn ich mir jetzt schon wieder total schlecht vorkomme wenn ich das sage, ich mag es nicht mehr versuchen. Ich glaube jeder weitere versuch würde mich noch mehr frusten.

Das Abpumpen klappt gut, Celine bekommt Ausschließlich Mumi zur Zeit, da bin ich schon froh drum, das hab ich bei meinem Sohn so nichtmal geschaft.


LG Katja

Doreen mit Elisei
11.05.2006, 14:45
Hallo Katja, das ist auch völlig ok, dass Du es nicht mehr versuchen magst. Wenn Du für sie Pumpst tust Du ne Menge. Ich habe damals auch probiert zu Stillen, aber der kleine Mann konnte auch gar nicht klarkommen. So habe ich dann 9 Monate Milch gepumpt und wehe es versucht mich jemand runterzumachen;) , weil ich es nicht weiter versucht habe mit dem Stillen. Das Pumpen ist schließlich auch kein Zuckerschlecken und Elisei hat dadurch viel von mir bekommen.

Also, folge Deinem Bauchgefühl und mach was Du für richtig hälst. das wird dann schon passen.

maria
11.05.2006, 21:29
Hallo Katja,

nein, das darfst du nicht sagen, du hast nicht versagt! Auch ich konnte Florian nicht stillen und habe abepumpt, und das ist wirklich nicht so ohne!
Also nicht den Kopf hängen lassen!

Katja mit Celine
11.05.2006, 22:24
Danke das ist so lieb von euch.:blume:
Stimmt, das Pumpen ist auch nicht so ohne. Aber es hat sich recht gut eingespielt, die menge ist immer richtig für sie, eher ist etwas mehr da.
Eigendlich hätt sie heute einmal Pulvermilch bekommen müßen, aber die Maus hat promt heut Nacht einfach länger geschlafen und da passte wieder alles.:p



LG Katja

Doreen mit Elisei
12.05.2006, 09:29
Hallo Katja, was machst Du mit der Milch, die zuviel ist? Hoffentlich einfrieren?
Denk auch dran, dass die kleinen mit 6-8 Wochen und dann mit ca. 3 Monaten einen Wachstumsschub haben und ab da mehr Milch trinken wollen. Du solltest dann einfach etwas öfter pumpen, wenns geht auch schon bevor es losgeht mit der grossen Fresserei. Mit einem doppelten Set kannst Du die Milchmenge dann auch recht gut steigern, so dass Dein Schatz auch immer genug bekommt und Du gar keine Fertigmilch brauchst.

Gabi und Lukas
12.05.2006, 10:01
Hallo Katja!
Ich finde es ganz großartig, dass du abpumpst und der Kleinen Muttermilch gibst!
Schön, dass es os gut klappt!
Liebe Grüße von Gabi

Kathleen & Sebastian
09.09.2006, 14:34
Hallo!
Als Sebastian im Krankenhaus seine erste Mahlzeit bekam war ich total verwundert, als die Schwester ihn dazu abholte. Ich fragte, wie es den mit Stillen sei. Da sagte man mir, dass es nicht funktionieren würde. Gut, damals habe ich mich damit abgefunden. Aus heutiger Sicht hätte ich ihn damals einfach anlegen müssen und nicht auf das Gerede der Schwester hören sollen. Heute ärgert mich es, dass ich Sebastian nicht gestillt habe.
Gruß Kathleen

Nic
20.01.2008, 23:08
Die letzten Einträge zu diesem Thema sind ja schon älter, aber das Thema an sich sicher immer brandaktuell.
Finja hat eine LKGS links. Ich konnte sie direkt nach der Geburt anlegen. War toll, da ich mich auf "nicht stillen können" eingestellt hatte. Das ging auch einige Tage so halbwegs gut. Mir hat keiner reingeredet und ich habe mich in Erinnerung an die Broschüre "Gebt uns mehr Zeit" in Geduld geübt. Da Finja Freitag Abend geboren wurde kam die Stillberaterin erst am Montag zu uns.
Für Finja blieb das Trinken an der Brust sehr anstrengend (maximal 3-5 Minuten schaffte sie es ), sie nahm auch 3 Wochen lang kaum zu und war zwischendurch grenzwertig gelb. Die Platte bekamen wir wegen einiger Umstände erst nach 2 Wochen. Damit konnte sich dann gar nicht mehr an der Brust trinken. Jetzt pumpe ich voll ab und sie nimmt den Habermannsauger.
Und natürlich ist Stillen für mich nach 2 gestillten Kindern sehr wichtig und ich war lange Zeit sehr traurig darüber, dass es wohl nicht gehen wird.

Was ich eigentlich erzählen wollte ist der Umgang meiner Stillberaterin im Krankenhaus, die auch zu mir nach Hause kam.
Sie hat mich ganz intensiv in allem unterstützt, hat mir immer das Gefühl gegeben das es noch einen Weg gibt, wenn der aktuelle nicht funktioniert und vor allem hat sie unsere Familiensituation im Auge gehabt und geschaut was realistisch ist. Sie hat zum Beispiel auch als ich ihr leider erzählen musste das ich auch die Schmusestilleinheit die Finja noch 1 mal täglich bekam aufgegeben habe, weil es einfach gar nicht funktionierte, gesagt dass es super ist das ich noch abpumpe und das eine stressige Stillsituation überhaupt nichts bringt und das jede Mahlzeit die Finja Muttermilch bekommt super ist, aber das wenn das nicht immer geht und ich zufüttere das auch prima ist.
Ich wurde die ganze Zeit durchweg positiv motiviert bei dem Weg den Finja und ich gehen. Und ich bin sicher das ich mit anderen Aussagen zum Thema Stillen wirklich stress bekommen hätte. So läuft hier alles relativ rund und all e profitieren davon, dass ich nicht supergestresst und angespannt bin.
Natürlich habe ich noch die Hoffnung das sich die Situation nach den OP´s eventuell ändert.
Ich bin dieser Frau im Dritten Orden in München wirklich dankbar für ihren sehr persönlichen, fachlich kompetenten und sehr angagierten Umgang .:freude:

Barbara mit Sanja
11.02.2008, 22:58
Ich wollte nur mal kurz schreiben, dass die Beiträge sicher geholfen habe, dass ich Sanja immer noch mit Genuss stille. :hallo: Dadurch habe ich die geniale Stillberaterin Frau Guoth-Gumberger kennegelernt, die sehr einfühlsam und ermutigend auch am Telefon berät.

Viele liebe Grüße

Irene und Leonie Sophie
09.12.2009, 13:40
Hallo.
Leonie ist mein erstes Kind! Sie kam in der 36+0 SSW. Nach der Geburt hatte ich nur 5 Minuten Zeit mein Kind im Arm zu halten, danach wurde sie mir sofort weggenommen. Sie wurde sofort auf die Neu- und Frühchenstation gebracht! Ich hätte meine Tochter unheimlich gern gestillt! Ich weiß noch nicht mal, ob es funktioniert hätte oder nicht!!
Das Krankenhauspersonal hat mich es einfach nicht versuchen lassen :cry:
Ich habe paar mal nachgefragt, ob ich sie den mal anlegen könnte. Die meinten einfach nur: Nein, das schafft sie eh nicht!! Und ich hab auf die gehört, im nachhinein denke ich, ich hätte es einfach probieren sollen!!!! Immerhin ist das mein Kind!

Naja, auf jeden Fall hab ich abgepumpt bis mir nach kurzer Zeit die Milch weggeblieben ist!

Daniela mit Jakob
04.01.2010, 14:57
Hallo,

Jakob ist unser erstes Kind und die Diagnose LKGS war schon ein grosser Schock für uns. Nachdem ich aber gelesen habe, dass MuMi die Wundheilung stärkt usw. wollte ich mich nicht damit zufrieden geben und hab mich auf lange Pumpsitzungen eingestellt.

Jakob kam bei 32+1 zur Welt - also ein Frühchen ... er kam sofort auf die Frühchenintensiv mit Sondenernährung.
Die Spalte bestätigte sich nur halb. Jakob hatte nur eine Lippenspalte mit Kieferkerbe.
Aber ich durfte ihn nach ner Woche mal anlegen. Bis dahin hab ich mit der Pumpe meine Brust stimuliert.
6 Wochen lang hab ich ausschliesslich gepumpt, da er nicht kräftig genug war, die komplette Menge an der Brust zu trinken.
Die letzten Tage in der Klinik sowie dann zu Hause hat es dann ganz gut geklappt und wir wurden entlassen.

Natürlich hatten wir die Monate über unsere Höhen und Tiefen und ich wollte schon oft aufgeben. Aber mein innerer Schweinehund hat immer gesagt, die erste Flasche ist der Anfang vom Ende. Und so hab ich durchgehalten.

Jakob ist nun 8,5 Monate und ich hab bis vor 2 Wochen annähernd fast voll gestillt.
Nun scheint er auf den Geschmack gekommen zu sein ... er liebt seine Breichen ohne Ende und trinkt (nach hartem Kampf) zwischenzeitlich Tee aus der Flasche - nur keine Milch. :hau mich weg:

LG

Steffi und Dino
05.06.2010, 00:08
Hallo,
ich habe bisher auch immer wieder versucht Dino zu stillen.
Im Krankenhaus wurde er mir noch im Kreissaal angelegt. Zwar nicht sofort, aber nach ca. 1 Stunde. Er wollte unbedingt an der Brust trinken, hat es versucht so gut es ging und war recht begierig danach. Die weiteren Tage kam eine Stillberaterin. Wir versuchten es zusammen lange Zeit, mehrfach. Sie quetschte und formte meine Brust in alle Möglichen Formen, versuchte die Spalte mit der Brust abzudecken etc.. Und sagte, andere Mütter hätten Ihr schon lange etwas erzählt. Ich hatte den eisernen Willen dieses Kind zu stillen. Dann nach den Pfingstfeiertagen hatte die Stillberaterin im Krankenhaus Urlaub. Die anderen Schwestern konnten mir nicht richtig helfen, haben auf manche Fragen einfach nicht geantwortet. Haben diese ignoriert.
Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon meine Milchpumpe. Ich sollte alle 3 Stunden abpumpen. Was ich tat...
Ich pumpe immer noch alle 3 Stunden ab. Erst hatte ich kaum Milch..40 ml nach einer halben Stunde pumpen an beiden Seiten.

Meine Hebamme die ich zur Nachsorge zu Hause sagte, wenn ich 80 ml abpumpe, dann legen wir an. Das ist ja schön, ich habe auch bis heute morgen 100 ml gehabt. Nur ist die Hebamme krank. Sie meldet sich bei mir wenn sie wieder gesund ist -.-

Heute Nachmittag hatte ich dann nur noch 20 ml und das nach einer halben Stunde abpumpen. Heute hab ich versucht Dino mal wieder anzulegen. Er hat ein paar Minuten ohne weinen ausgehalten und es versucht. Er röchelt dann immer stark. Ob er Milch rausbekommen hat und wie viel weiß ich nicht genau.

Immer wieder weine ich. Ich habe das Gefühl mir kann niemand helfen. Bzw hilft mir auch keiner. Ich habe das Gefühl mit Geduld würde Dino es können. Aber langsam denke ich, mir läuft die Zeit davon. Das macht mich schon wieder traurig. Und ich frage mich, soll ich es aufgeben? Ich kann mich noch nicht von dem Gedanken zu stillen trennen. Wie lange ich alle 3 Stunden abpumpen kann, kann ich auch nicht sagen. Das ist natürlich ein enormer Zeitaufwand. Aber ich werde es machen, so lange es irgendwie geht.

Wir füttern momentan Pre-Nahrung und zusätzlich Muttermilch.

Das Problem ist eigentlich nicht, dass Dino nicht an der Brust trinken will. Sondern wir finden einfach keine Position. Er fängt dann an zu saugen, dann röchelt er so merkwürdig. Irgendwann wir er ganz aufgeregt und fängt ganz schnell an zu atmen, dann weint er. Meist schon nach kurzer Zeit. Und dann guckt er mich so an. Ich will ihn ja nicht quälen.

Vielleicht kann mir hier jemand helfen...

Anja mit Torben
24.06.2010, 11:17
Hallo Steffi!

Lese gerade von Deinen Stillversuchen und weiß gar nicht ob es noch so aktuell für Dich ist.

Wenn der Gaumen offen ist, dann schaffen es die Kinder normalerweise nicht ein Vakuum aufzubauen, welches sie zum Trinken an der Brust benötigen. Das ist leider so. Ich kann mir vorstellen, daß Du gern richtig hättest stillen wollen, aber wenn Du die Milch abpumpst, dann bekommt Dein Kleiner doch immerhin die gute Muttermilch (auch wenn es über Umwege gehen muß). Mach Dich nicht verrückt. Pumpe ab und wenn Du und Dein Kleiner mag, dann lege ich auch an die Brust und sei es nur zum Nuckeln oder Kuscheln :blume:

Am besten fließt die Muttermilch beim Pumpen wenn Du beidseitig pumpst und Du entspannt pumpen kannst (Streß hemmt den Milchfluß!). Alle 3 Stunden muß man leider schon pumpen, denn die Nachfrage bestimmt das Angebot. Das ist nervig, aber wenn die Milch gut läuft, dann kannst Du auch nur noch alle 4 Std. pumpen. Pre zur Sicherheit oder ergänzend zu füttern ist aber genau richtig, denn Pre ist der Muttermilch am ähnlichsten.

IBCLC regina
17.10.2010, 09:20
Was auf jeden Fall immer sein muss, wenn der Gaumen betroffen ist: stillfreundliches ZUFÜTTERN AN DER BRUST!
Damit das Baby die Brust als Nahrungsquelle akzeptiert und nicht ablehnt. Sonst ist Frust auf beiden Seiten vorprogrammiert.
Nähere Infos über meine Homepage www.stillenbeispalte.org (http://www.stillenbeispalte.org)

Theenchen
18.10.2010, 16:38
Mir hat leider auch niemand geholfen in Sachen Stillen . Die Ärzte und Schwestern haben mir das Stillen die ersten 6 Tage sogar verboten da er keine Platte getragen hat und danach habe ich Ihn da nicht ran bekommen leider.
Ich musste ihn dauerhaft sondieren weil er es nur so gewöhnt war aus dem KH . Jetzt mit fast 3 Monaten trinkt er immer noch grade mal mit ganz viel Glück 135 ml .

IBCLC regina
19.10.2010, 08:46
Das tut mir sehr leid! Das Personal weiss oft garnicht, was es durch seine Uninformiertheit anrichtet! Das ist sehr schlimm, denn die Mütter werden dadurch um eine Stillbeziehung gebracht, die zwar nicht mit einer normalen zu vergleichen ist, jedoch trotzdem befriedigend sein kann, wenn man gut vorbereitet ist und nicht den Anspruch hat, dass es auch "normal" klappen muss.
Hier ist bei dem Klinikpersonal noch sehr viel Aufklärung und Weiterbildung nötig!! Oftmals hilft nur ein Brief an die Klinkleitung, um auf Missstände aufmerksam zu machen, denn leider haben sie sonst keine Motivation die Situation zu ändern.