PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Krippenplatz wird wegen GDB vielleicht abgelehnt! Bin verzweifelt!



mia-julie
22.06.2011, 08:13
Ich bin verzweifelt. Ich hatte meinen Sohn in der Krippe zu August angemeldet, in der auch meine Tochter im Kiga Bereich untergebracht ist.
Alle kennen meinen Sohn seit er 4 Monate ist und wissen, daß er eine Lippenkiefergaumenspalte hat. Daher habe ich bei der Anmeldung auch nicht mehr explizit darauf hingewiesen, da es ja bekannt war. Vor ein paar Wochen habe ich aber noch einmal die Leitung angesprochen, daß er momentan GDB 100 und ab Dez vor. noch GDB50 haben wird und daß er heilpädagogische Maßnahmen bekommt, daher wollte ich gerne einen Krippen-Integrations-Platz beantragen. Mittlerweile wissen wir alle, daß es so etwas leider in Deutschland nicht gibt. Dafür aber bekam ich die Ansage, daß mein Sohn wegen GDB nun überhaupt nicht aufgenommen werden soll. Das ist für uns eine Katastrophe, da ich in meinem Job nicht aussetzen kann, dann ist meine Karriere und alles, was ich mir jahrelange mühevoll aufgebaut habe im 0 komma nichts erledigt. Bei beiden Kindern ist aus diesem Grund der Papa in Elternzeit gegangen. Trotzdem (ich arbeite 20 Std) habe ich eine sehr enge und gute Bindung zu meinem Sohn, der tapfer alle OPs hinter sich gebracht hat und der größte Sonnenschein unter der Erde ist. Er ist überdurchschn. intelligent lt FF Test und braucht ganz ganz viel geistiges Futter, ist aber körperlich in der Entwicklung verzögert und braucht beim Essen natürlich Hilfe.
Ich weiß, daß er es liebt unter vielen Kindern zu sein. Er ist quasi auch schon eingewöhnt, da ich ihn immer schon beim Bringen meiner Tochter in der Krippe lasse. Die Erzieherinnen freuen sich schon so sehr auf ihn (alle verlieben sich auf den ersten Blick in ihn).
ICH BIN VERZWEIFELT. Ich brauche den Platz. Und diese Krippe ist die schönste und beste, die ich mir vorstellen kann. Nur hier habe ich ein gutes Gefühl, ihn abzugeben. Tagesmütter habe ich so schlechte Erfahrungen hinter mir, daß ich das nicht möchte. Und andere Kigas mit Integration kommen weg Öffnungszeiten nicht infrage. Und ich muß beide Kinder in die gleiche Einrichtung geben, sie brauchen einander, hier wären sie den Nachmittag zusammen. Und ich kann meine Tochter nicht aus dem Kiga nehmen, sie hat so viel durchgemacht mit uns im 1. Jahr - auch Wechsel Tamu Krippe usw, sie fühlt sich da wohl, wir würden sie traumatisieren, glaube ich. Was soll ich tun???
Ich bin sehr emotional und schlecht in solchen Gesprächen. Es geht um unsere Existenz. Wir können uns auch nicht leisten, daß nur einer arbeitet!

LG Mia

Doreen mit Elisei
22.06.2011, 08:48
Hallo Mia,
so richtig verstehe ich die Kita-Leitung nicht. Du willst doch gar keine extra-Betreuung in der Krippe. Oder hat er einen höheren Pflegeaufwand, so dass sie denken, dass sie es nicht schaffen können?
Versuch es doch noch mal mit einem Gespräch und frage gezielt nach, ob sie Angst vor hohem Aufwand haben. Die kannst du dann ja gegebenfalls entkräften. Vielleicht geht auch eine Probezeit. Nimm dir jemaden mit zum Gespräch (deinen Mann, Freundin...) und lobe die Kita. Sage ihnen, dass du dir keinen besseren Ort für deinen Sohn vorstellen kannst.

Viel Glück.:knuddel:

Sarah mit Klara
22.06.2011, 09:27
Hallo Mia,

ich habe nicht viel Ahnung davon, aber ich wollte dich auch einfach mal drücken, so aufgeregt wie du bist ....
Ich würde mich da Doreen anschließen und erst noch einmal ein ruhiges Gespräch suchen.

Hatte auch grade mal mit meiner Tante gesprochen, die Erzieherin ist und selbst ein behindertes Kind hat und sie sagte, dass der Platz ja nicht allein wegen dem GdB abgelehnt werden kann, sondern schon begründet werden muss und dann kann man darüber ja weiter reden. Der Kindergarten, in der sie ihre Tochter untergebracht hat, war da sehr offen und gesprächsbereit. Sie sagte aber auch, dass ihr z.T. in solchen Dingen auch die Lebenshilfe guten Rat geben konnte und sie unterstützt hat. Vielleicht hilft dir das ja auch weiter, aber wie gesagt, ein Gespräch würde auch für mich an erster Stelle stehen.

Wünsch dir viel Glück, es wird schon werden! Ich drücke fest die Daumen!
Sarah

Birger mit Theo
22.06.2011, 11:00
Hallo,

erkundige Dich doch bitte erstmal beim Behindertenbeauftragten der Hansestadt Hamburg ( über das Bürgeramt), ob ein Kindergarten den Platz überhaupt wegen der Behinderung verweigern darf. Wenn Ihr eine Zusage habt, wird das für den Kiga schwer werden, den abzulehnen, zumal Dein Lütter ja auch schon bekannt gewesen ist. Es sei denn, Ihr lasst Ihn mit einer Burka rumlaufen :D

Mich würde auch mal interessieren, was denn der Grund ist.

Viel Glück

Birger

P.S. Wir haben scheinbar echt Glück mit unseren Plätzen. Noch nie irgendein Problem gehabt, immer ein I-Platz. Obwohl hier in Niedersachsen soll es am schlimmsten sein, mit der Förderung bei Bedarfskindern....

Steffi und Dino
22.06.2011, 13:46
Hallo Mia-Julie,

ich kenne mich da mit dem Recht auch nicht aus. Aber ich würde mich auch nicht abwimmeln lassen.
Denn auch wenn Dein Kind GDB50 hat, sagt das noch nichts über die Behinderung an sich aus.
Ein Verallgemeinerung finde ich an dieser Stelle auch recht unangebracht.
Zumal die herabstufung von GDB100 zu GDB50 ja auch zeigt, dass die Lage sich deutlich verbessert hat.

Ich kann es überhaupt nicht nachvollziehen, dass Dein Kind so mit über einen Kamm gescherrt wird!?
Bin mal gespannt wie die Sache ausgeht und wünsche Dir das Beste.

Viele Grüße

Steffi

Steffi und Dino
22.06.2011, 13:56
Ich hab mal im Internet geguckt, ist nur ne allgemeine Information, aber kann man ja trotzdem mal zeigen:

quote
Kindergarten
Nach Vollendung des 3. Lebensjahres haben alle Kinder einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz in ihrer Stadt. Dies gilt selbstverständlich auch für behinderte Kinder. In den je nach Bundesland unterschiedlichen Kindergartengesetzen ist dies meist auch ausdrücklich geregelt (z.B. § 2.Abs. 2 KGaG Baden-Württemberg: „Kinder mit und ohne Behinderung sollen in gemeinsamen Gruppen betreut werden“). Organtransplantierte Kinder können je nach physischen und psychischem Gesundheitszustand ganz normal in den Kindergarten aufgenommen werden. Hier empfiehlt es sich, einige Punkte mit dem Kindergarten genau abzusprechen. Bei höherem sonderpädagogischem Förderbedarf ist aber auch an eine integrative Erziehung im Kindergarten zu denken.
Unter einer integrativen Erziehung im Regelkindergarten versteht man die Betreuung von behinderten und nichtbehinderten Kindern in der selben Einrichtung. Um einen pädagogischen Förderbedarf abzudecken, gibt es Hilfen im Rahmen der Eingliederungshilfe der Sozialämter, wenn das Kind im Kindergartenalltag weitergehende Hilfen benötigt, der über das allgemeine Betreuungsangebot des Kindergartens hinausgehen. Daneben können noch sogenannte begleitende Hilfen beantragt werden, wenn beispielsweise der Einsatz einer zusätzlichen Reinigungskraft erforderlich ist. Ziel der integrativen Erziehung ist dabei nicht, medizinische Therapien in den Kindergarten zu verlagern. Ist das bei ihrem Kind voranging notwendig, empfiehlt sich eher ein Sonderkindergarten, der bestimmte Therapieangebote wie Ergotherapie, Krankengymnastik etc während des Kindergartenalltags anbieten kann. Die Integrationshilfe im Kindergarten ist im Bundessozialhilfegesetz ( §§ 39, 40 BSHG) geregelt. Aufgabe dieser sog. Eingliederungshilfe ist es, eine drohende Behinderung zu verhüten, eine bestehende Behinderung oder deren Folgen zu beseitigen oder zu mildern und die behinderten Menschen in die Gesellschaft einzugliedern. Für den Kindergarten ergibt sich der Anspruch aus § 40 Abs. 1 Nr.4 BSHG, indem hier Hilfen zu einer angemessenen Schulbildung (...) einschließlich der Vorbereitung – und hierzu zählt der Kindergarten - gewährt werden.
Der Antrag ist beim Sozialamt zu stellen, hieran schließt sich in der Regel eine Begutachtung durch das Gesundheitsamt an, das den sonderpädagogischen Förderbedarf ermittelt. Der hier festgestellte Förderbedarf entscheidet dann über die Einrichtung die das Kind besuchen kann. Ist der Förderbedarf groß und würde einen Regelkindergarten personell und organisatorisch überfordern, wird eine Sondereinrichtung (z.B. Körperbehindertenkindergarten) angeraten. Mit dem Argument, der Regelkindergarten wäre überfordert, darf aber nicht ein Antrag auf Unterbringung in dem selben abgelehnt werden. Es ist immer eine genaue Prüfung des Einzelfalls notwendig und exakt der tatsächliche Betreuungsbedarf des transplantierten Kindes im Kindergarten festzustellen. Denn Zweck der Eingliederungshilfe seitens der Sozialämter ist es gerade, finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen, um vorhandene Defizite des Kindes zu schließen und Hilfen für das Kind zu finanzieren. Häufig werden Anträge auf Eingliederungshilfe in den Regelkindergarten seitens der Sozialämter aber mit dem Argument abgelehnt, dass Sondereinrichtungen für behinderte Kinder bereitstünden, die vorrangig in Anspruch genommen werden müssten. Dies ergäbe sich aus dem Nachrang der Sozialhilfe.
Aber: nach Art 3 Abs. 3 unseres Grundgesetzes darf niemand wegen seiner Behinderung benachteiligt werden. Dem Wunsch auf Betreuung im Regelkindergarten soll entsprochen werden, wenn die Integrationsmaßnahmen angemessen sind und nicht mit unverhältnismäßigen Mehrkosten verbunden sind. Daraus folgt: kann mit vertretbarem Aufwand eine Betreuung im Regelkindergarten erreicht werden, besteht auch ein Anspruch darauf. Einige Bundesländer haben die vertretbare Kostenhöhe durch Verwaltungsrichtlinien konkretisiert. Müssen therapeutische Leistungen während der Kindergartenzeit erbracht werden, d.h. ärztlich verordnete Leistungen, so sind hier die Krankenkassen Kostenträger. Die pädagogischen Hilfen erfordern eine hohe Fachlichkeit. Im Rahmen eines Fachdienstes arbeiten u.a. Dipl. Heilpädagogen. Begleitende Hilfen können aber auch von Praktikanten oder Zivildienstleistenden übernommen werden. Der Bedarf sollte sich nach den tatsächlichen Bedürfnissen des Kindes richten und mit den Beteiligten gemeinsam festgesetzt werden.
Unquote




Quelle: http://www.verein.transplantations-portal.de/html/sb-ausweis.html

Annchen
22.06.2011, 16:27
Also, vielleicht kann ich mit unserer Erfahrung einen Beitrag leisten. Wir wohnen allerdings in NRW.

Meine große Tochter, ohne GdB, war in einem integrativen Kindergarten. Jede Gruppe hatte 10 Regelplätze und 5 integrative Plätze. Die Regelplätze wurden aber z.T. auch von Kindern mit GdB belegt. Diese erhielten dann im Kindergarten keine Therapien etc. und waren auch keine Kinder mit schweren, "alltagsrelevanten" Behinderungen. Hier kam es immer auf den guten Willen der Leiterin bei der Annahme der Kinder an.

Ronja, mit einem GdB von 100 %, war in einem Regelkindergarten mit einem Regelplatz. Eine Einstufung als I-Kind oder einen Bedarf für heilpäd. Förderung o.ä. habe ich damals abgelehnt, weil ich Sorge hatte im Hinblick auf die Einschulung etc., dass ihr da der I-Platz zum Nachteil wird.

Aus meiner Sicht ist für den Kindergarten vermutlich nicht relevant ob Dein Kind einen GdB hat, sondern welche Ansprüche Du daraus ableiten möchtest und ob der Kindergarten diese befriedigen kann. Ich würde also an Deiner Stelle versuchen deutlich zu machen, dass Du gerne einen Regelplatz nimmst und die therapeutische Förderung ausserhalb des Kindergartens erfolgen kann. Dass Dein Sohn Hilfe beim Essen braucht und in der motorischen Entwicklung verzögert ist, betrifft sicherlich viele Kinder, auch solche, die keinen GdB haben und ebenfalls einen Regelplatz haben.

Ich drücke Dir beide Daumen!!!

mia-julie
22.06.2011, 22:06
Danke Ihr Lieben. Ich habe ein wenig das Problem, daß ich selbst recht emotional bin - die Kitaleiterin ist sehr überlegt und wirkt distanziert.
Sie ist attraktiv und immer schick angezogen und verkörpert auch gewisse Autorität.
Ich finde, daß sie genau richtig in der Position ist und sehe auch, daß sie grundsätzlich an das Wohl der Kinder denkt.

Also bisher war unser Kleiner von der Grundpflege recht aufwändiger als ein "normales" Kind, das hat sich aber schon gebessert vor allem nach der letzten OP.
Aber vom Gemüt her ist er so umkompliziert und gleicht das damit aus, daß er zB oft ganz lange da sitzt und spielt. Und zwar schon sehr kreativ, ZB baut er sich aus einem Tablett eine Rutsche, indem er sie an eine Kiste stellt, dann nimmt er Legofiguren und läßt sie herunterrutschen, dabei beobachtet er ganz genau, was dann passiert.
Dabei ist er so konzentriert und genau...

übrigens ist es so, daß, wenn der Kleine dann in den Regel-Elementarbereich kommt, für ihn ein anderer Platz gestrichen werden muß, dafür wird die Kita aber finanziell entschädigt.

Was ich vergaß zu schreiben: Ich wurde gefragt, ob ich nicht noch mit meinem Kind zu Hause bleiben könnte (also nicht arbeite...)...

Dazu kann ich nur eines sagen: Ich habe NIE ausgesetzt, bei beiden Kindern nicht. Nur verlängerte Ferien (8 Wochen), nicht mal Mutterschutz im Grunde...
Bei meiner Tochter habe ich die letzten Arbeitshandlungen abends um 22 Uhr gemacht und am nächsten Tag mein Kind bekommen...

Aber trotzdem bin ich viel mit meinen Kindern zusammen, ich arbeite ja "nur" Teilzeit - aber ich will und kann eben nicht, niemals, komplett aussetzen.
Das geht einfach nicht.

Jaja, so richtig klappt das alles nicht - Vereinbarkeit von Kind und Beruf und ein kinderfreundliches Deutschland und eine gute Krippen- und Kindergartensituation.

Wenn 2013 der Rechtsanspruch für Krippenbesuch kommt - dann ist das für uns zu spät.

Ich halte Euch auf dem Laufenden.

Ich habe demnächst das Gespräch mit der zuständigen Erzieherin (die ich so so so toll finde!!!)
Vielleicht kann sie ja auch etwas fürsprechen.

Pamela mit Tim
22.06.2011, 22:18
Hallo Mia-Julie,

darf ich fragen wo Du in Hamburg wohnst? Tim geht hier die Integrative KiTa (heißt: Kita Tegelweg) in Farmsen-Berne. Sie ist geöffnet von 6:00-18:00Uhr und freitags bis 16:00Uhr! Die kiTa ist durchgehend (bis auf 2-3 Tage im Jahr) geöffnet und wir sind eigentlich sehr zufrieden. Es ist sehr schwer einen Platz zu finden heir ind er Umgebung und in dieser Kita hat es sofort geklappt. Vielleicht haben manche Eltern Angst Behinderung könnte ansteckend sein!?! Der einzige Nachteil ist, dass es keine Grippen-Gruppe gibt und Tim mit seinen 2 Jahren der Jüngste ist. Es gibt kein extra Schlaf-Bereich, die kleinen schlafen dann in der Karre draußen, aber das klappt auch sehr gut. Kann ich nur empfehlen, allerdings würde es auch nur Sinn machen wenns nicht zuw eit von Euch weg ist.
Drücke Dir aber natürlich in erster Linie die Daumen für Deine Wunsch-KiTa!!!!
Oh, ich sehe gerade, Dein Sohn dürfte wohl definitiv zu klein für "unsere" Kita sein, leider..
Alles Liebe, Pamela

mia-julie
22.06.2011, 22:35
Ja, das wäre leider zu weit weg, wir sind im Hamburger Umland.
Hier gibt es nur eine Handvoll Krippen - und die meisten kommen schon von den Öffnungszeiten her nicht infrage...

Annchen
22.06.2011, 22:47
Ja, das was Du schreibst "ein anderer Platz gestrichen werden muss", ist nur dann ein "muss", wenn er einen I-Platz erhält. Bei Ronja wollte der Kindergarten sehr gerne, dass Anna einen I-Platz erhält, damit sie einen anderen Platz streichen "dürfen". Ich wollte das nicht und somit blieb sie auf einem Regelplatz, trotz 100 % GdB, insofern verstehe ich die Argumentation des KiGas nicht. Wenn sie, aus welchen Gründen auch immer, keinen Platz streichen möchten, so müssen sie dies nicht, sofern sie Deinen Sohn mit einem Regelplatz aufnehmen.

Der Schwerbehindertenausweis hat m.E. gar nichts damit zu tun. Ronja hätte damals auch nochmal ärztlich vorgestellt werden müssen etc. trotz Schwerbehindertenausweis.

Julia und Felix
24.06.2011, 08:18
Hallo,
wir sind gerade wieder dabei, den I-Platz von Felix verlängern zu lassen und hoffen, dass das klappt. Ich habe beim Landkreis nachgefragt, ob der Behindertenausweis (100%) eine Rolle spielt, was aber verneint wurde.
In unserem Fall wäre es natürlich gut, wenn dies mit in eine Entscheidung eingebunden wäre, aber manchmal frage ich mich auch, nach welchen Regeln es da überhaupt geht und ob es überhaupt welche gibt:-)
Mir ist jetzt nicht so ganz klar, ob eure Situation jetzt rein vom Kiga selbst abhängt oder ob da von "Oben" eine entsprechende Ablehnung erfolgt ist. Hamburg hat da ja auch wieder ganz andere Regelungen, wie ich von einer guten Freundin gehört habe.
Wenn es jetzt rein vom Kiga abhängt, würde ich auch vorschlagen, dass du versuchst, einen Kompromiss zu finden und ggf. auf den I-Status dann erst mal zu verzichten, wenn jetzt soviel für euch davon abhängt, dass es dieser Kiga sein soll.
Wie gesagt, soweit ich weiß, spielt ein Behindertenausweis (wie sich die einzelnen Landkreise dazu verhalten, vermag ich leider nicht zu sagen) keine Rolle, bei der Aufnahme im Kiga und ist eben auch keine Garantie, einen I-Platz zu bekommen (zumindest hier bei uns so)
Wenn es jetzt eine Diskussion zwischen euch und dem Kiga ist, würde ich versuchen, da mit Kompromissen einen Weg zu suchen- vielleicht nicht das Ergebnis, was du dir wünschen würdest, aber wenn eure Existenz davon abhängt, wird sich das wohl nicht umgehen lassen.
Ich hoffe, ich habe die Beiträge jetzt nicht falsch interpretiert und meine Aussage geht nicht in die falsche Richtung!
Alles Gut und viel Glück, Julia

Anne mit Arthur
25.06.2011, 20:38
Was machst du denn beruflich??
wenn du selsbtst. kannst du ihn doch mitmehmen - geht doch echt den meisten hier so - nichts unnormales ....

mia-julie
25.06.2011, 22:22
Es ist offens. nur die Entscheidung der Kita. Der Landkreis/die Stadt hat nichts dagegen. (aber Geld für den Kiga gibt es auch nicht...)

Ich habe die ersten Monate öfter mal den Kleinen bei der Arbeit dabei gehabt.
Aber auf Dauer ist es keine Lösung, oft ist höchste Konzentration notwendig und das geht mit einem Kleinkind dabei nicht besonders...

Eine Möglichkeit wäre aber, ihn mitzunehmen und von den Familien, in denen ich arbeite, betreuen zu lassen.

Übrigens habe ich mit einer Kita im Nachbarort telefoniert, sie erweitern und bauen ein großes neues Gebäude. Sie haben bereits Kiga I Plätze und haben sich zum Ziel gesetzt,
die ersten integrativen Krippenplätze ins Leben zu rufen.
Die Kitaleiterin klang sehr nett.
Leider öffnet der Krippenbereich erst zu Anfang Januar - da es die Nachbargemeinde ist, müßten wir bei der Stadt beantragen,
daß sie den Ortswechsel bezuschussen.
Aber in der Zwischenzeit...?

Julia und Felix
26.06.2011, 07:28
Dann scheint es vom Kiga her ja darum zu gehen, dass sie "Angst" vor einem eventuellen Mehraufwand haben- das müsste sich ja klären lassen.
Ich weiß nun nicht, wie sehr du auf den I-Status "bestehst", im Moment ist ja auch noch nicht wirklich klar, ob dein Sohn ihn tatsächlich bräuchte, oder?
Für uns war der I-Status wichtig, weil ich sonst mit Felix nur noch zu Therapien gefahren wäre und jetzt zumindest ein Teil im Kiga stattfinden kann und wir so nicht mehr JEDEN nachmittag los müssen. Jetzt kann er auch mal Verabredungen treffen, etc.
Das ist enorme Entlastung für uns alle und ermöglicht ihm jetzt auch einen entspannteren Alltag.

Sicher ist es nicht schön, wenn du jetzt bis Januar warten müsstest, bis ihr einen Platz im Nachbarort bekommt und ob das klappt, aber es ist doch zumindest schon mal eine Alternative und auch ein absehbarer Zeitraum. Wenn es möglich ist, euren Sohn über die Zeit von den Familien zu betreuen, in denen du arbeitest, dann verstehe ich, ehrlich gesagt nicht, wieso DIE das können, ausgebildetes Personal im Kiga aber nicht?!? Ich meine, da wäre dann doch auch sicher mal ne Essenssituation gegeben und wenn das "der Nachbar" kann, dann dürfte es doch eigentlich auch für einen Kiga nicht das Problem sein.

LG.Julia

Anne mit Arthur
26.06.2011, 08:46
Is das denn wirklich von Kreis zu Kreis so unterschiedlich?
Also Arthur geht auch ab August und hat den I-Status auch schon paar Wochen. Von anderen Mitgliedern hier ist mir auch bekannt, dass auch schon kleine Kinder (und Arthur war zur Ausstellung auch erst n Jahr) als Arthur den I-Status bekamen (teilweise sogar nur wegen der Spalte). Wenn du sagst der kleine Mann ist motorisch hinterher dürfte das noch unproblematischer sein ... (meine pers. Erfahrung).
Frag doch in der Kita mal nach, wer für deinen Bezirk den Status erteilt und melde dich bei der entsprechenden Person einfach.

@ Julia
Wenn di Familien ihn da für 1-2 Stunden (??) bespaßen ist es ja nur EIN Kind ... Im Kindergarten sind es eben viele und die Auslastung der Gruppen zum Besetzungsverhältnis an Personal ist meist problematisch. Das ist nicht zu vergleichen. Und bei 15 Kleinkindern in einer Gruppe und 2 Erziehern fällt ein Kind mit Mehrbedarf schon sehr ins Gewicht.
Arthur kann z.B. auch noch nicht allein mit dem Löffel essen und sowas banales kann da eben schnell schwierig werden. Als I-Kind bekommt er eine fast eigene Erzieherin (sie soll wohl für 2 Kinder verantwortlich sein). Wie die Umsetzung dann in der Realität aussieht muss ich gucken weil die Extra-Erzeiherin natürlich auch bei den anderen Kindern mit anpacken wird, was sich hoffentlich nicht auf Arthurs Betreuung auswirkt ... :hoff:

Julia und Felix
26.06.2011, 10:50
@ Anne
ok, da hast du natürlich recht, wenn es so abläuft- ich hatte es jetzt so verstanden, dass selbst beim I-Status keine beosnderen Leistungen (wie z.B. eine individuelle Betreuung) möglich wären. Wie gesagt, es gibt da schon gewaltige Unterschiede. Bei Reha-Kids haben viele berichtet, dass ein I-Platz bei bei denen eben nur bedeutet, dass sie ein "besonderes" Kind aufnehmen, es aber weder Therapien noch sonstige Leistungen dort gibt und extra Erzieher schon mal gar nicht. Dort hat man quasi dann nur das "Glück", dass das Kind überhaupt über den Vormittag dort SEIN darf, mehr nicht!
Ich war da ganz schnell still, denn wenn ich mir überlege, welche Möglichkeiten uns hier geboten werden, möchte ich mich nicht beschweren. Das war schon ganz schön krass.
Ich fürchte einfach, ohne dies jemandem zu wünschen!!!!, dass es mitunter nicht möglich sein wird, wirklich ALLES passend zu machen, wenn eben die Voraussetzungen vom Kiga, Landkreis oder wem auch immer, nicht gegeben sind- dann muss man entweder in Kauf nehmen, nicht in den Kiga zu kommen, den man sich wünscht oder aber eben vielleicht auf den I-Status zunächst verzichten und zuhause mit Frühförderung etc. arbeiten.
Ich möchte jetzt niemandem den Rat geben, Förderungen, die man für wichtig hält, nicht zu machen, aber wenn ich den Anspruch habe, einen bestimmten Kiga zu nehmen, der meinetwegen nicht über die nötigen Voraussetzungen verfügt (z.B.nimmt er gar keine I-Kinder auf oder eben erst mit drei Jahren- wie bei uns der Fall), dann muss ich mir überlegen, ob ich zunächst vielleicht in Kauf nehme, die Förderung außerhalb des Kigas zu machen oder eben weiter zu suchen.
Ich hoffe, dass es da eine Möglichkeit für euch gibt, Mia-Julie!

LG.Julia

Annchen
26.06.2011, 10:57
Ich denke auch, die Bedingungen für I-Kinder in Kindergärten sind einfach sehr, sehr unterschiedlich. So wie Julia den I-Platz beschreibt, ist es tatsächlich sehr gut und wünschenswert. Bei uns hätte der I-Status lediglich den Vorteil gebracht, dass im gesamten Kindergarten ein Kind weniger aufgenommen werden müsste. Der Vorteil für den Kindergarten ist offensichtlich, einen unmittelbaren Vorteil für Ronja habe ich dabei nicht gesehen, geschweige denn so etwas wie besondere Förderung.

mia-julie
26.06.2011, 23:13
In der Krippe sind 40 Kinder und insgesamt 10 Erzieherinnen - dazu kommen meist noch 1-2 Praktikanten. Die Kinder verteilen sich in 2 Gruppen.
Ich habe immer den Eindruck, daß sie sehr gut besetzt sind.
Dienstag schaue ich mir eine Tagesmutter an, sie ist Krankenschwester (!) und bietet genau die Zeiten, die ich brauche, allerdings hätte ich statt 30 Std dann nur 15 Std Betreuung (bezahle aber das Gleiche), hieße, ich müßte die Buchhaltung, Organisation, das ganze "Drumherum" meiner Tätigkeit abends und nachts machen.
Bei meiner Tochter hatte ich das 1,5 Jahre genauso - und das war echt sehr sehr anstrengend, die Kita war da sehr schnell eine große Entlastung.

Der größte Vorteil beim I-Status wäre tatsächlich, daß die Frühförderung im Kiga stattfinden könnte.

Der SBA läuft ja in einigen Monaten aus - muß man den SBA beantragen? Er scheint ja nur zu schaden (außer Steuerersparnis - die war auch dringend notwendig,
bei den vielen Kosten, die so anfallen, die Fahrten, die Trinkflaschen, die Sauger...)

Ich werde mir auf jedem Fall diesen interessanten Kiga in der Nachbargemeinde anschauen, denn mindestens könnte er dann ab Kindergartenalter
dort als Integrativkind hingehen.

Soll ich Euch mal was sagen?

Er spricht schon 3 Worte!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ja - da - und "Taje" (heißt Katze...)

;-)
LG Mia

mia-julie
27.06.2011, 21:59
Heute habe ich mit einem TAGESVATER telefoniert - ich kannte seine Frau vom Pekip und hatte die Familie vor längerer Zeit mal besucht, da hatte er schon erzählt, daß er die Ausbildung machen möchte. Ich mag die Familie unglaublich gerne, es sind sehr feinsinnige Menschen, die viel Ruhe und Kraft ausstrahlen.
Das Haus und der Garten sind ein Kindertraum - das Konzept entspricht absolut meinen Vorstellungen. Und er hätte wohl Platz für unseren Kleinen!

Mir gefällt die Vorstellung, daß unser Kleiner von einer männlichen Bezugsperson betreut wird, er ist es ja auch gewohnt, hatte im 1. Jahr sehr viel Papa - und ich glaube, gerade
das ist ganz gut für ihn.

Also - das ist eine echte Option.

Dann könnte ich warten, bis die integrative Krippe öffnet und dann langsam den Übergang planen, vielleicht nach einem Jahr.

Ich fühle mich jetzt nicht mehr so schlimm - es gibt kleines Licht am Horizont...

Morgen ist das Gespräch mit der Haupterzieherin...
Ich bin gespannt... aber mindestens nicht mehr verspannt.
Noch immer wäre es mir am liebsten, wenn er in den Kiga gehen würde - vor allem auch, wenn beide Kinder in einen Kiga gingen...

Annchen
27.06.2011, 22:20
Na, das sind doch gute Voraussetzungen für das morgige Gespräch!

Ich drücke Dir beide Daumen, dass das Gespräch morgen einen guten Weg geht, welcher Weg auch immer der bessere für Deinen Sohn und Euch sein mag :-).

Julia und Felix
28.06.2011, 07:04
Da schließe ich mich an- denke, dass es gut für dich ist, dass du nun einige andere Optionen kennst und dich vielleicht nicht mehr so ausgeliefert fühlst. Wünsche euch auch, dass es bestmöglich für euch laufen wird.
LG.JUlia

robertsmama
28.06.2011, 09:12
Ich schließe mich auch an. Du bist ja echt aktiv gewesen. Es ist doch nun ein ganz anderes Gefühl, in das Gespräch zu gehen, wenn man noch weitere Optionen hat. So kannst Du ganz anders auftreten.
Also, ich drück die Daumen.
Liebe Grüße
Andrea

mia-julie
28.06.2011, 23:12
Es gab kein Gespräch. Mir wurde von der Erzieherin ausgerichtet, daß es (momentan?) nichts wird mit dem Krippenplatz.
Eine Begründung konnte sie mir nicht sagen. Ich hatte extra Termine verschoben und mich sehr auf dieses Gespräch gefreut und war ziemlich vor den Kopf gestoßen.
Wir werden nun noch einmal um ein Gespräch mit der Leiterin bitten und alles weitere mache ich nicht mehr alleine sondern nur noch in Begleitung des Vaters.
Wir hoffen, daß es sich zum Guten wendet, bitte drückt weiterhin die Daumen.
Für uns ist die einzige Option, beide Kinder in diesem Kindergarten unterzubringen, bei jeder anderen Variante leiden wir oder/und die Kinder.

Julia und Felix
29.06.2011, 08:21
Hallo Mia-Julie,
ohne jetzt dabei gewesen zu sein- das ist ja nicht die feine Art! Was ist denn jetzt mit der Geschichte wegen des Tagesvaters oder dem Nachbarkiga?
Ich kann jetzt nur meine eigene Meinung dazu sagen, aber ich würde das nicht völlig vergessen. Klar, es ist sicher sinnvoll, die Aussage wegen des Krippenplatzes nicht einfach so stehen zu lassen und da schon noch mal das Gespräch mit der Leiterin zu suchen. Bevor ihr am Ende aber wieder ganz von vorne anfangen müsst, sollte es dort tatsächlich nicht klappen (wonach es derzeit ja leider aussieht, höre aber trotzdem nicht auf, Daumen zu drücken!), würde ich das eine tun, ohne das andere zu lassen.
Du kamst in den Beiträgen doch wesentlich gefestigter rüber, scheinst dich weniger ausgeliefert gefühlt zu haben, als du auch noch die anderen Optionen in der Hinterhand hattest, das würde ich an deiner Stelle jetzt nicht völlig aufgeben.
Versteh nicht falsch, ich wünsche euch einen positiven Ausgang mit euer Wuschkita, aber ich hatte echt den Eindruck, dass es dir Selbstbewusstsein vermittelt hat, noch andere Möglichkeiten zu sehen- im Hinblick jetzt auch auf ein Gespräch mit der Kita-Leitung. Nicht, dass man mit einer lmaA- Einstellung dahin geht, aber mir selbst geht es so, wenn ich weiß, ich hätte noch andere Möglichkeiten, fühle ich mich in einem Gespräch sehr viel stärker, als wenn es die einzige Option ist, die ich habe und als "Bittsteller" auftrete. Ich denke einfach, dass ein positives und selbstbewusstes Auftreten auch einiges zu dem Ausgang eines Gespräches, beitragen kann.
Wünsche euch alles Gute!

LG.Julia

juli-elli
29.06.2011, 09:47
Für uns ist die einzige Option, beide Kinder in diesem Kindergarten unterzubringen, bei jeder anderen Variante leiden wir oder/und die Kinder.

Am Montag abend warst du noch der Meinung, dass dir die Variante mit dem Tagesvater auch sehr zusagen würde und dass diese Möglichkeit, falls es mit dem Kindergarten nicht klappen sollte, eine sehr gute Alternative wäre. Einen Tag später bist du der Meinung, dass der Kindergarten letztlich doch die einzige Option ist und dass alles andere eigentlich nicht in Frage kommt. Ich verstehe ja, dass du deinen Sohn am liebsten im selben Kindergarten wie deine Tochter unterbringen würdest. Ich verstehe auch deine Enttäuschung (und Wut?) über das nicht stattgefundene Gespräch und der lapidaren Mitteilung, dass dein Sohn nicht im Kindergarten aufgenommen werden kann. Das ist, wie Julia schon geschrieben hat, sicher nicht die feine Art. Was ich aber, ehrlich gesagt, nicht verstehe: warum stellt die Möglichkeit, deinen Sohn zumindest für ein Jahr zu dem Tagesvater zu geben, keine Alternative mehr dar? Du hast doch, wie schon gesagt, am Montag abend noch so begeistert darüber berichtet.

Anne mit Arthur
29.06.2011, 12:18
Naja, es wäre natürlich einfacher (gerade vom Zeitaufwand her) wenn beide Kinder in einer Kita wären aber wenn das nicht geht glaube ich nicht, dass die Kinder darunter leiden. Sie wären doch eh nicht in einer Gruppe. So dramatisch sehe ich das nicht - eben nur bissel zeitaufwendiger aber das wäre ja auch so, wenn deine Große / dein Großer (??) in die Schule kommt und die Variante mit dem Tagesvater klang doch wirklich gut ...

Annchen
29.06.2011, 12:24
Mir gefällt die Variante Tagesvater auch sehr gut, zumal ich mich schwer damit täte, mein Kind in einer Einrichtung zu lassen, die dies eigentlich nicht will.

Letztlich kannst aber natürlich nur Du gucken und überlegen, welcher Weg der richtige für Euch ist ;)

mia-julie
29.06.2011, 22:27
Die Kinder hängen sehr aneinander und sie wären vormittags getrennt, könnten sich aber sehen, sind auf alle Fälle aber wieder nachmittags zusammen in der Familiengruppe.
Die Kita ist deshalb optimal und seine Haupterzieherin ist für SPRACHFÖRDERUNG zuständig (!). Der Tagesvater ist die umständlichere und teure Möglichkeit, aber es ist immerhin eine Option, die einzige Option, denn bisher war Tagespflege für mich aus verschiedenen Gründen indiskutabel (u.a. haben hier die meisten kein Konzept oder es sind Risiken vorhanden, ein Hund zB usw.
Zu dem Tagesvater könnte ich meinen Kleinen mit besten Gewissen geben und wüßte, daß er in der Familie gut aufgehoben wäre.

Die integrative Krippe ist zu weit weg - ich würde jeden Tag insgesamt 25 km zurücklegen, um beide Kinder unterzubringen. Und die Gemeinde hat ein Mangel an Krippenplätzen - auch wenn die Leitung uns nehmen würde, ich bezweifle stark, daß die Kreise dann zustimmen.

Was ich mittlerweile weiß ist: Eigentlich wollen alle unseren Kleinen in der Kita haben.
Ich denke, daß nur Unsicherheiten bestehen. Ich hoffe, daß wir das geklärt bekommen.

mia-julie
30.06.2011, 13:27
Mittlerweile fand ein Gespräch statt - unser Kleiner darf "probeweise" in die Krippe gehen, aber nicht jetzt sondern zum späteren Zeitpunkt, also eher Ende des Jahres.
Wir freuen uns zwar einerseits, daß er aufgenommen wird, aber die Zwischenzeit zu überbrücken, wird nicht leicht.
Tagespflege für 15 Std? Nur für den Übergang? Verkraftet er das? Verwandte+Großeltern wohnen zu weit weg oder arbeiten und können sich nicht freinehmen. Unsere Babysitter haben zu wenig Zeit.
Eine Kinderfrau können wir uns nicht leisten. Meine Arbeit für 3 Monate unterbrechen ist die allerletzte Option, sie bedeutet, daß ich meine Arbeit für längere Zeit aufgeben muß und von vorne anfangen würde...
in mir dreht sich alles....

Annchen
30.06.2011, 13:53
Lass es erst einmal sacken und schlaf eine Nacht darüber. Dann kannst Du Deine Gedanken neu sortieren und es wird sich eine Lösung finden.

Manche "Notlösungen" entpuppen sich auch als "gute Lösungen" und immerhin bist Du Deiner Wunschlösung schon ein gutes Stück näher gekommen! Lenke Deinen Fokus vielleicht eher auf die Jahre, die die Kinder dann gemeinsam in der KiTa sind und (noch) nicht auf die wenigen Monate der Überbrückung.

juli-elli
30.06.2011, 14:13
@mia-julie: Ich kann deine Sorgen durchaus verstehen, habe aber, um ehrlich zu sein, ein bisschen das Gefühl, als ob du unbedingt ein Haar in der Suppe finden möchtest. Wenn der Tagesvater zwar nicht die favorisierte Lösung darstellt, aber zumindest doch eine sehr gute Alternative zu sein scheint, warum machst du dir dann so dermaßen viele Sorgen, dass dein Sohn Schaden nehmen könnte, wenn er für den Übergang, bis er eben in den Kindergarten gehen kann/darf, beim Tagesvater untergebracht wird? Ausgehend von dem, was du selbst mehrfach geschrieben hast, sehe ich dazu gar keinen Grund. Es hört sich doch eigentlich ganz vernünftig an: dein Sohn kann gegen Ende des Jahres in den Kindergarten aufgenommen werden, die Zwischenzeit wird mit dem Tagesvater überbrückt. Klar kann es sein, dass sich in der Praxis doch noch Probleme ergeben, die man jetzt nicht absehen kann. Ich sehe aber keinen Grund, von vornherein davon auszugehen.

Du hast mehrfach geschrieben, dass du immer gearbeitet hast und die Arbeit auch auf gar keinen Fall unterbrechen möchtest, da dann alles, was du dir aufgebaut hast, in sich zusammenfällt und du anschl. wieder von vorn anfangen musst. Darf ich fragen, was du beruflich machst? Deine Worte haben mich echt neugierig gemacht.

Julia und Felix
30.06.2011, 15:31
Hi, also, ich schließe mich da Anna an- denke auch, dass du jetzt nichts überstürzen musst und solltest. Soweit ich mich erinnere, hast du mal in einem anderem Beitrag geschrieben, dass du ein wenig dazu neigen würdest, dich in Dinge reinzusteigern. Ich kann gut verstehen, dass die Situation nicht die ist, die du dir erträumt hast, aber bislang scheint ja alles irgendwie seinen Weg gegangen zu sein, ohne, dass deine Kinder einen Schaden genommen hätten.
Ich möchte auch stets, wie wohl jeder hier, das Beste für mein Kind, aber es geht ja tatsächlich zunächst mal darum, da eine ruhige, praktikable Lösung für euch zu finden. Mein Sohn ist inzwischen mehr als dreizehn Mal im KH gewesen, meist wegen Eingriffen, manchmal auch wegen irgendwelcher Infekte oder Untersuchungen. Natürlich merkt man ihm an, dass er sich schwerer lösen kann von mir, als es vielleicht der Fall wäre, wenn wir nicht in der Situation wären, in der wir sind, aber wer weiß das?!
Es gibt Dinge, die lassen sich schlichtweg nicht umgehen und man muss dann eine Entscheidung treffen und kann eben nur einen Weg gehen, was wäre wenn... kann ohnehin keiner beantworten. Ich glaube nicht, dass dein Sohn ein Trauma erleidet, wenn er zunächst durch einen Tagesvater betreut würde und im Anschluss in die Kita käme. In vielen Familien wird es ja auch so geregelt, dass die Kinder "kreisen" und nicht nur einer die Betreuung übernimmt.
Geh mit deinem Mann die Dinge, die euch wichtig sind, durch, überlegt euch das in Ruhe und alles wird gut-davon bin ich ziemlich überzeugt!

LG.Julia

mia-julie
30.06.2011, 16:15
Ach, danke für Eure mutmachenden Antworten. Es tat gut, das mit Euch zu besprechen und es hat geholfen, mich nicht hereinzusteigern :-)
Eigentlich gehe ich sogar davon aus, daß es eine gute Lösung ist, so kann unser kleine im geringeren Stundenrahmen die Fremdbetreuung kennenlernen und dann ist er fit für eine größere Gruppe. Ich sehr das auch positiver und offener als der dazugehörige Papa---im Nachhinein denke ich auch, daß die Kita-Leiterin da eigentlich eine sehr gute und dem Kindeswohl entsprechende Lösung vorgeschlagen hat. Es besteht vermutlich am ehesten die Gefahr, daß nachher der kleine Mann nicht mehr vom TaVa wegmöchte :-)
Aber da er die Krippe ja weiterhin immer sieht zum bringen und holen meiner Tochter, wird die Situation sich nicht ändern und der Übergang auch klappen.
Ja, alles wird gut.

@Julia und Felix, danke für die lieben Worte. So oft waren wir noch nicht im KH, aber mein Sohn hängt auch sehr an mir. Aber er ist auch gerne bei anderen, bevorzugt junge, hübsche Damen mit Ketten und Ohrringen...;-)

@juli:
schreibe Dir eine PN

robertsmama
30.06.2011, 23:03
Das hört sich ja schonmal positiver an. Es ist ja schon ein Schritt in die Richtung, die Ihr Euch vorstellt.
Na, schlaft nochmal drüber und besprecht alles. Die zusätzliche Fahrerei und höheren Kosten sind natürlich wirklich blöd. Ich finde auch unfair, dass die Kita-Leitung erst jetzt so kurz vor Beginn des neuen Kita-Jahres, ihre schon gemachte Zusage rückgängig gemacht hat. Nun versucht sie einzulenken.
Liebe Grüße
Andrea

mia-julie
07.09.2011, 23:14
Und hier ist der aktuelle Stand....

Seit 1 Woche haben wir den Vertrag - unser Kleiner darf in die Krippe gehen...

Seit 6 Wochen ist er nun bei der Tagesmutter, die um die Ecke wohnt - und das war ein absoluter Glücksgriff.
Sie ist so süß mit den Kindern und hat ihn richtig lieb glaube ich.
Er ist sehr gerne da, genießt das Spielen mit den anderen Kindern und das betütert werden...
Wegen der ungewöhnlichen Zeiten (leider macht sie es deshalb auch nur für diesen Übergang) ist er einige Stunden das einzige Tageskind -
und dann wird er so richtig verwöhnt...;-)

Ich mag schon überhaupt nicht an den Abschied denken.
Am liebsten würde ich ihn da lassen, bis er 3 ist, aber das geht finanziell nicht und von ihrer Seite aus auch nicht.

Also wird er in 3 Wochen ein Krippenkind sein.

Voll der Witz: Nun macht eine weitere Kita auf, die vorhat, auch Integrativkinder zu nehmen - der Träger kennt sich gut aus damit ...
....

LG Mia