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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Neu hier, verschiedene Fragen zu PRS



Birgit und Robel
21.09.2010, 08:44
Hallo zusammen!
Ich habe mich gestern mit einem Beitrag unter "Steckbriefe" hier zum ersten Mal aktiv beteiligt.
Mein Sohn Robel Adam hat PRS und ich habe einige Fragen dazu, bzw. ich bin in Hinblick auf einige Themen etwas verwirrt. :freude:
Er ist in Münster geboren und bisher sind wir in der Uniklinik in Behandlung. Er hat die Probleme des kleineren Unterkiefers und der zu kleinen und zu weit hinten liegenden Zunge und er hat eine Gaumenspalte im Weich- und in einem Teil des Hartgaumens. Weiterhin ist er der wohl typischen Muskelhypotonie betroffen. Sonst gibt es bisher keine weiteren Schwierigkeiten.
Nach der Geburt waren wir zwei Monate im Krankenhaus. Die Atmung war anfänglich mühsam mit einigen Sauerstoffabfällen, wurde im Laufe der Zeit aber stabil. Das Trinken funktioniert eigendlich erst richtig gut, seit die Magensonde gezogen ist und er richtig Hunger hat.

Nun zu meinen aktuellen Fragen:

1. Füttern: Robel hat bisher keine Mund-Naen-Trennplatte. Die wurde in der Uniklinik als für nicht nötig befunden. Ich benutze den Special-Needs-Sauger von Medela und schneide (obwohl die Logopädin das nicht gut findet) den Schlitz etwas grösser, sonst ist das Trinken zu mühsam. Ich versuche allerdings mit jedem neuen Sauger, den Schlitz weniger stark zu manipulieren. Das klappt ganz gut, der Kleine wird ja immer kräftiger. Er schluckt allerdings sehr viel Luft und ich muss ihn manchmal bis zu einer Stunde in der Gegend herum tragen, bis er sich ausgebeuert hat. Ist das bei Euch auch so? Klappt das besser mit einer Trennplatte? Ab wann kann ich es mit Brei versuchen? Sind die PRS Kinder da anders als der Durchschnitt? Robel ist jetzt fünf Monate alt.

2. Mund-Nasen-Trennplatte: Habt Ihr Erfahrungen damit? Ich wunder mich inzwischen, warum wir sie nicht haben. Ich war zu einem Informationsgespräch bei Dr. Koch in Siegen, für den die Platte total wichtig ist.

3. Paukenröhrchen: Auch davon war in Münster bisher nicht die Rede. Bisher wurde nur das Hörscreening gemacht und ich wurde bei einem Termin im SPZ gefragt, ob das Kind gut hört. Aber dass eine spezielle Untersuchung beim HNO notwendig ist habe ich auch erst in Siegen erfahren. Wie sieht das bei Euren Kindern aus? Ich bin etwas verwirrt, da ich dachte, in der Uniklinik Münster wären sie Spezialisten, aber irgendwie gibt es keinen, der das Gesamte im Blick hat...

4. Gaumenverschluss-OP
Vor zwei Wochen habe ich meinen Sohn in Siegen vorgestellt und bin sehr positiv gestimmt über das dortige Bemühen, umfassend zu beraten und zu informieren. Ich hatte das Gefühl, dass man dort ganz gut aufgehoben ist. Leider wusste ich nicht, dass Dr. Koch so lange Wartelisten hat, dass er mir nur einen Termin in frühestens 5 Monaten versprechen konnte. Das ist allerdings dann schon ziemlich spät. Da Robel jetzt fünf Monate alt ist. Wann habt Ihr die OP machen lassen?
Einen Beratungstermin in Münster (das ist die Stadt, in der ich wohne) bei Dr. Joos habe ich nächste Woche. Hat jemand Erfahrungen mit ihm?

5. Erkältungszeit: Ich habe gelesen, dass die PRS-Kinder wegen des engen Halses ganz grosse Schwierigkeiten bekommen, wenn sie erkältet sind. Wie kann man sich da schützen, bzw. sich für den Notfall vorbereiten?

6. Impfungen: Ist ein PRS-Kind besonders gefährdet? Mein Kinderarzt kennt sich da nicht aus.


Das sind nun ganz schön viele Fragen. Sind die hier richtig plaziert, oder soll ich sie getrennt in die anderen Foren einsortieren?

Michi mit Maila
21.09.2010, 09:59
Liebe Birgit und Robel,

meine Tochter ist 7 Monate alt und hat ebenfalls das PRS sowie eine Gaumenspalte im weichen Bereich und ein Stück vom Harten Gaumen.

Wir sind auch bei Dr. Koch in Behandlung, und die Platte ist denke ich schon sehr wichtig nur schon für den Kiefer das er vorkommt.
Meine Kleine Maila hat sich so verändert durch die Platte und auch was ich alles mit Ihr an Übungen mache. Aber dazu gleich mehr.

Wir fühlen uns auch sehr gut aufgehoben in Siegen und haben im November OP Termin, da ist unsre Maus auch schon neun Monate Alt.
Hat aber den Vorteil das der Unterkiefer dadurch bereits schon sehr weit vorgekommen ist und somit das extubieren nach der OP risokofreier ist.
Weiterhin ist das Körpergewicht mehr so das die kleinen auch mehr entgegenzusetzen haben.

Was die Lage der Zunge angeht kann ich dir nur das Therapiezentrum Iven in Baiersbronn empfehlen. Ich habe hierzu auch einen Beitrag unter dem Thema
Ernährung geschrieben.
Durch dieses Zentrum sind wir erst die Sonde los geworden.
Es werden dort viele Mundübungen gemacht so das nach eineinhalb Wochen die Zunge von Maila bereits an die Lippen kam. Vorher konnte man die Zunge
kaum sehen und dadurch ging das trinken auch nicht. Und nach 3 1/2 mit diesen Übungen war die Sonde weg.
Die Therapie dort besteht aus Massage im Gesicht nach Castillo Morales und einer Mundtüte nach Beatrix Padovan. Die Mundtüte besteht aus einen Vibrator,
eine Holzspatel, 2 Pfeifen für den Mundschluss und 2 Strohhälmen mit einem kleinen Gummi wo dann die Zunge mit gefangen wird.
Dies sind alles reize für die Zunge und für die ganze Mundmotorik was auch schon jetzt für die Sprache später wichtig ist.
Ich kann das also nur empfehlen.
Das erfolgsrezept ist natürlich auch wenn man dort war, das man alle Übungen zu hause weiter macht. Ich habe die Mundtüte 3 mal täglich gemacht, was dann
auch den großen erfolg ausgemacht hat.

Für mich ist der einzige Wehmuttropfen in Siegen, das mir von dort das Zentrum nicht benannt wurde, obwohl es dort bekannt ist.
Dies liegt aber denke ich daran, das das Therapiezentrum eng mit der Uniklinik Tübingen zusammen arbeitet, die auch Spezialsiert sind auf solche Kinder.
Und die in Siegen vielleicht angst haben das man dann dort hin wechselt. Was für mich blödsinn ist.
Ansonsten sind wir in Siegen sehr zufrieden. Und Dr. Koch ist wirklich ein ganz lieber Arzt. Auch die im SPZ.

Was Erkältung angeht kann ich nur sagen dierekt Nasentropfen das die Ohren frei bleiben, kamen bisher gut klar damit bei den 3 Erkältungen bisher.

Die Impfung ist denke ich sehr wichtig, auch nach Meinung meines Kinderartzes, da unsre Kinder anfälliger sind als gesunde Kinder.
Ich habe bereits alle Impfungen machen lassen und bin froh das wir das vor der Op erledigt haben.

Zu den Pauckenröhrchen: Diese wurden mir in Siegen auch empfohlen, ich habe aber abgelehnt, da ich aus Baiersbronn einen Lateraltrainer habe.
Dieses Gerät wird mit einem Discman verbunden und Mozart wird abgespielt. Der Lateraltrainer wechselt dann von einem Ohr zum andren und damit werden
die Ohren belüftet, so das die Ergüsse sich auflösen. Maila hat seit dem ich das mache zwar ständig eine Rotznase, aber ich gehe davon aus das das der Abfluss
der Ergüss in den Ohren ist.
Paukenröhrchen werden wir denk ich nur bei dem Verschluss der Spalte legen lassen damit dann nichts passiert, das dies ja doch eine Große Umstellung für den Körper ist wenn
dort auf einmal alles zu ist.
Eine Familie bei mir in der Straße hat auch eine Tochter mit Gaumenspalte und PRS die ist mittlerweile 7 und hat nur einmal Paukenröhrchen gehabt. Ansonsten hat die Familie das mit Osteopathie und dem Lateraltrainer hinbekommen. Denke wenn das auf diesem Wege geht ist das der bessere. Denn Paukenröhrchen heißt immer wieder Narkose und das möchte ich meiner kleinen ersparen wenn es möglich ist.


Und jetzt zu deiner Frage mit Brei. Also ich habe mit 5 Monaten angefangen brei zu geben. Durch die Platte geht das gut das so nicht so viel in die Spalte geht. Aber
ich würde es versuchen. Mittlerweile hab ich zwei mahlzeiten mit Löffel und nur noch zwei mal Flasche.

Ich hoffe dir ein bißchen geholfen zu haben mit meinen Erfahrungen.

LG Michi mit Maila

Birger mit Theo
21.09.2010, 10:53
Hallo Birgit,

auch erstmal ein herzliches Willkommen hier. Ich kann mit unseren Erfahrungen Michi zustimmen, allerdings würde ich wegen den Sauerstoffabfällen darauf hinweisen, dass es vielleicht erstmal ratsam wäre, euch mit der Fr Dr Bacher in Tübingen zu beraten. Dr Bacher ist die Spezialistin für PRS ( ich glaube sogar die einzige PRS Spezialistin in Mitteleuropa) und arbeitet eng mit Frau Iven aus Baiersbronn zusammen. Ich sage es deswegen, weil Ihr über die Gaumen OP schon nachdenkt und uns immer wieder darauf hingewiesen wurde, das PRS Kinder nur von excellenten Anästhesisten die regelmäßig PRS Kinder intubieren, gemacht werden dürfen. Der Leiter unseres KH sagte, dass es fast mehr Kunst ist, als Handwerk, ein PRS Kind zu intubieren. Ein solcher Anästhesist ist in Tübingen und wenn eure Ärzte in Münster nicht sicher sind im Umgang mit PRS, dann bloß die Finger davon lassen!

Ansonsten hat Theo auch Paukenröhrchen, die leider fast draußen sind und somit werden wir wohl demnächst wieder nach Tübingen/ Baiersbronn fahren müssen, falls er schlechter hören wird.

Ich hoffe ein bißchen weitergeholfen zu haben.

LG

Birger

Michi mit Maila
21.09.2010, 20:29
Was mir noch am Herzen liegt ist, das wir in den letzten 7 Monaten die Erfahrung gemacht haben am besten das zu tun was uns unser Gefühl sagt. Denn damit sind wir bisher weit gekommen. Hätten wir nur auf Ärtze und Therapeuten gehört, wären wir noch nicht da wo wir sind. Wir picken uns das raus was für uns am sinnvollsten erscheint und uns ein gutes Gefühl gibt. Denn ich denke man selbst weiß trotz der nicht einfachen Situation was das beste ist für das eigene Kind.

Und zu der Ernährung noch wenn dein kleiner mit der Flasche so klar kommt ist das super. Wir mussten erst die Playtexflasche in Baiersbronn bekommen das das trinken klappte.
Von daher habt ihr auch schon viel geschafft.
Bei uns ist das Essen immer noch ein kleiner Kampf aber es geht, lieber so als Sonde.

LG Michi und Maila

Sabine mit Pia
22.09.2010, 10:03
Hallo Birgit und herzlich Willkommen.
Ich finde es immer wieder spannend zu lesen, wie unterschiedlich die PRS so ist und bin froh dass uns da doch einiges erspart geblieben ist.

Unserem MKG-Chirurgen war die Platte auch sehr wichtig, bekamen sie gleich in den ersten Tagen. Pia kam damit nur nicht klar. Hat mit der Platte garnicht mehr getrunken und wenn wir sie raus hatten zum füttern, und dann wieder rein, hat sie meist alles wieder gespuckt.
Bekamen nach langen diskusionen zwischen der Stationsärztin (hat sich sehr eingesetz und informiert) und unserem MKG-Chirurgen eine Platte nach dem Vorbild der Thübinger. Da war Pia dann schon 5 Wochen alt.
Und mit der war dann alles ok. Keine SpO² Abfälle mehr und sie hat getrunken!

Wir hatten auch den SpezialNeedsFeeder von Medela. Vergrößert hab ich den Schlitz nicht, aber wenn sie ihn ein paar Wochen hatte war das Loch eh eingerissen. Von daher glaub ich jetzt nicht, dass es so schlimm ist, wenn man den ein bisschen erweitert! Die Melkbewegung macht er ja trotzdem, nur werden seine Bedürfnisse halt schneller gestillt. So lang er sich nicht verschluckt!!!

So, wegen dem Essen. Wir hatten die OP dann direkt mit 5 Monaten. Die Thübinger Platte hatten wir aber nen Monat vorher schon nicht mehr gebraucht! Zunge lag dann da, wo sie hingehört!
Deshalb hab ich mit dem Brei auch ganz normal mit 6 Monaten angefangen! War garkein Problem! Aber da sind Kinder ja eh sehr unterschiedlich. Mein Sohn stand nie auf Brei und der hat mit 9 Monaten grad mal soviel gegessen wie Pia schon mit 7!

Zu Problemen bei der OP ist es bei uns auch nicht gekommen. Der Anästesist hatte das mit uns alles Besprochen, und uns danauch auch nochmal gesagt, dass es garkein Problem war sie zu intubieren! Die erste Nacht nach der OP war sie aber vorsorglich nich auf Intensiev, damit sie gut Überwacht war!

Paukenröhrchen haben wir jetzt die 3ten. Die ersten gabs bei der ersten geplanten OP, die konnte dann am Gaumen nicht statt finden, das sie total verschleimt war (wurde erst im OP gesehen)! Die waren dann 4 Wochen später auch schon wieder raus, und es gab dann beim Gaumenverschluss neue.
Und die dritten jetzt beim Restlochverschluss.

Ersten Infekt haben wir gerade aktuell und bis jetzt laufen die Ohren nicht!
Röhrchen sitzen aber noch, waren erst zur Kontrolle.
Würde auf jedenfall mal beim HNO abklären lassen, ob Paukenergüsse vorhanden sind. Der sieht das ja gleich und kann auch nochmal ein Screening machen. Denn nur zu fragen ob sein Kind schlecht hört, finde ich ein bisschen wenig :roll:

Wegen den Erkältungen. Wir haben einen PariBoy (hab ich noch von meinem Sohn, kannst du aber auch in den Apotheken leihen, oder vielleicht bekommst du sogar einen von der Krankenkasse). Das ist ein Kaltinhalator mit Kochsalzlösung. Das hilft die Atemwege frei zu halten.
Einmal hatte Pia ne fette Bronchitis, da hat unsere Kinderärztin uns dann extra Tropfen zum Inhalieren gegeben, damit sich die Bronchien weiten.
Ansonsten bin ich immer ganz schnell mit Nasentropfen hinter ihr her :D damit alles frei bleibt.
Wirklich schützen geht glaub ich nicht :nixweiss:

Impfungen hab ich ganz normal wie beim Großen nach meiner Überzeugung gemacht. Nur hat Pia die Rota Impfung noch bekommen! Die hatte sie nämlich in den ersten Wochen im Krankenhaus gleich mitgeschleppt, und dass ist keine schöne Sache!

Therapien hatte ich mit Pia Castillo Morales und am Anfang Voiter Krankengymnastik!

So, jetzt hab ich viel getippselt, hoffe es verwirrt dich nicht noch mehr!
Mach was du für richtig findest. Wenn du dich in Siegen gut aufgehoben fühlst, dann ist es es vielleicht wert, noch 5 Monate zu warten.

Birgit und Robel
22.09.2010, 15:08
Vielen lieben Dank! Ich melde mich!

Verena und Jan mit Elisa
23.09.2010, 11:45
Hallo und herzlich Willkommen auch von mir,
Elisa hat zwar offiziell keine Pierre Robin Sequenz, hatte aber auch eine Gaumenspalte und das Stickler Syndrom.
Ich lebe nun in Berlin, komme aber auch aus Münster:) und will am liebsten auch wieder dahin zurück:)
Ich habe bisher unterschiedliches aus MS gehört, mal sehr gutes, mal weniger gutes. Da würde ich auhc auf euer Gefühl hören. Bei Elisa gab es tatsächlich Intubationsprobleme bei der 2ten OP, daher würde ich da auch dem rat der anderen folgen auf jeden fall einen Anästhesisten zu haben der sich auskennt damit.
Elisas Gaumen wurde mit 4 und mit 10 MOnaten geschlossen, hier in Berlin. Da sind wir auch super gut zufrieden, haben aber ja auch kein PRS, daher kennen sich die anderen da vielleicht besser aus. Eine Freundin von mir die auch hier im Forum ist und wo die Topchter Pauline auch PRS hat wurde auch in Berlin operiert und das Ergebnis ist ebenfalls super. Ist natürlich alles weit weg, aber da es ja eigentlich hauptsächlich für 1-2 Ops sein wird, würde ich da auch einfach die Fahrten empfehlen. Ob jetzt nach Siegen, Tübingen oder Berlin.
Elisa hat tatsächlich erst nach der 2ten OP richtig gut gefuttert, immer mal wieder gegeben hab ich ihr was ab dem 6. Monat, war aber eher ein Spiel als wirklich essen:)
Sie hatte eine Gaumenplatte, allerdings keine so eine PRS Spezialplatte, nach der ersten OP brauchte sie die nicht mehr.
Röhrchen brauchen die Kinder ja nur dann wenn sie einen Erguss haben, dass kommt allerdings im Winter tatsächlich häufig vor, dafür würde ich auf jeden fall mal einen HNO Arzt oder die HNO der Uniklinik aufsuchen. Die soll in MS auch sehr gut sein. Für die Sprachentwicklung ist es halt tatsächlich schon früh wichtig dass sie gut hören können. Besonders schützen kannst du ihn natürlich vor Erkältungen vermutlich nicht, Nasentropfen sind auf jeden fall ganz gut damit es abfließt bei Erkältung, aber am besten auch mal mit dem Kinderarzt bequatschen, nur dann wenn auch was ist.
Wenn du sonst noch Fragewn hast, kannst du dich immer gerne melden, auch gern über mail und dann kann ich dir auch meine Nr. geben, ich bin nicht mehr so oft hier im Forum
Wurde denn schon mal über das Stickler Syndrom gesprochen? Ich will dir damit keine Angst machen, es kommt halt häufig vor bei PRS Kindern (30%) und ich finde es wichtig dass zu wissen damit man einfach ggf. die anderen Bereiche wie Gelenke und Augen mit überwacht. Einfach um zu wissen woran man ist:).
Viele Grüße in die alte Heimat,
Verena

Birgit und Robel
23.09.2010, 23:08
Hallo Verena,
danke für die Antwort.
Ich gehe davon aus, dass während unserer Zeit im Uniklinikum abgeklärt wurde, ob Robel das Stickler Syndrom hat. Aber sicherheitshalber kann ich ja noch mal nachfragen. Wie wird das Syndrom denn diagnostiziert?
Liebe Grüsse in die Hauptstadt,
Birgit

JeremyDamian
25.09.2010, 23:35
Hallöchen,

unser Sohn hatte in den ersten vier Monaten eine "Tübinger Platte". Sie wurde im Gesicht auf der Stirn fixiert. Ein- bis zweimal am Tag wurde sie von uns gelöst um sie sauberzumachen und wieder eingesetzt. Es war eine furchtbare Tortur aber wir haben es geschafft. Mit der Platte konnte der Kleine prima aus dem Habermannsauger trinken, ohne den Schlitz größer zu machen.

Wir haben mittlerweile beide OP's hinter uns. Die erste wurde mit vier Monaten gemacht (weicher Gaumen - ab da auch keine Platte mehr) und die zweite mit ca. 10 Monaten. Bei beiden OP's hat er keine Paukenröhrchen bekommen, da er nie Probleme mit der Belüftung seiner Ohren hatte.

Nun ist alles so gut wie vergessen und der Kleine plappert schon wie ein Großer :-) Sein Gaumen ist ganz verschlossen und sein Kinn ist durch die Tübinger Platte richtig gut nach vorne gekommen...

Zu den Impfungen: Ich glaube nicht, dass ein PRS Kind besonders gefährdert ist. Wir haben lediglich eine Rotaviren-Impfung gemacht, da er sich so viel im Krankenhaus aufhielt und er deswegen nicht noch Brechdurchfall dazubekommen musste... Viele Kinder müssen deswegen auch tagelang ins Krankenhaus... Aber an sich reichen die notwendigen Impfungen völlig aus. Nur auf die Öhrchen sollte man an kalten windigen Tagen achten... Solche Kinder sind sehr änfällig für Mittelohrentzündungen habe ich gehört... Unser Kind hatte bis jetzt jedoch keine Probleme...

Ich hoffe, ich konnte helfen und wünsche euch nur das BESTE!

eileen
27.09.2010, 22:10
Hallo
Meine Tochter kam auch mit einer Gaumenspalte zur Welt ( hart und weich ) + PRS
Sie ist jetzt 18 Monate alt, Gaumen ist bei Ihr jetzt vollständig geschlossen. Über ihr PRS hab ich mir gar nicht soviel Gedanken gemacht,Eileen bekamm gleich nach Ihrer Geburt eine Trinkplatte und von da an klappte es mit der Sättigung und dem Trinken auch.Es kam halt immer wieder was durch die Nase aber das war nach den 2 OP`S auch vorbei.Ihre Zunge hatte ich bei ihr als Säugling auch nie zu Gesicht bekommen aber jetzt bekommt sie die Zunge gar nicht mehr rein.Ich Glaube man macht sich viel zu viele Gedanken mit was ist und wie wird es noch werden.Das hatte ich vor einen halben Jahr auch noch was das sprechen angeht aber jetzt muß ich sagen ich hab mich mal wieder selbst verrückt gemacht.Sie spricht sehr deutlich wie MAMA PAPA KAKAO OMA OPA und es wird jeden Tag mehr.
Was die Paukenröhrchen angeht die hat Eileen auf beiden seiten bei Ihre 1 OP bekommen die sind bis heute auch noch drin.Und hören kann sie super bloß nicht auf Ihre Mama.
LG Nicole und Eileen

Birgit und Robel
03.10.2010, 21:33
Danke für die weiteren Antworten! Ich find es schon auch interessant, wie unterschiedlich die Geschichten unserer PRS Kinder sind!
Ich war letzte Woche bei Dr. Joos in Münster (er ist dot als MGK Chirurg sehr geschätzt) und habe dort auch mit der Logopädin gesprochen. Am nächsten Tag war ich in der Kieferorthopädie. Es ist wirklich interessant: In Münster wird deutlich die These vertreten, dass bei PRS Kindern, die nicht so extreme Schwierigkeiten haben, wie Robel (er kann ohne Hilfen gut atmen und gut essen), keine Gaumenplatte notwendig ist. Man geht offensichtlich davon aus, dass der Unterkiefer sowieso nach vorne wächst. Paukenröhrchen werden frühestens bei der ersten OP eingesetzt. Auch die Logopädin sieht im Moment keine Notwendigkeit, das Kind zu behandeln, da seine Mundmuskulatur normel entwickelt ist. Ein paar Castillo Morales Stimulationen hat sie mir gezeigt.
Erstaunlich.
Na gut. Morgen fahre ich zur HNO Untersuchung und vielen Fragen nach Siegen.
Grüsse :blume::blume::blume:

Susanne & Pauline
04.10.2010, 19:55
Hallo Birgit,
hallo und herzlichen willkommen und herzlichen GLückwunsch noch zu RObel. Ich habe nicht alle Antworten gelesen, bin nur über Verena mit Elisa zu diesem Beitrag gekommen, bin aus Zeitmangel nur noch sehr selten hier. Falls Du noch offene Fragen hast, versuche auch ich Dir gern zu antworten. Kurz zu uns, Pauline ist auch mit PRS geboren worden und hat beide OPs gut überstanden und ist nun 2 Jahre alt und bis auf eine leichte motorische Schwäche ist sie super drauf. Von der Sprache her sogar "über dem Durchschnitt ohne Spalte" (Zitat MKG Logo). Wir hatten eine Platte, aber keine zum befestigen von aussen zum Glück, der Kiefer war groß genug. Durch die Platte war das füttern etwas erleichtert...aber es hat ohnehin bins zur zweiten OP fast ne Stunde gedauert...Mit Brei füttern haben wir ganz normal angefangen, wie ohne Spalte...im 6. Monat, das hat mit der Spalte nichts zu tun...langsam essen ist immernoch PAulines Spezialität..und wenig oft auch...aber ob das nun an der Spalte liegt, wage ich zu bezweifeln...keine Ahnung.
Also bei Frage, gern ne pn, dann werd ich per mail benachrichtigt. Dies gilt auch für alle anderen, die das lesen.
ALles Gute ansonsten Euch!