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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie ist euch nach der Entbindung ergangen....



Maria mit Miano
13.05.2010, 11:07
HALLO....

ich nochmal... ich wollte mal von euch wissen, wie es euch nach der entbindung ergangen ist... also gefühlsmäßig, nervlich und alles andere drum herum... denn mir geht es nervlich momentan eigenltich gut.. auch meine gefühle zum kleinen sind bis jetzt mehr als ich mir gedacht hätte geworden... nun habe ich angst, dass ich den kleinen nach der entbindung vllt doch nicht annehmen werde oder sogar will... dass ich vllt sogar abstoße und gar keine mama gefühle ihm gegenüber haben werde...

hattet ihr das auch und wenn ja was hat euch geholfen oder wie habt ihr dennoch den schubs bekommen euch liebevoll eurem kind zu widmen...

wie kamt ihr mit reaktionen von anderen klar...

habt ihr euch sogar schon mal für euer kind geschämt???

über jede antwort würde ich mich freuen...

LG
Maria

Catha
13.05.2010, 13:37
Hallo,

Bei mir war es so das ich nach der Entbindung nie anders gefühlt habe wie bei meinen beiden gesunden Kindern auch. Dadurch das ich vorher gut auf alles vorbereitet war, hat mich das ansehen nie gestört... Ich habe sie sofort total süß und knuffig gefunden und hätte sie niemals gegen ein Baby ohne Spalte eintauschen wollen.
Dadurch das bei ihrer Geburt sowiso nur ich und der Papa anwesend waren un d ich sie aufgefangen hab, hatte ich auch gar keine andere Wahl als sie gleich zu kuscheln und warm zu halten und dabei entwickelt man irgendwie automatisch gleich einen Beschützer Instinkt.
Mag auch mit der tollen Geburt im allgemeinen zusammenhängen, aber ich bin richtig stolz auf mein " Spaltbaby"... Immerhin ist sie ganz besonders.

Geschämt hab ich mich nie, habe sie immer sehr offen überall mit genommen und auch gezeigt. Hatte nur immer bissl das Gefühl ich muß den Leuten die Spalte erklären. Habe meist gleich gesagt , nicht erschrecken sie hat eine Lippenspalte. Dann haben die Leute nachgefragt , ob sie operiert wird und wann usw...

Wenn es dir jetzt gut geht in der Situation dann ist die Wahrscheinlichkeit groß das es dir dann auch gut geht. Keiner kann dir sagen wie du dich verhälst nach der Entbindung und in der ersten Wochenbettzeit. Durch den Hormonumschwung geht es auch Müttern mit gesunden Kindern manchmal nicht so gut und sie lehnen ihre Babys ab. Es hängt auch sehr viel mit der Geburt zusammen, wenn die so entspannt und sanft wie möglich verläuft, bist du hinterher auch gelassener.
Es wird schon gut gehen, ich drücke dir die Daumen...:D

Übrigens haben oder hatten fast alle Muttis hier im Forum einmal in der Schwangerschaft die gleichen Ängste wie du, du bist nicht allein.

lg Catha mit Naina ( deren OP nä Wo stattfindet:cry:)

Doris mit Dominik
13.05.2010, 15:09
Also, ich wußte ja nicht, dass unser Kleiner eine Spalte hat...

Zuerst war ich verwirrt und geschockt und irgendwie überfordert mit der ganzen Situation. Außerdem hatte ich wahnsinnige Angst, dass sonst noch was nicht stimmt mit ihm.
Ich hatte ja keine Möglichkeit mic vorab zu erkundigen.

So, nach ein paar Minuten kam der Arzt, und hat mich erstmal beruhigt.
Naja, am Anfang im Krankenhaus war die Situation schon komisch. Ich kannte ja auch einige dort vom Geburtsvorbereitungskurs und ja, man könnte sagen, ich hab mich etwas geschämt. Ich wusste nicht, wie ich mit der Situation umgehen soll. Das hat aber eigentlich nur kurz angedauert.
Mir war klar, das ist mein Kleiner Schatz und ich werde alles dasfür tun, dass ihm geholfen wird. Geliebt hab ich ihn von der ersten Sekunde an...

Aber wie gesagt, ich konnt mich auf die Situation überhaupt nicht vorbereiten. Da hast Du schon einen "Vorteil".
Außerdem ist Kinderkriegen nun mal nicht wie im Film... schwupps raus und alle sind happy! Es ist einfach ein Gefühlschaos... Ob das Kind nun eine Spalte hat oder nicht.

Du wirst sehen, Du wirst deinen Schatz lieben, ihn beschützen, ihn verteidigen....
Alles Gute für euch!!!

rebecca mit yannick noah
13.05.2010, 15:17
hallo maria,

also ich kann immer nur wieder sagen,dass ich mich auf den 1.blick in yannick "verliebt"habe:knuddel:!natürlich habe ich mir,wie wohl alle hier,ein gesundes kind gewünscht.doch
yannick war von anfang an ein sonnenschein,der mit seinem
lächeln alle verzaubert hat.
ich habe ihn immer und überall mit hingenommen und habe
mich nie und werde mich nie für ihn schämen!!!:gut::gut::gut:

wenn es mal doofe blicke oder sprüche gab,hatte ich die passende antwort auf den lippen und wer einmal etwas sagte,der sagte kein 2.mal was,das kannst du mir glauben...:D.

freu dich auf dein baby,ich hoffe von ganzem herzen für dich,dass
es dir wie mir vor 15 jahren gehen wird!!!:freude:

glg,rebecca:hallo:.

pooki mit kimi
13.05.2010, 15:20
mir erging es nach kimis geburt genauso wie nach mayas: ich war vom ersten moment an unendlich stolz auf den kleinen, auf das, was ich da grade geleistet hatte und war einfach nur im hormonrausch. natürlich hatte ich ein bissl sorge bei jeder untersuchungen (bei kleinen LKGS babys machen sie gerne mal nen herzultraschall mehr, etc... - um halt ganz sicher zu gehen, dass es nur das ist), aber ansonsten hab ich mich gut gefühlt. so gut es halt nach ner entbingung geht ;-) die nachwehen waren kein spaß...
ich hab mir die spalte erstmal ziemlich interessiert angeschaut, schließlich kannte ich sowas noch nicht. und ansonsten war ich damit beschäfitgt die vielen schwarzen haare zu stylen und zu bewundern.
ich hab ihn stolz durch die flure geschoben und nur drauf gewartet, dass einer mir dumm kommt - der hätte was zu hören bekommen. allerdings ist das nie passiert. beim frühstück saßen dann so andere frische mamis um mich rum und ich hab immer überlegt, wie deren geburt wohl so war, etc... und dann hab ich das gespräch einer frau überhört, sie erzählte wie froh sie sei, weil sie an dem morgen, das erste mal seit 10 wochen, die die kleine da ist, sie aus dem inkubator nehmen durfte zum kuscheln... sie erzählte dann weiter, wie viel die kleine nun wiegen würde, etc.. und das irgendwelche schläuche nun weg könnten, etc...

DA war mir dann doppelt und dreifach bewusst wieviel glück ich habe zwei gesunde kinder zu haben. die frau hätte vermutlich alles für ein spaltbaby gegeben!

das soll natürlich nicht heißen, dass man nicht traurig sein darf, wenn das eigene kind ein fehlbildung hat. klar, es gibt immer welche, denen es schlechter geht, deswegen muss man das eigene schicksal nicht verdrängen - ABER in dem moment wurde mir einfach so deutlich gezeigt, dass es so viel schlimmer hätte kommen können. mir war plötzlich bewusst, dass hier vielleicht frauen neben mir frühstücken, die ihr kind verloren haben oder auch auf der intensiv haben, ich war einfach nur froh, dass ich meinen schatz gesund bei mir hatte.

in der ss hab ich mir viele gedanken gemacht und war auch sehr traurig, aber seit der ersten sekunde seines lebens hab ich solche gedanken nicht mehr gehabt!

Judith & Holger
13.05.2010, 19:47
Hallo Catha, wir drücken euch ganz fest die Daumen, dass ihr alles gut übersteht.
lg
Judith

Judith & Holger
13.05.2010, 19:59
Hallo,
ich denke, Deine Ängste sind ganz normal.
Bei uns ist es so, dass Marian ein absolutes Wunschkind ist. Als wir von seiner Spalte erfahren haben waren wir erst mal ziemlich geschockt. Nach der Entbindung war ich so froh den Kleinen endlich im Arm zu halten und zu wissen, dass er ansonsten ok ist - da war alles Andere in diesen Moment egal.
Da wir vorher von der Spalte wussten, haben wir unser Umfeld im Vorfeld informiert und fast alle haben sehr gut reagiert. Auch nach der Geburt. Ich habe mich nie für Marian geschämt, da ich ihn über alles liebe und ihn so genommen habe wie er ist - ich fand ihn auch nie hässlich, trotz Spalte.
Ich denke, Du solltest alles auf Dich zukommen lassen - mach Dir nicht so viele Sorgen.
lg
Juith

Catha
13.05.2010, 22:26
@judith Danke:hallo:

Maglor
13.05.2010, 23:01
Hallo Pricipessa,
Du kannst Dir Dein Baby nicht aussuchen, sprich..."Du mußt es nehmen wie es Kommt"
Ich durfte es mir aussuchen und habe mich in dieses zarte kleine Wesen verliebt.
Er ist unser aller Sonnenschein und ich liebe ihn sehr.
Liebe Grüße Ines

Petra und Julius
13.05.2010, 23:28
nun habe ich angst, dass ich den kleinen nach der entbindung vllt doch nicht annehmen werde oder sogar will... dass ich vllt sogar abstoße und gar keine mama gefühle ihm gegenüber haben werde...
Mach dir nicht so viele Gedanken! Die Muttergfühle werden bestimmt kommen. Mutterliebe ist nicht vom Aussehen des Kindes abhängig! Und zu einem Kind, das einen besonders braucht, entsteht eher eine noch engere Bindung.


wie kamt ihr mit reaktionen von anderen klar...
Zugegeben, am Anfang war das nicht leicht. Es tut weh, wenn man merkt, dass andere durch das Aussehen des eigenen Kindes erschrecken. Wirklich schlimme oder gemeine Reaktionen habe ich aber nicht erlebt. Und mit der Zeit wurde es immer besser. Es ist ein herrliches Gefühl der Stärke, wenn man dann drüber steht!


habt ihr euch sogar schon mal für euer kind geschämt???
NEIN, nie!

Mir hat mein "Spaltkind" gezeigt, wie unwichtig Äußerlichkeiten sind, wie bedingungslos Liebe ist und wie sehr man an einer Aufgabe wachsen kann!

Maria mit Miano
14.05.2010, 09:28
@alle....

danke euch schon mal für eure antworten... ich kann mir eigentlich auch nicht vorstellen, dass ich den kleinen ablehnen werde... dafür sind meine jetzigen gefühle ihm gegenüber schon zu stark... aber bei meiner ersten war dass auch so und als sie dann da war, wollte ich sie erstmal gar nicht haben... klar es kann bei jedem kind passieren... egal ob mit oder ohne fehlbildung..

und über blöde reaktionen mache ich mir auch keine sorgen... wenn ich etwas nicht bin, dann garantiert nich auf den mund gefallen... ich weiss dann schon wie ich mich zur wehr setze... aber leute haben ja immer was zu tuscheln egal ob ein kind "normal" aussieht oder eben "besonders anders"...

ich denke ich mache mir einfach viel zu viele gedanken, da ich ja noch nicht weiss wie er dann in natura aussehen wird... dass ist ja dann wieder anders, als auf den ganzen fotos die man eben im internet sehen kann.. jedes kind sieht dennoch anders aus...

ich darf mich einfach nicht so jeck machen... ich hoffe nur, dass ich stark genug sein werde alles zu überstehen... aber gott wird mir schon die kraft und die geduld geben...

Oma Ilona
17.05.2010, 14:09
Ich kannt vor unserer kleinen Enkelin keine "Spaltkinder". Ich wußte das es sowas gibt, habe mich aber mein ganzes Leben lang damit noch nicht beschäftigt. Dann kam der Anruf von meiner Tochter, das die kleine geboren ist und "Mutti sie hat eine Lippenspalte" "Ach Kind das verwächst sich wieder" war meine erste Reaktion. Ich wußte es nicht besser!!!!!!
Und dann habe ich unser Mäuschen am Telefon schreien gehört und mein Herz und meine Augen liefen über.
Lass Dir das eine von einer Oma sagen: Die Kinder mit irgendwelchen "Makeln" werden noch mehr geliebt. Wenn das überhaupt geht, denn ALLE Babys werden von jemanden geliebt. Und warum sollst Du mit Deiner Mutterliebe da eine Ausnahme sein. Ich merke doch wie sehr Du Dich jetzt schon mit Deinem Baby beschäftigst.
Der letzte Satz von Dir sagt eigentlich alles!!!!!!!
Freu Dich und nimm das Geschenk Gottes glücklich an!

maria
17.05.2010, 20:41
Hallo Maria,

also ich kann auch nur sagen, das ich meinen Sohnemann gleich von Anfang an geliebt habe und absolut keine Probleme hatte ,ihn anzunehmen! Glaub mir, du wirst so neugierig sein, wie er sein wird, wie sich alles entwickelt, ich bin mir sicher, das du ihn einfach nur liebhaben wirst!
Klar, die Blicke sind da, und es ist am Anfang nicht immer leicht, aber es wird besser! Ich habe immer versucht, die Leute anzusprechen die nur geschaut haben und nicht wussten, was sie sagen sollten, das hat eigentlich immer gut geholfen.

leri
17.05.2010, 21:55
aber leute haben ja immer was zu tuscheln egal ob ein kind "normal" aussieht oder eben "besonders anders"...



Das stimmt wirklich, und da muß ich wieder mal zurückdenken, wie es unseren Mitmenschen anfangs mit Valerian und seiner Spalte gegangen ist. Wie die Leute damit umgehen, wenn sie ein Baby mit offener Spalte sehen, da kann ich nicht mitreden. Unser Kleiner kam erst mit 2 1/2 in unsere Familie, da war die Lippe längst verschlossen, und den offenen Gaumen konnte man von außen ja nicht sehen. Aber es hatte sich wohl herumgesprochen, daß wir nun ein "besonderes" Kind haben. Ganz viele Leute sagten nach dem ersten Anblick unseres Sohnes "Ooch, da sieht man ja fast gar nichts", und oft war da so ein leicht enttäuschter Unterton in der Stimme. Sie hatten sich wohl eine größere Sensation erwartet. Da könnte ich mich jetzt auch drüber ärgern. Ich finde es eher amüsant, es ist eben typisch menschlich. Die meisten meinen es ja wirklich nicht böse. Oft fehlen einfach Informationen und es ist viel Unsicherheit da. Auch wir mußten uns schließlich erst informieren und waren anfangs unsicher.

Mach Dich nicht verückt. Du wirst das sicher schaffen. Und warum solltest Du den Kleinen nicht lieben? Er besteht ja schließlich nicht nur aus einer Spalte, sondern hat schöne Augen, süße Ohren, winzige Fingerchen..... Freu dich drauf :blume:

Alles Gute!

Maria mit Miano
18.05.2010, 11:02
@oma ilona...

ich danke Ihnen für Ihre Worte... Ich denke auch, dass der kleine von allen extra besonders geliebt wird... ich denke, dass ich wahrscheinlich auch eher den kleinen beschützen werde vor andere... aber es sind halt immer wieder gedanken, die man sich macht...

und da der kleine so oder so ein wunschkind ist und bleibt, nehme ich den kleinen mann als geschenk gottes auch wirklich an... ich hoffe nur, dass es nach der entbindung genauso bleibt...

Maria mit Miano
18.05.2010, 11:11
@leri...

ich freu mich wahnsinnig auf den kleinen... nur es sind halt immer wieder gedanken, die in einem durchgehen... bis jetzt sind auch keine negativen gefühle dem kleinen gegenüber da... ich hoffe auch, dass dies nach der entbindung bleibt... und sollten leute irgendwas sagen, weiss ich schon wie ich reagieren werde... darüber mach ich mir aber am wenigsten sorgen... ich habe halt nur angst, dass die zeit die auf mich bzw. uns zukommt auch sehr belastend für unsere beziehung als familie und ehepaar sein kann... und dass sich vllt meine tochter von mir verlassen fühlt, wenn ich mit dem kleinen wieder ins krankenhaus muss... all solche gedanken kreisen in einem herum... ich weiss, man kann sich auch vllt etwas zu sehr bekloppt machen... aber die gedanken kann ich momentan nicht ausschalten...

ich bzw. werden das schon packen egal wie...

Maria mit Miano
18.05.2010, 11:16
@maria...

ich denke auch, dass ich den kleinen direkt lieben werde... alleine schon deswegen, weil sich wahrscheinlich noch der beschützerinstinkt im vordergrund stellen wird... ich bin ja jetzt schon verliebt in den kleinen obwohl ich ihn erst nur auf den ultraschallfotos gesehen habe... das wird schon alles da bin ich mir sicher...

Oma Ilona
18.05.2010, 12:57
Gut Principessa! Schöner hättest Du das an uns nicht schreiben können.
Na denn eine schöne Schwangerschaft noch!!!! Und halte uns ja auf dem laufenden.
Äh wann hast Du denn eigentlich Termin? Müssen wir noch lange auf den Lausebengel warten?

Maria mit Miano
18.05.2010, 15:00
@oma ilona...

erstmal dankeschön... und na klar werde ich euch auf den laufenden halten... gar keine frage... der ET ist am 28. Juli... also schon noch zwei monate aber dennoch nicht mehr lang.. also so lange müsst ihr dann nicht mehr warten... und uns steht auch noch ein umzug an...

Oma Ilona
18.05.2010, 15:02
Hilfe Umzug hochschwanger?
Na viel Spaß! Sei bloß vorsichtig und haushalte gut mit Deinen Kräften!

Maria mit Miano
18.05.2010, 21:12
@oma ilona...

als ich mit meiner tochter schwanger war, und da war ich schon im 8. monat, sind wir auch umgezogen, weil es nicht anders ging und jetzt genau das gleiche... aber keine angst ich beanspruche mich schon nicht und pass auf mich... versprochen...

sonnenschein28
22.06.2010, 13:51
Dein Eingangsbeitrag hat mir soeben aus der Seele gesprochen, so dass ich mich nun in diesem Forum angemeldet habe.

Mein Freund und ich haben erst letzte Woche erfahren (obwohl es bei der Feindiagnostik hieß, dass alles i.O. sei), dass unsere Tochter mit einer Lippenspalte zur Welt kommen wird. Mein mutmaßlicher Entbindungstermin ist übrigens ebenfalls im Juli (21.07.).
Ich mache gerade dieselben Ängste durch wie du. Ich habe Angst, dass ich den Anblick nach der Entbindung selbst erschreckend finde oder sich die Muttergefühle nicht so entwickeln, wie es sein sollte. Man sagt ja immer, man findet das eigene Baby am hübschesten auf der ganzen Welt. Ich habe da im Moment solche Zweifel bei allem und dafür schäme ich mich sehr. Ich hoffe, dass dieses Gefühlschaos sich in den nächsten Tagen und Wochen noch legen wird und ich mich voller Stolz auf meine Kleine freuen kann...

Wie geht es dir denn inzwischen? Haben sich deine Gefühle bzw. Ängste in der Zwischenzeit geändert?

LG von Sonnenschein28

Maria mit Miano
22.06.2010, 15:51
@sonnenschein...

hallo... schön dass du dich auf meinen artikel gemeldet hast... ich interessiere mich ja sehr darüber, wie es anderen geht oder ob man mit seinem gefühl alleine da ist... aber schön dass man eben was das angeht nicht alleine ist...

leider sind meine ängste nicht anders... ich habe sie noch nach wie vor... sogar noch schlimmer, da es ja jetzt nicht mehr allzu lange dauern wird... umso kürze die zeit noch ist desto ängstlicher werde ich.... ansonsten geht es mir so ganz gut...

hast du denn schon eine evtl. operationsklinik für dich und deine maus gefunden??? und in welcher woche hast du es erfahren... und ist es "nur" eine lippenspalte oder noch was anderes...???

wäre schön, wenn du dich nochmal melden würdest....???

ninchen2710
22.06.2010, 16:27
Bei mir war es so wie bei Doris..... Ich hatte auch Angst ihm könnte noch was anderes fehlen und ich bin auch froh das es nur die Spalte ist.... Ich war schon geschockt und ich habe mir Vorwürfe gemacht und die Schuld bei mir gesucht....Aber ich habe ihn von Anfang an geliebt. Nun habe ich mittlerweile Angst, dass er mir fremd sein wird, wenn er erst operiert wird und dann nicht mehr aussieht wie mein Dante den ich kenne und liebe.
Geschämt habe ich mich auch nie, im Gegenteil weil er jemand ganz besonderes ist, bin ich immer stolz und gebe mit ihm an. Aber ich bin auch froh, das ich es vor der Geburt nicht wusste....ich weiß auch nicht wieso---

sonnenschein28
22.06.2010, 17:02
Wir haben es letzten Freitag erfahren. Da war ich bei 35+2. Es sollte eigentlich nur eine Wachstumskontrolle und Doppleruntersuchung werden.
Bis jetzt haben wir nur die Diagnose einseitige Lippenspalte. Andere Bereiche "scheinen" nicht betroffen zu sein, aber die Ärztin sagte im gleichen Satz, dass man dies jetzt nicht genau feststellen könne, sondern erst die Geburt abwarten müsse.
Weitere Defekte sind nicht bekannt. Ich hatte ganz auffällige Werte bei dem Erstsemesterscreening, mithin eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine Trisomieerkrankung und daher eine Chorionzottenbiopsie in der 14.ssw machen lassen. Hiernach hieß es, dass das Erbgut der Kleinen chromosomal unauffällig ist.
Nachdem dann auch noch bei der Feindiagnostik in der 20.ssw nichts gefunden wurde, haben wir nun so spät nicht mehr damit gerechnet, dass noch solch eine "Fehlbildung" (sorry, wie nennt man denn nun eine Spalte korrekt: Defekt, Fehlbildung, ...) vorliegen könnte.


Es ist also ganz frisch bei uns und das merkt man auch. Wir schwanken immer noch stark zwischen Realisieren, Angst haben, traurig sein, Informationsbeschaffung. Zudem stehen auch noch die Benachrichtigungen unserer Freunde und einiger Familienmitglieder aus... Auch Schuldgefühle sind mir nicht fremd. Wir werden wohl nie erfahren, was letztendlich genau dazu führte, aber dennoch quält mich ab und an das Gefühl, dass es in meinem Körper passiert ist und ich der Kleinen bei ihrer Entwicklung anscheindend nicht die optimalsten Bedingungen geben konnte. Ich weiß ja auch, dass solche Gedanken im Ergebnis zu nichts führen..

Oh man Princessa, ich hatte gehofft, dass es bei mir bald besser wird. Aber wenn das mit deinen Ängsten auch nicht besser wurde bzw. vor der Geburt jetzt wieder aufkommt, dann muss ich da wohl auch weiterhin durch. Wir haben ja beide nicht mehr so viel Zeit, bis die Kleinen kommen.

Zu Ninchen:
Ich habe ja jetzt auch schon oft gelesen, dass man die Kleinen dann einfach liebt, wenn sie erstmal da sind und die Spalte einen gar nicht stört. Aber wieso zweifel ich so sehr, dass das bei mir auch so sein wird?? Vielleicht weil es mich jetzt schon so mitnimmt??

Wegen Operationsklinik: Die Ärztin, die die Spalte festgestellt hat, hat uns sogleich bei Prof Pistner von der Helios Klinik Erfurt (wir wohnen in Erfurt) einen Termin in 2 Wochen ausgemacht. Er wird uns dann beraten.

Wann muss ich mich denn entscheiden, wo wir operieren lassen möchten? Wie wichtig ist es, dass die Klinik ein "Spaltzentrum" hat?

Wo lasst ihr eure Kleinen operieren oder habt sie operieren lassen? Wie lange habt ihr denn gebraucht, um euch da zu entscheiden??

Ich lass mal liebe Grüße da und wünsche Euch alles Gute!

ninchen2710
22.06.2010, 17:16
Och Mensch ich glaube für dich wäre es auch besser gewesen du hättest es nicht gewusst...... Mach dir keine Sorgen, du wirst dein Baby lieben!!! Es gibt einen Grund dafür, dass dieses Baby euch geschenkt wird, weil ihr die perfekten, liebevollen Eltern sein werdet, die genug Kraft aufbringen können, um diesen Weg gemeinsam zu gehen.

Wir haben einen Termin in Frankfurt nächste Woche, auch den ersten Termin, ich bin noch sehr unerfahren denn Dante ist noch ganz klein. Aber wir haben uns noch nicht entschieden wo wir operieren lassen werden. Aber ich denke Frankfurt wird es werden. Denn ich habe im Internet die Qualitätsberichte von verschiedenen Krankenhäusern gelesen und in Frankfurt werden pro Jahr über 100 Spalten operiert (laut QM-Bericht 2008-gibts nur alle 2 Jahre) und es ist ein Spalt-Zentrum. Aber es gibt sicher so viele gute Krankenhäuser-man muss eben auch schauen, wo man sich wohl fühlt.

Du hast ja damit auch noch Zeit, erst mal muss dein Kleines kommen, dann müsst ihr euch alle an die neue, unbekannte Situation gewöhnen und euch lieben lernen :) und dann wird alles gut. Und du darfst ja auch traurig sein, dass ist normal!

Wenn mein Freund und ich daran denken, was uns durch den Kopf geschossen ist, als ich unser Baby geboren habe, da will ich gar nicht dran denken.
Übrigens haben wir im Nachhinein erfahren, dass in der Familie meines Partners gleich 3 Spalt-Verwandte sind..... Ich denke also es war erblich bedingt..... Mittlerweile ist es mir auch egal, es ist wie es ist und ich glaube nur starke, liebevolle Mamas bekommen vom lieben Gott so besondere Kinder geschenkt!!!!

Du schaffst das!!! Du und deine Familie!!! Versprochen!

Doreen mit Elisei
22.06.2010, 18:56
Hallo ninchen und sonnenschein,
schaut euch auf jeden Fall mehr als eine Klinik an. Nur die Patientenzahl sagt auch nicht so viel. Schaut euch vor allem die Kinder in den Wartezimmern an und traut euch die Eltern anzusprechen.
Ein Spaltzentrum ist gut, weil dort im besten Falle Stillberatung, HNO, Logo, KFO zusammenarbeiten. Das kann auch anders klappen, aber erleichtert es uns Eltern sehr, wenn wir alles in einer Hand wissen.
Vielleicht schaut ihr euch auch mal Siegen an? Oder für ninchen eher: Aachen, das Marienhospital mit Prof. Feifel?

Bis zur ersten OP vergehen oft 3-6 Monate, so dass ihr euch nicht sofort entscheiden müsst und erst mal anschauen und dann in Ruhe abwägen könnt.

Ich habe es übrigens auch vor der Geburt gewußt, dass Elisei mit Spalte zur Welt kommen würde (Defekt oder Fehlbildung sind 2 passende Begriffe:gut:). Und nach dem ganzen Gefühlschaos, dass ihr auch gerade erlebt (die noch schwanger sind), konnte ich mich die letzten Tage schon wieder richtig freuen auf den Räuber und hatte nur noch eine gewisse Unruhe in mir, wie er denn nun aussehen wird. Nach der Geburt war die Spalte für mich fast zweitrangig, weil er echt total süß war.:freude:

Maria mit Miano
22.06.2010, 21:07
oh man so spät... also ich meine in der 35. woche... das ist echt krass... da geht man, nachdem man denkt, dass eine hintersich gelassen zu haben von nichts aus und dann noch ne diagnose die reinhaut... das tut mir echt leid für dich bzw. für euch... wir haben es erfahren als ich in der 22. ssw war... wir waren beim pränataldiagnostiker... dachten uns aber nichts... machten uns sogar noch über den fragebogen lustig... und dann zack... die diagnose... ein blitzschlag mitten durchs herz... drei tage lang war ich gelähmt und meine gedanken kreisten wirrwarr umher... und das krasseste war noch, dass ich sogar mit dem gedanken gespielt hatte, den kleinen wegmachen zu lassen... da ich nicht wusste ob ich mit der sache umgehen könnte... doch dann hatte ich gelesen, wie so ein spätabort verlaufen soll und da stand für mich fest, egal wie der kleine nun aussehen wird... sowas kann ich meinem kind nicht antun... ansonsten ist er ja kerngesund... und ob ich dass jemals verkrafte hätte, wage ich noch mehr zu bezweifeln...

ich hatte bzw. hab auch noch mit schuldgefühlen zu kämpfen... ich hatte bis zur 26. ssw noch geraucht... (3-4 zigaretten pro tag)... dann vorher etwas stress gehabt... vllt auch nicht sonderlich vitaminreiches oder gesundes zu mir genommen... und und und... nur wie du selber schon sagst... was bringt einen das jetzt noch??? es ist nun mal ein schicksalsschlag der natur aus... da kann man glaube ich echt nicht viel machen...

als wir es erfahren hatten, wussten wir auch nicht wie family und bekanntenkreis damit umgehen werden... aber wir hatten uns da echt unnötige gedanken gemacht... da alle ganz positiv reagiert haben und alle selber meinten... "ach das ist doch heutzutage kein problem mehr"... ich meine klar, die haben alle leicht reden, da es nicht in ihnen wächst und nicht sie diejenigen waren, die die diagnose bekommen haben... aber dennoch hat mich deren reaktion etwas runterkommen lassen... weil ganz ehrlich, wenn von family einer jetzt so betroffen gewesen wäre, hätte mich dass vllt noch mehr runtergezogen.... von daher schon echt besser so...

ich hoffe nur für uns beide, dass wenn der tag X nun da ist und wir unsere mäuse in dem arm halten werden... unsere vorherigen gedanken ausblenden lassen und doch besser mit allem klar kommen werden und unseren schatz ganz fest im arm halten werden und in gedanken zu ihnen sagen können:

Alles wird gut... Mama ist da... Du bist nicht alleine... Zusammen schaffen wir das schon und Ich liebe dich so wie du bist... Denn du bist das kind was wir uns gewünscht haben... Gott hat dich uns geschenkt... Und wir sind stolz darauf, dich bekommen zu haben... Und wir werden dich immer lieben...

dass hoffe ich echt so sehr für uns...

wir haben uns die klinik in siegen angeschaut... und wir waren echt mehr als begeistert von dem arzt... und von der klinik selber auch... wir hatten sowas von ein sehr gutes gefühl gehabt, dass mein mann und ich direkt wussten, die wird es sein... hier soll der kleine seine ops gemacht kriegen... ich meine klar, siegen ist von aus echt kein katzensprung... aber für ne sehr gute klinik nimmt man eben mehrere km in kauf... was nützt uns die nahegelegenste klinik, wenn das ergebnis oder die atmösphäre nicht stimmt... und schließlich möchten wir als eltern auch nicht irgendwann einen vorwurf von unserem sohn bekommen warum wir das nicht hätten besser machen lassen können...

hör einfach auf dein gefühl was es dir in dem moment wo du in der klinik bist sagt... dann entscheidest du schon richtig...

ansonsten weiterhin kopf hoch... und wenn was ist und du lust zum reden hast, denn dass habe ich meistens auch, dann kannst du dich jederzeit melden... denn mir hilft es hin und wieder auch, wenn ich mit jemanden reden kann der in der gleichen situation ist, wie ich...

also dann sonnenschein... lass auch sonnenschein in dein herz hinein...

GLG
Maria

pooki mit kimi
22.06.2010, 21:34
ich kann euch beiden nur sagen, dass ich der könig der angst war!!! ich fand das einfach alles mist, ich WOLLTE einfach kein nicht-perfektes kind! ich wollte die kleine stupsnase, dass jeder mein baby süß findet, etc... und ich hab nicht gedacht, dass ich mit dem kleinen KEIN problem haben werde! trotzdem hab ich mich natürlich nach dem ersten verdauen wieder auf ihn gefreut und dann irgendwann kam auch der beschützerinstinkt. der kleine wurm kann ja nun auch mal gar nix dafür und schließlich wird ER den ganzen mist mit den OPs erleiden müssen... also hab ich mir gedacht, dass ich auf jeden fall dafür sorgen muss, dass es für ihn so leicht wie möglich wird.
irgendwann trat die spalte dann auch wieder in den hintergrund - nichts desto trotz kam mein kleiner muckel dann auf die welt, mit nabelschnur um den kopf, ganz blau und irgendwie auch ziemlich still. er hat nicht gleich geschrieen und auch nicht wirklich gezappelt. und was sag ich rabenmama, als man ihn mir kurz auf den bauch legte????? "ist die spalte sehr groß???" nicht etwa: lebt er? oder sowas... (ok, ich muss auch zugeben, dass ich ne wehenschwäche hatte, ohne wehen pressen musste, der kopf schon ca. 20 mal draußen war und immer wieder reinrutschte, weil ich eben ohne wehen nicht lange genug pressen konnte und ich echt fertig war. ich dachte in dem moment nur, dass sie ihn mir wohl kaum auf den bauch legen würden, wenn er in gefahr wäre... naja, ob das so stimmt. keine ahnung)
trotzdem sieht man daran, dass ich echt schiss hatte, wie das nun wird mit der spalte...

und dann haben sie ihn kurz untersucht, mir dann wieder gebracht und als ich dann die vielen schwarzen haare und die ganz wachen riesen äuglein sah, wars um mich geschehen. genau wie bei maya damals. ab da fand ich die spalte nur noch spannend und hab sie mir ganz genau angeschaut. (wann kann man schonmal ungestraft gaffen ;-))

schaut mal: oben links das zweite ist das bild, direkt nach der entbindung. ich hab nur noch wie bescheuert vor mich hin gegrinst, die spalte war soooo egal!!!!
http://img208.imageshack.us/img208/5420/12geburt11.th.jpg (http://img208.imageshack.us/i/12geburt11.jpg/)

und euch wirds auch so gehen! vertraut einfach auf euch!!!!

Mareike
22.06.2010, 22:33
Ich werd in knapp 2 einhalb Wochen auch endlich wissen wie meine Kleine aussehen wird. Bin ganz gespannt drauf und natürlich spielt die angst auch eine rolle.... angst hab ich ja auch davor das sie noch mehr hat ausser die LKGS da ich auf nichts weiter testen lassen habe bzw getestet wurde.... aber ich versuche da einfach positiv zu denken und sage mir es ist nur die LKGS mehr nicht

Isa mit Giuliana
22.06.2010, 22:47
Ich hab das nicht alles gelesen und ich weiß auch gar nicht, ob ich nicht schon geantwortet habe. Aber mir erging es damals nicht anders als Pooki und euch jetzt.

Vor 3 Jahren war Birgit nur diejenige, die die Aufmerksamkeit mehr auf sich ziehen konnte, ich wollte es nicht. Ich konnte mir genau wie ihr nicht vorstellen, dass ich das Baby bedingungslos liebe. Ich hatte meiner Meinung nach auch in BEIDEN Schwangerschaften gar nicht diese Muttergefühle wie man sie sich sonst vorstellt. Aber das war Spaltunabhängig, den Joel hat ja keine.
Damals hat mich das irgendwie überrollt. Ich kann mich noch erinnern, als ich die ersten Fotos im Netz sah. Ich hab 2 Std lang geheult und anschließend meinem Mann eine Sms geschrieben, für dich ich mich heute unglaublich schäme. Ich schrieb: Von wegen nur ein Schönheitsfehler - diese Kinder sind kleine Monster!

Und jetzt sitz ich hier und heule. Nicht eine Sekunde lang war meine Tochter ein Monster! Im Gegenteil. ich habe sie stolz über den Krankenhausflur getragen - mit dem Gesicht zu den Leuten. Ich habe sie nie versteckt. Als sie 7 Wochen alt war, brachten wir sie zum Fotografen. Kurz vor dem Lippenverschluss nochmals. Der Fotograf wagte es zu fragen, ob er es kaschieren solle. Der fragt einen Kunden mit LKGS nie wieder!

Ich konnte es mir nicht vorstellen, aber dieses unglaublich süße, breite Grinsen meiner Tochter hat mir die ersten Wochen nach der OP unglaublich gefehlt. Niemand ausser den Mamas hier konnte das nachvollziehen. Mein Umfeld machte mir klar, dass ich doch froh sein sollte, das sie endlich "normal" aussehe. Aber für mich war sie vorher schon perfekt.

Und jetzt wird sie schon bald 3 Jahre alt und ich möchte keinen einzigen Tag mit ihr nicht verbracht haben können. Sie ist auch mit Spalte die tollste Tochter auf der Welt.

Und als ich bei Joel die Diagnose erhielt, er hätte Neurodermitis, habe ich mich soooo alleine gelassen gefühlt (das war bei der Spalte nicht der Fall) und so im Stich gelassen, dass ich ernsthaft gesagt habe: "Mein Gott, wäre es doch nur eine Spalte! Da hat man wenigstens einen vernünftigen Fahrplan!"

Macht euch nicht so viele Gedanken!

Übrigens wurde ich nach beiden Geburten nicht direkt von Mutterlieber überrollt. Wir mussten schon viel kuscheln und schmusen und uns kennenlernen, bevor es so richtig ankam: "Du bist mein und dich geb ich nicht mehr her!"

Mary
23.06.2010, 20:27
Hey,
ich kann dich einerseits sehr gut verstehen,aber andererseits,wenn du jetzt schon Muttergefühle hast und dich auf dein Nachwuchs freust,wirst du ihn auch nach der Geburt sehr lieb haben.
Du hast ja noch etwas Zeit dich darauf vor zu bereiten. Bei uns war das auch so,ich hatte mir so viele verrückte Bilder ausgemalt und ähnliche Gedanken wie du gehabt,aber als ich unsere süße in meinen Armen hielt....,war es sooo wunderschön und ich habe die Spalte eigendlich fast garnicht beachtet.Mausi strahlt mit ihren wunderschönen Augen soviel Liebe und Glück aus,das die Spalte (erste op schon hinter uns) nicht mehr wichtig ist.
Auch bei euch wird alles gut! Wir denken ganz fest an euch und wünschen euch alles Liebe und viel Kraft weiterhin.
Liebe Grüße aus Osnabrück

Maria mit Miano
26.06.2010, 10:13
@mary... ich weiss nicht, ob man es wirklich muttergefühle nennen kann... wie gesagt ich empfinde es bis jetzt nicht wirklich als solche... als ich mit meiner tochter schwanger war, hab ich ihr zwischendurch mal ne spieluhr auf dem bauch gelegt oder immer gestreichelt oder was vorgesungen.. und das habe ich bei dem jetzigen gar nicht... doch auf der anderen seite freu ich mich auf den kleinen... ach keine ahnung es ist alles so kompliziert... ich weiss auch, dass ich mich jecker mache als ohnehin nötig ist.. vllt kommt es ja doch anders als ich jetzt denke... aber bis dahin denke ich werden die gedanken und sorgen erstmal bleiben...

Maria mit Miano
26.06.2010, 10:14
@sonnenschein... oh man so spät... also ich meine in der 35. woche... das ist echt krass... da geht man, nachdem man denkt, dass eine hintersich gelassen zu haben von nichts aus und dann noch ne diagnose die reinhaut... das tut mir echt leid für dich bzw. für euch... wir haben es erfahren als ich in der 22. ssw war... wir waren beim pränataldiagnostiker... dachten uns aber nichts... machten uns sogar noch über den fragebogen lustig... und dann zack... die diagnose... ein blitzschlag mitten durchs herz... drei tage lang war ich gelähmt und meine gedanken kreisten wirrwarr umher... und das krasseste war noch, dass ich sogar mit dem gedanken gespielt hatte, den kleinen wegmachen zu lassen... da ich nicht wusste ob ich mit der sache umgehen könnte... doch dann hatte ich gelesen, wie so ein spätabort verlaufen soll und da stand für mich fest, egal wie der kleine nun aussehen wird... sowas kann ich meinem kind nicht antun... ansonsten ist er ja kerngesund... und ob ich dass jemals verkrafte hätte, wage ich noch mehr zu bezweifeln...

ich hatte bzw. hab auch noch mit schuldgefühlen zu kämpfen... ich hatte bis zur 26. ssw noch geraucht... (3-4 zigaretten pro tag)... dann vorher etwas stress gehabt... vllt auch nicht sonderlich vitaminreiches oder gesundes zu mir genommen... und und und... nur wie du selber schon sagst... was bringt einen das jetzt noch??? es ist nun mal ein schicksalsschlag der natur aus... da kann man glaube ich echt nicht viel machen...

als wir es erfahren hatten, wussten wir auch nicht wie family und bekanntenkreis damit umgehen werden... aber wir hatten uns da echt unnötige gedanken gemacht... da alle ganz positiv reagiert haben und alle selber meinten... "ach das ist doch heutzutage kein problem mehr"... ich meine klar, die haben alle leicht reden, da es nicht in ihnen wächst und nicht sie diejenigen waren, die die diagnose bekommen haben... aber dennoch hat mich deren reaktion etwas runterkommen lassen... weil ganz ehrlich, wenn von family einer jetzt so betroffen gewesen wäre, hätte mich dass vllt noch mehr runtergezogen.... von daher schon echt besser so...

ich hoffe nur für uns beide, dass wenn der tag X nun da ist und wir unsere mäuse in dem arm halten werden... unsere vorherigen gedanken ausblenden lassen und doch besser mit allem klar kommen werden und unseren schatz ganz fest im arm halten werden und in gedanken zu ihnen sagen können:

Alles wird gut... Mama ist da... Du bist nicht alleine... Zusammen schaffen wir das schon und Ich liebe dich so wie du bist... Denn du bist das kind was wir uns gewünscht haben... Gott hat dich uns geschenkt... Und wir sind stolz darauf, dich bekommen zu haben... Und wir werden dich immer lieben...

dass hoffe ich echt so sehr für uns...

wir haben uns die klinik in siegen angeschaut... und wir waren echt mehr als begeistert von dem arzt... und von der klinik selber auch... wir hatten sowas von ein sehr gutes gefühl gehabt, dass mein mann und ich direkt wussten, die wird es sein... hier soll der kleine seine ops gemacht kriegen... ich meine klar, siegen ist von aus echt kein katzensprung... aber für ne sehr gute klinik nimmt man eben mehrere km in kauf... was nützt uns die nahegelegenste klinik, wenn das ergebnis oder die atmösphäre nicht stimmt... und schließlich möchten wir als eltern auch nicht irgendwann einen vorwurf von unserem sohn bekommen warum wir das nicht hätten besser machen lassen können...

hör einfach auf dein gefühl was es dir in dem moment wo du in der klinik bist sagt... dann entscheidest du schon richtig...

ansonsten weiterhin kopf hoch... und wenn was ist und du lust zum reden hast, denn dass habe ich meistens auch, dann kannst du dich jederzeit melden... denn mir hilft es hin und wieder auch, wenn ich mit jemanden reden kann der in der gleichen situation ist, wie ich...

also dann sonnenschein... lass auch sonnenschein in dein herz hinein...

GLG
Maria

Mareike
26.06.2010, 11:33
Hallo Principessa

du sprichst mir aus der seele mit fast allem was du sagst... in 2 wochen soll meine Maus zur welt kommen und ich fahre Gefühlstechnisch immernoch achterbahn und kann mich auf die neue Situation immernoch net so ganz einstellen. Oh man 2 wochen das hört sich so kurz an... mein FA vermutet sowieso das es eher die nächsten Tage nun los geht und nicht noch 2 wochen auf sich warten lässt. Aber je näher der Geburtstermin rückt umso mehr panik schieb ich... wollte eigentlich mein murkel ja gleich nach entbindung mit nach hause nehmen aber das kann ich denke mal vergessen da ich gelesen habe das eh nicht geregelt ist das sie gut trinken sie auch nicht entlassen werden... soviele dinge die anders sind als bei einem Kind ohne Spalte... soviele sachen auf die man achten muss, sich umstellen muss, anders denken und handeln muss... nicht so einfach...
wenn ich entbinde wird es ja leider auch so sein das ich in der zeit wo ich im KH bin auch keinen Besuch bekommen werde bzw kann da alle zu weit weg wohnen um mal aufn besuch vorbei zu schauen.. das schmerzt irgendwie jetzt schon das ich nach Geburt die ersten Tage mutterseelen allein auf mich gestellt bin und ins kalte wasser geworfen werd ohne Halt von hinten *seufz*
Meinen schatz seh ich evtl auch nur zur entbindung und dann erst wieder wenn ich aus dem KH mit der kleinen entlassen werde.
herrje, mehr als auf mich zukommen lassen kann ich im moment sowieso nicht... aber trotzdem die angst ist ein stetiger begleiter

Maria mit Miano
26.06.2010, 12:17
@mareike... ich kann dich auch total verstehen... gerade in den ersten tagen bräuchte man jemanden aus der familie oder aus dem bekanntenkreis der einen etwas halt gibt... ich hoffe aber dennoch für dich, dass du die kraft finden wirst dich in den ersten tagen zu recht zu finden...

wieso denkst du denn, dass die kleine bald schon kommen kann??? hast du jetzt schon mit wehen zu tun???

weisst du denn schon, ob du abpumpen möchtest also dass die kleine wenigstens so muttermilch bekommt...???

ich bin aber auch so, je eher der termin ran rückt, desto verrückter werde ich... ich hatte mir alles bilderbuchmäßig vorgestellt... genauso wie mit meiner ersten... aber nein... es wird anders... stressiger, nervenaufraubender, belastender und und und...

und ich weiss noch gar nicht, ob ich mit der psychischen belastung klar kommen werde.... ich bete jeden tag zu gott, dass er mir die kraft und die stärke gibt alles zu durchstehen... und ich hoffe so sehr, dass ich das alles hinkriegen werde...

doch sieht man erst dann, wenn er da ist.. und alleine schon vor diesem tag (entbindungstag) habe ich schon tierische angst...

ich wünsche dir auf jeden fall alles alles gute... wir kriegen das schon hin... da bin ich mir sicher...

GLG
Maria

Janet mit Lainie Joleen
26.06.2010, 13:34
huhu maria,
diese gedanken kennen ich zu gut...aber sie sind wirklich unbegründet denn wenn du deinen süßen schatz erstmal in den armen hälst werden so tiefe muttergefühle kommen das egal was ist du dein kind schützen wirst und es wird für sowieso das schönste kind der welt sein.die blicke haben mich eher wütend gemacht ich hab mein kind wie eine löwin davor geschützt oder versucht in dem ich dann wirklich patzige komentare abgegeben habe wenn dumm geschaut wird....glaub mir das intressiert dich alles nicht nur dein kind wird wichtig sein...

Mareike
26.06.2010, 17:03
@Maria
ja ich habe schon wehen und das seit paar wochen. Hatte auch ne zeitlang mit drohender Frühgeburt zu kämpfen und Trichterbildung des inneren Muttermundes usw...
also ich habe schon irgendwo geplant Muttermilch dann abzupumpen soweit es geht. Natürlich versuch ich erstmal mit stillen, einen Versuch ist es ja wert auch wenn ich mir da keine großen Chancen ausmale. Aber auf Muttermilch soll die kleine trotzdem nicht verzichten müssen, ist ja immerhin das beste und gesündeste was die Natur zu bieten hat und dann heißt es eben Pumpen ohne unterlass.

Ich hoffe auch jeden Tag darauf das ich die Kraft haben werde alles zu meistern und nicht zu schwächeln. Aber mein Schatz macht mir da immernoch Mut und sagt "Wir packen das und er wolle nichts davon hören das seine Prinzessin nicht hübsch sein könnte, für ihn wäre sie sein ein und alles und das jetzt schon"
na ich warte mal ab wie er nach Geburt denkt.... Ich bin nämlich eigentlich absolut kein Stress Mensch. Unter Stress werd ich konsequent immer krank. Gibt ja Menschen die brauchen Stress um sich wohl zu fühlen.. und ich zähle eher zu der Sorte die es besser vermeidet aus gesundheitlicher sicht.

Aber ja wir werden es schon irgendwie schaffen da hast du recht. Immerhin sind die Würml 9 Monate in uns gewachsen, da kommt die Mutterliebe doch sicherlich von Geburt an dann von ganz alleine.

LG
Mareike

Maria mit Miano
26.06.2010, 22:40
@mareike...

ach du sch..... du arme... dann drück ich dir aber ganz doll die däumchen, dass die kleine nicht doch noch früher kommt... wobei ich aber auch denke, dass der kleine jeden moment kommen kann... ich habe zwar keine wehentätigkeiten zumindest merke ich keine aber irgendein gefühl sagt mir, dass es bald soweit ist... aber vllt habe ich auch einfach das gefühl dafür vergessen oder ich bin durch die erste geburt schmerzresistenter geworden.. keine ahnung....

ja das mit dem abpumpen ist bei mir so eine sache... ich habe ja noch ne zweijährige tochter zu hause um die ich mich ja dann auch kümmern muss... und das abpumpen nimmt ja schon so seine zeit in anspruch... und dann noch das füttern und und und... und wann soll man denn mal zeit zum schlafen und zum kräftetanken kriegen und und und... aber das sind alles sachen, die ich dann in der geburtsklinik erfragen werde... was es für konkrete möglichkeiten gibt und ob es so was wie ne faustregel gibt... meine tochter konnte ich ganz normal stillen aber nach drei wochen hatte ich mir ne richtig fette brustentzündung geholt... und dann durfte ich abstillen... ganz toll... und sie ist mit flaschennahrung sehr gut groß geworden... ich meine klar du hast recht, muttermilch ist echt das beste fürs kind... aber was nützt einem dass, wenn man wieder nicht kann oder man so unter stress ist, dass so oder so keine milch mehr kommt und man wegen zeitmangel mal vergisst abzupumpen und und und... das nützt einem dann auch nichts...

mein mann steht auch voll und ganz hinter mir und baut mich mit worten auf aber ich finde dass es für ihn dennoch leichter ist, damit klar zu kommen als ich... und deswegen denke ich auch, dass sich alles erst richtig zeigen wird, wenn die kleinen da sind... erst dann kann man sich mit konkreten sachen konfrontieren... oder sollte man auch erst... aber das kriege ich im moment einfach nicht hin...

tja ein stressmensch bin ich auch nicht.. .aber sind wir es denn nicht dennoch schon...??? wir stehen doch unter stress... unter gefühlsstress... machen uns einen kopf darüber wie es wird oder was noch kommt... dann sind wir was das angeht doch so oder so schon krank...

oder sehe ich das falsch... also so empfinde ich das auf jeden fall...

Lg
Maria

Juliane mit Jonas
26.06.2010, 22:56
Hallo,

auch wenn meine Vorredner schon das gleiche geschrieben haben, so möchte ich auch nochmal kurz meine Erfahrung schildern: Wir hatten die Diagnose auch in der 22. SSW, danach folgte eine FU, die ich unbedingt wollte (nichts festgestellt) und wochen- bzw. monatelange Panik, wie es werden würde mit der Spalte, wie ich reagiere, wie mein Umfeld reagiert etc..
Es ist aber tatsächlich so, dass das eigene Kind eben das eigene ist die Spalte unwesentlich ist. Man wird zur Löwenmutter und es soll mal jemand kommen, der eine doofe Bemerkung macht, dem würd man schon was erzählen. Hätt ich voher nie geglaubt, dass man solche starken Gefühle für das Kind haben wird und dass man auch so stark ist.

Also, auch bei Dir, Maria und auch bei Mareike wird es so sein, also versucht, die restliche Schwangerschaft zu genießen und Euch auf das Kind zu freuen. Der Streß kommt von allein, aber es ist zu schaffen, auch wenn man anfangs mehr mit Pumpen als mit allem anderen beschäftigt ist... ich hatte allerdings nicht noch ein zweites Kind zu Hause, da muss man dann echt überlegen, ob man sich und dem Kind wirklich einen Gefallen tut mit dem Pumpen, denn die Zeit fehlt einem woanders..

Alles Gute!! Juliane

ninchen2710
27.06.2010, 07:31
Guten Morgen.....Ich habe nicht gestillt, aber aus Unwissenheit nicht, aber mit der Flasche und mit Habermann klappt es Prima..... unser Kleiner lächelt jetzt seit ein paar Tagen ganz viel und ich finde dass es durch die Spalte ein richtig tolles "großes" lächeln ist, viel schöner als ein "normales" *lach*

@ Pricipessa, dass mit der zweiten SS das ging mir auch so ohne das ich von der Spalte wusste, ich hab beim ersten in der SS ne tiefe Bindung gehabt (dafür aber nach der Geburt 1 Woche gebraucht für Muttergefühle) und in der zweiten SS habe ich die ganze Zeit irgendwie keinen Bezug gefunden aber ich habe mich auf ihn gefreut!! Komisch oder aber als er geboren war waren die Muttergefühle direkt da.... Vielleicht ist das einfach beim zweiten so, weil man ja während der SS noch andere Sachen im Kopf hat, das Große Kind, KITA, Haushalt, kochen, spielen..... Da liegt man nicht nur auf dem Sofa und streichelt den Bauch oder?????

Maria mit Miano
27.06.2010, 09:51
@ninchen...

in der ersten ss war es bei mir genauso... ich habe meine kleine ständig gestreichelt und und und... ich hatte mich richtig auf sie gefreut... und als der moment dann da war, hatte ich meiner tochter gegenüber keinerlei gefühl gehabt... ich dachte echt es ist nicht mein kind... ich konnte und wollte mit ihr nichts anfangen... wenn ich sie gestillt habe dann nur, weil ich dachte es sei eine pflicht diesem kind was zu trinken zu geben... aber nicht als direkte mutterpflicht... gott sei dank stellte sich diese phase nach einer woche dann auch ab... und ich hatte dann so ein schlechtes gewissen meiner tochter gegenüber, wie ich als mutter ihr gegenüber so fühlen konnte...

vllt wird es bei mir auch so kommen... ich wünsche es mir...

Maria mit Miano
27.06.2010, 10:28
@juliane...

um das umfeld hab ich mir von anfang keinerlei gedanken gemacht... denn es ist schon so wie du sagst... da soll mal einer kommen und was falsches sagen... da wüsste ich dann schon wie ich reagieren würde...

es ist bei mir echt nur die panik vor dem ersten blick auf mein kind... wie ich dann reagieren werde und was ich vor allem fühlen werde... und wenn ich fühle, welche gefühle werden es sein...

ja und das mit dem stillen bzw. mit dem abpumpen ist so ne sache... aber das werd ich mit der hebamme im krankenhaus bequatschen... vllt nehme ich die stressige zeit in kauf... andernfalls wie gesagt, meine tochter ist auch richtig gut gelungen mit flaschennahrung.. nur klar, gerade bei kindern mit "makeln" ist eben nochmal um so wichtig die muttermilch zu geben... aber dafür muss man eben bereit sein... (zeitlich und nervlich...) und da denke ich, wird es bei mir schon scheitern... aber das wird sich zeigen...

LG
Maria

Juliane mit Jonas
27.06.2010, 21:32
...übrigens war es bei mir so, dass ich während der SS keinerlei Gefühle für das Kind hatte, das ja immerhin 9 Monate in meinem Bauch war, es war zu abstrakt und ich konnte mir das alles nicht vorstellen. Man konnte ihn zwar im US genau sehen, aber irgendwie bekam ich das in meinen Kopf nicht rein. Ich dachte noch, dass kann ja heiter werden, wenn er da ist und meine Gefühle für ihn nicht und hatte ziemlich Angst vor dem, was kam.
Als Jonas dann da war, war ich schon überwältigt... und hatte sofort Muttergefühle ohne Ende. Klar war eine der ersten Fragen, ob der Gaumen denn zu sei ( wurde zunächst mit "ja" beantwortet, stellte sich aber einige Std später als unzutreffend raus). Aber trinken hat geklappt mit einigen Tagen Anlaufschwierigkeit, die zwei OPs haben wir hinter uns, Jonas ist 21 Monate und wiegt gut 12 Kilo, also nicht unterernährt...

Liebe Grüße!

sonnenschein28
08.07.2010, 11:59
Hallo, ich wollte mich nun auch endlich nochmal melden.

Es tut echt gut zu wissen, dass viele vor der Geburt solche Ängste hatten und es sich dann alles irgendwie doch in Luft aufgelöst hat.
Ich hoffe so sehr darauf... auch wenn ich zugleich manchmal Angst habe, dass ich als Mama dann die Kleine vielleicht soooo hübsch finde, und zugleich weiß, dass andere, die sagen "ach süß" es nicht ehrlich meinen werden oder meinen könnten, weil so eine Spalte nun eben doch ziemlich auffällig im Gesicht ist usw. Wisst ihr, was ich meine?

Principessa, wie geht es denn inzwischen? Der ET rückt ja immer näher. Bei mir sind es nicht einmal mehr 2 Wochen und wer weiß, wie lange wir tatsächlich nur noch warten müssen.
Zum Glück habe ich mich in den letzten Wochen etwas fangen können, auch wenn ab und zu doch noch mal Tränen fließen. Mal schauen, wie es dann wirklich nach der Geburt sein wird.... ganz schön aufregend!
Und danke dir auch nochmal wegen der lieben Worte in deinem letzten Beitrag an mich. Deine fettgedruckten Gedanken haben echt Mut und Hoffnung gemacht.

Liebe Grüße

Maria mit Miano
08.07.2010, 13:11
Hey sonnenschein...

schön mal wieder was von dir zu lesen....

ja mir geht es derzeit so lala... je näher der tag der entbindung rückt desto aufgeregter und unsicherer werd ich... aber ansonsten geht es mir ganz gut bis auf kleine wehwehchen hier und da... und sorge und angst... aber ansonsten alles gut...ja ich habe ja auch nur noch knapp drei wochen... bin auch echt mal gespannt wie es dann am tag X sein wird...

wegen den Worten sag ich einfach nur bitte bitte... ich finde es selber klasse dass ich anderen mut mache nur mir selber nicht.. echt komisch...

lass mal wieder was von dir hören... wenn du reden möchtest...

ansonsten wünsch ich dir von herzen her alles liebe und gute...

LG
Maria

KLandau
10.07.2010, 22:49
Hallo,

die Geburt und das Danach waren eine intensive Erfahrung. Habe ja in der Schwangerschaft erfahren, dass mein Junior die LKGS hat, insofern konnten wir uns gut vorbereiten. Im Kreissaal, habe ich mit der Kinderärztin gestritten. Es war in der Klinik bekannt, dass Lenny die LKGS hat und es ist dort üblich, dass diese Neugeborenen sofort auf die Kinderintensivstation kommen und an die Magensonde angeschlossen werden. Mein Ziel war es, dies meinem Kind zu ersparen, obwohl ich auch Angst hatte, mein Kind vielleicht nicht zu "mögen". Die Geburt war lang und schwer und zweimal sollte ich in den OP zum Kaiserschnitt. Das habe ich nicht zugelassen. Von meiner Hebamme wurde ich dabei so toll unterstützt, dass wir Lenny auch so auf die Welt brachten. Papa musste zwar zwischendurch die Spieluhr, die ich seit dem 4.Schwangerschaftsmonat hatte, einsetzen, aber Lenny kam so spontan. Der Oberarzt war auch super drauf und hat es dabei belassen. Die Kinderärztin durfte nun nicht über meinen Kopf - wie bei einem Kaiserschnitt - bestimmen und Lenny blieb bei mir. Ich dachte immer, ich heule, wenn ich Lenny in meinen Armen halte, aber ich konnte nur lachen und habe ihn überall gestreichelt. Keine Berührungsängste, wir liebten ihn auch so weiterhin. Schwierig wurde es trotzdem. Die Kinderärzte wollten Lenny trotzdem an die Magensonde legen. Ich hatte extra in der Schwangerschaft den Habermann besorgt und mit ins Klinkum genommen, damit ihm das erspart bleibt. Die Ärzte haben mich erpresst und Lenny nichts zu trinken gegeben. Er hat geschrieen, ich geheult, die Ärzte ständig den Blutzucker im Fuß gemessen. Irgendwann haben die Ärzte nachgeben, mein Mann und ich waren auch schon fast soweit. Sie gaben mir Glukose und Milch und Lenny trank aus dem Habermann, als ob er nie was anderes gemacht hatte, dabei legte ich ihm den Habermann so unter seinen linken Kiefer, dass er den Druck hatte. Ich war so stolz auf meinen Sohn, dass er allen Ärzten trotzte. Er war das kräftigste Kind von allen Neugeborenen und ständig hungrig! Ich durfte ihn zwar nur füttern, wenn eine Krankenschwester dabei war, aber die hatten - obwohl "Spaltzentrum" - keine Ahnung vom Habermann und mir diesen ständig falsch zusammengesetzt gebracht. Am 3. Tag bekam er seine Gaumenplatte. Ich fand dies komisch, er war mir so vertraut ohne Platte. Ich habe die Zeit im Krankenhaus nicht geschlafen, stets auf ihn aufgepasst, ihn immer beschützt vor Ärzten und Schwestern, und trotzdem war er sehr aufgeschreckt durch die Unruhe dort und durch die ständige Blutabnahme im Fuß. Seine Füße waren sowas von kaputt, er hat schon geheut, wenn wir seinen Strampler zum Windeln auszogen. Aber mit Hilfe der Hebamme, vielen Küssen an den Füßen und mit Babymassage ist er ein körperliebendes und quietschvergnügtes Baby geworden, dass nur wütend wird, wenn es seine Milch nicht kriegt. Leider habe ich dadurch die Muttermilch nie richtíg in Gang bekommen. 30 ml pro Tag waren das höchste an Muttermilch. Habe alles versucht, was es gibt, aber er ist nun ein Flaschenbaby. Nach der 6. Woche hatte nicht mehr die Kraft zum Minimalabpumpen. LEIDER! Aber ich bin entspannter, was ihm ja auch zu Gute kommt.

Allerdings habe ich ein Problem mit Außenstehenden. Bereits als wir die Klinik verließen, wollten auf dem Weg zum Auto so viele Fremde mein Baby sehen. Ich habe mich dann immer entschuldigt und die Spalte erwähnt. Mein Mann hat mir den Kopf gewaschen und gesagt, dass ich das lassen soll - mich für mein Kind zu entschuldigen. Es fällt mir trotzdem schwer, so sehr ich ihn liebe. Irgendwie habe ich da Schuldgefühle, weil ich ihn so spät - mit 40 - bekommen habe. Mittlerweile entschuldige ich mich nicht mehr, aber ich werde wütend über unverhoffte Bemerkungen. Ich habe mir immer ein Baby gewünscht, aber níe das Glück gehabt und immer bei anderen in den Kinderwagen geschaut. Nun weiß ich, wie lästig dies ist. Ich ärgere mich über alte Weiber, die immer wieder gucken kommen und so zufällig tun oder über Bemerkungen wie "Ach Du Scheiße, der hat ja was am Mund". Kinder sind da anders, zwar neugierig, aber verständlicher. Die Leute, die einfach ohne zu fragen in den Kinderwagen gucken, müssen damit leben.

Wir nicht mehr lange, denn alles ist operabel. Nächste Woche wird der Gaumen verschlossen, zwei Monate später soll die Lippe dran sein. Ich habe nun eher Angst, dass ich einen völlig neuen Sohn kriege. Dass er bei den OP das Krankenhaus zusammenbrüllt, weil er nicht so trinken darf, wie er es kennt und weil er nicht mehr mit seiner Platte spielen kann (zu meinem Ärger). Die Angst ist da, aber auch die Freude auf Normalität. Lenny bleibt Lenny und ist und bleibt mein ganzer Stolz!!!

Das alles ist eigentlich eine Erfahrung, die man nicht machen möchte. Aber nun ist es so und wir machen alles für unseren Sohn. Die Gefahr besteht wohl eher darin, ihn nicht zu verwöhnen. Aber meine Hebamme meint: Mit Gefühlen kann man nicht verwöhnen, die müssen sein.

Kathleen

Steffi mit Tobias
11.07.2010, 23:26
Hallo, ich will auch noch senfen, wenn ich darf :smile: !

Tobias ist mein zweites Kind und ich habe auch schon in der Schwangerschaft erfahren, dass er eine Spalte haben wird.
Das hat mich jedoch nicht besonders beeindruckt, weil vorher auch noch andere Verdachtsdiagnosen im Raum standen und die Spalte davon das kleinste "Übel" war (er ist aber zum Glück kerngesund).
Dennoch hatte ich vor der Geburt gemischte Gefühle, aber eher, weil ich Angst vor der Zeit mit einem Neugeborenen hatte - unser Großer war ja schon 5 1/2, als Tobias zur Welt kam, und aus dem Gröbsten raus....ich hatte einen Heidenrespekt vor den erneuten schlaflosen Nächten usw. und ungelogen, selbst als ich schon für den Kaiserschnitt auf dem OP-Tisch lag, dachte ich "oh je, jetzt gibt es kein zurück, will ich das überhaupt?" (als hätte ich ne Wahl gehabt *ggg*...).
Naja, und dann halt doch die Angst - was ist, wenn ich ihn nicht süß finden kann, ihn innerlich ablehne deshalb?

Dann kam Tobias' erster Schrei und irgendwie habe ich erst in dem Moment so wirklich gerafft, dass ich wieder ein Baby bekommen habe, und augenblicklich durchströmte mich eine irrsinnige Liebe, die kam wirklich mit voller Wucht angeflogen - nur durch den Schrei! Gesehen hatte ich ihn da noch gar nicht!
Als er mir dann gezeigt wurde (es kam mir eeeewig vor, bis ich ihn sehen konnte!), fand ich ihn sofort unglaublich süß und perfekt und war überwältigt! Die Spalte hatte mich kein bisschen gestört, ich nahm sie zwar wahr, aber sie war dennoch vollkommen egal. Noch heute bin ich hin und weg, wenn ich daran zurückdenke, das war sooo schön.

Bis zur OP hatte die Spalte mich (und den Rest der Familie) nie gestört, allerdings die Blicke der Leute schon etwas. Wobei ich nie doofe oder verletzende Sprüche zu hören bekommen habe, aber man hat dennoch gemerkt, dass man ein Blickfang war mit so einem Baby. Ich hatte dann immer irgendwie das Bedürfnis, Tobias zu schützen.
Die blödeste Situation war mal, als ich an einer Gruppe kleiner Mädels (so 10/11 Jahre alt) vorbeigelaufen bin, da hörte ich aufgeregtes Tuscheln und als ich auf dem Rückweg wieder an denen vorbei kam, stießen sie sich an und ich hörte das Wort "Mund" und dann ganz viel Gekicher und so, das hatte mich dann doch etwas verletzt, auch wenn die Kinder es sicher nicht böse meinten.

Geschämt habe ich mich nie für Tobias, aber einmal habe ich auf einem Spielplatz eine entfernte Bekannte getroffen und hatte keine Lust auf große Erklärungen und habe dann extrem darauf geachtet, dass Tobias seinen Schnuller nicht ausspuckt, damit man die Spalte nicht sieht. Das wurde mir aber erst bewusst, als ich ihm hektisch den Schnuller festhielt, als er Anstalten machte, ihn loszuwerden. Habe mich dann für MICH geschämt!

Seit er operiert wurde, glotzt aber wirklich Niemand mehr, und den Meisten fällt die Spalte erst auf, wenn ich davon erzähle - obwohl die Lippe und Nase doch noch etwas schräg sind und Tobias voraussichtlich nochmal operiert werden muss.

Franziska&Jayden-Pharell
18.08.2010, 10:21
Also ich kann dir da auch nur Mut machen mir ging es anfang der Schwangerschaft als ich es erfahren habe nicht anderst als dir jetzt Die Ängste und Sorgen sind völlig normal ,..aber du wirst bald feststellen das dein Kind kerngesund ist und die Spalte nur ein Kleiner Makel ist den du als Mutter nach der Geburt selbst garnicht wahrnimmst,du wirst dein Kind lieben wie eine Mutter ihr Kind liebt ,..
zu deinen Fragen : geschämt um himmelswillen nein und das wirst du auf garantie auch nicht tun schließlich ist dein eigenes Kind das hübscheste auf der ganzen Welt!
Reaktionen von anderen ich muss sagen habe noch nicht eine negative Reaktion meinem kleinen gegenüber bekommen ganz im gegenteil wenn kleine kinder an meinen kinderwagen kommen fragen sie meist was er hat dann erklärt man es ihnen und dann kommt nur mama ich möchte auch son süßen bruder ,schon ganz oft erlebt ! also ich kann dir wirklich nur Mut machen!

Su wirst dein Kind über alles lieben!

lg