Bernhard Reuter
23.07.2009, 16:37
Hallo zusammen,
es haben zwar im Vorfeld alle gesagt, dass es zur Zeit noch nicht unbedingt notwendig ist, mit Leon beim Logopäden vorstellig zu werden (Leon ist jetzt 9 Monate alt und hat die 2te OP (LKGS) noch vor sich. Da ich aber das dumpfe Gefühl habe, dass in den ersten Monaten bereits eine Menge an Grundlagen für den späteren Spracherwerb gelegt wird, war Herr Wedel so nett und hat uns zu einer ersten Sitzung eingeladen.(http://www.logopaede-bonn.de/4598.html).
Es war ein sehr spannendes Gespräch in ruhiger und lockerer Athmosphäre. Herr Wedel beobachtete uns (Ulli, Leon und mich) und immer wieder brachte er Tipps zum Umgang mit Leon. Hier einige davon, ich glaube, dass vielleicht der/die eine oder andere davon profitieren kann:
1.
- Den Kindern läuft Spucke aus dem Mund (sabbern)
Mit einem Windeltuch wischen wir die immer weg.
Tipp von Herrn Wedel:
NICHT WISCHEN, TUPFEN.
Begründung: im Mundbereich mag kein Mensch wischende Bewegungen. Das Kleinkind dreht früher oder später den Kopf weg weil es ihm total unangenehm ist.
Tupfende Berührung hingegen wird als Sinnesstimulanz aufgenommen und hilft dem Kind, den Mund / Lippenbereich zu erkennen.
Wirkung auf Leon: Bisher kann er nicht genug davon bekommen. Manchmal gehe ich jetzt hin und tupfe seine Lippen einfach so mit dem Finger (feste tupfen, nicht zu leicht). Dann wird er ganz ruhig und schaut mich mit großen Augen an
2.
Berührungen:
Dem Kind durch berühren klare Signale geben. Das heißt, beim Berühren kann ruhig etwas Druck ausgeübt werden(natürlich nicht wehtun). Dadurch kann das Kind den Berührungspunkt lokalisieren und damit auch zuordnen.
3.
Vorbereitung zum Sprechen: Muskelbildung- und Stärkung im Mundbereich. Das kann ruhig schon vor der OP geschehen.
Hier gibt es viele Möglichkeiten.
- auf dem Bauch liegen, Köpfchen heben
- auf die Seite legen und dann den Kopf schräg halten um zu rollen
- den 'Strampelbeinchen' einen leichten Widerstandgeben. Dadurch werden, wie auch immer, die Muskeln des Gaumensegels trainiert. Wenn Leon sitzen und krabbeln kann sollen wir ruhig auch die 'Gehübungen' machen. Die haben dieselbe Wirkung
- das Kind saugen lassen. Die Saugbewegungen stimulieren die Muskeln am Gaumensegel. Also werden wir bis zur Gaumen OP weiter Fläschchen geben und noch nicht löffeln.
4.
Tipps zum Bewegungsablauf beim Rollen. Aber das ist leonspezifisch und braucht hier nicht beschrieben werden.
5.
Solange Leon mit den Händchen zum Mund, auch von Papa oder Mama, greift, hat er keine Ängste durch die OP’s zurückbehalten.
Ulli und ich waren froh, Herrn Wedel kennen gelernt zu haben und haben einen sehr guten Eindruck von ihm gewonnen - sowohl, was seine Erfahrung mit Spaltkinder betrifft als auch seine persönliche Art.
Alles Gute allen
Bernhard
es haben zwar im Vorfeld alle gesagt, dass es zur Zeit noch nicht unbedingt notwendig ist, mit Leon beim Logopäden vorstellig zu werden (Leon ist jetzt 9 Monate alt und hat die 2te OP (LKGS) noch vor sich. Da ich aber das dumpfe Gefühl habe, dass in den ersten Monaten bereits eine Menge an Grundlagen für den späteren Spracherwerb gelegt wird, war Herr Wedel so nett und hat uns zu einer ersten Sitzung eingeladen.(http://www.logopaede-bonn.de/4598.html).
Es war ein sehr spannendes Gespräch in ruhiger und lockerer Athmosphäre. Herr Wedel beobachtete uns (Ulli, Leon und mich) und immer wieder brachte er Tipps zum Umgang mit Leon. Hier einige davon, ich glaube, dass vielleicht der/die eine oder andere davon profitieren kann:
1.
- Den Kindern läuft Spucke aus dem Mund (sabbern)
Mit einem Windeltuch wischen wir die immer weg.
Tipp von Herrn Wedel:
NICHT WISCHEN, TUPFEN.
Begründung: im Mundbereich mag kein Mensch wischende Bewegungen. Das Kleinkind dreht früher oder später den Kopf weg weil es ihm total unangenehm ist.
Tupfende Berührung hingegen wird als Sinnesstimulanz aufgenommen und hilft dem Kind, den Mund / Lippenbereich zu erkennen.
Wirkung auf Leon: Bisher kann er nicht genug davon bekommen. Manchmal gehe ich jetzt hin und tupfe seine Lippen einfach so mit dem Finger (feste tupfen, nicht zu leicht). Dann wird er ganz ruhig und schaut mich mit großen Augen an
2.
Berührungen:
Dem Kind durch berühren klare Signale geben. Das heißt, beim Berühren kann ruhig etwas Druck ausgeübt werden(natürlich nicht wehtun). Dadurch kann das Kind den Berührungspunkt lokalisieren und damit auch zuordnen.
3.
Vorbereitung zum Sprechen: Muskelbildung- und Stärkung im Mundbereich. Das kann ruhig schon vor der OP geschehen.
Hier gibt es viele Möglichkeiten.
- auf dem Bauch liegen, Köpfchen heben
- auf die Seite legen und dann den Kopf schräg halten um zu rollen
- den 'Strampelbeinchen' einen leichten Widerstandgeben. Dadurch werden, wie auch immer, die Muskeln des Gaumensegels trainiert. Wenn Leon sitzen und krabbeln kann sollen wir ruhig auch die 'Gehübungen' machen. Die haben dieselbe Wirkung
- das Kind saugen lassen. Die Saugbewegungen stimulieren die Muskeln am Gaumensegel. Also werden wir bis zur Gaumen OP weiter Fläschchen geben und noch nicht löffeln.
4.
Tipps zum Bewegungsablauf beim Rollen. Aber das ist leonspezifisch und braucht hier nicht beschrieben werden.
5.
Solange Leon mit den Händchen zum Mund, auch von Papa oder Mama, greift, hat er keine Ängste durch die OP’s zurückbehalten.
Ulli und ich waren froh, Herrn Wedel kennen gelernt zu haben und haben einen sehr guten Eindruck von ihm gewonnen - sowohl, was seine Erfahrung mit Spaltkinder betrifft als auch seine persönliche Art.
Alles Gute allen
Bernhard